DE651005C

DE651005C - Mehrphasentransformatoranordnung zur Regelung der Netzspannung nach Groesse und Phase

Info

Publication number: DE651005C
Application number: DES93108D
Authority: DE
Inventors: Max Schwaiger
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-07-29
Filing date: 1929-07-29
Publication date: 1937-10-06
Also published as: CH147562A; AT130456B; FR699696A

Description

Mehrphasentransformatoranordnung zur Regelung der Netzspannung nach Größe und Phase Die Erfindung betrifft eine mehrphasige Transfortnatoranordnung mit im Zuge der Netzleitung liegenden Regelwicklungen zur lte.elung der Netzspannung nach Größe und Phase, durch die zwei unabhängig voneinander, nur in der Größe regelbare, einen praktisch unveränderlichenPhasenunterschied von rtwa go° gegeneinander aufweisende Regelspannungen in die Netzleitung eingeführt werden.
Gemäß der Erfindung wird die eine zur Phasenregelung dienende Wicklung jeder Vetzlihase in Sparschaltung betrieben und von V-geschalteten Wicklungen des Mehrwicklungstransforniators erregt. WennRegelschalter im Zuge der Netzleitung zu vermeiden sind, empfiehlt es sich, die in das- Netz citizufiilireti,(len Regelspannungen im Mehrwicklungstransforniator selbst zu einer resultierenden Spannung zusammenzusetzen und (liese der Erregerwicklung eines Isoliertransformators zuzuführen, dessen, Sekun.därwickhtnl; erst im Zuge der Netzleitung liegt. Es handelt sich also hierbei uni eine sogenannte Sll:tntititigsi'egeltilig nach Größe und Phase mit I-Iilfe eines "Zwischenkreises.
13ei bekannten Netzregelanlagen für Mehrpliasensvstenie liegen im. Zuge der Netzleitung zwei Reihentransformatoren, deren 1?rregerwiclcltuiz;en von einem dritten an (las Netz allgeschlossenen Regeltransformator erregt werden. Hierbei müssen aber alle drei Transformatoren für die volle Zusatzleistung ausgelegt werden. Bei der erfindungsgemäßen Mehrphasenregelanlage ist nur derMehrwicklungstransformator für die Zusatzleistung zu bemessen. Die in Sparschaltung betriebenen Regelwicklungen führen etwa den vierten Teil der Zusatzleistung. Materialaufwand und Raumbedarf "für die erfindungsgemäße Regelanlage ist daher wesentlich geringer als hei bekannten Anlagen.
Hierzu tritt noch der weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Regelanlage, der auf der Verwendung der V-Schaltung für die Erregung der Sparwicklung beruht. Uni der der Sparwicklung zugeführten Erregerspannung eine Phasenverschiebung von go° gehen die Grundspannung zu erteilen, hat man bisher komplizierte Zickzackschaltungen verwendet, die eine sehr feine Verschachtelun- der Wicklungen und große Isolierabstände erforderlich macht, (la zu verschiedenen Phasen gehörende Wicklungen auf demselben Schenkel vereinigt werden müssen. Die bei der erfitidtitihsgemäßen Regelanlage zur Anwendung gelan -gende \J-Schaltung hat auf jedem Schenkel nur Wicklungsteile, die zwar auch miteinander verschachtelt werden müssen. Die \'erschaclitelung braucht aber hierbei nicht so weitgehend getrieben zu werden als bei Zickzackschaltung. Außerdem ist der Aufwand an Isoliermaterial und Isolierabständen bei der 1/-Schaltung nicht so groß, weil die ganze Wicklung eine. Schetil<els der einen Phase mit einer gaiizeti Wicklung des Schenkels der anderen Pliase in Reihe liegt. Die Wicklungen brauchen also nicht unbedingt in Gruppen aufgeteilt zu werden. 'Man kann auch Röhrenspulen verwenden. Außerdem fallen die vielen Verbindungen der einzelnen Wicklungsgruppen von Schenkel zti Schenkel fort.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. i dargestellt.
Zwischen die beiden Drehstromnetze R, S. T und ?-, s, t ist die erfindungsgemäße mehrphasige Regeltransformatoranlage eingeschaltet, und zwar hat das Netz R. S, T die ungeregelte und das 'Netz r, s, t die geregelte Spannung.
Der 'Iehrphasenmehrwicklungstransformator Ih, hat eine in Stern oder in Dreieck geschaltete Erregerwicklung 7e',, die an das Netz R, S. T angeschlossen ist. Auf den 'Magnetschenkeln des Transformators 1h, sitzt die mit Anzapfungen versehene Wicklungsgruppe 7u_ für die Größenregelung. Die Netzleitung ist an diese Regelwicklung in Sparschaltung angeschlossen. Als dritte Wicklung trügt der \Iehrwicklungstransformator W, noch die zweite Sekundärwicklung 7c'3. Zur Erzeugung der Phasenregelspannung ist das Netz y, s, t an drei einphasige Spartransformatoren 7u." 7c'.,' und 7c'.;' über Snzapfungen mit Stufenschaltern angeschlossen. An Stelle cler drei Einphaseritransformatoren 7c',, kann natürlich auch ein einziger Transformator mit einem Drelistromkern und Drelistromwicklun-en verwendet werden. Je eine Wicklung des Transformators 7t, wird von je zwei in V-Schaltun- zusammengeschalteten, zu den leiden anderen Phasen gehörenden Wicklungsteilen vier Gruppe 7c'3 gespeist.
Die beweglichen Kontakte der Größenregelwicklungsgrulil>e7c,= sind mit Gien entsprechenden Wicklungen der Pliasenregelwickltuigs-,rruppe 7u, verbunden, deren bewegliche Kontakte in den Zug der Pliasenteiter r, .c, t geschaltet sind. Es sind also auf diese Weise in den Zug eines jeden Phasenleiters zwei mit Anzapfungen versehene Transfortnatorwicklungen der Wiclaungsgruppen 7u.. und 7u., in Reibe geschaltet. 1)iebei(ietiAnzal)fwicklutigsgrtippen 7c'. und 7c',, können mit Hilfe der Schalter .S. und .53 unigepolt werden. Bei der Anordnung gemä 1,l Fi-. t werden die beiden Regelspannungen getrennt in die 1_eittiitgen R' N' 7' bzw. @-, s. t eingeführt.
'Man Kann die beiden Regelspannungen aller auch vor ihrer Eiiiführung.in das Netz zu einer Resultierenden zusammenfassen und erst diese resultierende lZegelspannung (lern Netz aufdrücken.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Schaltung ist- in Fig. 2 dargestellt.
Die Schaltung entspricht im wesentlichen der der Abb. i, nur kommt zu dein Erregertransformator IV, noch der lsoliertransformator ff% mit seinen Primärwicklungen 7c,; hinzu.
Die Primärwicklungen 7c',; werden von den Anzapfwicklungen 7u., des llehrwicklungstransformators 7e', gespeist.
Um I:nsvminetrien in den Kraftflüssen und Spannungen des \Iehrwicklungstransforniators auszugleichen, empfiehlt es sich, um den Eisenkern die bekannten, in Dreieck oder in Reihe geschalteten, in sich kurzgeschlossenen Ausgleichswicklungen zu legen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. 1lehrphasentransformatoranordnung mit im Zuge der 'Netzleitung liegenden Regelwicklungen zur Regelung der \ etzspannung nach Größe und Phase, durch die zwei unabhängig voneinander, nur in der Größe regelbare, einen praktisch unveränderlichen Phasenunterschied von etwa gol gegeneinander abweichende Regelspannungen in die Netzleitung ein-Z, werden, dadurch gekennzeichnet. daß jede Wicklung der zur Phasenregelung dienenden Wicklungsgruppe in Sparschaltun- betrieben und von V-geschalteten Wicklungen eines @Iehr@virklungstrlnsformators erregt wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, - dadurch gekennzeichnet, daß der \Iehrwicklun-stranstortnator (TI',) außer der an das Netz angeschlossenen Erregerwicklung (7u,) eine im Zuge der - Netzleitungen liegende Größenregelwicklungsgruppe (-w=) und eine aus zwei Wicklungen je Schenkel bestehende Wicklungsgruppe (7:'3) trügt, von denen je zwei auf verschiedenen Schenkeln liegende Wicklungen in V-Sclialtun- zusammengeschlossen und an die ini Zugs der Netzleitung liegende, in Sparschaltung betriebene Phasenregelwicklungsgruppe (7@'@) angeschlossen sind. Anordnung nach Anspruch i und =. dadurch gekennzeichnet. dali clie miteinander in leihe geschalteten (@rülien- und Phasenregehvicklungen (les \lehrwicklttti-stransforinators die Erregerwicklung eines niit ,einer Sektin(hirwickititig ini Zuge der Netzleitung lie-eitden Zusatztransformator: (IV.,) speisen.