DE662596C

DE662596C - Transformatoranordnung zur Umwandlung von 3-Phasen-Strom in 12-Phasen-Strom

Info

Publication number: DE662596C
Application number: DEG86180D
Authority: DE
Original assignee: GLEICHRICHTER GmbH
Current assignee: GLEICHRICHTER GmbH
Priority date: 1933-08-12
Filing date: 1933-08-12
Publication date: 1938-07-16

Description

Transformatoranordnung zur Umwandlung von 3-Phasen-Strom in 12-Phasen-Strom Die Erfindung bezieht sich auf eine Transformatoranordnung zur Umwandlung von 3-Phasen-Strom in i2-Phasen-Strom, der insbesondere einer Gleichrichteranlage zugeführt wird.
Man kann bekanntlich derartige Anlagen derart anordnen, daß man zwei 6phasig.e, aus demselben .Drehstromnetz gespeiste Gleichrichter parallel schaltet, deren Transformatoren so geschaltet sind, daß die 6-Phasen-Sekundärspannungen um 3o' gegeneinander phasenverschoben sind. Derartige Schaltungsanordnungen sind im allgemeinen einfacher als 12phasige Gleichrichtereinheiten.
Wenn zwei 6-Phasen-Transformatoren, die an das gleiche Drehstromnetz geschaltet sind, in ihren Sekundärwicklungen 3o° Phasenverschiebung gegeneinander aufweisen sollen, so kann der eine Transformator primärseitig in Stern, der andere in Dreieck geschaltet werden. Dieses hat zunächst den Nachteil, daß die beiden sonst gleichen Transformatoren verschiedene Primärwicklungen aufweisen. Die Anlage wird also teurer, als wenn zwei genau gleiche Transformatoren Anwendung finden. Besondere Schwierigkeiten entstehen noch dann, wenn man in diesem Falle für eine Reserve zu sorgen hat.
Man hat auch die Phasenverschiebung der Sekundärspannungen der beiden zusammenarbeitenden Transformatoren in der Weise erzielt, daß man entweder auf der Primär-oder auf der Sekundärseite eine Zickzackschaltung anwendete, die bei dein einen Transformator die sekundäre Phasenspannung um 15°, bei dem anderen um - 15° versetzt. Dabei mußten die Hilfswicklungen auf den beiden Transformatoren mit verschiedenen Phasen verbunden werden. Es ergeben sich also die gleichen Schwierigkeiten, wenn man nicht Umschalter vorsehen will, die es .ermöglichen, die sämtlichen Hilfswicklungen abwechselnd an die eine oder andere Hauptwicklung anzuschließen. Eine solche Anordnung verlangt die Anwendung von neun Hochspannungsklemmen und die Anordnung eines dreipoligen Umschalters. Diese Nachteile vermeidet die Erfindung.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Anordnung zur Umwandlung von 3-Phasen-Strom in i2-Phasen-Strom, beispielsweise zur Speisung eines i2-Phasen-Gleichrichters, eine Umschaltvorrichtung auf der 3-Phasen-Seite angeordnet, die die Phasenfolge durch Vertauschen der Anschlüsse zweier Phasen so umkehrt, daß die Phasenlage der sekundären Spannungen nach Belieben um 1.5° voreilend oder nacheilend gegenüber derjenigen der primären Spannungen ist. Hierbei brauchen nur die normalen drei Hochspannungsklemmen angeordnet zu werden, und es genügt ein Umschalter in zwei Zuleitungen.
Die Erfindung ist durch die Zeichnungen beispielsweise und schematischwiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i einen primär 3phasigen und sekundär 6phasigen Transformator zur Speisung eines Gleichrichters; Abb. 2 veranschaulicht die Umschalteranordnung; Abb.3 zeigt schematisch die Phasenlage, die sich je nach der Umschalterstellung I und II ergibt.
Bei dem in Abb. i dargestellten Trans="'' formator wird die Primärwicklung Pr mit de& Phasen R, S, 7- aus einem nicht dargestellten 3-Phasen-Netz gespeist. Die Sekundärwicklung Se besteht aus zwei 3-Phasen-Wicklungen, die an einen Gleichrichter 0L angeschlossen sind. Im Beispiel ist auf der Primärseite eine Wicklungsanordnung vorgesehen, die eine Phasenverschiebung der Spannungen um 15' in an sich bekannter Weise, nämlich durch eine ungleichschenklige Zickzackwicklung, herbeiführt. Die Zickzackwicklung kann jedoch auch auf der Sekundärseite vorgesehen sein. Es ist hier der Fall angedeutet, daß bei der Phasenfolge R, S, T eine Nacheilung der Sekundärspannung um 15' gegenüber der Primärspannung eintritt.
Durch Vertauschen zweier Zuleitungen der TransformatorwicklungAr, also durch Herbeiführung der Phasenfolge R, S, T (vgl. die Bezugszeichen der Abb. i), ergibt sich dann für die Spannung der Wicklung Se eine Voreilung von 15'.
Abb.2 zeigt, wie diese Vertauschung durch Anordnung eines Umschalters U in zwei Anschlußleitungen der Wicklung Pr mit den beiden Umschalterstellungen I und II bewirkt werden kann. Abb.3 zeigt das Phasendiagramm für die beiden Schalterstellungen I und II.
Schaltet man zwei derartige Einheiten, bei denen der eine der Umschalter sich in Stelng I und der andere in Stellung II befindet, päfallel, so ergibt sich ohne weiteres die erstrebte Phasenverscliiebung um 3o° der Sekundärspannungen gegeneinander und somit die gewünschte i2-Phasen-Einheit.
Man erkennt ohne weiteres, daß man nur einheitliche Transformatortypen braucht und demnach auch mit einem einzigen Reservetransformator selbst für größere Anlagen auskommen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Transformatoranordnung zur Umwandlung von 3-Phasen-Strom in i2-Phasen-Strom, insbesondere zur Speisung einer Gleichrichteranlage, durch paarweises. Parallelschalten mehrerer 6-Phasen-Transformatoren, bei denen je zur Hälfte die Phase der Sekundärspannung gegenüber der primären Speisespannung um 15 elektrische Grade vor- bzw. nacheilt, gekennzeichnet durch Umschaltvorrichtungen auf der Primärseite mindestens eines der 6-Phasen-Transformatoren, der auch Reservetransformator sein kann, die die Phasenfolge durch Vertauschen der Anschlüsse zweier Phasen umkehren.