DE570034C

DE570034C - Einrichtung zur Unterdrueckung oberharmonischer Stroeme bei Mehrphasen-Metalldampfgleichrichtern

Info

Publication number: DE570034C
Application number: DES82429D
Authority: DE
Inventors: Felix Baron Von Kleist
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1927-10-27
Filing date: 1927-10-27
Publication date: 1933-02-10

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. FEBRUAR 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d² GRUPPE 1202

Einrichtung zur Unterdrückung oberharmonischer Ströme bei Mehrphasen-Metalldampfgleichrichtern

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1927 ab

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Unterdrückung oberharmonischer Ströme bei Mehrphasen - Metalldampfgleichrichtern, die über eine der Zahl der Netzphasen entsprechende Anzahl von Einphasentransformatoren gespeist werden, deren Arbeitswicklungen ober- und unterspannungsseitig in Stern geschaltet und die über Hilfswicklungen miteinander verkettet sind.

Gemäß der Erfindung ist eine der Zahl der sekundären Phasen oder eine der Zahl der Teilsysteme bildenden Wicklungsgruppen gleiche Anzahl, jeweils aus mehreren, gleichmäßig auf die Transformatoren verteilten, in Reihe geschalteten Spulen bestehender Hilfswicklungszweige vorhanden. Über diese Hilfswicklungszweige sind die Phasenwicklungen einzeln oder gruppenweise zum Nullpunkt zusammengeschaltet, und zwar in einer

ao solchen Schaltanordnung, daß Hilfswicklungszweige, die um i8o° gegeneinander verschobenen Phasen zugeordnet sind, zueinander entgegengesetzten Wickelsinn haben.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung und zum Vergleich mit älteren Schaltanordnungen dient die Zeichnung. Fig. 1 zeigt eine ältere Schaltanordnung, und Fig. 2 und 3 geben Ausführungsbeispiele nach der Erfindung. Ein in der Zeichnung nicht dargestellter sechsphasiger Gleichrichter werde bei der Anordnung nach Fig. 1 aus einem Drehstromnetz mit den Phasen R, S, T gespeist. Zu diesem Zwecke sind drei Einphasentransformatoren I, II, III zwischen dem Netz und dem Gleichrichter vorgesehen; der Transformator I liegt an der Phase R, der Transformator II an der Phase 5" und der Transformator III an der Phase T. Die Primärwicklungen p_u p₂, p₃ der drei Transformatoren sind unter sich in Stern geschaltet, die Sekundärwicklungen J₁, J₂, S₃, wie auch sonst üblich, zu einem gemeinschaftlichen Nullpunkt zusammengefaßt, der den negativen Pol des zu erzeugenden Gleichstromes bildet. Mit den freien Enden 1, 2, 3, 4, 5, 6 sind die drei Sekundärwicklungen an die sechs Anoden des Gleichrichters angeschlossen.

Sehr günstig ist es, mit den Sekundärwicklungen besondere Hilfswicklungen zu verbinden, die auf den gleichen Transformatorkernen wie die Primär- und die Sekundärwicklungen untergebracht sind und zur Verkettung der Einphasentransformatoren dienen. Im Vergleich zu einem einzigen Dreiphasentransformator erzielt man damit den Vorteil einer völligen Symmetrie der drei Phasen.

Die Hilfswicklungen können in oder an die Sekundärwicklungen geschaltet sein. Gemäß

*) Von dem Patentsttcher ist als der Erfinder angegeben worden:

Felix Baron von Kleist in Berlin-Siemensstadt.

Abb. 2 ist ζ. Β. jeder Transformator mit sechs Hilfswicklungen ausgerüstet, die Sekundärwicklung ist unterteilt, und die einzelnen Hilfswicklungen sind mit den nicht an die Anodenklemmen i, 2, 3, 4, 5, 6 angeschlossenen Enden der Sekundärwicklungsteile verbunden. So schließt sich an das innere Ende des einen Teiles der Sekundärwicklung J₁ des Transformators I die Hilfswicklung H₁ desselben Transformators, und¹ letztere liegt in Reihe mit der Hilfswicklung A₂ des Transformators II und der Hilfswicklung h_s des Transformators III. An dem freien Ende des zweiten Teiles der Sekundärwicklung J₁ liegt die Hilfswicklung hi des Transformators I, und daran schließen sich, in Reihe zu ihr liegend, die Hilfswicklung h₂' des Transformators II und die Hilfswicklung h₃' des Transformators III. In gleicher Weise erfolgt der Anschluß der übrigen Hilfswicklungen des Transformators I an die Sekundärwicklungen J₂ bzw. J₃. Sämtliche Wicklungsgruppen sind schließlich zu einem Nullpunkt vereinigt. Die drei Hilfswicklungen sind in dem Beispiel so geschaltet, daß die in ihnen durch das Hauptfeld erzeugten Spannungen ein geschlossenes Dreieck bilden, also wirkungslos sind.
Man könnte auch die Hauptwicklung der Transformatoren so in zwei Gruppen zusammenfassen, daß jede Gruppe für sich einen Nullpunkt besitzt und diese Nullpunkte über die Hilfswicklungen nach Abb. 3 dann an einen gemeinsamen Nullpunkt anschließen. Die Hilfswicklungen sind hier ähnlich wie sogenannte Nullpunktsdrosselspulen oder Saugdrosseln geschaltet.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zur Unterdrückung oberharmonischer Ströme bei Mehrphasen-Metalldampfgleichrichtern, die über eine der Zahl der Netzphasen entsprechende Anzahl von Einphasentrans'formatoren gespeist werden, deren Arbeitswicklungen ober- und unterspannungsseitig in Stern geschaltet und die über Hilfswicklungen miteinander verkettet sind, gekennzeichnet durch eine der Zahl der sekundären Phasen oder Teilsystemebildenden Wicklungsgruppen gleiche Anzahl, jeweils aus mehreren, gleichmäßig auf die Transformatoren verteilten, in-Reihe geschalteten Spulen bestehender Hilfswick'ungszweige, über welche die sekundären Phasenwicklungen einzeln oder gruppenweise zum Nullpunkt zusammengeschaltet sind in einer solchen Schaltanordnung, daß Hilfswicklungszweige, die um i8o° gegeneinander verschobenen Phasen zugeordnet sind, zueinander entgegengesetzten Wickelsinn haben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen