DE598544C - Einrichtung zum Anschluss von Mehrphaseninduktionsmotoren, bei denen einer Phasenwicklung ein Kondensator vorgeschaltet ist, an ein Einphasennetz - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Anschluß von Mehrphaseninduktionsmotoren, bei denen einer Phasenwicklung ein Kondensator vorgeschaltet ist, an ein Einphasennetz Um die Ausnutzung und den Wirkungsgrad von zum Anschluß an einphasige Wechselstromnetze dienenden mehrphasigen Induk, tionsmotoren zu verbessern, ist es bekannt, vor :eine Phasenwicklung einen Kondensator zu schalten. Wird dieser Kondensator so bemessen; daß @er im Betrieb eingeschaltet bleiben kann und hier günstige Verhältnissec schafft, so wird durch ihn das Anlaufmoment nur in geringem Umfang vergrößert, und man hat deshalb vorgeschlagen, parallel zum Kondensator Zusatzkondensatoren anzuordnen, die nach erfolgtem Anlauf abgeschaltet werden, oder einen Transformator vorzusehen, durch den die Spannung des Kondensators und damit der die Ständerwicklung durchfließende Strom erhöht wird. Die Anordnung besonderer Zusatzkondensatoren oder Transformatoren ist aber umständlich und infolge der hierdurch erzielten Verteuerung des Motors und des vergrößerten Raumbedarfes unwirtschaftlich.
• Gemäß der Erfindung kann das Anlaufmoment dadurch ganz erheblich vergrößert werden, daß in Reihe mit dem Kondensator eine Selbstinduktion geschaltet wird, die nach erfolgtem Anlauf kurzgeschlossen oder abgeschaltet wird. Da die Spannung der Selbstinduktion der Netzspannung voreilend und die Kondensatorspannung macheilend ist, so wirkt erstere der Kondensatorspannimg entgegen. Beide Spannungen setzen sich mit der aufgedrückten Netzspannung geometrisch zusammen. Wird also die Selbstinduktion des Kreises durch Einschalten der Drosselspule erhöht und -damit die Spannung der Selbstinduktion vergrößert, so erhöht sich selbständig damit auch die Spannung am Kondensator. Außerdem wird der Phasenwinkel günstiger, so daß sowohl der im Kondensatorkreis fließende Strom als auch das Drehmoment vergrößert wird. Es ist zwar bekannt, bei Einphasenmotoren veränderliche Selbstinduktionen parallel zum Kondensator 'zu schalten, jedoch läßt sich hierdurch keine Vergrößerung der Kondensatorspannung Berneichen. Die Parallelschaltung einer Selbstinduktion hat anderseits den Nachteil, daß der Phasenwinkel verschlechtert wird, so daß das Drehmoment des Motors erheblich verringert wird. Versuche haben sogar gezeigt, daß der Motor in diesem Falle ein labiles Verhalten zeigt, so daß -er praktisch kaum brauchbar ist.
• Die Zeichnung zeigt :ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch. Die Ständerwicklung des Einphaseninduktionsmotors besteht aus den beiden. um 9o° wie bei einem Zweiphasenmotor gegeneinander verschobenen Wicklungsteilen U-X, V-Y, deren freie Enden-,U und V unmittelbar miteinander verbunden sind, wähnend in die Verbindungsleitung der Enden X, Y der beiden Wicklungsteile der Kondensator C und die Spule D geschaltet sind. Parallel zur Spule D liegt der :einpolige Schalter S, durch den die Spule nach erfolgtem Anlauf des Motors kurzgeschlossen wird. Die eine Phase der Netzleitung liegt an U; der zweite Pol kann jentweder, wie gezeichnet, an X oder an Y gelegt werden. je n ch der Art dieses zweiten Anschlusses hat der Motor Rechts- oder Linkslauf.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Anschluß von Mehrp'haseninduktionsmotoren, bei denen einer Phasenwicklung ein Kondensator vorgeschaltet ist, an ein Einphasennetz, dadurch gekennzeichnet, daß während des Anlaufs mit dem Kondensator eine Selbstinduktion in Reihe geschaltet ist, die nach erfolgtem Armlauf überbrückt wird.