DE611334C

DE611334C - Einrichtung zum Betrieb von Einphaseninduktionsmotoren mit zwei gegeneinander achsverschobenen Primaerwicklungen

Info

Publication number: DE611334C
Application number: DEA67680D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-11-11
Filing date: 1932-11-12
Publication date: 1935-03-26
Also published as: BE611334A

Description

Einrichtung zum Betrieb von Einphaseninduktionsmotoren mit zwei gegeneinander achsverschobenen Primärwicklungen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betrieb von Einphaseninduktionsmotoren. Es ist bekannt, zum Anlassen solcher Motoren eine Hilfsphase vorzusehen und die Phasenverschiebung des die Hilfsphasenwicklung durchfließenden Stromes gegenüber dem die Hauptphasenwicklung durchfließenden Strom, beispielsweise durch Kondensatoren -oder ähnliche Mittel, zu erzielen.
Die Erfindung ermöglicht das Anlassen von Einphasenmotoren auch ohne derartige äußere Mittel dadurch, daß die Arbeitsphase oder Hauptphasenwicklung in an sich bekannter Weise in zwei Wicklungsabschnitte unterteilt ist und der eine dieser Abschnitte in der Anlaufschaltung mit der Hilfsphasenwicklung in Reihe, in der Arbeitsschaltung dagegen mit dem zweiten Abschnitt parallel geschaltet wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Der in der Abb. i dargestellte Einphasenmotor besitzt zwei Primärwicklungen, nämlich die zum Anlassen dienende Hilfsphasenwicklung io und die aus zwei Wicklungsabschnitten bestehende Hauptphasenwicklung 11, 12. Die Sekundärwicklung 13 des Einphasenmotors ist eine Käfigankerwicklung. Die Wicklungsabschnitte ii und 12 besitzen die gleiche Achse und die gleiche Anzahl von wirksamen Windungen. Die Achse der Hilfsphasenwicklung io ist gegenüber der Achse der Hauptphasenwicklung 11, 12 um einen geeigneten Winkel, beispielsweise um 9o elektrische Grade, verschoben angeordnet.
In der Abb. i ist gerade die Anlaßstellung gezeichnet. In dieser Stellung liegt der Wicklungsabschnitt i i am Einpllasennetz 14, und der Wicklungsabschnitt 12 bildet in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung io einen kurzgeschlossenen Stromkreis. In dieser Schaltung stellt der Wicklungsabschnitt i i die Primärwicklung und der Wicklungsabschnitt 12 die Sekundärwicklung eines Transformators dar. Durch die Wirkung dieses Transformators erhält man ein gutes Anlaufmoment bei verhältnismäßig geringem Anlaufstrom. Der kurzgeschlossene Stromkreis der Hilfsphasenwicklung io und des Wicklungsabschnittes 12 wirkt gleichsam in bezug auf den Wicklungsabschnitt i i als eine Schirmspule 16 (Abb. 2).
Nach dem Anlauf des Motors wird mit Hilfe des Fliehkraftschalters 15 die Hilfsphasenwicklung io selbsttätig abgeschaltet und der Wicklungsabschnitt 12 parallel zum Wicklungsabschnitt i i an das Einphasennetz angeschlossen. Im Betrieb sind dann die beiden Wicklungsabschnitte 1i und 12 der Hauptphasenwicklung des Motors wirksam.
In der Abb. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Der Ständer des Einphasenmotors besitzt bei diesem Ausführungsbeispiel eine Hauptphasenwicklung, bestehend aus den gleichachsigen Wicklungsabschnitten 17 und 18 und einer Hilfsphasenwicklung 1g, deren Achse um go elektrische Grade gegenüber der Achse der Hauptphasen*icklung verschoben ist.
Während des Anlaufes (Stellung S des Schalters 2o, 21) ist der Wicklungsabschnitt 1; kurzgeschlossen, und der Wicklungsabschnitt 18 liegt in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung 1g am Einphasennetz. Der Wicklungsabschnitt 18 stellt nunmehr die Primärwicklung, der Wicklungsabschnitt 17 die Sekundärwicklung eines Transformators dar, und der kurzgeschlossene Wicklungsabschnitt 17 wirkt in bezug auf den Wicklungsabschnitt 18 als eine Schirmspule.
Nach erfolgtem Anlauf wird durch Umlegen des Schalters 2o, 21 in die Schaltstellung R die Hilfsphasenwicklung 1g abgeschaltet und die Wicklungsabschnitte 17 und 18 in Parallelschaltung an das Einphasennetz angeschlossen.
Die Abb. q. zeigt das in der Abb. i veranschaulichte Ausführungsbeispiel der Erfindung in Kombination mit einem in den Stromkreis der Hilfsphasenwicklung eingeschalteten Kondensator. Dank der erfindungsgemäßen Schaltung erhält man auch hier neben einem sehr guten Anlaufmoment und voller Leistung im Betrieb einen geringen Anlaufstrom, da auch hier wie bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung der gesamte Anlaufstrom durch die Primärwicklung des aus den Wicklungsabschnitten i i und 12 gebildeten Transformators hindurchfließen muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Betrieb von Einphaseninduktionsmotoren mit zwei gegeneinander achsverschobenen Primärwicklungen, bestehend aus einer Hauptphasen-oder Arbeitswicklung und einer Hilfsphasen- oder Anlaufwicklung, von denen nur die in zwei Wicklungsabschnitte unterteilte Arbeitswicklung in der Arbeitsschaltung wirksam ist, dadurch gekennzeichnet. daß der eine Wicklungsabschnitt während der Anlaufperiode mit der Hilfsphasenwicklung in Reihe, in der Arbeitsschaltung jedoch mit dem anderen Wicklungsabschnitt parallel geschaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Wicklungsabschnitt (i i) der Hauptphasenwicklung dauernd am Einphasennetz angeschlossen ist und der andere Wicklungsabschnitt (12) wahlweise von Hand oder selbsttätig in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung kurzgeschlosssen oder mit dem i. Wicklungsabschnitt (ii) parallel an das Einphasennetz geschaltet werden kann.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Wicklungsabschnitt (17) wahlweise von Hand oder selbsttätig kurzgeschlossen oder an das Einphasennetz angeschlossen und der andere Wicklungsabschnitt (18) in Reihe mit der Hilfsphasenwicklung (1g) oder parallel mit dem i. Wicklungsabschnitt (17) an das Einphasennetz angeschlossen werden kann. q.. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch an sich bekannte zusätzliche, eine Phasenverschiebung zwischen Haupt- und Hilfsphase hervorgerufene Mittel wie beispielsweise Kondensatoren.