DE504695C - Verfahren zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behaelter - Google Patents

Verfahren zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behaelter

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DE504695C
DE504695C DEH94083D DEH0094083D DE504695C DE 504695 C DE504695 C DE 504695C DE H94083 D DEH94083 D DE H94083D DE H0094083 D DEH0094083 D DE H0094083D DE 504695 C DE504695 C DE 504695C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/08Feeder spouts, e.g. gob feeders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behälter Die Erfindung bezieht sich auf das bekannte Verfahren nebst Vorrichtung zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behälter durch einen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegenden Auslaß, bei welchem auf den Auslaß, nachdem ein Posten ausgetreten und abgeschnitten worden ist, von außen ein Gasdruck ausgeübt wird, um einen Teil des ausgetretenen Glases in den Auslaß zurückzudrücken. Der das Glas zurückbewegende Gasdruck wird in der Weise erzeugt, daß ein becherförmiges Gefäß, aus welchem ein Gas, z. B. ein brennbares, entzündetes Gas, unter Druck austritt, dem Auslaß von unten her mehr oder weniger genähert wird.
  • Gemäß der Erfindung wird die Strömung des Glases zu dem Auslaß gedrosselt, und das durch die Drosselstelle hindurchtretende Glas wird nach Abgabe des Postens von dem Auslaß in einen Hilfsbehälter mittels eines die Drosselstelle umgehenden Weges geringeren Widerstandes zurückgedrückt.
  • Der hierdurch der bekannten Einrichtung gegenüber erzielte Vorteil besteht darin, daß das Glas mit Leichtigkeit in den Hilfsbehälter zurückgedrückt wird, während das Zurückdrücken des Glases in den Hauptbehälter infolge der Drosselung gehemmt ist, wodurch auch die Gefahr verringert wird, daß Luftbläschen in den Hauptbehälter gedrückt werden, und zwar auch dann, wenn das Glas die wünschenswerte hohe Temperatur und Flüssigkeit hat. Ferner kann die Glasströmung von dem Vorrat zu dem Auslaß ununterbrochen stattfinden, wodurch Zeit gespart und die Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge beschleunigt wird, wodurch auch die Leistung erhöht wird.
  • Bei einer anderen bekannten Einrichtung wird ein im Innern des Behälters über dem Auslaß befindliches Rohr verwendet, in welches das Glas aus dem Behälter durch den Zwischenraum zwischen dem unteren Rohrende und dem Behälterboden und den Auslaß herum zunächst eingesaugt wird, um es nachher unter Druck gegen den Behälterauslaß hin und durch diesen hindurch auszustoßen. Hier darf aber in dem Zwischenraum keine Drosselung stattfinden. Daher wird auch die Saugung im Rohr nicht das Glas aus dem Behälterauslaß zurückholen, sondern aus dem Vorrat im Behälter entnehmen.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ausführungsform der Glaszuführungsvorrichtung nach der Erfindung im Aufriß, teilweise im Schnitt, wobei der Vorherd nur schematisch dargestellt ist, und Fig. z in Draufsicht.
  • Fig.3 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform des Drosselorgans, teils im Schnitt, teils in Ansicht des Vorherdes mit dem Drosselorgan, und Fig.4 und 5 Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes.
  • Das zuzuführende und in Formbeschickungen abzutrennende geschmolzene Glas i o befindet sich in einem geeigneten Behälter, wie beispielsweise in einem Vorherde i i, der von einem nicht dargestellten Glasofen von üblicher Bauart vorspringt.
  • Der Boden des Vorherdes ist mit einem Auslaß 12 versehen, durch den das Glas geliefert wird. Der Ausfluß des Glases durch die Auslaßöffnung wird durch ein Drosselorgan gesteuert, welches beim Ausführungsbeispiel die Gestalt eines Rohres 13 hat, welches über dem oberen Ende des Auslasses 12 in die Glasmasse io eingetaucht ist. Der senkrechte Höhenabstand des unteren Rohrendes vom Vorherdboden ist durch eine geeignete Vorrichtung einstellbar, um die Ausflußmenge der Glasmasse entsprechend dem Gewicht der zu erzielenden Posten zu regeln.
  • Die Abgabe des Glases aus dem Auslaß wird periodisch durch ein Werkzeug gesteuert, welches beim Ausführungsbeispiel die Gestalt eines Druckbechers 14 hat, der an dem Ende eines Armes 15 sitzt, welcher an einer senkrechten Stange 16 befestigt ist. Der Boden dieses Bechers ist mittels eines im Innern des Armes 15 vorgesehenen Kanals und durch eine biegsame Verbindung 18 mit einer geeigneten -Quelle eines gasförmigen Druckmittels verbunden, wozu zweckmäßig Luft von feststehendem und regelbarem Druck verwendet wird. Der Druckbecher ist so angeordnet, daß er in senkrechter Richtung auf die Auslaßöffnung zu und von dieser hinweg bewegt werden kann. Um ferner ein Zusammentreffen mit den herabfallenden Formbeschickungen zu verhindern, wird er bei seiner Abwärtsbewegung seitlich ausgeschwungen. Die Stange 16 ist in einem Ständer ig beweglich gelagert, und die Stange und der Druckbecher werden in senkrechter Richtung durch einen Hebe120 bewegt, der auf einer Schwingwelle 2i befestigt ist, die ihrerseits in geeigneten Lagern 22 ruht. Die Schwingbewegung des Bechers derart, daß er seitlich auf die Auslaßöffnung zu und von dieser hinweg bewegt wird, kann während seiner senkrechten Bewegung eintreten. Zu diesem Zweck führt ein Kurvenschlitz 26, der in dem Ständer i g vorgesehen ist, einen an der Stange 16 sitzenden Stift 27. Sobald der Stift 27 bei seiner Abwärtsbewegung den gekrümmten Teil des Schlitzes 26 erreicht, wird der Druckbecher auf die eine Seite und außerhalb der Bahn der herabfallenden Formbeschickungen ausgeschwungen; er kehrt auf demselben Wege in seine Arbeitslage zurück. Die oberen Kanten des Druckbechers können in dessen angehobener Stellung entweder in dichte Berührung mit dem Boden rund um die Auslaßöffnung treten oder von ihm durch einen Zwischenraum getrennt sein. Letzterer ist nicht notwendig, zumal es gemäß der Erfindung nicht erforderlich ist, für ein Entweichen der Gase Sorge zu tragen, wenn der Druckbecher sich in der oberen Lage befindet.
  • Die Einrichtung zum Abtrennen der Formbeschickungen besitzt Scherenblätter 36, die von Armen 37 getragen werden. Letztere sind auf Zapfen 38 schwingbar gelagert und durch gezahnte Segmente 39 verbunden. Die Scherenblätter werden durch einen Hebel 43 und eine Lenkstange 44 betätigt.
  • Der Hebel zo kann bei jeder Postenbildung auf den Lagern 22 ausgeschwungen werden, und die Scherenblätter können ebenso durch irgendeine geeignete Einrichtung geöffnet und geschlossen werden.
  • Die Austrittsöffnung i 2 wird zweckmäßig durch ein Rohr gebildet, das einen Flansch 45 (Fig.3) aufweist. Das obere Ende des Rohres erstreckt sich durch eine Bohrung 46 in dem Boden des Vorherdes nach oben und bildet einen Teil des Bodens unterhalb des Drosselorgans.
  • Wenn beim* Arbeiten der Druckbecher unterhalb der Auslaßöffnung hinweggeschwungen worden ist, tritt die Glasmasse aus der Auslaßöffnung in einer Menge aus, die u. a. von der senkrechten Einstellung des rohrförmigen Drosselorgans abhängt. Wenn eine genügende Glasmasse aus der Auslaßöffnung ausgetreten ist, und bevor sie infolge ihres Eigengewichtes herabfällt oder in einem Faden sich abzieht, werden die Scherenblätter geschlossen und trennen die herabhängende Glasmasse ab. Unmittelbar darauf werden die Scherenblätter wieder geöffnet: Der Druckbecher wird alsdann in seine Lage unterhalb der Austrittsöffnung. emporgehoben, und der in ihm vorhandene Druck ist bestrebt, das nach dem Abtrennen an der Auslaßöffnung hängengebliebeneGlas in die Auslaßöffnung zurückzudrücken. Dieses Zurückdrücken des Glases wird dadurch erleichtert, daß das von der Auslaßöffnung nach oben verdrängte Glas nicht gezwungen wird, unter der unteren Kante des Drosselorgans zurückzuströmen, sondern die Glasmasse bewegt sich in den in dem Drosselorgan 13 vorhandenen Hohlraum aufwärts, weil sie dort einen weit geringeren Wider. stand findet, und nur ein kleiner Teil des Glases wird in den eigentlichen Vorherdraum io verdrängt. Auf diese Weise wird der Glasstumpf, wie in Fig. i dargestellt, in dem Rohr 13 bis in die durch die gestrichelte Linie 49 angedeutete Höhe emporgehoben. Da die Wandungen der Auslaßöffnung selbst durch das von dem Ofen kommende und durch die Auslaßöffnung hindurchfließende Glas erhitzt werden und da ferner die diesen Wandungen erteilte Wärme durch die Isolierung 48 (Fig. 3) erhalten wird, so hat die Auslaßöffnung eine genügend hohe Temperatur, um ein Einfrieren des Glases in der Auslaßöftnung zu verhindern und um die Beseitigung der Schnittnarben an den Posten zu unterstützen.
  • Nach Entfernung des Druckbechers beginnt das Glas von neuem durch die Auslaßöffnung auszufließen. Es wird zuerst von dem in der mittleren Ausnehmung des rohrförmigen Drosselorgans befindlichen Glas und ferner durch das Glas, welches unter dem unteren Ende des Drosselorgans aus dem Vorherd zufließt, geliefert. Der Glasspiegel in dem Rohre wird daher auf die durch die Linie 5o angegebene Höhe gesenkt (Fig. i); wenn genügend Glas ausgetreten ist, wird es von neuem abgetrennt, und der Arbeitsvorgang wiederholt sich.
  • Die innere Ausnehmung des rohrförmigen Drosselorgans kann entweder von zylindrischer Gestalt sein (Fig. i) oder die in Fig.3 dargestellte Form aufweisen, bei der nur das untere Ende zylindrisch ausgebildet ist und sich in einen verengten oberen Teil 51 fortsetzt. Auf diese Weise findet das in den Auslaß und das Rohr 13 zurückgedrängte Glas anfangs einen geringeren und später, beim Eintritt in den verengten Abschnitt 5 i, einen größeren Widerstand. Die Länge der in das Rohr zurückgedrückten Glassäule wird also vergrößert, da ihr oberer Durchmesser verringert wird, wodurch die statische Druckhöhe zunimmt. Hierdurch wird die bisher bei derartigen Beschickungsvorrichtungen auftretende Gefahr vermieden, daß Luft oder Gas von dem Druckbecher 14 durch die Austrittsöffnung und durch das in dem Vorherd befindliche Glas hindurchbläst. Man kann mit sich verengenden Rohren daher auch höhere Drucke in dem Druckbecher verwenden und den Druck auch länger wirken lassen.
  • Der in dem oberen und engeren Teil der Drosselorganausnehmung vorhandene Widerstand hemmt den ersten Teil der Abwärtsbewegung des flüssigen Glases. Dieser Widerstand wird geringer, sobald das Glas sich so weit gesenkt hat, daß der Glasspiegel in der größeren Querschnittsfläche der Drosselorganausnehmung liegt, wodurch gleichzeitig die durch die verringerte Höhe der Glassäule bewirkte Abnahme des statischen Druckes ausgeglichen wird. Hierdurch wird das Austreten des Glases aus dem Auslaß beschleunigt. Es ist nämlich wünschenswert, daß der anfängliche Glasausfluß aus dem Auslaß i z langsam erfolgt, wenn die Formbeschikkung sich unterhalb des Auslasses zu bilden anfängt, und beschleunigt wird, sobald die Postenbildung am Behälterauslaß sich ihrer endgültigen Größe nähert.
  • Um die Widerstandswirkung zu vergrößern, wenn das Glas in das Rohr hinaufgestoßen wird, und um gewisse Änderungen hierbei vornehmen zu können, wird zweckmäßig ein senkrecht einstellbares Glied 5z innerhalb des rohrförmigen Drosselorgans verwendet. Durch Einstellung dieses Gliedes 52 innerhalb der rohrförmigen Ausnehmung des Drosselorgans kann der Widerstand für die Glasbewegungen in der Höhlung des Drosselorgans innerhalb gewisser Grenzen verändert werden.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.4 besteht dieses einstellbare Glied aus einem Rohr 52a, und bei der Ausführungsformnach Fig. 5 hat es die Gestalt einer Nadel 52.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Bauart ist das Drosselorgan für die Abgabe einer Formbeschickung ein ortsfestes Glied, wenn es auch, wie erwähnt, von Zeit zu Zeit eingestellt werden kann, um sich den Arbeitsverhältnissen anzupassen, z. B. wenn andere Formbeschickungen geliefert werden sollen.
  • Gewünschtenfalls können auch direkt wirkende Einrichtungen zum Erhitzen des Auslasses an Stelle der Isolierung 48 oder zusammen mit dieser verwendet werden, welche, wie oben erwähnt, die Wärme zurückhält.
  • Infolge der beschriebenen Bauart kann das Drosselorgan dazu verwendet werden, den Ausfluß des Glases zu regeln, ohne daß hierzu ein übermäßig großer Druck für die Zurückbewegung des Glases notwendig ist. Die Möglichkeit, durch das in der Austrittsöffnung oder in dem Vorherd befindliche Glas hindurchzublasen, wird sowohl durch die Bauart der beschriebenen Teile als auch dadurch verringert, daß ein niedriger Druck verwendet werden kann. Man ist daher in der Lage, das Glas in dem Vorherd in der erforderlichen Arbeitstemperatur zu halten, und nicht gezwungen, statt Luft heiße Gase zu verwenden, um das Zurückdrücken des Glases herbeizuführen, wenn auch die Erfindung in keiner Weise auf die besondere Temperatur beim Zurückdrücken beschränkt ist.
  • Das Drosselorgan teilt das Innere des Vorherdes in zwei Teile. Der eine Teil wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch den inneren Hohlraum des Drosselorgans und der andere durch den Raum gebildet, welcher das Drosselorgan umgibt, den eigentlichen Vorherd, wobei diese beiden Teile durch einen verengten Kanal verbunden sind. Da nun der Auslaß sich unterhalb des Hohlraumes des Drosselorgans befindet, so wird das aus dem Rohrhohlraum austretende Glas einen geringeren Widerstand finden als das von dem Raum rund um das Drosselorgan herum in die Auslaßöffnung fließende Glas. Da ferner der Raum innerhalb des Drosselorgans für das Glas im Vorherde nur durch den verengten Durchlaß zwischen Drosselorgan und Boden des Vorherdes zugänglich ist, so wird der normale Glasspiegel in dem Drosselorgan tiefer liegen als der im eigentlichen Vorherd io, und zwar infolge des scheinbaren Druckhöhenverlustes, welcher durch die Viskosität des Glases und den Widerstand in dem verengten Durchlaß herbeigeführt wird. Nach dem Zurückdrücken des Glases in den Auslaß 12 steht aber das Glas im Hohlraum des Drosselorgans höher als normal, und dieser Raum bildet somit einen Hilfszuleitungsbehälter, aus dem das Glas bei jedem Glasaustritt kommt, um das aus dem eigentlichen Vorherd (das ist der Raum außerhalb des Drosselorgans) kommende Glasvolumen zu vergrößern.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRTJCHR: i. Verfahren zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behälter durch einen unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegenden Auslaß, auf den von außen ein Gasdruck absatzweise ausgeübt wird, um einen Teil des ausgetretenen Glases in den Auslaß zurückzudrücken, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt des Glases zum Behälterauslaß gedrosselt wird, während die Zurückbewegung des Glases aus dem Auslaß durch einen die Drosselstelle umgehenden Weg geringeren Widerstandes erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drosselstelle umgehende Weg in einen Hilfsbehälter (13) führt.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Hilfsbehälter ein verstellbarer Verdränger (52, 52a) angeordnet ist, durch welchen die lichte Querschnittsfläche des Innenraumes dieses Behälters verändert werden kann.
DEH94083D 1923-07-01 1923-07-01 Verfahren zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behaelter Expired DE504695C (de)

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