DE504610C - Verlegbare Gleisendverriegelung gegen seillos gewordene Foerderwagen in einfallenden Grubenbetrieben - Google Patents
Verlegbare Gleisendverriegelung gegen seillos gewordene Foerderwagen in einfallenden GrubenbetriebenInfo
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- DE504610C DE504610C DEN30149D DEN0030149D DE504610C DE 504610 C DE504610 C DE 504610C DE N30149 D DEN30149 D DE N30149D DE N0030149 D DEN0030149 D DE N0030149D DE 504610 C DE504610 C DE 504610C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K7/00—Railway stops fixed to permanent way; Track brakes or retarding apparatus fixed to permanent way; Sand tracks or the like
- B61K7/16—Positive railway stops
- B61K7/18—Buffer stops
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Bekanntlich werden in einfallenden Grubenbetrieben, bei welchen die vor Ort gefüllten
Förderwagen durch Zugseil die ansteigende Strecke heraufgezogen werden, mannigfache Vorrichtungen verwendet, um
beim Seilloswerden der Förderwagen die durch das Herabrollen derselben drohenden
Unglücksfälle zu verhindern. So hat man beispielsweise in bestimmten Abständen auf
der Strecke Fangvorrichtungen eingebaut, welche den ordnungsmäßigen Übergang der
Förderwagen ohne weiteres gestatten, jedoch das Zurückrollen derselben verhüten, bzw.
die Förderwagen auffangen, wenn dieselben sich vom Zugseil lösen und die Strecke herabrollen.
Diese Einrichtungen arbeiten jedoch nur dann einwandfrei, wenn der Förderwagen eine bestimmte Geschwindigkeit
nicht überschreitet. Versagen dagegen beim
ao Seilloswerden die nächstliegenden Auffangvorrichtungen,
dann erhöht sich die Geschwindigkeit der herabrollenden Förderwagen derart, daß die übrigen Fangvorrichtungen
unwirksam bleiben und der Förderwagen die Strecke haltlos herabrast, wodurch die am Ende der Strecke tätigen Arbeiter
lebensgefährlich bedroht werden. Die bergpolizeilichen Vorschriften fordern daher, daß
am Ende der Strecken Fangdämme, Ver-Satzungen, Streckenriegel, Schutzstempel aus
Holz o. dgl. angeordnet werden, gegen welche der Förderwagen gegebenenfalls anlaufen
kann und seine lebendige Kraft vernichtet wird, um die dahinter arbeitenden Bergleute
zu sichern. Diese Einrichtungen besitzen jedoch mannigfache Nachteile, insbesondere
können sie häufig die außerordentlich große Wucht des Anpralles nicht aufhalten, so daß
der Wagen, wenn auch in zertrümmertem Zustande, über die Fangvorrichtung hinweg- #o
geschleudert wird und gefährliche Unglücksfälle verursacht. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die Errichtung derartiger Fangeinrichtungen Zeit und Geld kostet, und
daß es schwierig ist, dem Fortschreiten des Ortes in angemessener Weise zu folgen.
Gegenstand der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche absolute Gewähr
dafür bietet, daß der seillos gewordene Förderwagen am Ende der Strecke sicher aufgefangen
wird und welche außerdem ihre Anbringung ohne erhebliche Kosten mit geringem Zeitverlust gestattet, wobei noch der
weitere Vorteil besteht, daß die Einrichtung entsprechend dem-Vortrieb des Ortes jederzeit
leicht nachgeschoben werden kann. Die Einrichtung besteht in einer prellbockartigen
Verlängerung des unteren Gleisendes, welche durch eine lösbare Verriegelung mit letzterem
verbunden ist und das Auffangen seillos gewordener Förderwagen ermöglicht. Die Wucht des Anpralles wird hierbei dadurch
gemildert, daß das prellbockartige Verlängerungsstück samt seiner Verriegelung an
einem schlittenähnlichen Teil mittels Ketten, Seilen oder anderen Zugorganen befestigt ist,
wobei der Schlitten am letzten Gleisstück so befestigt ist, daß er die Fußplatte des Gleisprofiles
klemmend umfaßt und an der Unterseite hakenartige Anker besitzt, mittels welcher
er in die Sohle eingreift. Die Wucht
to des anprallenden Förderwagens wird auf diese Weise dadurch gemildert, daß der
Schlitten etwas am Gleis rutscht, wobei dieser Bewegung durch die daran befestigten
Ankerplatten wirksamst Widerstand entgegengesetzt wird. Beim Füllen des Wagens wird das prellbockartige Endstück des Gleises
von Hand aus der Verriegelung gelöst, so daß es um seine Krümmung ausschwingt und
der Wagen in die zum Füllen günstigste Lage gelangt. Ist das Füllen beendigt, so stoßt der
Füller denselben etwas zurück, wobei der Wagen infolge seiner Schwerpunktverschiebung
den Prellbock in die Normallage zurückdrängt. Hierauf wird der Wagen angeschlagen,
und die Aufwärtsbewegung erfolgt in normaler Weise. Hierbei erfolgt eine automatische Sperrung bzw. Verriegelung
zwischen dem prellbockartigen Endstück und dem übrigen Gleis durch den aufwärts
fahrenden Wagen, und zwar derart, daß die erste Achse, Puffer oder sonst ein Konstruktionsteil
des Wagens einen Mitnehmer des Sperriegels faßt und diesen so weit mit-
- ■ nimmt, bis derselbe seine Führung verläßt
und \'on selbst eine Lage einnimmt, in welcher die Achse usw. über denselben hinweggleiten
kann. Während dieser Bewegung hat er die Verriegelung des prellbockartigen Endstückes
und des übrigen Gleises dadurch bewirkt, daß derselbe eine Riegelplatte über den Stoß der Gleise geschoben hat, welche
die beiden Gleise am Fußteil sicher umfaßt und festhält.
Beim Zurückkehren des Wagens in die Füllstellung bleibt, wie bereits erwähnt, das
Endstück zunächst in gesperrter Lage. Die Lösung der Verriegelung erfolgt grundsätzlich
von Hand, und zwar erst dann, wenn der Wagen sich auf dem prellbockartigen Endstück
in der Ruhelage befindet, gleichviel ob er in normaler Weise am Seile hängend oder
seillos dahin gelangt ist. Die Kurve des Prellbockes kann derartig ausgebildet werden,
daß der Wagen auf 'dieser abrollt und infolge seines Gewichtes dann wieder zurückfällt.
Bei weiterem Vortrieb der Strecke geht das Endstück samt seiner Verriegelung, dem jeweiligen Vortrieb entsprechend, mit.
Auf weitere Vorteile wird bei der nachfolgenden Besprechung eines Ausführungsbeispiels hingewiesen werden.
Es ist bereits bekannt, Schienenfahrzeuge, insbesondere Lokomotiven an Stumpfgleisen
in Lokomotivschuppen, mittels eines Bremsschlittens rasch abzubremsen, indem ein abscherbares,
kurvenförmig nach oben gekrümmtes Gleisendstück auf einer schräg ansteigenden Betonbahn hochgeschoben ward,
während der nachfolgende Teil der Lokomotive auf einem besonderen Rost abwrärts geführt
und dadurch die Antriebsräder entlastet werden. Diese Einrichtung ist jedoch in Grubenbetrieben nicht verwendbar, da auf
der einfallenden Strecke eine ansteigende Betonbahn nicht angebracht werden kann.
Außerdem ist es nicht möglich, mit einer derartigen Einrichtung dem Vortrieb der Strecke
zu folgen, da es sich bei der bekannten Einrichtung um eine ortsfeste Anlage handelt.
Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung darin, daß das prellbockartige Gleisendstück
mittels Zugorganen an einem Klemmstück des Gleisstranges so befestigt ist, daß beim Aufrollen eines Wagens die
lebendige Kraft desselben einmal durch das Aufrollen auf dem kurvenförmigen Teil des
Endstückes und außerdem durch ein mehr oder weniger großes Rutschen des Klemmstücks
am geraden Gleisstrang aufgefangen wird, ohne daß sich die lösbare Verriegelung go
zwischen Gleisendstück und dem Gleise selbst löst. Hierdurch entsteht der Vorteil, daß das
Zubruchegehen irgendwelcher Teile, Abscher stücke usw. vermieden ward und die Wiederinstandsetzung
des Verriegelungsstückes jederzeit leicht möglich ist. Durch Lösen des Klemmstückes kann die Verriegelung leicht
vom Gleis abgenommen und dem Vortrieb der Strecke folgend an dem verlängerten Gleisteil wieder angebracht werden. Außer- iOo
dem kann durch Lösen der Verriegelung und Ausschwingen des bogenförmigen Endteiles
der Förderwagen in eine zum Füllen geeignete Lage gebracht werden, wobei diese Verriegelung
durch den aufwärts fahrenden Wagen selbsttätig wieder hergestellt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar in schematischer Darstellung,
veranschaulicht. Es zeigt:
Abb. ι eine Seitenansicht der Einrichtung teilweise im Schnitt,
Abb. 2 eine Draufsicht auf dieselbe.
Wie ersichtlich, ist 1 das Ende des Grubengleises auf einer einfallenden Strecke, ng
2 ein prellbockartig ausgebildetes Ansatzstück, welches mittels der Riegelplatte 3 mit
dem Gleis 1 so verbunden werden kann, daß ein glatter Übergang der Wagen über den
Schienenstoß gewährleistet ist. Die Darstellung des Erfindungsgegenstandes ist in
geöffneter Stellung der Riegelteile erfolgt.
Γη Abb. ι ist gestrichelt die Lage des Riegels
3 angedeutet, wenn sich die Einrichtung in verriegelter Stellung befindet. Die Verriegelung
geschieht in folgender Weise: An der Riegelplatte 3 sind zwei rippenartige
Flachstücke 4 angebracht, zwischen welchen ein Drehstück 5 schwingbar angebracht ist.
Das Drehstück ist so ausgebildet, daß die hebelartige Verlängerung desselben von der
to Achse des Förderwagens mitgenommen werden kann. Es besitzt außerdem ein Gegengewicht
5', welches dasselbe nach erfolgter Verriegelung in die gesenkte Lage hinabzieht,
sonst aber in aufrecht stehender Lage erhält. Unterhalb des Drehstückes befindet
sich eine kräftige Führungsplatte 6, wobei beim Aufwärtsrollen des Wagens a die vordere
Achse den aufwärts stehenden Hebel des Drehstückes 5 erfaßt und das Drehstück 5 samt den Rippen 4 und der Riegelplatte 3 so
weit nach aufwärts verschiebt, bis die Riegelplatte 3 den Schienenstoß überbrückt hat und
nach dem Aufhören der Führung 6 das Drehstück 5 sich in die in Abb. 1 gestrichelt gezeichnete
Lage herabgesenkt hat, worauf die Achsen des Förderwagens ungehindert darüber hinweggleiten können.
Beim Abwärtsgang des Wagens a, gleichviel, ob derselbe hierbei ordnungsmäßig am
Seil hängt oder ob der Einlauf seillos erfolgt, rollen die Achsen des Wagens α ungehindert
über die verriegelte Lage des Schienenstoßes hinweg, und der Wagen wird am Prellbock aufgefangen. L'm denselben nun
zu füllen, entriegelt der Füller auf irgendeine Weise, beispielsweise mittels eines Zugseiles
o. dgl., durch Zurückziehen der Riegelplatte 3 den Schienenstoß, worauf sich unter dem
Gewicht des Wagens das prellbockartige Endstück in die in der Abbildung gestrichelt
dargestellte Lage begibt. In dieser Lage kann die Füllung in einfachster Weise vorgenommen
werden. Bei Beendigung der Füllung'schlägt der Füller den Wagen an das
Zugseil an, worauf unter dem Einfluß des Zuges der Wagen sich nach aufwärts bewegt
und hierbei die Verriegelung in der vorher beschriebenen Weise selbsttätig vornimmt.
Das prellbockartige Endstück 2 ist mittels Ketten 7 o. dgl. an dem letzten Teil des
Grubengleises befestigt. Zur Befestigung dienen Ringe 8 o. dgl., welche am Gleisstück
2 fest angebracht sind, am Gleisstück 1 aber an einem schlittenähnlichen Teil 9 sitzen,
welcher an der Unterseite mit Verankerungen 10 versehen ist und die Fußplatte des
Gleisprofiles klemmend umfaßt. Trifft daher die Wucht des seillos abrollenden gefüllten
Wagens auf das prellbockartige Endstück,
dann wird der Stoß dadurch gemildert, daß der Schlitten 9 etwas gegenüber dem Schienenprofil
ι rutscht, wobei die Anker 10 diese Bewegung erschweren. Selbstverständlich
können in dem Seil- oder Kettenzug 7 auch bei Bedarf federnde Mittel, Spiralfedern
o. dgl., eingesetzt werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist durch das in der vorstehenden Beschreibung erläuterte
und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel nicht erschöpft, sondern umfaßt auch alle anderen Ausführungsformen,
welche auf dem gleichen Grundgedanken beruhen.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Verlegbare Gleisend\'erriegelung gegen seillos gewordene Förderwagen in einfallenden Grubenbetrieben, bestehend aus einem am Ende und in der Verlängerung des Grubengleises angebrachten, gegenüber diesem verschiebbaren, prellbockartigen Verlängerungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlängerungsstück (2) mit dem Gleis (1) durch die Verriegelung (3 J lösbar verbunden ist und mittels Ketten (7), Seilen o. dgl. schwingbar an einem Schlitten (9) befestigt ist, welcher den Fuß des Gleis-, profils (i) klemmend umfaßt und sich beim heftigen Anprall der Wagen (a) auf demselben verschieben kann.
- 2. Verlegbare Gleisendverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Verbindungsorganen (7) zwischen dem prellbockartigen Gleisendstück (2) und dem Schlitten (9) Federn o. dgl. befinden.
- 3. A^erlegbareGleisendverriegelung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Schlitten (9) Anker (10) befinden, welche in die Sohle eingreifen und die Verschiebung des Schlittens (9) erschweren!
- 4. Verlegbare Gleisendverriegelung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Xormalstellung das Gleisendstück (2) mit dem Gleis (1) durch eine Riegelplatte (3) verbunden ist, welche die Fußplatte des Gleisprofils umfaßt und in der Bewegungsrichtung ver- no schiebbar ist, wobei sich an der Riegelplatte (3J rippenartige Teile (4) befinden, in welchen ein mit Gegengewicht (5') versehenes Drehstück schwingbar so angebracht ist, daß ein hebelartiger Teil desselben aufwärts ragt und von der Achse, einem Puffer oder einem anderen Teil des Förderwagens mitgenommen wird.
- 5. Verlegbare Gleisendverriegelung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Lösen der Verriegelung (3) das Gleisendstück (2) gemäß seiner kur-504(HOvenartigen Bauart ausschwingt und der Förderwagen in eine zum Füllen günstige Stellung gelangt, wobei die Verriegelung durch den nach aufwärts gezogenen Förderwagen selbsttätig vorgenommen wird, indem durch einen geeigneten Teil desselben der Hebel (5) entsprechend der Fahrtrichtung umgelegt und hierdurch die Riegelplatte (3) in die Verriegelungsstellung gezogen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30149D DE504610C (de) | 1929-03-31 | 1929-03-31 | Verlegbare Gleisendverriegelung gegen seillos gewordene Foerderwagen in einfallenden Grubenbetrieben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30149D DE504610C (de) | 1929-03-31 | 1929-03-31 | Verlegbare Gleisendverriegelung gegen seillos gewordene Foerderwagen in einfallenden Grubenbetrieben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE504610C true DE504610C (de) | 1930-08-07 |
Family
ID=7345411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN30149D Expired DE504610C (de) | 1929-03-31 | 1929-03-31 | Verlegbare Gleisendverriegelung gegen seillos gewordene Foerderwagen in einfallenden Grubenbetrieben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE504610C (de) |
-
1929
- 1929-03-31 DE DEN30149D patent/DE504610C/de not_active Expired
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