DE504331C - Verfahren zur Darstellung von alkaliechten Saeurefarbstoffen der Phenonaphthosafraninreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von alkaliechten Saeurefarbstoffen der Phenonaphthosafraninreihe

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DE504331C
DE504331C DEG66539D DEG0066539D DE504331C DE 504331 C DE504331 C DE 504331C DE G66539 D DEG66539 D DE G66539D DE G0066539 D DEG0066539 D DE G0066539D DE 504331 C DE504331 C DE 504331C
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phenonaphthosafranine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes
    • C09B17/04Azine dyes of the naphthalene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von alkaliechten Säurefarbstoffen der Phenonaphthosafraninreihe Die bisher bekannten Herstellungsverfahren blauer Säurefarbstoffe der Naphthosafraninreihe führen zu Produkten, die den Nachteil haben, daß ihnen die Gleichzeitigkeit von reiner Nuance, hoher Lichtechtheit, guter Alkaliechtheit und hohem Egalisierungsvermögen fehlt. So sind z. B. die Farbstoffe des Patents 205 358 bei sonst guten Eigenschaften nicht genügend alkaliecht, ebensowenig die Farbstoffe des französischen Patents 573 368, trotzdem bei diesen die Orthostellung der Sulfogruppe zum Azinstickstoff eine alkaliechtmachende Wirkung erwarten ließ.
  • Es wurde nun gefunden, daß man vollkommen alkaliechte, gut egalisierende und sehr lichtechte, reine, blaue Säurefarbstoffe der Naphthosafraninreihe erhält, wenn man in die Isorosindulindi- oder -trisulfosäur en der Formel die 6ständige sulfogruppe umsetzt mit Sulfosäuren von p-Diaminen der Benzolreihe von solcher Konstitution, daß im entstandenen Safraninfarbstoff die Sulfogruppe dieses Diaurins in Orthostellung zur 6ständigen N-Brücke zu stehen kommt. Dieser Bedingung genügen nur diejenigen asymmetrisch N-alkylierten p-Phenylendiaminsulfosäuren, in denen eine Sulfogruppe in Orthostellung zur freien Aminogruppe steht. Selbstverständlich können auch Homologe und Substitutionsprodukte dieser Säuren verwendet werden.
  • Die neuen Farbstoffe haben die allgemeine Formel Die alkaliechtmachende Wirkung der Sulfogruppe in Ortho- (16-) Stellung zur N-Brücke ist sehr überraschend, da ein Einfluß dieser Art bei der ausgesprochen externen Lage dieser Gruppe nicht erwartet werden konnte. Im weiteren bewirkt diese Sulfogruppe eine Verbesserung der Löslichkeit und der Walkechtheit sowie eine merkliche Verschiebung der Nuance nach GrünlichbIau.
  • Im Gegensatz dazu reagiert die einfachste p-Phenylendiaminsulfosäure derartig mit Isorosindulinen, da.ß die zur Sulfogruppe metaständige Aminogruppe in den NaphthaEnkern eingreift und der so erzeugte Farbstoff, wie die Formel zeigt, die Sulfogruppe nicht in Ortho-, sondern. in Metastellung zur N-Brücke enthält. Diese Farbstoffe sind im französischen Patent 573 368 beschrieben; sie sind ebenfalls blau und lichtecht, aber nicht alkaliecht. Die Verwendung der im französischen Patent 573 368 genannten p-Diaminsulfosäuren ist daher hier nicht beansprucht. Von diesem Verfahren ist das vorliegende überdies dadurch wesentlich unterschieden, daß beim letzteren die Einfügung des p-Diaminrestes durch einen Austausch, nämlich der labilen Sulfogruppe des Naphthalinkerns, in 6-Stellung erfolgt, während beim bekannten Verfahren erst Addition des Restes unter Reduktion des Farbstoffes und darauffölgende Oxydation eintreten muß. Aus diesem Grunde reagieren, wie festgestellt wurde, die hier benutzten p-Diaminsulfosäuren nicht mit den Isorosindulinen nach dem Verfahren des französischen Patents 573 368.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren reagieren ferner auch die analog zusammengesetzten p-Aminophenolsulfosäuren mit orthoständiger Sulfogruppe zur Aminogruppe und geben Farbstoffe von röterer Nuance und ähnlichen guten Echtheiten.
  • Daß überhaupt die Kondensation in Orthostellung zur Sulfogruppe erfolgt, ist an sich überraschend, da bei der bekannten reaktionshindernden Wirkung dieses stark sauren Radikals in OrthosteIlung zur Aminogruppe ein Gelingen nicht zu erwarten war.
  • Die Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß die zu kondensierenden Komponenten in neutralem oder schwach alkalischem Medium längere Zeit erhitzt werden.
  • Die als Ausgangsfarbstoffe erwähnten Isorosindulin-6-sulfosäuren können dargestellt werden aus den Sulfosäuren der Neutralblaureihe durch Behandeln mit Sulfiten gemäß Patent 102 4.58 und nachherige Oxydation. Dabei können die Stellungen 4. und 8 bis 15 weitersubstituiert sein durch Alkyl-, Alkyloxy-, Oxy-, Carboxy-, Acidylamino-, Sulfogruppen und Halogene. Beispiel i Darstellung des Farbstoffs der Formel Es werden 22 Teile Phenyl-ß-naphthylamin in 25o Teilen Äthylalkohol siedend gelöst und hierauf die konzentrierte wäßrige Lösung von 24.,5 Teilen Diäthyl-p-phenylendiaminsulfosäure (dargestellt aus p-Nitrochlorbenzolsulfosäure+Diäthylamin und nachfolgende Reduktion) in Form ihres Natriumsalzes zugegeben. Bei Siedetemperatur des Alkohols werden nun, nachdem vorher der Lösung noch 55 Teile Essigsäure, 8o n,'o, beigefügt worden sind, im Verlaufe von etwa 4.5 Minuten eine hochkonzentrierte Lösung von 31 Teilen Nätriumbichromat unter Rühren zugetropft. Dann wird mit Wasser versetzt, evtl. ein Teil des Alkoholsabdestilliert unddie inkupferähnlichen Nädelchen ausgeschiedene Diäthylisorosindulin- 2-monosulfosäure mit Wasser chromfrei gewaschen. Sie ist in konzentrierter Essigsäure mit grünblauer Farbe löslich.
  • Der Farbstoff wird mit 9o Teilen technischer Bisulfitlauge nach dem Verfahren der Patentschrift 102 q.58 in die leichtlösliche blaugrüne Diäthylisorosindulin- 2. 6-disulfo säureübergeführt. SiefärbtWolleingrünblauen, trüben Tönen und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit braunvioletter Farbe. Unter Zusatz von 15 Teilen Natriumacetat wird nun mit 22 Teilen p-Aminomonomethyl-o-toluidinin-sulfosäure (hergestellt durch Reduktion von Anilinazomonomethyl-o-toluidin-m-sulfosäure), die vorher mit etwas mehr als der theoretischen Menge Soda zu einer schwach alkalischen Lösung aufgewärmt worden ist, durch mehrstündiges Kochen unter Rückfluß kondensiert. Der nach dem Aussahen als bronzierendes Kristallpulver erhaltene Farbstoff zeigt grasgrüne Schwefelsäurereaktion und färbt die tierische Faser in schwefelsaurem Bade in reinen, ruhigen Blautönen von ausgezeichneter Licht- und Alkaliechtheit. Beispiel e Die Phenonaphthosafranindisulfosäure von der Konstitution wird erhalten, indem man die analog nach Beispiel 5 des Patents 97 396 erhaltene Isorosindulin-i-monosulfosäure nach dem Verfahren der Patentschrift 102 458 in die Diäthylisorosindulin-i # 6-disulfosäure überführt (Farbe in konzentrierter Schwefelsäure: bräunlichrot, Färbung auf Wolle: trübes Blau) und 54 Teile davon in wäßriger Lösung unter Zusatz von 3o Teilen Natriumacetat mit 25 Teilen Aminodiäthylmetanilsäure in Form ihres Natriumsalzes während mehrerer Stunden bei 9o bis ioo° rührt. Der Farbstoff scheidet sich dann in kupferähnlichen Kristallnadeln ab, aus siedender Lösung fällt durch Aussalzen ein bronzierender Harzkuchen aus, der beim Erkalten fest wird. In konzentrierter Schwefelsäure zeigt der Farbstoff grasgrüne Reaktion. In schwefelsaurem Bad färbt er, gut egalisierend, ausgezeichnet licht- und alkaliechte Blautöne. Beispiel 3 Eine Phenonaphthosafranintrisulfosäureder Konstitution wird erhalten, indem man 35,6 Teile p-Acetylamidophenyl-2-naphthylamin:-7 - sulfosäure (dargestellt aus 2-Naphthol-7-sulfosäure und p-Phenylendiamin mit Bisulfit, worauf die schwer lösliche Säure durch Acetylieren in eine leichter Iösliche verwandelt wird) und 24,4 Teile Amidodiäthyhnetanilsäure in Form ihrer Natriumsalze mit i2oo Teilen Wasser in Lösung bringt, 55 Teile Essigsäure, 8o 0;o, beifügt und während i Stunde bei 8o° eine wäßrige Lösung von 31 Teilen Natriumbichromat zutropft. Man hält noch einige Zeit auf dieser Temperatur und salzt dann den Farbstoff aus, der sich in kupferroten Kristallen ausscheidet. Durch Waschen mit Sole wird er vom Chromacetat befreit und mit i oo Teilen Bisulfit während mehrerer Stunden gekocht. Dann wird siedend angesäuert, das SO. verjagt und bei 6o bis 8o° ein Luftstrom durchgeblasen. Zur Kondensation wird eine wäßrige Lösung von 23 Teilen p -Aminomonoäthyl - o - toluidin - m - sulfosäure in der theoretischen Menge Soda mit der Lösung der genau neutralisierten Isorosindulintrisulfosäure gekocht, bis die braungelbe Schwefelsäurereaktion einer violetten gewichen ist. Der Farbstoff kristallisiert nach Zusatz von Kochsalz in schönen messing- bis kupferglänzenden Kristallen.
  • Die animalen Fasern werden in schön grünblauen, alkali- und lichtechten Tönen gefärbt. Beispiel 4 Zum Aufbau des Farbstoffs geht man von der Isorosindulindisulfosäure des Beispiels 2 aus. 54 Teile der Diäthylisorosindulin- i # 6-disulfosäure werden mit 2 i Teilen p - Aminoorthokresol - m - sulfosäure als schwach sodaalkalische Lösung unter Zusatz von 2o Teilen Natriumacetat unter Rückfluß während längerer Zeit gekocht. Durch Aussalzen resultiert ein schön kristallisierter Farbstoff, der sich in Schwefelsäure grün löst und Wolle in rötlichblauen Tönen anfärbt. Bei gutem Egalisietungsvermögen zeigt auch dieser Farbstoff gegenüber seinem i7-Sulfoisomeren verbesserte Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. rATI?NTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Darstellung von alkaliechten Säurefarbstoffen der Phenonaphthosafraninreihe, darin bestehend; daß man Isorosindulindi- oder -trisulfosäuren der Formel bei denen eine Sulfogruppe in r- oder 2-Stellung, die zweite Sulfogruppe in 6-Stellung und eine allfällige dritte Sulfogruppe in beliebiger Stellung steht, in neutralen oder schwach alkalischen Medien kondensiert mit solchen Sulfosäuren von asymmetrischen N-alkylierten p-Phenylendiaminen, deren Homologen und Substitutionsprodukten, bei denen eine Sulfogruppe in Orthostellung zur primären Aminogruppe steht. z. Änderung gemäß Anspruch 1, darin bestehend, da13 an Stelle der Phenylendiamine Sulfosäuren von p-Aminophenolen, deren Derivaten und Substitutionsprodukten verwendet -werden, bei denen eine Sulfogruppe in Orthostellung zur primären Aminogruppe steht.
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