DE50417C

DE50417C - Selbstthätige Waage mit drehbarer Lastschale zum Wägen feinkörniger Stoffe

Info

Publication number: DE50417C
Application number: DENDAT50417D
Authority: DE
Original assignee: FR. NIX in Neufs
Anticipated expiration: 1909-04-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. April 1889 ab.

Die auf beiliegender Zeichnung gezeichnete Vorrichtung dient dazu, um kleinkörnige Stoffe nach und nach genau abzuwägen und das Gewicht selbtthätig von dem Mechanismus vermerken zu lassen.

Dieselbe besteht aus einem Waagebalken, welcher einerseits die Gewichtsschale und andererseits eine Lastschale¹ mit zwei Behältern trägt. Letztere nehmen das Wiegegut abwechselnd auf, da die Lastschale um Zapfen drehbar angeordnet ist und umschlägt, wenn der eine Behälter derselben gefüllt ist. Die Umdrehung der Lastschale, wodurch bald dieser, bald jener Behälter nach oben gerichtet wird, geschieht in der folgenden Weise.

Befindet sich die Waage in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, so ist die Lastschale gehoben und der Trichter e geöffnet. Ist 'nun der obenstehende Behälter gefüllt, so senkt sich der Waagebalken und nimmt infolge dessen die in Fig. 3 gezeichnete Stellung ein. Durch das Senken der Lastschale wird der Trichter verschlossen, da sich der Schieber a am Hebel b unter die Oeffnung desselben schiebt. Dies geschieht dadurch, dafs der verlängerte Arm η des Waagebalkens nach unten geht, wodurch der von demselben unterstützte Hebel k frei wird und das Gewicht q, welches vermittels seines bei g drehbaren Hebels d und der Stange c mit dem Hebel k verbunden ist, sinken läfst. Hierdurch wird der am Hebelarm d befindliche Arm b nach vorn und die Klappe α unter den Ausfalltrichter geschoben. Durch das Sinken der Lastschale kommt jedoch letztere auch in eine schräge Stellung (s.Fig. 3) und kippt schliefslich um.

Die Lastschale ist nämlich mit einer Scheibe ν versehen, welche zwei Nasen trägt, hinter denen die Sperrklinke y einfällt und durch welche die Scheibe dann gehalten wird. Damit die Scheibe auch nach der anderen Seite hin gehalten wird, ist der Zahn r an dem Sperr-, kegel angebracht, welcher in einen entsprechenden Ausschnitt der Scheibe eingreift. Senkt sich nun die 'Lastschale, welche an dem Gehängestück if am Waagebalken aufgehängt ist, so wird sich die Nase, hinter welcher die Klinke eingefallen ist, wenn die Lastschale in derselben senkrechten Stellung verharren sollte, dem Drehpunkt der Sperrklinke nähern müssen. Da letztere aber dieses nicht zuläfst, wird die Lastschale etwas gedreht, auch hebt sich der Zahn r aus dem betreffenden Einschnitt heraus (s. besonders Fig. 3 und 4), so dafs die.Waageschale umkippen kann und sich demzufolge der Behälter entleert. Die Lastschale geht hierauf sofort wieder nach oben und die Sperrklinke kommt hinter die zweite Nase zu liegen und hält dieselbe.

Damit eine zu weite Drehung vermieden wird, sind Zapfen \ angebracht, von denen jedesmal einer an den verlängerten Arm b schlägt, unter welchen der Zapfen jedoch hingehen kann, wenn sich die Lastschale senkt.

Der Hebel u, welcher bei jeder Bewegung der Lastschale infolge der Verbindung durch die Stange s mit dem Hebel k sich ebenfalls

bewegt, soll zur Inbetriebsetzung des Zeigerwerkes dienen, welches nicht mitgezeichnet wurde und beliebig angeordnet werden kann. Wenn die Waage ausprobirt werden soll in Bezug darauf, ob die Behälter das richtige Gewicht aufnehmen, so werden, um die Drehung der Lastschale nicht stattfinden zu lassen, Zapfen in die Oeffnung χ eingesteckt.

Claims

Patent-Anspruch:

Zum selbsttätigen Abwiegen kleinkörniger oder flüssiger Stoffe und Anzeigen der Wägungen die Anordnung der drehbaren, mit zwei Behältern versehenen, vermittels des Gehä'ngstückes t aufgehängten Lastschale in Verbindung mit der mit Nase r versehenen Sperrklinke y und Nasenscheibe v.

Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen.