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Scheibenschneidemaschine in Verbindung mit einer Wiegevorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenschneidemaschine in Verbindung mit einer
Wiegevorrichtung, bei der die Anordnung so getroffen ist, daß die geschnittenen
Scheiben unmittelbar auf die Auffangtafel oder Schale der Wiegevorrichtung fallen.
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Die Erfindung bezweckt, eine derartige Einrichtung so anzuordnen,
daß sie zum Einbau in eine Grundplatte, z. B. die Abdeckplatte eines Ladentisches,
eines Schrankes, eines Kastens o. dgl., geeignet ist und. oberhalb der Grundplatte
möglichst wenig Raum einnimmt. Zu dem Zweck ist die Schneidemaschine in an sich
bekannter Weise an der Grundplatte, z. B. der Oberplatte eines Ladentisches, Eisschrankes
o. dgl., so befestigt, daß der für das Schneiden wesentliche Teil der Maschine oberhalb
und der für den Antrieb wesentliche Teil unterhalb dieser Platte liegt, und die
Wiegevorrichtung derart eingebaut, daß sich nur die Waagschale oberhalb der Grundplatte
befindet, während die eigentliche Wiegevorrichtung unterhalb der Platte liegt.
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Die Gestaltung der Scheibenschneidemaschine und der Wiegevorrichtung
gehört im einzelnen nicht zur Erfindung.
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Die Erfindung kann auch bei Schneidemaschinen mit Motorantrieb Anwendung
finden, wobei die Schneidvorrichtung mit Ausnahme des Motors und des Antriebes sich
oberhalb der Grundplatte befindet, während die Wiegevorrichtung mit Ausnahme der
Waagschale und der Motor mit Antrieb für die Schneidvorrichtung an der unteren Seite
der Grundplatte angeordnet ist. Zweckmäßig wird man die Schneidemaschine mit einem
Scheibenführer versehen, welcher an der Messersäule befestigt ist und dazu dient,
die geschnittenen Scheiben sicher nach der Waagschale zu führen.
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Die Erfindung eignet sich besonders für schnellaufende, selbsttätig
arbeitende Schneidemaschinen, bei denen leicht ein überschuß an Ware geschnitten
wird und dieser Überschuß verlorengehen kann, wenn. nicht das Gewicht der geschnittenen
Ware jeweilig angezeigt wird. Die Maschine kann dann stillgesetzt werden, nachdem
die gewünschte Menge geschnitten ist.
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Als Wiegevorrichtung verwendet man vorzugsweise die bekannten selbstanzeigenden
Waagen, welche durch einen Zeiger das Gewicht der auf die Waagschale gelegten Ware
anzeigen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen _.. ,
Abb. i eine schaubildliche Ansicht
des oberen Teiles der Maschine, Abb. 2 eine ähnliche Ansicht des unteren Teiles
der Maschine, Abb. 3 eine Seitenansicht und Abb. d. und 5 einen Querschnitt und
eine Oberansicht der Wiegevorrichtung.
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Auf der Zeichnung ist die metallene Grundplatte i von viereckiger
oder rechteckiger Form. Sie trägt auf der oberen Fläche die Stützen 2, 3, an welchen
die waagerechten Führungen q., 5 befestigt sind. Auf diesen Führungen ist der Schlitten
6 verschiebbar gelagert, auf welchem das Schneidegut festgeklemmt wird. Dieses wird
nach der Darstellung von einem sogenannten Restehalter 7 gehalten, welcher auf dem
Vorschubtisch 8 aufgestellt ist. Der Restehalter 7 wird von einem Klemmbalken 9
abgestützt, der mittels Armen io längs der senkrechten Stangen i i verschiebbar
ist. Der Vorschubtisch 8 wird in der üblichen Weise bei jedem Hub des Schlittens
6 mittels des Vorschubgetriebes i2 ein Stück zum Messer hin bewegt.
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Das Messer hat die Form einer Kreisscheibe 15 und ist drehbar in dem
Messerstuhl 16 gelagert. Der Messerstuhl 16 ist ebenfalls auf der oberen Fläche
der Grundplatte i befestigt. An den Messerstuhl ist ein Scheibenführer i8 angebaut,
der dazu dient, die abgeschnittenen Scheiben der Schale oder Plattform 2o der Wiegevorrichtung
zuzuführen.
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Die Waagschale 2o hat die Form einer rechteckigen Platte und ist aus
Porzellan oder einem emaillierten Stoff hergestellt. Sie wird von vier senkrechten
Stützen 21 getragen, welche sich durch Öffnungen 22 in der Platte i erstrecken und
an der unteren Seite der Grundplatte mit den Waagebalken 23, 24 (Abb. 3 und q.)
.der Wiegevorrichtung verbunden sind. Die Waagebalken 23, 24 sind bei :25,:26 drehbar
gelagert und mittels eines Gelenkes 27 verbunden. Der eine Waagebalken 23 ist mit
einer Verlängerung 28 (Abb. d. und 5) versehen, an der ein Nocken 29 befestigt ist,
welcher mittels des Gelenkes 3o an der Blattfeder 31 angreift. Diese Blattfeder
ist bei 32 an dem Gestell der Wiegevorrichtung befestigt und dient dazu, die Last
auf der Plattform 2o auszugleichen.
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Die Feder 31 wird sich bei Erhöhung der Temperatur ausdehnen und bei
Abnahme der Temperatur zusammenziehen. Wenn dieser Unterschied nicht ausgeglichen
wird, werden Unregelmäßigkeiten in der Wiegung auftreten. Zur Erreichung eines derartigen
Ausgleiches ist der Nocken 29 verschiebbar in der Verlängerung 28 angeordnet. Der
Nocken 29 trägt einen Zapfen 35, welcher in einen Schlitz 36 der Verlängerung 28
greift. Der Zapfen 35 ragt nach oben über die Verlängerung 28 hinaus und ist mit
dem Ende eines einarmigen Hebels 37 (Abb. 5) verbunden, welcher bei 38 drehbar gelagert
ist. Der Hebel 37 ist außerdem bei 39' mit den freien Ende eines Streifens 39 verbunden.
Dieser Streifen ist aus einem Stoff angefertigt, welcher sich bei Änderung der Temperatur
ausdehnt oder zusammenzieht und also den Nocken 29 bewegen wird. Der Unterschied
des Momentes an den Stellen, wo der Streifen 39 und der "Zapfen 35 mit dem Hebel
37 verbunden sind, gleicht dabei den Unterschied im Ausdehnungskoeffizient der Metallsorten
aus, welche für die Feder 31 und den Streifen 38 benutzt sind.
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Die Stützen 2i der Waagschale 2o sind auf den Querbalken 40, welche
durch Stangen .4i verbunden sind, befestigt. Der eine Querbalken 40 trägt zwei Ansätze
.42, die je finit einem Schneidenlager .43 (Abb. d.) für die Schneiden 46 am Waagebalken
23 versehen sind. Der andere Querbalken .1o weist -zwei Verlängerungen 44 auf, welche
eine Schneide 45 tragen, die sich gegen die unteren Lager 46 in den Gelenken 47
legt. Die oberen Lager dieser Gelenke 47 ruhen in Schneiden 48 des Waagebalkens
2d.. Der Waagebalken 23 ist noch mit einer Schneide 5o versehen, welche seitlich
aus dem Waagebalken hervorsteht. Eine gleiche Schneide 51 ist am anderen Waagebalken
24 vorgesehen. Über beide Schneiden legt sich das Verbindungsgelenk 27.
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Der Waagebalken 23 ist mit einem Arm 6o verbunden, welcher einen gezahnten
Quadranten 61 trägt. Dieser Quadrant greift in ein Rad 6a auf der Welle 63 einer
Anzeigetrommel 64 ein. Die Anzeigetrominel ist an ihrer Außenseite 65 (Abb. i und
2) mit Einteilungen versehen, die durch eine Öffnung 67 in einem Ausbau 68 der Grundplatte
i das Gewicht oder den Wert der auf der Waageschale 2o liegenden Scheiben anzeigen.
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An dem Waagebalken 24 ist ein Arm 70 (Abb. 5) befestigt, welcher ein
verstellbares Ausgleichgewicht 7 i trägt. Dies Gewicht besorgt den Ausgleich des
Gewichtes der Plattform 2o.
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Die Wiegevorrichtung ist an der unteren Seite der Grundplatte i mittels
Schrauben 73 (Abb. 5) befestigt, welche in Öffnungen an Ansätzen 74 des Waagengestells
33 geschraubt werden. Ein Dämpfer 76 ist noch am Gestell 33 befestigt und
mit dem Querballen 40 verbunden. Er dient zur Aufnahme von Stößen und auch zur Verhinderung
von unnötigen Schwingungen der Wiegevorrichtung. Die Anzeigevorrichtung wird gewöhnlich
nur als Maßstab für die gewünschte Menge der geschnittenen Ware benutzt und
die
geschnittene Ware später noch auf einer besonderen Waage nachgewogen.
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An der unteren Seite der Grundplatte i ist ferner ein Elektromotor
135 (Abb. 2) angebaut, dessen Welle 13(i eine Riemenscheibe trägt, die mittels des
Riemens 138 eine größere Riemenscheibe 139 antreibt. Diese größere Riemenscheibe
ist auf dem einen Ende einer (nicht gezeichneten) Welle angeordnet, welche bei 140
gelagert ist. Diese Welle trägt ein (nicht gezeichnetes) Kettenrad, welches mittels
der Kette 141 ein Kettenrad 142 auf der Hauptwelle 143 der Scheibenschneidenaschine
antreibt. Diese Hauptwelle 1.13 treibt mittels konischer Räder lq.q und 145 eine
(ebenfalls nicht gezeichnete) senkrechte Welle, welche sich durch die Grundplatte
i hindurch erstreckt und an dem oberen Ende mit einer (nicht gezeichneten) Kurbel
versehen ist, welche mit einem Arm 1.1,7 des Schlittens 6 verbunden ist und in dieser
Weise den Schlitten der Schneidelnaschine hin und her bewegt. Die Hauptwelle 1q_3
treibt auch eine Reihe Zahnräder an, welche das Messer 15 in Drehung versetzen.
Der Elektromotor 135 wird mit einem Schalter i5o, welcher nicht nur den Motor ein-
und ausschaltet, sondern auch zwei oder mehrere verschiedene Geschwindigkeiten einschalten
kann, bedient. Wie angegeben, ist der Schlitten 6 so eingerichtet, daß er sich an
der einen Seite der Grundplatte i hin und her bewegen kann, während das :Messer
15 und der Messerstuhl () hinten, an der gegenüberliegenden Seite der Grundplatte
angeordnet sind. Die Waagschale 2o liegt dagegen vor dein Messerstuhl 16 zur Seite
des Messers 15. Die ganze Grundplatte i kann in einem geeigneten Untergehäuse eingelassen
oder auch in einem Ladentisch, Eisschrank o. dgl. eingebaut sein. Das Anzeigegehä
use kann hierbei auch an die Messersäule 16 verlegt werden.