DE503497C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und deren Derivaten mit Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und deren Derivaten mit Ketonen

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DE503497C
DE503497C DEH113454D DEH0113454D DE503497C DE 503497 C DE503497 C DE 503497C DE H113454 D DEH113454 D DE H113454D DE H0113454 D DEH0113454 D DE H0113454D DE 503497 C DE503497 C DE 503497C
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ketones
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/30Compounds having groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und deren Derivaten mit Ketonen Es ist bekannt, daß sich mehrwertige Alkohole mit Ketonen unter dem kondensierenden Einflusse von Mineralsäuren zu Dihydro-dioxolen i, 3 vereinigen.
  • So kondensiert sich z. B. Glycerin mit Aceton unter dem Einflus.se von Chlorwasser-) stoffsäure zu 2 # 2-Dimethyl-q.-(oxymethyll-(dihydrodioxol-r # 3) oder Ott, O"-Isopropyidenglycerin, meist kurz Acetonglycerin bezeichnet Die Ausbeute dieses Verfahrens, bei dem auf i Teil Glycerin 5 Teile Aceton von i0/, Salzsäuregehalt angewendet werden, ist jedoch mäßig. Sie soll ungefähr die Hälfte des angewandten Glycerins betragen. Außerdem wird ein recht unreines Produkt gewonnen, zu dessen Reinigung eine umständliche Behandlung vorgenommen werden muß.
  • Auch nach einem späteren, verbesserten Verfahren, bei dem derÜ'berschuß desAcetons noch vergrößert und als wasserbindendes Mittel Natriumsulfat angewendet wird, das übrigens eine technische Erschwerung bedeutet, bleibt die Ausbeute auf 77 °/" beschränkt.
  • Weiter ist vorgeschlagen worden, zwecks Erhöhung der Ausbeute in einem Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel, bestehend aus primären Alkoholen, zu arbeiten. Man ist nämlich bei Anwendung der ursprünglichen Kondensationsmethode, insbesondere bei höheren Ketonen, auf Schwierigkeiten gestoßen, deren Grund angeblich in der geringen Löslichkeit dieser Ketone in mehrwertigen Alkoholen zu suchen ist. Die Anwendung von Lösungsmitteln kompliziert jedoch das Verfahren und verteuert es wesentlich.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die Reaktion durch Erhitzen einzuleiten und durch dauerndes starkes Erhitzen durchzuführen. Dieses bekannte Verfahren hat aber den Nachteil, daß es einen großen Verbrauch an Heizmaterial und einen beträchtlichen Zeitaufwand erfordert.
  • DieErfinderin hat nun gefunden, daß es wider Erwarten auch ohneAnwendung vonLösungsmitteln und ohne Erwärmen möglich ist, hohe Ausbeuten und ein reines Produkt zu erzielen, wenn man zwar unter Zusatz bekannter kondensierend wirkender Mittel, wie Mineralsäuren (Salzsäure, Phosphorsäure oder dessen Anhydrid, insbesondere aber Schwefelsäure), arbeitet, dabei aber ständig für ein .intensives Durchmischen oder Verrühren der Reaktionsmasse Sorge trägt. Dieses Verfahren hat gegenüber den bekannten den Vorteil, daß es ohne Anwendung von Wärme und ohne Benutzung von Lösungsmitteln arbeitet und selbst träge verlaufende Kondensation in sehr kurzer Zeit mit ausgezeichneter Ausbeute durchzuführen gestattet.
  • Die Nichtanwendung von Lösungsmitteln bedeutet eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung .der Arbeitsweise. Die Chargen können ohne Verdünnungsmittel bei gleich großen Reaktionsgefäßen vergrößert werden, und es werden -die Kosten für die Lösungsmittel, in diesem Falle also der nicht billigen Methyl- oder Athylalkohole, sowie die Kosten für deren verlustbringendes und wärmeverbrauchendes Abd'estillieren und Zurückgewinnen erspart.
  • Eine weitere neue technische Wirkung liegt in der bedeutenden Albkürzung der Reaktionsdauer infolge der Anwendung einer Einrichtung zur intensiven Durchmischung.
  • Die Erfinderin hat gefunden, daß nach ihrem vorliegenden Verfahren die Kondensation je nach dem gewählten Ansatz in sehr kurzer Zeit, herab bis zu % Stunde, vollständig durchgeführt werden kann.
  • Dem Ansatz, also dem zu wählenden Verhältnis von mehrwertigem Alkohol, Keton und Mineralsäure, sind dabei weite Grenzen gelassen. Man kann nach Belieben entweder Keton in erheblichem überschusse zugeben und verhältnismäßig wenig kondensierende Säure oder aber auch geringen Ketonüberschuß und mehr Säure. Die Kondensation hängt dabei weitgehend vom Grade @derDurchmischung und von Zeit- und Temperaturfaktoren ab. Bei günstig gewählten Bedingungen können hierbei in kurzer Zeit nahezu quantitative oder praktisch vollkommene Ausbeuten erzielt werden.
  • An Stelle der mehrwertigen Alkohole sind auch deren funktionelle Derivate, wie ihre Monoäther oderHalogensubstitutionsderivate, genannt sei hier nur das Monochlorhydrin, für die Kondensation brauchbar.
  • Um die weiteren Grenzen der Ansatzmöglichkeiten zu erläutern, werden im folgenden mehrere Beispiele in kurzer Tabellenform gegeben. Eine allgemeine Beschreibung findet sich am Schlusse dieser Tabellen.
    I.
    2 # 2-Dimethyl-4-(oxymethyl) - (dihydrodioxol- i . 3)
    oder OK, O'-Isopropylidenglycerin (Acetonglycerin)
    aus Dynamitglycerin und Aceton bei durchschnittlicher Zimmertemperatur
    T
    Glycerin in g Aceton in g (H.SOJ in g Dauer Ausbeute in °/" der
    (99,911/0) (techn.) (95,50/ß) in Stunden in g Theorie
    Zoo Zoo 2 x ioo,6 76,o
    ioo 500 4 1 117,1 89,o
    Zoo 500 ` 5 1 124,7 94,5
    ioo 6oo 4 1 123,7 93,5
    Zoo 6oo 5 1 127,8 96,6
    II.
    2 # z-Pentamethylen-4-(oxymethyl) - (dihydrodioxol-i # 3)
    oder O«, O=-Cyclohexylidenglycerin
    i. aus Dynamitglycerin und Cyclohexanon
    Glycerin in g Cyclohexanon H2SO,,ö n g Temperatur Dauer Ausbeute in % der
    (99,9n/o) in g (techn.) (95,5 /a) in Stunden in g Theorie
    Zoo 16o 4 19 -42 ° 11/2 170,4 9o,o
    ioo 16o 2 18° 2 178,05 94,1
    Zoo 215 1 16,5-18,50 2 178,1 94,1
    ioo 215 2 18 -31 ° 2 178,4 94>2
    ioo 215 3 17 -18 ° 2 180,1 95,1
    2. aus Unterlaugenglycerin und Cyclohexanon
    (83,67.)
    ioo 16o 3 r) 18-20° 2 140 89,6
    Zoo 16o 42") 18-20° 2 145,8 93,3
    ioo 16o 5`) 18-2o° 2 148,5 95,0
    ioo 16o 2Y) 18-20° 2 131,0 83,8
    ") Stufenweiser Zusatz alle halbe Stunde o,5 g.
    III.
    2 - 2-(3'- 4'-Methylpentamethylen)-4-(Oxymethyl)-(dihydrodioxol-1 . 3)
    oder 0c, 03-(3' . 4'-Methylcyclohexyliden)-glycerin
    i. aus Dynamitglycerin und Methylcyclohexanon
    Glycerin in Methyl- H,Sp in Dauer Ausbeute in °/ der
    c ncg (techn) (g5,5 °/") Temperatur in Stunden in g
    Theorie
    ioo 170 ( 4 18-2o° 2 1:74 94>0
    ioo 170 5 18-20° 2 183,5 99,1
    2. aus Unterlaugenglycerin und Methylcyclohexanon
    100 170 5 18--20° 2 141,O 90,2
    io0 I 170 I 6 ! 18-20, I 2 I 157,O ( roo,0
    Die Ausführung der Kondensation selbst ist bei den verschiedenen Ketonen gleich. In ein mit Intensiv-Mischvorrichtung versehenes Gefäß gibt man das Glycerin oder andere mehrwertige Alkohole oder deren Derivate, läßt unter Rühren und zweckmäßig unter Kühlung die konzentrierte Mineralsäure zutropfen und dann unter weiterem Rühren in flottem Strahle das Keton zufließen. Feste Ketone mit niedrigem Schmelzpunkte gibt man zweckmäßig geschmolzen oder aber fein zerteilt hinzu. Man rührt dann bei gewöhnlicher Temperatur oder bei solchen Temperaturen weiter, bei denen feste Ketone, die geschmolzen zugegeben waren, sich nicht wieder ausscheiden. Meist tritt schon nach kurzer Zeit Homogenität ein. Man kann auch, was für einige Fälle zweckmäßig ist, die Säure anfangs nur teilweise zugeben und den Rest nach und nach während der Rührperiode stufenweise zufügen. Je nach den gewählten Bedingungen tritt dann alsbald oder innerhalb von etwa 2 Stunden Kondensation ein.
  • Die Aufarbeitung geschieht nun nach Art und Eigenschaft der Ketone in verschiedener Weise.
  • Bei wasserlöslichen Ketonen, die auch mehr oder weniger wasserlösliche Kondensationsprodukte ergeben, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Reaktionsmischung mit starker Alkali-, Pottasche- oder So,dalösung stark alkalisch zu machen, das ausgesalzeneGemisch von Keton und Ketonkondensationsprodukt von der Salzlauge abzutrennen, dann genau zu neutralisieren und das Rohprodukt zu destillieren, wobei als Vorlauf der überschüssige Anteil an Keton und Wasser übergeht. Dann fraktioniert man, zweckmäßig im Vakuum, das Ketonkonderisationsprod.ukt von einem etwa verbliebenen Anteil Alkohol (z. B. Glycerin) und dem zurückbleibenden Salz ab.
  • :Arbeitet man mit wenig Ketoniiberschuß und etwas größerer Säuremenge und neutralisiert mit konzentriertem Alkali, so läßt sich das Salz fast trocken ausscheiden; man kann ab:schleudern oder filtrieren und' das Rohprodukt sofort einer Destillation unterwerfen.
  • Bei wasserunlöslichen Ketonen mit wasserunlöslichen Kondensationsprodukten verfährt man praktischerweise so, daß man nach der für die einzelnen Ansätze empirisch ermittelten Rührdauer das Reaktionsgemenge zur Entfernung der Säure und des etwa verbliebenen geringen Anteils nicht umgesetzten Alkohols (z. B. Glycerin) .erst mit Alkali oder Alkalicarbonatlösung und dann mit Wasser durchwäscht und darauf bei wasserunlöslichen, jedoch mit Wasserdampf flüchtigen Ketonen diese von. den nicht oder nur wenig mit Wasserdampf flüchtigen Kondensationsprodukten durch Abtreiben mit Wasserdampf trennt. Das Kondensationsprodukt kann dann noch nötigenfalls entwässert und zur Reinigung einer Destillation unterworfen werden. Bei nicht mit Wasserdampf flüchtigen Ketonen kann in einfacher Weise durch fraktionierte Destillation getrennt werden.
  • An Stelle von 99- bis ioo%igem reinen Glycerin (Destiliatware) lassen sich auch vorteilhaft Rohglycerine, wie Spaltungs- oder Saponifikatglycerin oder Unterlaugenrohglycerin, verwenden. Entsprechend dem Wassergehalt dieser Glycerine muß die überschüssige Menge Keton und der Säurezusatz entsprechend geändert werden.
  • Unter Dynamitglycerin ist ein Glycerin zu verstehen, das durch Destillation so weit gereinigt worden ist, daß es dem sogenannten Nobeltest entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur.Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und ihren Derivaten (insbesondere Glycerin und seinen Derivaten) mit aliphatischen,aromatischen,gemischt aliphatischaromatischen und hydroaromatischen Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkohole oder deren Derivate und Ketone in Gegenwart bekannter Kondensationsmittel, wie z. B. Mineralsäuren oder deren saure Salze, jedoch ohne Mitverwendung von Lösungsmitteln und Verdünnungsmitteln bei gewöhnlicher Temperatur unter ständigem, intensiven Durchmischen oder Rühren auf einander einwirken läßt.
DEH113454D 1927-10-13 1927-10-13 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus mehrwertigen Alkoholen und deren Derivaten mit Ketonen Expired DE503497C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2419505A (en) * 1947-04-22 Process for preparation of
US3058981A (en) * 1958-11-14 1962-10-16 Richardson Merrell Inc 2-methyl-2-nonyl-4-hydroxymethyl-1, 3-dioxolane and carbamates thereof
WO1985003704A1 (en) * 1984-02-15 1985-08-29 American Hospital Supply Corporation Preparation of optically active 1,3-dioxolane-4-methanol compounds

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2419505A (en) * 1947-04-22 Process for preparation of
US3058981A (en) * 1958-11-14 1962-10-16 Richardson Merrell Inc 2-methyl-2-nonyl-4-hydroxymethyl-1, 3-dioxolane and carbamates thereof
WO1985003704A1 (en) * 1984-02-15 1985-08-29 American Hospital Supply Corporation Preparation of optically active 1,3-dioxolane-4-methanol compounds

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