DE503451C - Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Faserstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Faserstoffen

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DE503451C
DE503451C DEE36308D DEE0036308D DE503451C DE 503451 C DE503451 C DE 503451C DE E36308 D DEE36308 D DE E36308D DE E0036308 D DEE0036308 D DE E0036308D DE 503451 C DE503451 C DE 503451C
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bleached
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/1026Other features in bleaching processes
    • D21C9/1031Pulse, dynamic, displacement processes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bleichen von Faserstoffen o. dgl.
Bisher hat man Faserstoffe in der Weise gebleicht, daß das zu bleichende Gut in einer feststehenden Trommel durch Rührarme o. dgl. in Bewegung gehalten und während dieser Bewegung der Einwirkung bleichungsfördernder Mittel ausgesetzt wurde. Es ist
ίο auch vorgeschlagen worden, Faserstoffe oder Wäsche zum Zwecke des Bleichens in eine bewegte Schleudertrommel zu bringen und während der Bewegung der Trommel die Stoffe der Einwirkung der bleichungsfördernden Mittel auszusetzen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine geschlossene Trommel, so daß das Bleichgut an der Wand der Trommel ein Polster von beträchtlicher Dicke bildete und es daher geraume Zeit erforderte,
ao bis das Bleichmittel seine Wirkung auf das dicke Stoffpolster ausüben konnte. Diese Wirkung war auf jeden Fall sehr unvollkommen. Das erstgenannte Verfahren war natürlich noch umständlicher und in seiner Wirkung noch schlechter als das zweite Verfahren.
Demgegenüber besteht das Verfahren gemäß der Erfindung darin, daß das mit dem Bleichmittel gemischte Bleichgut fortlaufend in stetigem Arbeitsgang einmal oder mehrmal im Kreislauf einer umlaufenden Schleudertrommel mit geschlossener Wand an der einen Stirnseite zugeführt und über den Rand der anderen Stirnseite abgeführt wird, so daß es sich in dünner Schicht längs der inneren Trommelwand bewegt, wobei es in an sich bekannter Weise der Einwirkung bleichungsfördernder Mittel, wie Luft, Sauerstoff, Ozon, entsprechender Gase, Flüssigkeit, Gemisch von Flüssigkeit und Gasen, Lichtstrahlen o. dgl., ausgesetzt wird.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird eine erhebliche Ersparnis an Zeit und Arbeitsaufwand erzielt, da die dünne Stoffschicht sich erheblich rascher bleichen läßt und auch die Wirkung der bleichungsfördernden Mittel auf diese dünne Stoffschicht erheblich stärker ist als bei einer verhältnismäßig dicken Schicht, weil die einzelnen Fasern gründlich mit dem bleichungsfördernden Mittel gesättigt werden. Zudem sind keine mechanischen Mittel, wie Rührwerke o. dgl., erforderlich, um den Stoff in Berührung mit den bleichungsfördernden Mitteln zu bringen, dieses wird vielmehr lediglich durch die Schleudertrommel besorgt.
Die Wirkung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann noch bedeuend gesteigert werden, wenn der Stoff vor dem Bleichen eingedickt wird, das heißt also, wenn er in mögliehst hoher Konzentration verwendet wird, wie dies allgemein in der Zellstoffbleicherei bekannt ist. Die Verarbeitung hochkonzentrierten Stoffes wird aber gerade durch das Verfahren selbst, nämlich durch die Verwendung der dünnen Stoffschicht ermöglicht, und sie hat den weiteren Vorteil, daß die einzelnen Fasern des Bleichgutes von dem betreffenden
Bleichmittel weniger angegriffen werden, so daß sich ein besseres, festeres und hochwertigeres Produkt ergibt.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dar, und zwar in
Abb. ι im Längsschnitt und in
Abb. 2 im Grundriß.
ίο In einer schnell rotierenden Trommel C mit geschlossener Wand, welche zylindrisch oder schwach konisch gehalten sein kann und bei dem Ausführungsbeispiel von stehender Bauart ist, wird der zu bleichende Stoff durch die Eintrittsöffnung R am Boden der Trommel C zugeführt.
Durch die Fliehkraft der schnell umlaufenden Trommel stellt sich der Stoff konzentrisch zur Drehachse und gleitet in einer dünnen Schicht d längs der Seitenwand der Trommel C hinweg nach oben. Die dünne Schicht d, welche dem Sauerstoff oder sonstigen Bleichmittel während ihres Vorbeigleitens an der Innenwand der rotierenden Trommel C eine große Bleichfläche darbietet, tritt nunmehr über den oberen Rand Z der Trommel C und von dort aus über den sich um die rotierende Trommel C herumziehenden Seitenkanal T wieder durch die Einlaßöffnung R in die Trommel ein. In dem Kanal T steht das Bleichgut etwa bis zur halben Höhe der Trommel C. Es wird somit ein selbsttätiger Kreislauf gewährleistet, da der Kanal T ein genügendes Gefälle vom Trommelrand Z bis zum Trommeleintritt R aufweist. Dieser Kreislauf kann mehrmals wiederholt werden.
Es ist dabei vollständig gleichgültig, ob der Kanal T rings um die Trommel C herum angeordnet ist, oder, wie in der beispielsweisen Ausführung, nur seitlich von derselben.
Der Kanal T bildet somit gewissermaßen
•. einen Sammelbehälter für den Stoff. Man kann auch, wenn nur eine schwache Bleiche
+5 erforderlich ist, den Stoff durch die Trommel kontinuierlich schicken, wobei der Stoff nur einmal durch die Trommel C geht. In diesem Falle ist natürlich der SeitenkanalT nicht erforderlich.
Die Trommel C könnte natürlich auch waagerecht statt senkrecht angeordnet sein. Und ferner könnte bei einer stehenden Trommel die Zuführung des Stoffes oben und die Abführung des Stoffes über den unteren Rand der Trommel erfolgen.
Das bleichungsfördernde Mittel wird zum Zwecke der Erhöhung der Sättigung vorteilhaft durch einen Ventilator o. dgl. in die Trommel eingepreßt. Da der zu bleichende Stoff in dünner Schicht die rotierende Trommel C passiert, so gibt er bei verhältnismäßig großer Fläche, dagegen äußerst geringer Dicke, den einzelnen Fasern die Möglichkeit, sich möglichst vollkommen mit dem bleichungsfördernden Mittel zu sättigen.
Die Wirkung der Bleichtrommel ist vollständig unabhängig von dem Grade der Stoffkonzentration. Denn ob die letztere hoch oder niedrig ist, der zu bleichende Stoff wird immer infolge der großen Umfangsgeschwindigkeit an die Seitenwand der rotierenden Trommel C geschleudert und tritt in ganz dünner Schicht d über den Rand Z hinaus. Man kann daher die Stoffkonzentration auf 30, 40 und mehr Prozent bringen und dabei doch eine gute und intensive Bleichwirkung erzielen, wogegen es bis jetzt bei den bekannten Bleichverfahren 'nicht möglich war, eine höhere Konzentration als beispielsweise i8°/0 zu erreichen. Als Folge der starken Stoffkonzentration ergibt sich aber eine viel schnellere und stärkere Bleichwirkung. Aus den angeführten Vorteilen ergibt sieh ohne weiteres, daß für ein und denselben Stoff bei gesteigerter Bleichwirkung viel weniger Bleichmaterial erforderlich ist, und daß das ganze Verfahren in einer bedeutend kürzeren Zeit vor sich geht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Bleichen von Faserstoffen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Bleichmittel gemischte Bleichgut fortlaufend in stetigem Arbeitsgang einmal oder mehrmal im Kreislauf einer umlaufenden Schleudertrommel mit geschlossener Wand (C) an der einen Stirnseite zugeführt und über den Rand der anderen Stirnseite abgeführt wird, so daß es sich in dünner Schicht längs der inneren Trommelwand bewegt, wobei es in an sich bekannter Weise der Einwirkung bleichungsfördernder Mittel (wie Luft, Sauerstoff, Ozon oder anderen entsprechenden Gasen, Flüssigkeit, Gemisch von Flüssigkeit und Gas, Lichtstrahlen o. dgl.) ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichgut vor dem Bleichen eingedickt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schleudertrommel mit geschlossener Wand (C) an sich bekannter Art mit Einführung für das Bleichgut an der einen Stirnseite und Abführung für das Bleichgut am Rande der anderen Stirnseite.
  4. 4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (C) stehender Bauart
    mit einem Seitenkanal (T) versehen ist, der an die untere Einführungsstelle (R) und an die Abführungsstelle am oberen Rande der Trommel (C) angeschlossen ist und ein solches Gefälle besitzt, daß der Stoff aus dem als Sammler wirkenden Kanal lediglich infolge dieses Gefälles der Eintrittsöffnung (R) und damit der Trommel (C) in stetigem Arbeitsgange zuströmt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEE36308D 1927-10-04 1927-10-04 Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Faserstoffen Expired DE503451C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2444475A1 (de) * 1973-10-04 1975-04-17 Papirind Forskningsinst Verfahren fuer die herstellung von papiermasse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2444475A1 (de) * 1973-10-04 1975-04-17 Papirind Forskningsinst Verfahren fuer die herstellung von papiermasse

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