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Spulenanordnung zur Beseitigung parasitärer Schwingungen Die Erfindung
betrifft elektrische Hochfrequenzapparate, bei denen ein ausgeglichener Stromkreis
Anwendung findet, der einen Verzweigungskreis aufweist, wie er Anwendung findet,
um Impulse einer Spannung umgekehrter Phase zum Zwecke des Ausgleiches oder der
Neutralisierung von anderen Impulsen nutzbar zu machen, die da-` zu Anlaß geben
könnten, eine Unstetigkeit oder Schwingung in den Kreisen hervorzurufen. -Gemäß
der Erfindung wird ein Stabilisierkreis, der in sich selbst geschlossen sein kann,
so mit der verzweigten Selbstinduktion des abgestimmten Kreises verbunden, daß die
Summe der elektromotorischen Kräfte, die darin durch Ströme der Hauptschwingungsfrequenz
induziert werden, auf die der Kreis abgestimmt ist, im wesentlichen Null ist, während
die Summe der elektromotorischen Kräfte, die durch die Nebenfrequenzströme induziert
werden, einen von Null verschiedenen Wert haben. Der Stabilisierkreis ist mit anderen
Worten so in die verzweigte Selbstinduktion gelegt, daß die in ihm von den Strömen
der Hauptschwingungskreise induzierten elektromotorischen Kräfte in den beiden Teilen
der verzweigten Selbstinduktion entgegengesetzt gerichtet den Stabilisierkreis durchlaufen,
während die elektromotorischen Kräfte, die durch die Parasitströme induziert werden,
im gleichen Sinne liegen und sich infolgedessen addieren. Eine Wirkung dieser Anordnung
ist eine Verminderung der effektiven Induktion der Selbstinduktionsspulenhälften
des Abstimmungskreises, soweit die Parasitwirkung in Frage ist. Es wird aber eine
geringe Einwirkung auf den Wert der Selbstinduktion des Kreises ausgeübt, durch
die die Hauptschwingungen fließen.
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In der Zeichnung veranschaulicht Abb. t in einem Schaltungsschema
einen Teil eines Verstärkers für Hochfrequenzwechselströ-me mit Anwendung der Erfindung.
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Abb. 2 ist ein Schema, das einen Abstimmkreis mit einem Stabilisierkreis
veranschaulicht.
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Abb. 3 ist eine schematische Darstellung einer Selbstinduktionsspule
mit einer Stabilisierwicklung.
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Bei dem dargestellten Verstärker ist die Anode der Röhre to an ein
Ende 1q. eines geschlossenen Schwingungskreises gelegt, der durch einen Stellkondensator
z t und eine verzweigte Selbstinduktion aus den zwei gleichen Teilen 12 und 13 gebildet
ist, die in gleicher Richtung gewickelt sind. Der Mittelpunkt der Selbstinduktion,
d. h. der Verbindungspunkt zwischen den Teilen 12, und 13, ist an eine Spannun gsquelle,
wie
eine nicht dargestellte Hochspannungsbatterie, gelegt. Das andere Ende 15 des geschlossenen
Schwingungskreises ist über einen Ausgleichskondensator 16 mit dem Gitter der Röhre
io verbunden. Die Kapazität des Kondensators 16 wird im allgemeinen so eingestellt,
daß sie gleich der Kapazität zwischen Gitter und Anode der Röhre io ist.
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Das Ende 1.4 des geschlossenen Schwingungskreises wird über einen
Sperrkondensator 17 mit dem Gitter einer zweiten Röhre 18 verbunden. Dieses Gitter
ist ferner über einen hohen Widerstand 2o mit dem gemeinsamen Kathodenleiter ig
mit oder ohne Einschaltung einer Gittervorspannungsbatterie verbunden, so daß sein
Mittelpotential in geeigneter Weise festgelegt ist. Die Anode der Röhre 18 ist an
das Ende 21 eines geschlossenen Schwingungskreises gelegt, der durch den variablen
Kondensator 22 und die verzweigte Selbstinduktion aus den Teilen 23, 2.. gebildet
wird, und ist ferner durch einen Sperrkondensator mit dem Gitter einer nicht dargestellten
weiteren Röhre verbunden, die als Detektor wirken kann. Das Ende 25 dieses geschlossenen
Schwingungskreises ist mit dem Gitter der Röhre 18 durch einen Ausgleichskondensator
26 verbunden, dessen Kapazität im allgemeinen gleich der Kapazität zwischen Gitter
und Anode der Röhre 18 ist.
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In der soweit beschriebenen Anordnung besteht eine Tendenz der Entstehung
von Neben- oder Parasitschwingungen sehr hoher Frequenz in der oben beschriebenen
Weise, d. h. von der natürlichen Frequenz der Teile 13 und 12 der Selbstinduktion
des Gitterkreises der Röhre 18, die fest durch den Abstimmungskondensator i i gekoppelt
sind, und der Teile 23 und 24 der Selbstinduktion des Anodenkrises, die fest durch
den Abstimmkondensator 22 gekoppelt sind. Um diese Parasitschwingungen zu unterdrücken
oder auszumerzen, ist eine Wicklung 27 in induktiver Beziehung zum Teil 12 der Selbstinduktion
des Schwingungskreises 11, 12, 13 und eine ähnliche Wicklung 28 in induktiver Beziehung
zum Teil 13 dieses Kreises angeordnet. Der Kreis, der die Wicklungen 27 und
28 enthält, ist so zu der Selbstinduktion aus den Teilen i2 und 13 angeordnet, daß
die von einem Teil darin erzeugten elektromotorischen Kräfte, z. B. die vom Teil
12 herrühren, durch entgegengesetzte elektromotorische Kräfte ausgeglichen werden,
die vom anderen Teil. z. B. Teil 13, herrühren, soweit die Erzeugung von Strömen
bewirkt wird, die von einem Ende der verzweigten Selbstinduktion zum anderen in
dem geschlossenen Schwingungskreise fließen. Die Wicklungen 27 und 28 können über
die Teile 12 und 13 verteilt sein, oder sie können an den Mitten oder an den Enden
der Teile oder in sonstiger Beziehung zu den Teilen konzentriert sein. Der die Spulen
27 und 28 enthaltende Stabilisierkreis kann in der in der Zeichnung dargestellten
Weise mit oder ohne Einschaltung eines Ohmschen Widerstandes geschlossen sein oder
kann offen und: so angeordnet sein, daß er bezüglich der verT@veägt-n Selbstindul,-tion
eine verteilte Kapazität aufweist. In jedem Falle kann er ganz aus Widerstandsdraht
bestehen. Der Widerstandswert möge beispielsweise zwischen 3 und 30 Ohm liegen.
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Statt dessen können, wie Abb.2 und 3 zeigen, die beiden Teile 12 und
13 der Selbstinduktion gleichachsig angeordnete Zylinderspulen sein, die ein wenig
auseinandergerückt und astatisch verbunden sind. Statt daß der Hilfskreis aus zwei
Spulen 27 und 28 gebildet wird, die die Teile 12 und 13 umschließen, kann er aus
einer einzigen Spule 37 bestehen, die in einer Richtung gewickelt und zwischen den
Nachbarenden der Teile 12 und 13 untergebracht wird. Sie kann aus Widerstandsdraht
bestehen oder über einen Widerstand 38 des erforderlichen Wertes kurzgeschlossen
sein.
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Bei einer anderen Anordnung besteht die Hauptselbstinduktion aus zwei
getrennten Spulen 12 und 13, und die Wicklungen 27 und z8 sind über die Teile 12
und 13 so aufgewickelt, daß sie_eine beträchtliche Kapazität dagegen aufweisen.
In diesem Falle müssen die Hilfsspulen -a7, 28 aus Widerstandsdraht bestehen, und
der Stromkreis kann offen sein.
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Bei einem MehrrZhrenhochfrequenzverstärkerapparat kann der beschriebene
Stabilisierkreis in abwechselnden Stufen Anwendung finden, da es nicht für erforderlich
erachtet wurde, ihn in jeder Stufe anzuwenden.
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Ersichtlich bietet die Erfindung einen Hilfskreis, in dem nur die
Ströme von Parasitärfrequenzen fließen, und somit werden Dämpfungswirkungen auf
diese Frequenz erzeugt, während wenig oder keine Dämpfungswirkung auf das Hauptsignal
ausgeübt wird. Auf diese Weise kann die Parasitärschwingung völlig unterdrückt und
ausgemerzt werden, ohne daß ein zusätzlicher Widerstand in den Hauptschwingungskreis
gelangt.