DE499264C

DE499264C - Kartoffelerntemaschine mit Schleuderrad und einem im Winkel zum Boden verstellbaren Schar, dessen Stiel am Rahmen in Kurven gefuehrt ist

Info

Publication number: DE499264C
Application number: DEH114434D
Authority: DE
Original assignee: HANNOVERSCHE EISENGIESSEREI UN
Current assignee: HANNOVERSCHE EISENGIESSEREI UN
Priority date: 1927-12-21
Filing date: 1927-12-21
Publication date: 1930-06-04

Description

Bei uen bisher gebräuchlichen Schleuderradkartoffelrodern erreicht man die Tiefen-. einstellung des Schares einmal durch Kippen des ganzen Roders um die Achse der Fahrräder und zweitens dadurch, daß die Scharspitze höher oder tiefer gestellt wird, d.h. ■das Scharblech wurde mittels einer Vorrichtung um die Scharhinterkante gedreht. Die Drehung um die Scharhinterkante wurde gewählt, damit der Abstand der Scharhinterkante vom vordersten Zinken des Schleuderrades bei jedef Arbeitsstellung des Scharbleches gleichbleibt, wenn man eine gleichmäßige Arbeit der Maschine erreichen will.

*5 Verlegt man z. B. entweder den Drehpunkt von der Scharhinterkante des Schares mehr nach der Spitze des Schares zu, so wird bei Scharverstellung der Abstand zwischen Zinken und Hinterkante vergrößert. Eine solche .Scharverstellung ist unbrauchbar, da die Veränderung der Abstände vom Zinken auch die Maschinenarbeit verändert. Es werden je nach der Veränderung mehr oder weniger Kartoffeln verletzt und mehr oder weniger Kartoffeln in der Furche liegen bleiben und später zugedeckt werden. Dreht sich aber das Scharblech um die Hinterkante, dann bleibt der Abstand von der Scharhinterkante von dem vordersten Zinken des Schleuderrades derselbe: demzufolge fällt die Kartoffel tief herunter auf die feste Bodensohle, die von der Scharspitze erzeugt wird, und die Zinken des Schleuderrades werfen die Kartoffeln nicht fort, sondern verletzen sie an der oberen Kante, und die Kartoffel wird von den nachfolgenden Erdmassen, die über das Scharblech kommen, verschüttet.

Die Erfindung vermeidet beide Nachteile, d. h. das Scharblech wird nicht um einen bestimmten Punkt oder um seine Hinterkante bei Veränderung der Lage gedreht, sondern die Scharhinterkante wird von der flachsten bis in die steilste Scharlage in einer annähernd geraden Linie und im gleichen Abstande zum vordersten Zinken geführt; dabei wird die Spitze des Schares gleichzeitig in der gewünschten Schräglage so gehalten, daß der Höhenunterschied zwischen Scharhinterkante und Scharspitze ungefähr doppelt so groß ist wie der Höhenunterschied zwischen Zinkenspitze und Scharhinterkante. Das Scharblech dreht sich nicht um einen bestimmten Punkt, sondern der Drehpunkt. ändert ständig seine Lage. Diese Bewegung wird durch eine entsprechend geformte Führungskurve des Scharhalters hervorgerufen. Je schräger also das Schar gestellt wird, um so mehr stehen die Zinken gegen das Scharblech vor und bringen die Kartoffeln fort, ohne daß dieselben verletzt werden.

Es besteht demnach der LTnterschied zwischen der bekannten Ausführungsform und dem Gegenstand der Erfindung darin, daß gemäß letzterer bei der Verstellung des Scha-

res sowohl die Scharspitze wie auch die Scharhinterkante in ihrer Höhenlage verstellt werden; wobei die Bewegung des Scharbleches so erfolgt, daß die Zinkenenden sich ungefähr in der Mitte zwischen der festen Bodensohle und der Scharhinterkante einstellen.

Auf der Zeichnung zeigt Abb. ι das Schar in zwei verschiedenen Stellungen, einmal in ausgezogenen, einmal in strichpunktierten Linien, α ist die am Maschinenrahmen sitzende Befestigungsplatte, auf welcher der Scharhalter a_x in gekrümmten Schlitzen geführt ist. b ist der Scharstiel, welcher oben mittels Schrauben mit dem Scharhalter a_x fest verbunden ist und am unteren Ende das Schar c ' trägt, d sind die Schleuderradzinken.

In Abb. 2 ist nochmals kenntlich gemacht, wie bei verschiedenen Abständen b und g der Scharhinterkante vom Boden der Abstand /

derselben von den Zinken d stets derselbe bleibt.

Claims

Patentanspruch:

Kartoffelerntemaschine mit Schleuderrad und einem im Winkel zum Boden verstellbaren Schar, dessen Stiel am Rahmen in Kurven geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellungskurven eine solche Form haben, daß bei Einstellung einer größeren Scharneigung die Scharhinterkante sich hebt, aber im gleichen Abstand von dem vordersten Schleuderradzinken bleibt und zugleich der Höhen- unterschied zwischen Scharhinterkante und Scharspitze annähernd dem doppelten Höhenunterschied zwischen Scharhinterkante und den Zinkenenden in ihrer tiefsten Stellung entspricht.

Hierzu ι BIaU Zeichnungen