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Einrichtung zur Zuführung des Brennstoffes aus dem Brennstoffbehälter
zum Vergaser, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einrichtung zur Zuführung des Brennstoffes aus dem Brennstoffbehälter zum Vergaser,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher im Brennstoffbehälter verschieden tief
eintauchende Benzinröhrchen angeordnet sind, die durch einen Verteilungshahn wechselweise
geöffnet und geschlossen werden können, um das Erreichen eines noch vorhandenen,
geringen Brennstoffrestes anzuzeigen, und bei der zwischen dem Brennstoffbehälter
und dem Vergaser ein Unterdruckförderer eingeschaltet ist. Gegenüber diesen bekannten
Einrichtungen besteht die Erfindung darin, daß ein abnehmbarer Reservebrennstoffbehälter
zur Verwendung kommt, welcher ebenfalls zwischen dem Hauptbrennstoffbehälter und
dem Vergaser angeordnet ist, und welcher den Verteilungshahn trägt. Weitere Kennzeichen
sind, daß zwei Leitungen in einem gemeinsamen Rohrstück voneinander unabhängig angeordnet
sind, und daß das Kücken mit radialen und axialen Bohrungen sowie am Umfang mit
einer zum Kurzschließen der Leitungen dienenden Aussparung versehen ist.
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Diese Einrichtung hat wesentliche Vorteile, von denen folgende zu
nennen sind: I. Die mitzuführende Menge Brennstoff kann durch Wahl eines größeren
Reservebehälters beliebig erhöht werden.
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2. Es ist möglich, den meßbaren Literinhalt des Hauptbehälters vollständig
aufzubrauchen und dadurch den Brennstoffverbrauch des Wagens für eine zurückgelegte
Kilometerzahl genau zu überwachen und zu berechnen, oder die Ergiebigkeit verschiedenartiger
Brennstoffe für eine bestimmte Strecke auszuproben und feststellen zu können.
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3. Die Abnehmbarkeit des Reservebehälters schafft die Annehmlichkeit,
daß man mit diesem Reservebehälter jederzeit einem andern Kraftfahrer eine abmeßbare
Brennstoffmenge zur Verfügung stellen kann und dadurch in der Lage ist, anderen
wertvollste Hilfe zu leisten und deren Weiterfahrt zu ermöglichen.
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4. Die Lösung des Reservebenzinbehälters vom Haupttank verhindert
die Weiterfahrt des eigenen Kraftwagens in keiner Weise, da man durch Kurzschließen
der beiden am Reservebehälter gewesenen Leitungen Brennstoff aus dem Hauptbehälter
entnehmen kann.
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5. Durch Verwendung von Saugluft läßt sich der Reservebehälter an
jeder geeigneten Stelle des Kraftwagens unterbringen, auch an solchen, die tiefer
liegen als der Vergaser.
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6. Es sind drei verschiedene Schaltungen möglich: a) Entnahme aus
dem Reservebehälter unter selbsttätiger Speisung vom Hauptbrennstoffbehälter, b)
Entnahme aus dem Reservebehälter allein, c) Entnahme aus dem Hauptbehälter allein
unter Ausschaltung oder Wegnahme des Reservebehälters.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I das am Reservebehälter
angeordnete Gehäuse des Verteilungshahnes (teilweise im Schnitt), Abb. 2 eine Stellung
des im Gehäuse angeordneten Ventilkörpers, wenn der Brennstoff dauernd von dem kurzen
Ansaugeröhrchen k der Oberfläche des Reservebehälters entnommen werden soll, Abb.
3 eine Stellung des Ventilkörpers r, wenn der Brennstoff bei leerem Hauptbrennstoffbehälter
vom Boden des Reservebehälters entnommen werden soll, Abb. 4 eine Stellung des Ventilkörpers
r, wenn der Brennstoff unmittelbar aus dem Hauptbehälter entnommen wird, Abb. 5
eine Draufsicht auf den Ventilkörper r, Abb. 6 einen Schnitt A-B nach Abb. 5 und
Abb. 7 einen Schnitt C-D nach Abb. 5, Abb. 8 einen Schnitt durch einen Einzelteil.
An dem an beliebiger Stelle des Wagens befestigten Reservebenzinbehälter a ist das
mit Innengewinde versehene Gehäuse b des Verteilungshahnes c abnehmbar befestigt.
Von dem mit dem Verteilungshahn in Verbindung gebrachten besonders ausgebildeten
Rohrstück c' geht eine Saugleitung d zum Unterdruckförderer und eine Zuflußleitung
e zum Hauptbehälter H. In dem Gehäuse c des Verteilungshahnes sind die Kanäle f,
g, h, i vorgesehen, die sich je nach der Stellung des Ventilkörpers r mit den Kanälen
des Ventilkörpers r abwechselnd decken. Soll nun z. B. der Brennstoff von der Oberfläche
des vom Hauptbehälter H dauernd gespeisten Reservebehälters a entnommen werden,
so wird der konische Ventilkörper mittels eines in die Bohrung s passenden Steckschlüssels
derart verdreht, daß der untere Teil des von der Feder n bzw. der Schraube p beeinflußten
Bolzens o durch eine Schnappvorrichtung bekannter Art halbstarr festgelegt wird
und die Stellung nach Abb. 2 markiert. Das Benzin kann also durch das Röhrchen k,
die Bohrung h, u, f dem Unterdruckförderer zugeführt werden, wobei aus dem Hauptbehälter
immer neues Benzin, durch, die Bohrungen g, v, y und das Rohr m dem Reservebehälter
zufließt.
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Wenn der Hauptbehälter leer ist, wird der Ventilkörper r wieder um
9o° verdreht, bis die Stellung nach Abb. 3 erreicht ist. Das Ansaugeröhrchen k bzw.
der über diesem befindliche Kanal h ist nun von dem Teil t des Ventilkörpers r abgesperrt,
so daß das Benzin von dem bis auf den Boden des Reservebehälters a ragenden, langen
Ansaugeröhrchen l angesaugt und durch die Gehäusebohrung i (s. Abb. I), die Kanäle
u, w und f dem Unterdruckförderer zugeführt wird. Es kann also bei dieser Stellung
das Benzin aus dem Reservebehälter a restlos aufgebraucht werden. Die weitere Verbindung
des Hauptbehälters mit dem Reservebehälter a vermitteln die sich nun deckenden Kanäle
g, x, y. Wird der Ventilkörper r nun abermals verdreht (diesmal um I8o°), so wird
die in Abb. 4 dargestellte Stellung erreicht. In dieser Stellung des Ventilkörpers
r wird der Reservebehälter a vollständig ausgeschaltet und das Benzin dem Unterdruckförderer
unmittelbar vom Hauptbehälter aus zugeführt. Dem Reservebehälter, der sich selbsttätig
füllt, kann also das Benzin auf verschiedene Weise entnommen werden, so daß Beben
dadurch eine genaue Überprüfung des Benzinverbrauches auf einer entsprechend langen
Strecke möglich wird. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung ist auch der, daß
ohne Zeitverlust bloßes Umschalten genügt, um sofort wieder fahrbereit zu sein,
während früher die Starterbatterie sehr angestrengt werden mußte, bis der aufgefüllte
Brennstoff bis zum Vergaser V vorgelangt war.
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Das Rohrstück c' kann auch, wie in Abb. 8 dargestellt, ausgebildet
sein. Die Schnittzeichnung läßt deutlich die Anordnung der zwei verschiedenen Kanäle
oder Leitungswege in dem gemeinsamen Stück erkennen, wie sie auch bei der Ausführung
nach Abb. I vorhanden ist. Während die Abflußöffnung f, durch welche das Benzin
durch die Saugleitung d dem Unterdruckförderer zugeführt wird, durch das Verdrehen
des Ventilkörpers r von Fall zu Fall abgeschlossen werden kann, ist der Kanal g
der Zuflußleitung e, durch welchen das Benzin in den Reservebehälter a oder unmittelbar
in den Unterdruckförderer geleitet wird, stets offen.