DE386923C

DE386923C - Brennstoffbehaelter fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE386923C
Application number: DEM78678D
Authority: DE
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1922-08-10
Filing date: 1922-08-10
Publication date: 1923-12-19

Description

Brennstoffbehälter für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft einen Brennstoffbehälter, in dem durch zwei verschieden hoch gelegene Entnahmestellen ein Reservebestand im Behälter geschaffen ist, der mittels eines am- Apparatebrett angeordneten Hahnes zu-und abgeschaltet werden kann. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Griff des Hahnes so umgelegt werden kann, daB. er in der dem Verbrauch der Reserve entsprechenden Stellung einen wichtigen Getriebeteil am Apparatebrett überdeckt.
Als solcher wichtiger Teil kommt z. B. der Abstellschalter für die Zündung, der Geschwindigkeitsmesser usw. in Frage. Beim Gebrauch dieses Teiles muß zuvor der Griff des Hahnes wieder in die normale, ausge;;chaltete Stellung gebracht werden.
Der Führer wird somit, wenn er den normalen Brennstoffvorrat aufgebraucht hat, auch bei Fahrtunterbrechung immer wieder darauf aufmerksam gemacht, daß er mit Reserve fährt.
In der Zeichnung zeigt Abb. i die gesamte Brennstoffanlage mit Brennstoffbehälter, Umschalthahn und Unterdruckförderer. Abb. 2, 3 und 4 zeigen einzelne Stellungen des Umschalthahnes im Querschnitt in größerem Maßstab.
In den Brennstoffbehälter i, der mit dem Betriebsvorrat an Brennstoff zugleich die Reserve aufnimmt, münden zwei Tauchrohre 2, 3, von denen das erstere bis zum Boden herabgeführt ist, während das zweite ein gewisses Stück oberhalb des Bodens endet. Ist der Flüssigkeitsspiegel im Behälter so weit gesunken, daß die Mündung des Rohres 3 freiliegt, so ist der eigentliche Betriebsvorrat verbraucht, und es beginnt die Entnahme der Reserve, und zwar nunmehr nur noch durch die Leitung 2. Durch diese Leitung ist der Behälter i unmittelbar mit dem Unterdruckförderer 4 verbunden, während die Leitung 3 zu einem Dreiweghahn 5 führt. Von diesem zweigt ein Rohr 6 zur Leitung 2 ab. Eine im Hahnküken 5 vorgesehene Winkelbohrung 8 verbindet in der Stellung des Handgriffes 7 nach Abb. i (v g1. auch Abb. 2 punktiert) die Leitung 3 mit dem Abzweig 6.
In einer anderen senkrechten Ebene des Hahnkükens ist eine zweite, von der ersteren unabhängige Bohrung 9 vorgesehen, welche zwei Abzweige vo, i i beherrscht, von denen das Rohr vo zum Förderer 4, das Rohr i i zum Vergaser führt. In der in -,IM. 2 dargestellten Stellung des Kükens verbindet die Bohrung 9 den Förderer mit dem Vergaser.
Während des Betriebes nimmt der Dreiweghahn 5 die Stellung nach Abb. i und 2 ein. Die Pumpe fördert dann den Brennstoff durch die Leitung 2 unmittelbar und durch die Leitung 3 mittelbar über den Hahn 5, Abzweig 6 und Leitung 2 in den Unterdruckförderer 4. Von dort gelangt der Brennstoff durch Rohr vo, Bohrung 9, Mohr i i in den Vergaser.
Ist der Brennstoffvorrat so weit verbraucht, daß die Mündung der Leitung 3 freiliegt, so gelangt Luft in diese Leitung, was sich dem Fahrzeugführer sofort kenntlich macht. Er ist nunmehr gezwungen, die Leitung 3 abzuschalten, d. h. den Handgriff in die Stellung nach Abb. 3 umzulegen, in der die Verbindung zwischen der Leitung 3 und dem Abz-,veig 6 unterbrochen ist. Die Verbindung zwischen den Behältern i und 4 durch Leitung :2 bleibt bestehen, so daß nunmehr die Brennstoffreserve in den Förderer 4 und von dort über vo, 9, 1i ungehindert zum Vergaser gelangt.
Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß beim Herumlegen des Handgriffes 7 aus der Betriebsstellung (Abb. T und 2) in die Stellung nach Abb. 3, in welcher die Brennstoffreserve angegriffen wird, der Handgriff einen wichtigen Getriebeteil, im vorliegenden Falle den Zündschalter 12, überdeckt.
Wird nun die Fahrt unterbrochen, um Brennstoff aufzufüllen, so ist der Führer gezwungen, um den Motor abzustellen und zu diesem Zweck den Zündschalter herauszuziehen, den Handgriff 7 in die Betriebsstellung nach Abb. i und 2 zu legen, damit der Absperrschlüssel 12, zugänglich wird. Es ist also nicht möglich, daß der Hahn 7 in der Reservestellung stehenbleibt, was zur Folge haben würde, daß. nach dem Auffüllen des Brennstoffes der ganze Brennstoffvorrat durch die Leitung aufgebraucht wird. Es muß vielmehr der Hahn vor dem Auffüllen wieder in die Betriebsstellung umgelegt werden, bei welcher nur der Hauptteil des Brennstoffvorrats verbraucht werden kann.
Um die Brennstoffzufuhr vom Unterdruckförderer zum Vergaser unterbrechen zu können, ist der Hahn in die Stellung nach Abb. 4 zu bringen, in welcher sämtliche Verbindungen unterbrochen sind.

Claims

PATENT -A, sPRLciir..-i. Brennstoffbehälter für Kraftfahrzeuge, in dem durch zwei verschieden hoch gelegene Entnahmestellen ein Reservebestand an Brennstoff im Behälter gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (;) des Hahnes (5) zum Einschalten und Ausschalten des Reservebestandes in der eingeschalteten Stellung einen wichtigen Getriebeteil am Apparatebrett derart überdeckt, daß zum Gebrauch dieses Teiles zuvor der Griff des Hahnes tv ieder in die normale, ausgeschaltete Stellung gebracht werden muß.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Griff (7) des Hahnes für den Reservebestand der Zündschalter (12) am Apparatebrett überdeckt wird.