DE49820C - Automatische Oval - Glasschleifmaschine mit balancirendem Pendelgestell - Google Patents
Automatische Oval - Glasschleifmaschine mit balancirendem PendelgestellInfo
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-
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- B24—GRINDING; POLISHING
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- B24B9/00—Machines or devices designed for grinding edges or bevels on work or for removing burrs; Accessories therefor
- B24B9/02—Machines or devices designed for grinding edges or bevels on work or for removing burrs; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of materials specific to articles to be ground
- B24B9/06—Machines or devices designed for grinding edges or bevels on work or for removing burrs; Accessories therefor characterised by a special design with respect to properties of materials specific to articles to be ground of non-metallic inorganic material, e.g. stone, ceramics, porcelain
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 67: Schleifen und Poliren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1889 ab.
Die in nachstehendem beschriebene automatische Oval - Glas - Schleif- und Facettirmaschine
kennzeichnet sich gegenüber anderen derartigen Maschinen insbesondere dadurch, dafs
der zu bearbeitende Glaskörper fest eingespannt ist, während die Schleifscheibe selbst mittelst
der Anordnung derselben an einem Pendelgestell den Schleifdruck ausübt.
Fig. ι ist die Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 der Grundrifs des Pendelgestelles mit der Schleifscheibe und
Fig. 4 ein Querschnitt des Ovalwerkes.
An dem oberen Theil ■ des Säulenfufses F
sind einander gegenüberliegend die Schlitten S und S1 angeordnet, welche mittelst der Spindeln
V und V1 auf- und abbewegt werden
können. Der Schlitten S trägt an seinem oberen Ende den Lagertisch T mit der ebenfalls
schräg abwärts gerichteten Lagerbuchse B für das Ovalwerk O.
Auf dem Schlitten S1 befindet sich der durch die Spindel F2 in horizontaler Richtung
hin und her verschiebbare, nach oben gabelförmig getheilte Lagerbock T1.
Dieser Lagerbock T1 dient zur Aufnahme des Pendelgestelles G mit der Schleifscheibe S0.
Auf der in den beiden oberen Enden des Maschinentheiles T1 gelagerten Welle w befinden
sich zwei Stufenscheiben K und K ^ zwei Riemscheiben r1 r2, wovon die eine fest und
die andere lose ist, und das Pendelgestell G. Letzteres, das sich um die Welle w1 pendeiförmig drehen kann, trägt in seinen vorderen
Enden zwei verstellbare Holzzapfen, zwischen denen eine mit angedrehten Spitzen versehene
Welle w1 gespannt ist und rotiren kann.
Die Welle w1, trägt eine Stufenscheibe K2,
welche mit K auf der Welle w correspondirt, ferner die Schleifscheibe 5°, die sich nur in
einer und derselben Verticalebene bewegen kann. Der tiefste Punkt von S0 ist der Schleifpunkt
und liegt in der Mittelebene der Säule F. .
An der einen Seite der Maschine ist eine doppelte Hebelvorrichtung angebracht. Der
erste Hebel H1 dreht sich um einen Zapfen P, der an der Säule F eingeschraubt ist. Der
Hebel H ist unten gerade und mit runden Löchern versehen, oben abgebogen und mit
dem Hebel H1 durch den verstellbaren Stift Q verbunden.
Der Hebel H1 trägt vorn ein Laufgewicht G1. Die ganze Hebelvorrichtung hält
das Pendelgestell G in horizontaler, balancirender Lage. Durch Verschieben von G1 läfst
sich der Druck, unter dem das Glas geschliffen wird, reguliren.
An der linken Seite der Maschine ist ein Winkel u angeschraubt, welcher zur Auflage
der Einspannungsvorrichtung E der Oval-' Schleifmaschine dient. Der an der Vorderseite
der Maschine angebrachte Winkel N trägt an seinem vorderen Ende eine verticale Stellschraube
M, welche mit dem Hebel H1 in einer Ebene liegt.
Eine Ausrückung kann den Riemen R von der festen Scheibe r2 auf die lose Riemscheibe
r1 bringen und kann damit der Gang der Maschine sofort abgestellt werden.
Von der Welle n> aus erfolgt nun der Antrieb
sowohl für die Rotation der Schleifscheibe, als auch für die Rotation der Oval-Maschine.
Zum ersten Zweck ist die Stufenscheibe K auf w mit K2 auf wx mittelst Riementriebes
verbunden.
Zum anderen Zweck geht ein solcher über Stufenscheibe X^1 auf w nach Kd auf w2.
Die Heb- und Senkvorrichtung des Supports S1 mit dem Tisch T, die Vor- und Rückwärtsbewegung
des Lagergestelles T1, die Auf- und Abwärtsbewegung des Supports S mit der
Oval-Maschine ermöglichen:
ι. dafs in jedem einzelnen Falle der unterste Punkt der schleifenden Scheibe Schleifpunkt
wird;
2. dafs steile oder weniger steile (breite oder weniger breite) Facetten an die Gläser geschliffen
werden können;
3. dafs man auch Ovale verschiedener Gröfse und verschiedener Achsenverhältnisse herstellt.
(Letztere durch Vorrichtung an der Oval-Maschine selbst.) Die Vorrichtung Z1 dient zur
Sand- und Wasserzufuhr und eine stets geneigte Lage der im Schleifen befindlichen Glasplatte
ermöglicht und beschleunigt einen natürlichen Ablauf des Wassers und des Sandes.
Während des Schleifens senkt sich die Schleifscheibe allmälig und bewirkt dadurch ein langsames
Emporheben des Hebels H1.
Ist letzterer an der Schraube M angekommen und sitzt er dort auf, so ist das Glas fertig
geschliffen.
Drückt man den Hebel H1 so weit herab,
bis ihn die einspringende Feder F1 festhält, so . wird dadurch das Pendelgestell G so weit
emporgehoben, dafs die Einspannvorrichtung E, Fig. 4, mit der Glasplatte leicht zu entfernen ist.
An dem Support 5 befinden sich der viereckige, rahmenförmige Tisch t, Fig. 1 und 2,
in dessen einem Seitenpaar sich die Lager für die Welle w2 befinden, und die Büchse B,
welche senkrecht zum Rahmen t gerichtet ist und mit diesem und dem Support S aus einem
Stück besteht. Die Büchse B, Fig. 4, enthält eine Spindel n, die in ihr rotiren kann. An
dieser Spindel ist ein Zahnrad Z angebracht, in welches das Schneckenrad ρ auf der Welle μ/2
eingreift. Mit der Spindel η fest verbunden ist an deren oberen Ende ein Eisenstück w,
welches oben in der Mitte einen Falz hat, durch welchen sich ein Schieber ν hin- und
•herziehen läfst.
An dem unteren Theil dieses Schiebers sind in diametraler Lage und parallel mit einander
zwei kürzere Stahlstücke vl und v- angeordnet,
so dafs der Schieber eine Art Schlitten bildet.
Dieser Schlitten trägt oben einen konischen Ansatz α mit einer Nase. Die Einspannung E
besitzt in ihrem Theil α eine entsprechende Vertiefung, mittelst deren sie genau auf den
konischen Aufsatz pafst. Dadurch ist ein leichtes Abnehmen und Einsetzen der Einspannvorrichtung
ermöglicht.
Direct auf dem Tisch t sitzt der Theil A,
der durch Schraube 52 und eine Führung am
Tisch vor- und rückwärts verstellbar ist.
Nach vorn endigt A in einen überhöhten
Hohlring m1, welchen von aufsen die Läufer v1
und v2 des Schlittens ν in zwei einander diametral gegenüberliegenden Punkten berühren. Bei der
Rotation der Spindel η mit dem Schlitten sind die Läufer gezwungen, um den Hohlring
zu schleifen, wodurch der Schlitten ν eine zweifache Bewegung erhält: 1. rotirt er mit derselben
Geschwindigkeit wie die Spindel und 2. wird er durch den Mittelpunkt der Spindel
abwechselungsweise hin- und hergezogen. Die Bewegung ist daher nach mathematischen Gesetzen
eine derartige, dafs eine reine Ellipse ausgeschliffen wird. Die Einspannvorrichtung E
besteht im wesentlichen aus zwei stabförmigen Eisenstücken c und b, welche mit Schrauben
i und k gegen einander geschraubt werden können.
Der untere Stab endigt nach vorn in einen Ring, der den Theil α enthält, welcher auf
den konischen Aufsatz des Schlittens ν aufgesetzt wird.
Dieser Theil α trägt auf seiner oberen Fläche
noch zwei Zapfen, damit man die mit Gummi belegten eisernen Schleiftische auflegen kann.
Vermittelst der Schraube'& kann man die Spannung
noch besser reguliren.
Die Einspannvorrichtung E ruht auf dem Winkeleisen u, Fig. 1, das an der Hauptsäule
F befestigt ist.
Die Schraube S2 dient zur Veränderung der Excentricität der Ellipse.
Will man kreisförmige Gläser schleifen, so hat man nur statt der Spindel η eine Spindel
einzusetzen, auf welche der Einspannapparat aufgesetzt werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine automatische Glas-Schleifmaschine für ovale Gläser und Spiegel, charakterisirt durch die Einrichtung, dafs das durch eine parallel anspannende Klemmvorrichtung E festgehaltene Glas durch eine in Lagern eines Pendelgestelles G rotirende und durch einen Winkelhebel H und H1 in ihrem Druck regulirbare Schleifscheibe bearbeitet, die Breite und die Steilheit der Facette durch Verstellung der beiden die Lagertische t und Tischträger T1 tragenden Supporte S und S1 bewirkt und die Beendigung der Arbeit durch Anstofsen des Hebels H1 gegen die Stellschraube M bedingt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49820C true DE49820C (de) |
Family
ID=324718
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49820D Expired - Lifetime DE49820C (de) | Automatische Oval - Glasschleifmaschine mit balancirendem Pendelgestell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE49820C (de) |
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- DE DENDAT49820D patent/DE49820C/de not_active Expired - Lifetime
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