DE58610C - Maschine zum Formdrehen von Knöpfen u. dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Maschine, mittelst welcher Knöpfen von Perlmutter oder anderem ähnlichen Material jede beliebige Gestalt gegeben werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 einen Grundrifs der Maschine.

Der zu fagonnirende Knopf wird in das selbstthä'tige Klemmfutter α eingesetzt, welches von der beweglichen Docke b getragen wird.

Das Schneidwerkzeug c wird in schräger Richtung von einem Support d getragen und bietet auf diese Weise einen viel gröfseren Widerstand dar, als wenn es waagrecht angeordnet wäre; es ist gemäfs der Form, welche der Knopf erhalten soll, ausgeschnitten. Das Ausschärfen erfolgt in waagrechter Richtung, so dafs die Schneide des Werkzeuges einen spitzen Winkel bildet, dessen Gröfse von der dem Werkzeug gegebenen Neigung abhängt.

Dieses Werkzeug c wird an seinem unteren Ende in dem Support d durch eine Schraube_/ mit viereckigem Kopf gehalten, welche durch Drehen einer gerändelten Mutter g verstellt werden kann, um das Werkzeug bis zur erforderlichen Strecke nach oben zu schieben. Eine stumpfwinklig gebogene, oben an dem Support befestigte Platte h bildet ein Widerlager für das Werkzeug und hält das letztere fest gegen die vordere Wand des Supports, während eine Schraube i das Werkzeug gegen die Seitenwand des Supports drückt und dazu dient, das Werkzeug in Uebereinstimmung mit der Lage des Supports auf dem Bett der Maschine zu centriren.

Das Werkzeug bleibt also fest und es wird seiner Schneide der Knopf durch das Klemmfutter α dargeboten, indessen kann auch der umgekehrte Vorgang stattfinden.

Die Schärfvorrichtung ist über dem Werkzeug c und in der Achse der Maschine angeordnet. Sie besteht aus einer Schmirgelscheibe j, welche von einem Gestell k getragen wird, das an dem Schlitten befestigt ist, auf welchem der Support d sitzt. Der Schleifstein j ist auf eine senkrechte Welle / gekeilt, welche an ihrem oberen Ende die feste und die lose Riemscheibe m bezw. η trägt. Diese Welle / ist oben mit einer zu ihr parallelen, senkrechten Stange 0 mittelst, des Querstückes ρ verbunden. Den oberen Theil der Stange ο umgiebt eine Schraubenfeder q, welche einerseits auf dem Gestell k ruht und andererseits gegen das Querstück ρ drückt, so dafs sie das Bestreben hat, den Schleifstein gehoben zu erhalten. Zum Senken des Schleifsteins dient ein an dem Gestell k drehbar angebrachter Hebel r, welcher beim Herabdrücken seines freien Endes auf einen Stift s einwirkt, welcher durch die Stange ο hindurchgeht; läfst man den Hebel r los, so nimmt der Schleifstein durch die Wirkung der F"eder q seine erste Lage wieder ein. Während des Senkens des Schleifsteins wird der Treibriemen, welcher sich auf der losen Scheibe η befand, auf die feste Scheibe m übergeführt, und zwar durch die blofse Verschiebung dieser Scheiben; der umgekehrte Vorgang findet statt, wenn der Schleifstein wieder nach oben geht.

Es ist ersichtlich, dafs diese Art des Schärfens nur eine aufserordentlich kurze Zeit erfordert; das Werkzeug braucht nicht verschoben zu

werden, der Stein selbst, welcher sich unmittelbar über dem Werkzeug befindet, wirkt augenblicklich und schnell.

Die beschriebenen Einrichtungen können an jeder beliebigen Drehbank mit festem oder beweglichem Futter angebracht und den Umständen gemäfs abgeändert werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Maschine zum Formdrehen von Knöpfen u. dergl., bei welcher das Werkzeug c, welches der Quere nach durch eine Schraube i verstellbar und durch ein am Support angebrachtes Widerlager h angedrückt sein kann, von einem auf- und abbeweglichen Schleifstein j oberhalb des Supports dadurch geschärft wird, dafs der Schleifstein j bei dem mittelst des Hebels r bewirkten Senken in Umdrehung versetzt wird und das Schneidwerkzeug schärft, nach dem Loslassen des Hebels r aber selbsttätig nach oben geht und durch das hierbei stattfindende Verschieben des Treibriemens von der Festscheibe m auf die Losscheibe η zum Stillstand kommt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.