DE34102C - Neuerungen an Maschinen zum Zurechtschneiden, Poliren, Ausfertigen und Putzen von Stiefeln oder Schuhen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.Y^

Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen ist eine Seitenansicht der Maschine, welche zum Zurechtschneiden, Poliren, Ausfertigen und Putzen von Stiefeln oder Schuhen bestimmt ist, für Fufsbetrieb eingerichtet; Fig. 2 ist eine Kopfansicht und Fig. 3- ein Grundrifs davon.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht und Fig.^: 5 ein Grundrifs einer drehbaren Auflage, welche am Ende der Maschine befestigt ist und auf welcher die zu bearbeitenden Schuhe, Stiefel oder . anderen Artikel während der Operation gehalten werden.

Fig. 6 ist eine Seitenansicht der Maschine, für Fabrikgebrauch bestimmt, von einem Motor getrieben gedacht;

Fig. 7 ein Grundrifs und Fig. 8 eine Endansicht davon;

Fig. 9 die Seitenansicht einer vertical angetriebenen Maschine.

Fig. 10, 11 und 12 sind Seitenansichten von Werkzeughaltern in drei verschiedenen Constructionen.

Fig. 13 ist die Seitenansicht eines Werkzeughalters mit verstellbarem Centrum, für Gravirzwecke passend.

Fig. 14 bis 23 sind Seitenansichten von verschiedenen Werkzeugen.

. Fig. 24 ist theilweise ein Längenschnitt und theilweise eine Seitenansicht einer biegsamen Transmission.

α ist der Werkzeughalter, welcher von' der Hand des Arbeiters geführt wird und mit einem oder mehreren rotirenden Werkzeugen b (Schneidern, Messern, Feilen, Bürsten, Walzen oder einem anderen für die zu unternehmende Arbeit passenden Werkzeug) versehen ist.

Dieser Werkzeughalter ist mit einem Griffe, Fig. i, oder mit zweien α α¹ versehen, Fig. 12, von welchen der letztere abnehmbar ist. Anstatt die Griffe wie in Fig. 12 veranschaulicht anzuordnen, können dieselben auch, wie in Fig. 10 veranschaulicht, parallel mit dem Werkzeuge auf jeder Seite des letzteren auf der Spindel c oder, wie Fig. 11 veranschaulicht, in einem rechten Winkel zu der Spindel c angebracht werden.

Das rotirende Werkzeug b ist mit einer abgerundeten Schneidfläche, wie in Fig. 1, oder mit einer geraden, wie in Fig. 12 dargestellt, versehen. Es kann auch aus mehreren Theilen von verschiedenen Dicken bestehen, wie Fig. 14 zeigt, und mit einem oder zwei Flantschen versehen sein, wie punktirt angegeben, oder aus einem Konus und Flantsch, Fig. 15, sich zusammensetzen, oder endlich mit einer Säge, Fig. 17, ausgerüstet sein. Die Säge kann auch allein gebraucht werden, Fig. 18.

Das rotirende " Werkzeug b¹, Fig. 10, 11 und 20, dient zum Poliren der Schuhe oder Stiefel. Die Peripherie dieses rotirenden Werkzeuges, welches verschieden gestaltet sein kann, ist für gewisse Zwecke mit Sandpapier bedeckt, Fig. 19 und 20. Das Werkzeug selbst ist passend auf der Spindel c befestigt, Fig. 1, welch letztere in dem Werkzeughalter α rotiren kann. .Ihre rotirende Bewegung erhält die Spindel von einer biegsamen Transmission d oder

Claims (2)

1. von einer Achse mit Universalgelenk, dessen" eines Ende mit der Werkzeugspindel c. und dessen anderes Ende mit der Antriebsspindel e, letztere mit einem kleinen Frictionsrade f versehen, in Verbindung gebracht ist. Die biegsame Transmission d ist auf solche Weise mit den Spindeln c und e verbunden, dafs eine schnelle Auslösung von jeder Spindel stattfinden kann. Die Anordnung, welche für diesen Zweck vorzuziehen ist, besteht darin, dafs man ein jedes Ende von d mit einer Hülse g, versieht, von welchen jede einen Schlitz h zur Aufnahme des auf den correspondirenden Spindeln c und e befestigten Stiftes h^l besitzt. Die Antriebsspindel e ist am äufseren Ende mit einem kleinen Schwungrad i und auf der ganzen Länge mit einer Nuth versehen, in welch letzterer sich das mit einem Keil versehene Frictionsrädch.en f während der Rotation hin- und herbewegen kann, was ermöglicht, dafs das rotirende Werkzeug an jede beliebige Stelle gebracht werden kann. Die Antriebsspindel e rotirt in der Gabel k, deren Arm k^l drehbar in dem Support Z angeordnet ist und von letzterem getragen wird. Der Support Z ist passend auf dem Gestell η oder dem Tisch m der Maschine befestigt. Der Arm k^x ist über der Nabe des Supports. Z mit einem Stellring ο versehen, über welchen eine passende Anzahl von Gewichtenp, welche durch eine Feder ersetzt werden können, angeordnet ist. Durch diese Vorrichtung soll das Frictionsrad f im steten Eingriff mit dem Antriebsrad gehalten werden. Anstatt durch die Tretvorrichtung tu kann die Welle r vermittelst einer Riemscheibe von einem Motor aus in Umdrehung versetzt werden. Am oberen Ende der Verbindungsstange u ist eine Spiralfeder ν angebracht, welche ebenfalls unter dem Tische in befestigt ist und dazu dient, den Tritt t emporzuheben.

   Zwischen, der N.abe des Supports Z und dem Stellring ο ist eipe Ausrückvorrichtung w angeordnet, vermittelst welcher die das kleine Frictionsrad tragende Gabel k gehoben und das Frictionsrad f aufser Eingriff mit dem Antriebsrade q gebracht werden kann.

   Der Gegenstand,- welcher bearbeitet werden soll, wie z. B. ein Stiefel oder Schuh, wird auf den Leisten x, Fig. ι und 2, oder auf die gepolsterte Auflage y gelegt, Fig. 4 und 5, welche in dem Support \ an' der Vorderseite des Gestelles der Maschine drehbar angeordnet ist; oder die Unterlage oder der Leisten kann weggelassen und der Gegenstand von dem Arbeiter auf den Knieen gehalten werden.

   Die Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen die Maschine für Fabrikgebrauch und die Werkzeughalter α in Reihen auf dem Tische liegend angeordnet. In diesem Falle werden die Frictionsräder q vom Lager q^l getragen und vermittelst eines endlosen Riemens oder Seiles κ¹,' von den Rollen n^l geführt, in Bewegung gesetzt. Dieser Riemen oder das Seil wird von der Scheibe to¹, welche auf der Antriebswelle r¹ sitzt, von einem beliebigen Motor getrieben. Fig. 9 ist eine Modification der Maschine, in welcher die biegsame Transmission d vertical angeordnet ist. Fig. 13 zeigt die Werkzeugspindel mit einem verstellbaren Centrum v^l versehen, welche sich für Gravirzwecke besonders geeignet macht.

   Patenτ-Ansprüche:
   An Maschinen zum Zurechtschneiden, Poliren,

   Ausfertigen oder Putzen von Stiefeln oder Schuhen, Graviren oder Bearbeiten von Holz, Stein, Metall u. s. w.:

   i_:. Der Halter a, in welchem die Werkzeugspindel c derart angeordnet ist, dafs die rotirenden Werkzeuge, von der Hand, geführt, jede Stelle des fest aufliegenden Gegenstandes sicher bearbeiten können, in Verbindung mit der hohlen, von zwei Drahtlagen von verschiedenem Querschnitt d^l und d² gebildeten Transmission d.
2. 2. Die Combination der G.abel k mit der in derselben rotirenden und ■ von derselben getragenen Antriebsspindel e, welche rotirend hin- und hergezogen werden kann.

   Hierzu 2. Blatt Zeichnungen.