DE497777C - Spulmaschine - Google Patents

Description

B127986

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Spulen des Garnes von Haspeln auf Spulen, Kötzer u. dgl.

Gegenstand der Erfindung ist die Ausbildung einer solchen Spulmaschine, derart, daß für jede Spule ein beweglicher Haspelträger radspeichenartiger Anordnung, zweckmäßig dreiarmig, drehbar auf einer Welle gelagert ist und außerdem feststellbar, z. B. bei diieiarmiiger Ausführung der Haspelträgerpaare in drei Stellungen im Drehungssinne. Die Feststellung geschieht zweckmäßig durch eine unter Federdruck stehende Kugel der Haspelträger, welche bei der von Hand bewirkten Drehung des Haspelträgers in eine der beispielsweise drei Längsnuten der Trägerwelle einschnappt.

Indem von einem dreiarmigen Haspelträger nur jeweils ein Haspel auf der Spulseite der Maschine abläuft, können während dieses Spulvorganges die zwei weiteren Haspel, zur selben Spule*gehörig, auf der Rückseite der Spulmaschine leicht erreichbar und ohne gefährdete Triebteile bedienbar mit Strähnen belegt und zum Abspulen vorbereitet werden, ohne daß hierbei die Spule stillsteht.

Nach Abspulen der Strähne auf der Spulenseite werden dann die Naben mit den Haspelträgerspeichenpaaren von Hand so gedreht, daß neu belegte Haspelträger betriebsfertig werden.

Eine Ausfiihrungsfonn des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung in Abb. 1 in Stirnansicht der Spulmaschine veranschaulicht und in Abb. 2 in Ansicht von der Belegungs-, also Rückseite. Abb. 3 und 4 zeigen in Ansicht und Grundriß Haspelträger mit zugehöriger Nabe, Abb. 5 den Fadenablaufspanndraht in Ansicht.

Es bezeichnet 1 das Gestell der Spulmaschine mit Welle 2 zur Aufnahme der Naben mit den Haspelträgern. Diese Welle 2 hat in ihrer ganzen Länge 3 zweckmäßig halbrunde Längsnuten 3, 4, 5, welche um 120⁰ gegeneinander versetzt sind.

Auf die Welle 2 sind die Haspelträgernaben 6 mit den Speichenpaaren 7, 8, 9 lose aufgesteckt. In Ansätzen 10 der Naben 6 sind Bohrungen vorgesehen, in die je eine Kugel 11 unter dem Druck einer durch eine Hand schraube 13 ein- und nachstellbaren Feder 12 radial verschiebbar angeordnet. Diese federnde Kugel sperrt die Haspelträgernaben 6 in je einer der drei Nuten 3, 4, 5.

Die in den Enden der Haspelträger 7, 8, 9 vorgesehenen Löcher 14, 15 und 16 dienen zur Lagerung der Haspel 17, 18, 19.

Durch die beschriebene Drehbarkeit der Haspelträger wird eine Zweiteilung des Spulens bzw. Windens ermöglicht, indem die eine Maschinenseite zum Spulen dient (Abb. 1, links), während die andere Seite (Abb. 1

rechts und Abb. 2) zum Ordnen und Auflegen der Strähne vorgesehen ist. Bei größeren bzw. längeren Spulmaschinen dieser Art kann somit die Beaufsichtigung des Spulens durch eine weniger geübte Arbeiterin erfolgen, während eine geübte Arbeiterin das Auflegen und Ordnen der Strähne auf die einen Teil der Maschine bildenden Garnträger, die Haspel besorgt. Auf diese Weise

to erfolgt das Spulen mit geringster Unterbrechung, lediglich unter Anknüpfung des Fadenendes des nächstfolgenden Haspels an das Ende des vorhergegangenen, und Drehung der Nabe mit den Haspelträgern um 120⁰ von Hand, also ohne Stillstand der Spule während des Ordnens und Anlegens von Strähnen auf die Haspel an der Rückseite der Maschine.

An den Haspelträgerarmen sind unter dem

ao Haspellager Löcher 20 vorgesehen zum Anlenken eines Drahtbügels 21. An einem Schenkel desselben kann ein in der Höhe beliebig verstellbares Gewicht 22 vorgesehen sein, und an der Querverbindung der Drahtschenkel ist ein Stäbchen 23 befestigt. Dies ist an einer Seite offen, um den Faden 24-ohne Unterbrechung einführen zu können, und dient für den Überlauf des Fadens 24. Beim Abziehen des letzteren von dem zugehörigen Haspel wird der Drahtbügel durch Gewicht 22 so angezogen, daß der Faden, wenn er ungleich abläuft oder der Haspel 17 mehr Faden abgibt, als die Spule 25 aufzuwickeln vermag, unter gleichbleibender Spannung gehalten wird.

Das Haspelgestell kann mit der Spulmaschine verbunden sein oder freistehend für sich gehalten werden.

Statt der drei Speichenpaare des Haspelträgers zur Aufnahme von drei naclieinander in die Arbeitsstellung gelangenden Einzelhaspel teönnen beispielsweise auch, zwei oder vier Speichenpaare und Einzelhaspel für jede Spule vorgesehen sein. Das gewählte Ausführungsbeispiel mit drei Haspeln bietet mir den Vorteil, daß zwei Reservdhaspel an der Rückseite belegt werden können, während der an der Vorderseite der Maschine befindliche Haspel abgespult wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Spulmaschine zum Spulen des Garnes von Haspeln auf Spulen, Kötzer u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß für jede Spule (25) ein Paar mehrarmige Haspelträger, deren Arme (7, 8, 9) je einen Haspel (17, 18, 19) halten, drehbar auf einer gemeinsam durchgehenden Welle (2) — gelagert und von Hand in zwei oder mehr Winkelstellungen feststellbar ist.
2. 2. Spulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Haspelträger in zwei oder mehr Winkelstellungen durch eine unter Federdruck stehende, -in eine von mehreren Längsnuten (3, 4, 5) der Welle (2) einschnappende Kugel o. dgl. (11) jeder Drehkreuznaibe (6) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen