DE495331C - Verfahren zur Darstellung einheitlicher, im Kern chlorierter Alkylnaphthaline - Google Patents

Verfahren zur Darstellung einheitlicher, im Kern chlorierter Alkylnaphthaline

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DE495331C
DE495331C DEI27111D DEI0027111D DE495331C DE 495331 C DE495331 C DE 495331C DE I27111 D DEI27111 D DE I27111D DE I0027111 D DEI0027111 D DE I0027111D DE 495331 C DE495331 C DE 495331C
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alkylnaphthalenes
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Expired
Application number
DEI27111D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Hagenboecker
Dr Karl Schirmacher
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/10Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
    • C07C17/12Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms in the ring of aromatic compounds

Description

  • Verfahren zur Darstellung einheitlicher, im Kern chlorierter Alkylnaphthaline Es .ist gefunden worden, daß durch Behandlung von Alkylnaphthalinen mit Sulfurylchlorid bei niedrigen Temperaturen einheitliche, im Kern chlorierte Alkylnaphthaline in sehr guter Ausbeute erhalten werden können.
  • So entsteht z. B. bei Anwendung von i Mol. Sulfurylchlorid auf i Mol. i-Methylnaphth,alin, 2-Methylnaphthalin oder 2, 6-Dimethylnaphthalin, i, 4-Chlormethyl-, i-Chlor-2-m-ethyl- oder ein einheitliches Chlor-2, 6-dimethylnaphthalin. Bei Anwendung von 2 Mol. Sulfurylchlorid auf 2, 6-Dimethylnaphthalin entsteht einheitliches Dichlor-2, 6-dimethvlnaphthalin.
  • Das Verfahren bedeutet einen großen technischen Fortschritt, da die Halogenisierung der Monomethyln@aphthaline unmittelbar mittels Halogenen durchaus nicht einheitlich verläuft. (Vgl. Ber. d. d. chem. Ges., Bd.24, S. 3927, Bd. 38, S. 5o6, B.d. 55, S. 1835 und 1851). Über die Chlorierung der D.imethylnaphthaline ist überhaupt noch nichts veriiffentlicht.
  • Es war auch nicht zu erwarten, daß die Reaktion glatt in diesem Sinne verlaufen würde, da bei der Einwirkung von Sulfurylchlorid auf Naphthalin neben Chlornaphthalinen Naphthalinsulfochlorid entsteht und die Einwirkung von Sulfurylchlorid auf die Benzolhomologen neben Sulfochloriden zu Chlorierungen in der Seitenkette und im Kern führt. (Vgl. Ber. ;d. d. chem. Ges., Bd. 26, S.2940).
  • In der Patentschrift 286 489 ist ein Verfahren zur Darstellung, von i, 4-Dichlornaphthalin beschrieben, welches darin besteht, daß Naphthalin mit Sulfurylchlorid unter Druck auf höhere Temperatur erhitzt wird. Wendet man dieses Verfahren auf Alkylnaphthaline an, so erhält man nur zum allerkleinsten Teile reine Kernsubstitutionsprodukte, während zum größten Teile Substitution in den Alkylresten eintritt, weshalb unentwirrbare Gemische entstehen.
  • Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 193 200 werden Kohlenwasserstoffe, und zwar, wie das Beispiel zeigt, schon halogenhaltige, mit Sulfurylchlorid in Gegenwart von Aluminiumchlorid, Chlorschwefel oder Schwefel erhitzt und hochhalogenierte Chlorderivate dargestellt. Dieses Verfahren ist nur bei solchen Körpern anwendbar, die von vornherein schon .halogeniert oder anderweitig negativ substituiert sind. Hier kann dann die Bildung halogenierter Arylsulfochloride, wie sie bei derselben Behandlung für Kohlenwasserstoffe bekannt ist, nicht mehr eintreten. Auf Alkylnaphthaline angewendet, gibt dies Verfahren ebenfalls ein unentwirrbares Gemisch von Kern- und Seitenkettenchloriden und Sulfochloriden .davon.
  • Das Verfahren kann ohne Lösungsmittel oder auch in indifferenten Lösungsmitteln. wie Äther, Tetrachlormethan usw., ausgeführt werden.
  • Beispiele i. Ein Gemisch von 142 Gewichtsteilen i-Methylnaphthalin mit 135 Gewichtsteilen Sulfurylchlorid wird auf 3o bis 4.o° erwärmt. Bei dieser Temperatur beginnt eine lebhafte Salzsäure- und Schwefeldioxvdentwicklung. Die Wärmezufuhr wird abgestellt, da die Reaktion nunmehr exotherm verläuft. Die Gasentwicklung dauert mehrere Stunden. Zum Schluß wird zur Vertreibung noch gelöster Reste von Schwefeldioxyd und Salzsäure einige Zeit erwärmt. Dann wird destilliert. Von 278 bis 283° (unkorr.) :destillieren 166 Gewichtsteile 1, 4-Chlormethylnaphthalin = 94 °M, der Theorie.
  • 2. 142 Gewichtsteile 2-Methylnaphthalin werden mit 135 Gewichtsteilen Sulfurylchlorid übergossen. Sofort tritt unter sehr starker Abkühlung Lösung ein. Die Lösung erwärmt sich dann ohne äußere Wärmezufuhr auf 5o bis 6o°, und es entweicht lebhaft Schwefeldioxyd und Salzsäuregas. Bei der Destillation nach Beendigung der Gasentwicklung gehen 168 Gewichtsteile von 273 bis 275° (unkorr.) über - 95 % der Theorie, @die einheitliches i-Chlor-2-methylnaphthalin darstellen.
  • 3, 156 Gewichtsteile 2, 6-Dim:ethylnaphthalin werden mit 135 Gewichtsteilen Sulfurylchlorid versetzt. Zur Erzielung einer vollständigen Lösung werden ioo Gewichtsteile Äther zugegeben. Dann wird auf etwa. 35° erwärmt, worauf .die Reaktion einsetzt,- die nach Abstellung der Wärmezufuhr in mehreren Stunden beendigt ist. Dann wird der Äther abgedampft und der Rückstand :destilliert. Von 293 bis 297° (unkorr.) destillieren 16o Gewichtsteile eines Monochlor-2, 6-diinethylnaphthalins, das nach längerem Stehen in harten Nadeln erstarrt und dann scharf bei 39° schmilzt.
  • 4. 156 Gewichtsteile 2, 6 Dimethylnaphthalin werden in 270 Gewichtsteilen Sulfurylchlor id wie in Beispiel i behandelt. 170 Gewichtsteile des Endproduktes destillieren von 3z8 bis 333° (unkorr.) und erstarren sofort in der Vorlage zu weißen Prismen. Aus Alkohol oder Eisessig umkristallisiert, schmelzen sie scharf bei 135° und stellen ein einheitliches Dichlor-2, 6-dimethylnaphthalin dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung einheitlicher, im Kern chlorierter Alkylnaphthaline, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylnaphthaline mit Sulfurylchlorid mit oder ohne Zugabe eines indifberent°n Lösungsmittels behandelt.
DEI27111D 1925-12-30 1925-12-30 Verfahren zur Darstellung einheitlicher, im Kern chlorierter Alkylnaphthaline Expired DE495331C (de)

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