DE425789C - Verfahren zur Darstellung von Bornyloxalat - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Bornyloxalat

Info

Publication number
DE425789C
DE425789C DED39749D DED0039749D DE425789C DE 425789 C DE425789 C DE 425789C DE D39749 D DED39749 D DE D39749D DE D0039749 D DED0039749 D DE D0039749D DE 425789 C DE425789 C DE 425789C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxalic acid
bornyl
oxalate
temperature
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED39749D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE425789C publication Critical patent/DE425789C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C35/00Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring
    • C07C35/22Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system
    • C07C35/23Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings
    • C07C35/28Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms
    • C07C35/29Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a ring other than a six-membered aromatic ring polycyclic, at least one hydroxy group bound to a condensed ring system with hydroxy on a condensed ring system having two rings the condensed ring system containing seven carbon atoms being a (2.2.1) system
    • C07C35/30Borneol; Isoborneol

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Bornyloxalat. Die Bindung organischer Säuren an Pinen zur Herstellung von Bornyl- oder Isobornvlester ist seit den Arbeiten von B o u c h a rd a t et L a f o n t bekannt.
  • Diese Reaktion ist zum Gegenstand verschiedener Patente gemacht worden, die auf die Herstellung von synthetischem Karnpfer hinzielen und von bestimmten Säuren oder Säuregr-uppen ausgehen.
  • Unter den vorgeschlagenen Säuren sind besonders Oxalsäure, Stearinsäure und Phthalsäure und ihre Derivate hervorzuheben. Hauptsächlich interessiert wegen ihres verhältnis,mäßig geringen Preises und ihres niedrigen -Molekulargewichtes die Oxalsäure. - Eines der ersten einschlägigen Patente ist das französische Patent 303812 vom 17- Sel?-tember igoo der Soci#t# The Ampere Electro Chemical mit erstem Zusatz Nr. 86 vom i. Februar igo2.
  • Wenn man die in den Patentschriften bezüglich der Anwendung der Oxalsäure beschriebenen Verfahren prüft, sieht man, daß *hr wesentlicher Teil in der Anwendung von Wärme besteht, die auf eine Mischung von Oxalsäure und Terpentinöl einwirken gelassen wird. Diese Mischung wird im allgemeinen auf eine Temperatur von i-2o bis 130' C gebracht. ' Man erhält so Terpenverbindungen und Isobornylester der Oxalsäure und Ameisensaure. Die Wirkung der Wärmebei der Reaktionstemperatur verursacht also eine Zerstörung der freien oder gebundenen Oxalsäure und läßt Bornylforrniat entstehen. Es bilden sich außerdem bei dieser Temperatur infolge der Hydratisierung Ester und Terpenverbindungen, die die Ausbeute vermindern. Die in den älteren Patentschriften beschriebenen Verfahren liefern deshalb schlechte Ausbeuten, und zwar in gleicher Weise bezüglich des Terpentinöles, welches zersetzt. und polymerisiert wird, als auch bezüglich der Oxalsäure, die teilweise zerstört wird.
  • Gemäß der französischen Patentschrift 393478 der Chemischen Fabrik auf Aktien, vorm. E. Schering, wird ein Katalysator für die Einwirkung der Oxalsäure auf das Terpentinöl benutzt, und zwar werden als Katalysatoren ausschließlich Chlorverbindungen, besonders Aluminitimchlorid, hervorgehoben; außerdem auch Antimon-, Phosphor- und Zinkchlorür erwähnt. Schering hebt auch noch hervor, daß man gegebenenfalls ein Verdünnun g -" smittel, wie Benzol oder Kohlenstofftetrachlorid, anwenden kann, er legt aber ainf diesen Punkt kein besonderes Gewicht, und das Verdünnungsmittel wird lediglich dazu vorgesehen, um die zu heftige Reaktion bei Anwendung von Katalysatoren, die ebenso kräftig wirken wie das Äluminiurnchlorid, zu mildern. Die Reaktion kann außerdem auch durch künstliche- Kühlung gemäßigt werden, wenn die Temperatur 7o' erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung erlaubt bei Anwendung von Oxalsäure für die Herstellung von Bornylester, die erwähnten Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Sie gestattet ferner eine fast restlose Verwertung des benutzten Terpentinöles. Das nicht angegriffene Terpen kann wiedergewonnen und für jeden beliebigen Zweck benutzt werden.
  • Die zur Erreichung dieses Fortschrittes an-,gewandten 'Mittel bestehen in der Wahl eines flüssigen Chlor- oder Bromkohlenwasserstoffs als Katalysator. Die besten Ergebnisse liefern Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylenchlorid, Äthylenbromid und Tetrachlorät#an.
  • Andere Flüssigkeiten wie Benzin und Acetoll sind als Katalysator sehr minderwertig. Die verschiedenen Katalysatoren zeigen auch eine sehr verschiedene Wirkung, sowohl was die Reaktionsgeschwindigkeit als auch die Beschaffenheit des Endproduktes anbelangt. Das Chloroform -wirkt rascher als der Tetrachlorkohlenstoff, aber beide wirken langsamer als das Tetrachloräthan und das Trichloräthvlen.
  • Die Reaktionstemperatur ist aus verschiedellen Gründen voll großer Wichtigkeit. Erstens wird die Zerstörung der Oxalsäure durch die Steigerung der Temperatur begünstigt. Diese Zerstörung, die bis 115' praktisch==o ist, steigert sich in dein Maße, als sich die Temperatur erhöht, und beträgt bei i4o bis i 5o' schon bis zu 2o Prozent der allgewandten Oxalsäure. Andererseits begünstigt die Erhöhung der Temperatur außerürdentlich die Reaktionsgeschwindigkeit. Eine Reaktion, die für die Ausnutzung der gesamten Oxalsäure bei 75' too Stunden dauert, ist bei 14o bis i5o' in 2o Minuten beendigt.
  • Ein Grund, der für eine möglichst hoheTemperatur spricht, liegt in der Beschaffenheit der erhaltenen Produkte. Unterhalb von ioo' ist der erhaltene Oxalsäureester teigig und enthält Produkte, bei deren Verseifung flüssige z3 2D Terpenverbindungen entstehen. Von 115' ab ist der Ester fest und kristallinisch. Er enthält fast ausschließlich neutrales Bornyloxalat, und bei seiner Verseifung entsteht ein festes Borneol, das besonders gut für die Kampfergewinnung geeignet ist. Man sieht also, daß der Einspruch der Temperatur im vorliegenden Falle große Ähnlichkeit mit demjenigen bei der Einwirkung von gasförmiger Salzsäure auf Terpentinöl aufweist.
  • Die Arbeitsweise besteht darin' daß die Mischung des flüssigen Katalysators, Terpentinöl und trockene Oxalsäure, auf eine Temperatur von 115 bis i2o' erhitzt wird.
  • Bei Anwendung von Katalysatoren mit niedrigeni Siedepunkt, wie Chloroform, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, muß das Verhältnis zwischen dem Gewichte des Terpentinöls und des Katalysators so gewählt werden, daß die Mischung bei der gewollten Ternperatur siedet. Selbst bei Anwendung von Tetrachlorkohlenstoff muß eine erhebliche Menge angewandt werden, um die Siedetemperatur auf 125' zu halten. Man kommt selbst leicht auf Temperaturen von 13o bis i4o'.
  • Die Oxalsäure ist in der Mischung wenig löslich und löst sich nur in dem Maße auf, als die Reaktion fortschreitet, so daß sie am Ende der Reaktion vollkommen verschwunden ist. Es bildet sich eine geringe Menge saures Bornvioxalat, ungefähr :2 bis 5 Prozent der angem#andten Oxalsäure, aber in der Hauptsache entsteht neutrales Bornvloxalat, ohne Bildung von Bornylformiat. Die beiden Carboxylgruppen der Oxalsäure treten in Reaktion, während andere inehrbasische Säuren, z. B. Phthalsäure, saure Ester liefern.
  • Das neutrale Bornyloxalat C,0,(>C",H"#2 wird bei einer ioo' e#Iieblich übersteigenden Temperatur nicht zersetzt. Es ist ein nicht -flüchtiger Körper und kann demnach leicht von dem überschüssigen Terpentinöl getrennt werden, sei es durch Abtreiben mit )Nasserdampf, sei es durch Destillation im Vakuum. Bei höheren Temperaturen würde es sich zersetzen. Das Bornyloxalat läßt sich sehr leicht verseifen, selbst durch verdünnte Sodalösun'-. Als Verseifungsprodukt entstehen Isoborneol und Natriumoxalat, letztere kann leicht in Oxalsäure übergeführt werden.
  • Die Wirkung des Katalysators zeigt sich am deutlichsten in dem Unterschied zwischen der Reaktionsdauer bei einer Temperatur von ioo'. Bei dieser Temperatur erfordert die Reaktion mit Tetrachloräthan 30 Stunden, mit Chloroform 5o Stunden und mit Tetrachlorkohlenstoff mehr als 6o Stunden. Bei einer Temperatur von 140" vermindert sich die Reaktionsdauer mit Tetrachloräthan auf 1/2 Stunde. Auch an den Endprodukten zeigt sich die Wirkung des Katalysators sehr deutlich. Dadurch wird das vorliegende Verfallren, abgesehen von der Anwendung von den bekannten Verfahren, unterschieden.
  • Es sind Versuche mit verschiedenen orgaliischen Säuren, wie -Ameisensäure, Essigsäure, Buttersäure, Stearinsäure, Benzolsäute, Saiicylsäure, angestellt worden. Aus den verschiedensten Gründen, -wie g geringer t' Preis, niedriges 'L%Iolekular,-ewicht, bequeme Trennung des gebildeten Esters von dem Terpentinöl, Leichtigkeit der Verseifung und bequeni#e Wiedergewinnung, hat sich die Oxalsäure als am vorteilhaftesten erwiesen. Ebenso wird aus Gründen der billigen Beschaffung und der sehr bequemen Trennung vom Terpentinöl vorzugsweise Tetrachlorkohlenstoff als Kata-ZD Ivsator angewandt, trotzdem die anderen Ühlorverbindungen, wie beispielsweise Trichloräthylen oder Tetrachloräthan, eine raschere Wirkung haben.
  • Ans f ührungsbei spiel.
  • Eine 'Mischung von 4o Teilen wasserfreiem Terpentinöl, 2o Teilen Tetrachlorkohlenstoff und 5 Teilen trockner Oxalsätire werden zum Sieden erhitzt, und zwar unter Anwendung eines Rückflußkühlers.
  • Im Bedarfsfalle wird etwas Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert, damit die Temperatur im Innern der Masse sicher 115' erreicht. In diesem Augenblick wird der Rückflußkühler in Tätigkeit gesetzt und das Sieden aufrechterhalten, bis die Oxalsäure vollständig gelöst ist. Dies ist nach ungefähr 7 bis 8 Stunden geschehen, und es wird dann zunächst im Vakuum und schließlich mit Wasserdampf abdestilliert.
  • Das Destillat enthält Tetrachlorkohlenstoff und das nicht verbrauchte Terpentinöl und kann durch Rektifikation getrennt werden. Man kann der Mischung auch neues Terpentinöl zusetzen und sie so für eine neue Operation verwenden. Der Rückstand der Destillation besteht in der Hauptsache aus Bornyloxalat. Die Oxalsäure wird mindestens zu 95 Prozent der Ausgangsmenge esterifiziert. Das Gewicht des Bornyloxalats beträgt annähernd das Vierfache des angewandten Oxalsäuregewichts. Das Bornyloxalat wird dann durch verdünnte Sodalösung in bekannter Weise verseift. Diese Verseifung verläuft sehr rasch. Das Borneol wird durch Filtration von der Lösung des Natriumoxalats getrennt. Man kann es auch durch Wasserdampf' abtreiben ur id erhält es dann in reinerer Form. Die Oxydation des Borneols durch eines der bekannten Mittel führt direkt zum Kampfer, und zwar unter Erzielung guter Ausbeuten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bornyloxalat aus Oxalsäure und Terpentinöl, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion durch Erhitzen bei Abwesenheit von anorganischen Halogenverbindungen in Gegenwart eines flüssigen Chlor- oder Bromkohlenwasserstoff s, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan oder Trichloräthylen, durchgeführt wird.
DED39749D 1920-06-09 1921-05-28 Verfahren zur Darstellung von Bornyloxalat Expired DE425789C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR425789X 1920-06-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE425789C true DE425789C (de) 1926-02-27

Family

ID=8898913

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED39749D Expired DE425789C (de) 1920-06-09 1921-05-28 Verfahren zur Darstellung von Bornyloxalat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE425789C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1568022C3 (de)
DE2544595A1 (de) Verfahren zur gewinnung von monocarbonsaeureestern und dicarbonsaeuren oder deren estern aus den abfallsalzloesungen der cyclohexanonherstellung
DE1493971C3 (de) Verfahren zur Gewinnung einer Phenolfraktion mit vermindertem Gehalt an alpha Hydroxycarbonyl verbindungen
DE3043051A1 (de) Verfahren zum herstellen von methylestern von carbonsaeuren mit 4 bis 6 kohlenstoffatomen
DE425789C (de) Verfahren zur Darstellung von Bornyloxalat
DE2630981C2 (de) 4-β,β-Dichlor- und 4-β,β-Dibromvinyl-3,3-dimethylbutyrolactone, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von Estern der 3-β,β-Dichlor- oder 3-β,β-Dibrom-vinyl-2,2-dimethylcyclopropancarbonsäure
DE69002877T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Paraffinsulfonsäuren.
DE1126886B (de) Verfahren zur Reinigung von Phenol, das durch Zersetzen von Cumolhydroperoxyd gewonnen worden ist
DE1043316B (de) Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinen Loesungen von Peressig- oder Perpropionsaeure in organischen Loesungsmitteln
DE1543101C3 (de) Verfahren zur Reinigung von verunreinigtem 2,2,2-TrHluor-i-chlor-ibrom-äthan
DE955237C (de) Verfahren zur Zerlegung von eng benachbart siedende Aldehyde, Alkohole und gegebenenflls deren Kondensationsprodukte enthaltenden Gemischen
DE1197443B (de) Verfahren zur Herstellung von Mellithsaeure
DE1011411B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner tert. Butylbenzoesaeuren
DE804566C (de) Verfahren zur Gewinnung von Buttersaeure
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
DE939809C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Benzolvorlaeufen unter gleichzeitiger Gewinnung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln
DE748983C (de) Verfahren zur Gewinnung von Furfurol
DE817910C (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureestern
DE495331C (de) Verfahren zur Darstellung einheitlicher, im Kern chlorierter Alkylnaphthaline
DE861245C (de) Verfahren zur Herstellung hoehermolekularer, seifenbildender Fettsaeuren bzw. deren Salze
DE950367C (de) Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuregemischen mit etwa 4 bis 12 Kohlenstoffatomenaus den Rohprodukten der Paraffinoxydation
DE677697C (de) Verfahren zum Konzentrieren waessriger Ameisensaeure
DE750062C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen, Fettsaeuren, Basen o. dgl. oder Gemischen derselben aus OElen
DE515546C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cumaron
DE545712C (de) Verfahren zur UEberfuehrung verduennter fluechtiger aliphatischer Saeuren in konzentrierte Saeuren