DE48750C - Plüschwebstuhl für Handbetrieb - Google Patents
Plüschwebstuhl für HandbetriebInfo
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- DE48750C DE48750C DENDAT48750D DE48750DA DE48750C DE 48750 C DE48750 C DE 48750C DE NDAT48750 D DENDAT48750 D DE NDAT48750D DE 48750D A DE48750D A DE 48750DA DE 48750 C DE48750 C DE 48750C
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- shaft
- shafts
- needles
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- Expired - Lifetime
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D29/00—Hand looms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
(Westfalen).
Plüschwebstuhl für Handbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1888 ab.
Die nachfolgend dargestellte neue Einrichtung^ an Plüschwebstühlen mit Jacquard-Vorrichtung
bezweckt die sichere Niederhaltung des Schaftes während des Hubes der anderen Schäfte beim Arbeiten der Maschine. Von
diesen Schäften, welche gewöhnlich acht an der Zahl sind, und welche, wie bekannt, die
Kettenpolfäden für den zu arbeitenden Plüsch tragen, mufs stets einer niedergehalten werden,
während die sieben anderen durch den Arbeiter aufwärts zu bewegen sind; dieses Niederhalten
des bezüglichen Schaftes ist nur sehr schwer zu erreichen, weil der stehenbleibende Schaft
durch Reibung sehr leicht mit nach oben genommen wird. Es müssen, um dies zu verhindern,
sehr starke Federn zum Niederhalten des Schaftes angewendet werden, welche diese
untere Stellung des Schaftes sichern. Infolge dessen ist naturgemäfs das Heben der sieben
anderen Schäfte, weil bei diesen die starke Federkraft überwunden werden mufs, für den
Arbeiter sehr beschwerlich.
Die vorliegende Erfindung erzielt daher durch den Fortfall dieser starken Federn und durch
automatische Sicherung des niederzuhaltenden Schaftes in mechanischer Weise eine bedeutende
Ersparung an Arbeitskraft und gestattet ein schnelleres Arbeiten. Das Niederhalten des
betreffenden Schaftes erfolgt von der Maschine aus automatisch, und zwar wird das Niederhalten
des Schaftes von den Nadeln . der Jacquard-Vorrichtung selbst eingeleitet, indem
an dem Federkasten der Nadeln eine Retourvorrichtung angeschraubt ist, deren
Schlitten oder Schieber durch die von der Jacquard-Karte bewegten Nadeln beeinfiufst
werden und die Festhaltung des betreffenden Schaftes bewirken.
Die Anordnung ist in Fig. 1 bis 4 dargestellt. Fig. 5 und 6 zeigen die Anbringung
am Webstuhl.
Bekanntlich wird beim Jacquard-Webstuhl
ein Theil der Platinen mit ihren Korden durch den Messerkasten aufgehoben, während ein
anderer Theil stehen bleibt. Das Stehenbleiben erfolgt von der Jacquard-Karte aus durch
die Seitwärtsbewegung der Nadeln e. Diese zurückbewegten Nadeln wirken mit ihren im
Federkasten d befindlichen Rückenden auf Gleitklötzchen oder Schlitten c, welche sich
ebenfalls zurückdrücken, Fig. 1, und dadurch die Hebel α bewegen, welche die Schnüre s
spannen, die über Rollen r r1 geführt sind. Durch diese Schnüre werden Sperrhebel t bewegt,
so dafs sie mit ihrem oberen Arm hinter Nasen η einfassen, die an den Stangen m angebracht
sind. Letztere Stangen stehen mit den Schäften K1 in Verbindung.
Ein ■ in der Weise festgehaltener und gesperrter Schaft kann natürlich nicht durch
Reibung mit den anderen Schäften nach oben genommen werden.
Die von1 der Jacquard-Karte zurückgedrückte Nadel stöfst gegen ein federnd. gelagertes
Klötzchen c, wovon gewöhnlich acht, also ebenso viel wie Schäfte in der Retourmaschine,
angeordnet sind. Dieses zurückgedrückte federnde Klötzchen wird durch eine
Einfallnadel b, welche vertical zur Bewegung des federnden Klötzchens angeordnet ist, in
dieser zurückgedrückten Stellung festgehalten, und da an diesem federnden Klötzchen der
Hebelarm α angeordnet ist, welcher durch Schnur s über Rollen r und r1 nach den
Sperrhebeln t geführt ist, so wird dieser Arretirhaken gegen den Schafthalter (Schaftplatine) m
bewegt und dieser Schafthalter und damit der Schaft selbst in seiner niedrigen Stellung festgehalten.
Erfolgt dann die Hebung der anderen Schäfte, so kann der festgehaltene Schaft nicht
folgen, denn nicht die Feder hält ihn, wie bei den bisherigen Vorrichtungen, in seiner niedrigen
Stellung, sondern der Sperrhebel, der durch die Fallnadeln b in seiner Arretirstellung erhalten
wird.
Die Federn, welche die Niederziehung der Schäfte und ihre Niederhaltung bewirken,
brauchen also nicht mehr so stark zu sein wie bisher, da die Sicherheit der Niederhaltung
eines Schaftes nicht mehr von ihrer Stärke, sondern von einem sicher wirkenden Sperrhebel
erfolgt.
Die Schaftplatinen, welche durch Schnüre k mit den Schäften verbunden sind, stehen durch
eine Schnurführung, die über excentrische Rollen geleitet ist, mit den die Niederhaltung
bewirkenden Federn q in Verbindung. Auch durch diese Anordnung wird das Aufziehen
der Schäfte bedeutend erleichtert, denn die Federn setzen beim Hochziehen der Schäfte
von Anfang bis zu Ende etwa gleichen Widerstand diesem Hochziehen entgegen.
d ist der Federkasten der Nadeln e, c sind
die Klötzchen, die elastisch gelagert sind und von den Nadeln zurückgedrückt werden, wenn
in der Jacquard-Karte an der betreffenden Stelle keine Lochung vorgesehen ist; α sind
Hebelarme, die an den Verlängerungen der Klötzchen angeordnet sind, i die Einfalllöcher
für die Fallnadeln b; s ist die Verbindung zwischen den Hebeln α und den Sperrhebeln t;
K1 sind die Schäfte. Die Schaftplatinen sind unter dem eigentlichen Webstuhl angeordnet
und in dem Rahmen f gelagert, während die Retourvorrichtung A, wie schon erwähnt, am
Federkasten angeschraubt wird.
Die Wirkung ist nun folgende:
Ist beim Arbeiten eine der Nadeln e durch die Jacquard-Karte zurückgedrückt, so ist
ebenfalls das entsprechende Klötzchen c zurückgestofsen worden. Die Fallnadel b ist durch
die Feder ο in die Bohrung i gedrückt worden und hat das Klötzchen in dieser Stellung
arretirt. Der betreffende Hebel a hat durch Schnur s den Sperrhebel t gedreht, so dafs
derselbe in Eingriff ist mit dem an der Schaftplatine m sitzenden Gegenhaken η; die eine
Schaftplatine m ist also beim Heben der anderen Schäfte festgehalten.
Ist nun die Arbeit der Maschine erfolgt, so Werden durch. Anheben des Hebels h, der
durch Schnüre_p mit den Fallnadeln b in Verbindung
steht, alle Fallnadeln b angehoben, also die niedergedrückte Fallnadel aus der
Bohrung i des betreffenden Klötzchens entfernt; das Klötzchen schnellt infolge seiner federnden
Lagerung vor und in die Ursprungsstellung, die Spannung der Schnür s hört auf und der
Sperrhebel t stellt sich infolge des Gegengewichts in seine Entkupplungsstellung wieder
ein und läfst die Schaftplatine frei.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Plüschwebstuhl für Handbetrieb, bei welchem eine zuverlässige Festhaltung der im Unterfach verbleibenden Schäfte dadurch erfolgt, dafs von der Kartenkette einer Mustermaschine aus durch Vermittelung besonderer Nadeln (ej, federnder Klötzchen (c), schwingender Hebel (a) und zugehöriger Zugschnüre (s) Sperrhebel (t) bewegt werden können und so die unteren Schaftplatinen (m) festzuhalten vermögen, womit eine schwächere Ausführung der Schaftzügfedern (q) ermöglicht und ein leichterer Gang des Stuhles erreicht wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE48750C true DE48750C (de) |
Family
ID=323713
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT48750D Expired - Lifetime DE48750C (de) | Plüschwebstuhl für Handbetrieb |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE48750C (de) |
-
0
- DE DENDAT48750D patent/DE48750C/de not_active Expired - Lifetime
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