DE58871C - Webstuhl für Sammtbänder - Google Patents

Webstuhl für Sammtbänder

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DE58871C
DE58871C DENDAT58871D DE58871DA DE58871C DE 58871 C DE58871 C DE 58871C DE NDAT58871 D DENDAT58871 D DE NDAT58871D DE 58871D A DE58871D A DE 58871DA DE 58871 C DE58871 C DE 58871C
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DE
Germany
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chain
needle
chains
pole
loom
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT58871D
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English (en)
Original Assignee
C. brossy in St. Etienne, Loire, Frankreich
Publication of DE58871C publication Critical patent/DE58871C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1891 ab.
. Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende, mit Schneidnadeln ausgestattete Webstuhl zur Herstellung von Sammtbändern soll eine bedeutende Ersparnifs von Arbeitslohn, die auf 33 pCt. geschätzt werden kann, herbeiführen.
Diese Ersparnifs wird durch die Unterdrückung der blinden Schläge erreicht.
Bekanntlich heifsen in der Weberei im allgemeinen diejenigen Schläge blind, welche bei der Herstellung von Stoffen in Bezug .auf deren Länge keine Wirkung ausüben , sondern zum Brochiren dienen, oder, wie in dem vorliegenden Falle, um eine Nadel zwischen den Ketten durchgehen zu lassen. Die Fabrikation auf den bekannten mehrtheiligen Stühlen erforderte bisher auf drei Schlage einen blinden Schlag, d. h. von drei von dem Arbeiter gegebenen Schlägen förderten nur zwei das Gewebe und der dritte diente nur zum Durchstofsen der Nadel. Durch Unterdrückung dieses Schlages wird somit eine Ersparung von etwa 33 pCt. erreicht.
Zum besseren Verständnifs folgt hier die Beschreibung des Ganges der verschiedenen Fäden, welche den Stoff bilden: 1. desjenigen, wie es bisher geschah, und 2. wie es nach vorliegender Erfindung geschieht.
i. Zur Ausführung des alten Verfahrens waren sechs Schläge der Lade erforderlich.
Fig. ι stellt den Durchgang des Schützens zwischen den Grundketten 1 und 2 dar, während die Polketten α und b in derselben Ebene wie die Grundkette 2 befindlich sind (erster Schlag). ■
Fig. 2 stellt den Durchgang des Schützens zwischen den Grundketten r und 2 dar, nachdem die Polketten α und b in die Ebene der Grundkette 1 gehoben worden sind (zweiter Schlag). r
Fig. 3 stellt den Durchgang der Schneidnadel zwischen den, beiden Polketten dar, nachdem die Polkette b und die Grundketten ι und 2 nach dem zweiten Schlag in die Stellung der Figur niedergegangen sind (dritter Schlag).
Die Schläge 4, 5 und 6 sind die Wiederholung der Schläge 1, 2 und 3, mit dem Unterschied, dafs die Grundkette 2 die Stelle der Grundkette 1 eingenommen hat, und die Polkette b diejenige der Polkette a, und umgekehrt.
Bei jeder Periode von drei Schlägen finden somit zwei Durchgänge des Schützens allein, und ein Durchgang der Schneidnadel ebenfalls allein statt.
2. Bewegung der Ketten nach dem neuen System. . ·
Das Verfahren erfordert vier in der Weise vertheilte Schläge, dafs zwei Schläge nach einander auf jede Polkette wirken.
Fig. 4 stellt die Ketten in Bewegung dar, jedoch nur, wenn der Schützen allein durchgeht. Man ersieht aus dieser Figur, dafs die Gründkette 2 sich dicht an den Polketten a und b befindet, und dafs der Schützen durchgeht. In diesem Augenblick sind die Nadeln unbeweglich. Die Figur stellt den ersten Schlag dar.
Fig. 5 stellt dieselben Ketten in Bewegung dar, jedoch hat sich die Polkette α gehoben
für den Durchgang der Schneidnadel und die Grandkette 2 sowie die Polkette b haben sich ebenfalls gehoben für den Durchgang des Schützens; der Durchgang des letzteren geschieht gleichzeitig mit dem der Nadel. Die Figur stellt die Bewegung der Ketten beim zweiten Schlage dar.
Es resultirt aus Vorstehendem, dafs die Polkette α eine doppelte Bewegung macht, während die Polkette b und die Grundkette· 2 nur eine einfache Bewegung machen.
Für den dritten Schlag sind die Ketten in die Stellungen der Fig, 4 zurückgekehrt, mit dem Unterschied jedoch, dafs die Grundkette 2 an der Stelle der Grundkette 1 steht, und die Polkette α an der Stelle der Polkette £>, und umgekehrt.
Für den vierten Schlag sind die Ketten in die in Fig. 5 dargestellte Stellung zurückgekehrt, jedoch mit derselben Verstellung der Pol- und Grundketten, derart, dafs die Grundkette 2 an die Stelle der Grundkette 1 tritt, und die Polkette α an die Stelle der Polkette b, und umgekehrt.
Es ist somit ersichtlich, dafs bei der bisherigen Bewegung der Ketten sechs Ladenschläge erforderlich sind, wovon zwei auf den Durchgang der Nadel kommen. Bei dem neuen System genügen vier Schläge für denselben Zweck, die blinden Schläge werden gespart, d. h. die beiden besonderen Schläge für den Durchgang .der Schneidnadel allein. Bei dem bisherigen System waren diese blinden Schläge allerdings nothwendig, denn da .die Trittfolge einfach ist, so konnte die Schneidnadel niemals gleichzeitig mit dem Schützen hindurchgehen. Bei dem neuen System mit Doppelantrieb (Fig. 5) können Nadel und Schützen jede vermittelst ihres eigenen Antriebes gleichzeitig hindurchgehen.
Der zur Ausführung dieses Arbeitsverfahrens verwendete Stuhl ist dem für die Sammtfabrikation üblichen ähnlich und in Fig. 6 in seinen Haupttheilen dargestellt; der Unterschied besteht nur darin, dafs bei demselben an den Hubscheiben C gewisse Hebedaumen gröfser sind als die anderen, und in einem derartigen Verhältnifs zu denselben stehen, dafs man einen Doppeltritt erlangt. Diese gröfseren Hebedaumen veranlassen die Tritte Z), weiter hinunterzugehen. und infolge dessen die Schnüre L1, woran die Litzen L befestigt sind (in deren Auge die Ketten eingezogen sind), weiter hinaufzugehen (Fig. 6). Es erhellt hieraus, dafs in diesem Augenblick die Polkette, welche den doppelten Gang auszuführen hat, sich hoch genug für diesen Zweck gehoben hat, da ihre Hebung durch den gröfseren Hebedaumen der Hubscheibe und vermittelst der Tritte D, der Schnüre L1 und der Litzen L veranlafst wird.
Jedoch bedarf es auch noch einer anderen Einrichtung. Indem die Polkette gehoben wird, um den Doppeltritt auszuführen, mufs man ebenso die Schneidnadel heben, um sie in das obere Fach zu führen (Fig. 5).
Zu diesem Zwecke sind die Nadelträger, wie in Fig. 6 und 8 dargestellt, gegen den Support oder Rahmentheil B1 geneigt, auf welchem diese Vorrichtung angebracht ist, derart, dafs, sobald der Schieber R den in seiner Hülse E gleitenden Nadelträger vorwärts schiebt, dieser sich in seiner schrägen Stellung allmälig hebt, und der Schneidnadel gestattet, in das obere Fach zu treten.
Fig. 7 stellt den Support B1 und die Lade B in dem Augenblick dar, wo der Schützen und die Nadel in das Fach eingetreten sind.
In Fig. 9 sind vier Nadeln im Stoff befindlich dargestellt; Fig. 10 zeigt die erste Bewegung, wo die Schneidnadel e* soeben zurückgezogen worden ist, indem sie den Flor infolge der Gleitbewegung der Stange i abgeschnitten hat. Fig. 11 zeigt die zweite Bewegung, welche durch den Schieber R herbeigeführt worden ist, der den Nadelträger, vorwärtsgeschoben hat. Die dritte Bewegung, Fig. 12, führt die Nadel in die offenen Ketten, und diese Nadel wird zum Webepunkt zurückgeführt vermittelst der Lade B, welche gleichzeitig den Stoff niederdrückt. Diese Bewegungen wiederholen sich nach einander für jede Nadel, sei es, dafs dieselben zu zweien oder zu vieren sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Webstuhl für Sammtbänder, bei welchem die Liefermenge dadurch vergröfsert ist, dafs Schneidnadel und Webschützen gleichzeitig durch das Fach geführt werden unter Anwendung passend überhöhter Hubscheiben(C) und schräg gegen die Waare gestellter Nadelhalter (E-ESJ.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT58871D Webstuhl für Sammtbänder Expired - Lifetime DE58871C (de)

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DE (1) DE58871C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4039008A (en) * 1974-10-29 1977-08-02 Patax Trust Reg. Method of and a machine for manufacturing at least one nap fabric strip

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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