DE485580C - Gleiskettenfahrzeug mit mehreren voneinander unabhaengigen, um wagerechte Achsen beweglichen Gleiskettenfuehrungsrahmen - Google Patents

Description

• Gleiskettenfahrzeug mit mehreren voneinander unabhängigen, um wagerechte Achsen beweglichen Gleiskettenführungsrahmen Die Fahrgeschwindigkeit der Gleiskettenfahrzeuge bekannter Bauart ist bekanntlich vorwiegend dadurch beschränkt, daß die Fahrzeuge beim Überschreiten von Hindernissen sich den Bodenunebenheiten nicht anzupassen vermögen. Gleiskettenfahrzeuge sollen aber vor allem in unebenem Gelände fahren; es ist also mit Bodenwellen, kleinen Hindernissen, Gräben usw. zu rechnen. Ist nun z. B. ein Baumstamm zu überfahren, so klettert der Schlepper nach Abb. z so lange hoch, bis sein Schwerpunkt S über den Unterstützungspunkt A hinaus zu liegen kommt, um dann erst zu kippen und sich mit dem Vorderteil auf den Boden aufzulegen. Die Folge dieser Art der Bewegung ist ein ziemlich hartes Aufschlagen des vorderen Fahrzeugendes auf den Boden, das sich um so empfindlicher auf die Maschine auswirkt, je rascher die Fahrt vor sich geht. Die dadurch bedingten Beanspruchungen. sind außerordentlich hoch, und die Fahrgeschwindigkeit muß dementsprechend niedrig gehalten werden, wenn rasche Zerstörungen vermieden werden sollen.
• Man hat bereits vorgeschlagen, an Stelle eines einzigen durchlaufenden mehrere voneinander unabhängige Gleiskettenführungsrahmen vorzusehen, die um wagerechte Achsen beweglich sind, um so eine Betriebsweise nach Abb. Jzu ermöglichen, bei welcher die beiden Gleiskettenführungsrahmen um dieAchseB schwingbar sind, so daß sich das Fahrzeug besser an das Hindernis anschmiegen kann. Ein derartiges Fahrzeug mit frei schwingbaren Gleisketten ist jedoch zur Überschreitung von Gräben erheblich schlechter geeignet als ein Fahrzeug mit durchlaufenden ungeteilten Gleiskettenführungsrähmen, da die zu überwindende Grabenbreite im wesentlichen durch. den starren Abstand zweier Achsen bedingt wird. Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, ist ein sicheres Überschreiten eines Grabens nur gewährleistet, wenn die Grabenbreite nicht größer als etwa gleich dem halben festen Achsstande a ist. Um diesen Nachteil zu beseitigen und trotzdem auch die Überwindung von Hindernissen nach Abb. 2 zu ermöglichen, werden erfindungsgemäß die einzelnen Gleiskettenführungsrahmen gegenüber dem Fahrzeugrahmen zugleich frei schwingbar und feststellbar gemacht. Es werden also beispielsweise an jedem Gleiskettenführungsrahmen Feststellvorrichtungen H nach Abb. q. vorgesehen, durch welche die Schwingbarkeit um die Achsen B aufgehoben, also ein fester Abstand zwischen den beiden äußersten Achsen des Fahrzeuges hergestellt werden kann. Das Fahrzeug ist, wie die Abb. 3 und q. erkennen lassen, in diesem Zustande in gleicher Weise zum Überschreiten von Gräben geeignet wie ein Fahrzeug mit durchlaufendem starren Gleiskettenführungsrahmen.
• Um Aufenthalte während der Fahrt zu vermeiden, werden die Feststellvorrichtungen so ausgebildet, daß sie vom Führerstand aus bedient werden können.
• Gleiskettenfahrzeuge mit mehreren um wagerechte Achsen verstellbaren Gleiskettenführungsrahmen, bei welchen diese Rahmen in verschiedenen Lagen festgestellt werden können, sind an sich bereits bekannt. Bei diesen bekannten Anordnungen sind aber die einzelnen Gleiskettenführtuigsrahmen in jedem Falle in ihrer Lage festgehalten, so daß die freieSchwingbarkeit nach Abb.2 und damit die Möglichkeit zur Überwindung vertikaler Hindernisse fehlt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gleiskettenfahrzeug mit mehreren voneinander unabhängigen, um wagerechte Achsen beweglichen Gleiskettenführungsrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Gleiskettenführungsrahmen gegenüber dem Fahrzeugrahmen frei schwingbar oder feststellbar sind.