DE912785C

DE912785C - Schlepper mit Allradantrieb

Info

Publication number: DE912785C
Application number: DEM17231A
Authority: DE
Inventors: Willi Mueller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-02-05
Filing date: 1953-02-05
Publication date: 1954-06-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlepper, welcher vorwiegend in landwirtschaftlichen Kleinbetrieben Verwendung finden soll. Diese Betriebe liegen oft in ungünstigem Berggelände, wo sich große Betriebe nicht mehr lohnen. Sie bestehen im allgemeinen aus zahlreichen kleineren Parzellen. Bei diesen besonderen Verhältnissen ist ein Schlepper in der üblichen, für Großbetriebe zugeschnittenen Bauweise mit Hinterachsantrieb und pendelnder Vorderachse, welcher nur in einer Fahrtrichtung arbeiten kann, unwirtschaftlich. Es wird ein Schlepper mit guter Zugkraft, Geländegängigkeit, Wendigkeit und Kippsicherheit benötigt. Er muB, um gegebenenfalls das Wenden zu ersparen, als Zweiwegeschlepper ausgebildet sein. Dabei soll der Herstellungspreis der geringen Finanzkraft des Kleinbauern angepaßt sein, d. h. der Schlepper muß so billig wie möglich sein.
Die bisher bekanntgewordenen Kleinschlepper erfüllen die obengenannten Bedingungen nicht. Es handelt sich vorwiegend um Schlepper der üblichen Bauweise, welche sich lediglich durch kleinere Abmessungen und Gewichte von den größeren Schleppern unterscheiden und infolgedessen für den Kleinbetrieb ungeeignet sind. Zahlreiche als Einachsschlepper oder auch als Dreiradschlepper ausgeführte Konstruktionen sind zwar billig in der Herstellung, können aber nicht als vollwertig angesehen werden. Ein anderer Vorschlag sieht vor, daß alle vier Räder angetrieben und an einzelnen Schwingarmen gelagert sind. Das ergibt gute Geländegängigkeit und Zugkraft. Die Forderung nach zwei Arbeitsrichtungen ist durch entsprechende Ausbildung des Getriebes ebenfalls erfüllt. Nachteilig sind jedoch die hohen Herstellungskosten, bedingt durch vier Antriebswellen sowie durch Lagerung, Abfederung und Abdichtung der Schwingarme.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung sollen die an einen Kleinschlepper zu stellenden Anforderungen weitgehend erfüllt werden. Der Schlepper hat Allradantrieb und Allradlenkung. Dies ermöglicht hohe Zugkraft, Einsatzmöglichkeit bei schwierigstem Gelände- und Bodenverhältnissen sowie hervorragende Wendigkeit.
Die vier Räder sind erfindungsgemäß an zwei starren Längsträgern gelagert, welche in ihrer Mitte von Auslegern des Antriebsblocks getragen werden. Ein Längsträger ist fest mit dem Ausleger verbunden, während der andere zwecks Anpassung an Bodenunebenheiten schwenkbar gelagert ist. Im Vergleich mit der sonst allgemein üblichen pendelnden Vorderachse, welche demselben Zweck dient, @ ergibt sich eine wesentlich größere Kippsicherheit.
In den beiden Auslegern des Triebwerks sind die Antriebswellen gelagert, von denen jede beispielsweise mittels Ketten die beiden Räder einer Seite antreibt. Die Längsträger können vorteilhaft als geschlossene Hohlkörper zur Aufnahme der Übertragungsteile ausgebildet sein. Bei sorgfältiger Abdichtung ist es auch möglich, in jedem dieser Hohlkörper ein Ölbad zur Schmierung der Übertragungsmittel vorzusehen.
Durch wahlweises Anbringen der Räder auf der Innen- oder Außenseite der Träger kann die Spurweite in weiten Grenzen verändert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I die Seitenansicht, bei der die beiden inneren Räder weggelassen sind, Fig. 2 die Draufsicht.
Der in der Schleppermitte angeordnete Antriebsblock I mit beiderseitigen Auslegern 2 trägt die Längsträger 3, 4, an denen die Räder 6 gelagert sind. In den Auslegern 2 sind die Antriebswellen 2I gelagert. Sie tragen an ihren äußeren Enden die Kettenräder 8. Mit Hilfe der Ketten 9 und der sich auf den Radwellen 5 befindlichen Kettenräder 7 werden die Räder angetrieben. Der Längsträger 3 ist schwenkbar auf dem Ausleger 2 gelagert, während der Längsträger 4 fest mit ihm verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schlepper mit Allradantrieb, insbesondere für die Landwirtschaft, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite ein starrer Längsträger (3, 4.) vorgesehen ist, welcher die beiden von einer gemeinsamen Welle über besondere Übertragungsmittel angetriebenen Räder trägt.
2. Schlepper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Längsträger (4) fest mit dem Getriebeblock verbunden ist, während -der andere schwenkbar gelagert ist.
3. Schlepper nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger als Hohlkörper ausgebildet sind und die Übertragungsmittel aufnehmen. ,
4. Schlepper nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsmittel von den Antriebswellen zu den Rädern Ketten (c9) vorgesehen .sind.
5. Schlepper nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Räder je nach Bedarf auf der Außen- oder Innenseite der Träger angebracht werden können.