AT215828B - Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern für landwirtschaftliche Zwecke - Google Patents

Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern für landwirtschaftliche Zwecke

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AT215828B AT386558A AT386558A AT215828B AT 215828 B AT215828 B AT 215828B AT 386558 A AT386558 A AT 386558A AT 386558 A AT386558 A AT 386558A AT 215828 B AT215828 B AT 215828B
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Schmotzer Maschf
Otto Wedel Ing
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  • Steering-Linkage Mechanisms And Four-Wheel Steering (AREA)

Description


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  Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern für landwirtschaftliche
Zwecke 
Die Erfindung betrifft eine Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern für landwirtschaftliche Zwecke. 



  Hiezu hat man bereits zu dem zentralen Lenkrad ein weiteres, seitlich angeordnetes Lenkrad vorgesehen, welches von dem zur Rückseite des Fahrzeuges gewandten Bedienungsmann betätigt werden kann, und mit dem zentralen Lenkrad durch einen gekreuzten Riemen verbunden wird. Man kennt auch sogenannte Geräteträger mit grossen Spurweiten, die sowohl an der rechten als auch an der linken Fahrzeugseite mit Lenkrädern versehene Steuerungsvorrichtungen aufweisen. Die letztgenannten Fahrzeuge haben einerseits den Nachteil, dass sie nicht zentral lenkbar sind. Vor allem sind auch die Seitensteuerungen hinderlich, sofern im Raum zwischen der Vorder- und der Hinterachse Einbaugeräte untergebracht werden sollen. Die erstgenannte Ausführungsform hat lediglich den Zweck, das Fahrzeug bei   Rückwärtsfahrt   einwandfrei lenken zu können.

   Man kennt auch Kraftfahrzeuge zu Unterrichtszwecken, bei denen neben der eigentlichen Steuervorrichtung eine zweite zusätzliche Steuervorrichtung vorgesehen ist, die vom Fahrlehrer bedient werden kann. Diese zusätzliche Steuervorrichtung greift über einen Kettentrieb oder Kegelradtrieb an die Lenksäule der erstgenannten Steuervorrichtung an. wobei dieser Angriffspunkt zwischen dem Steuerrad und dem dazugehörigen Lenkgetriebe liegt. Eine solche Einrichtung hat den Nachteil, dass sich der Totgang im Lenkgetriebe der erstgenannten Steuervorrichtung mit dem Totgang in den Übertragungsorganen zwischen beiden Steuervorrichtungen addiert, so dass ein sicheres, möglichst totgangfreies Lenken mit der zusätzlichen Steuervorrichtung nicht erreichbar ist.

   Dies mag bei einem Fahrzeug für Unterrichtszwecke auch nicht zwingend notwendig sein, da einerseits der Fahrlehrer nur in Ausnahmefällen in die Steuerung eingreifen wird und da er anderseits meist so viel Fahrpraxis   besitzt, dass   er auch einesteuerung mit einem zusätzlichen Totgang sicher handhabt. Jedoch sind diese Nachteile dann von Bedeutung, wenn die zusätzliche Lenkvorrichtung ständig benutzt werden soll. Auch muss bei diesen bekannten Einrichtungen zumindest teilweise die Verkleidung der zentralen Längssäule entfernt werden, damit die von den seitlichen Lenkvorrichtungen kommenden Übertragungsorgane dort angreifen können. Da aber eine solche, rohrförmig ausgestaltete Verkleidung der zentralen Längssäule als zusätzliche Versteifung dient, wird damit nachteiligerweise diese versteifende Wirkung geschwächt. 



   Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Schlepper mit Mehrfachlenkung zu schaffen, der in seiner Lenkung allen im landwirtschaftlichen Betrieb auftretenden Erfordernissen gerecht wird. Ferner soll die zusätzliche Lenkung genau und möglichst ohne Totgang sein, wobei weiters dafür Sorge zu tragen ist, dass man im Raum zwischen Vorderradachse und Hinterradachse im Bedarfsfall Zusatzgeräte anbringen kann. 



   Demnach schlägt die Erfindung vor, dass zusätzlich zu einer an sich bekannten zentralen Lenkvorrichtung zwei weitere, seitliche Lenkvorrichtungen vorgesehen sind und dass zum Unterschied von der zentralen Lenkvorrichtung die seitlichen Lenkvorrichtungen unmittelbar, d. h. unter Umgehung des Lenkgetriebes der zentralen Lenkvorrichtung, in die Achsschenkellenkung der Vorderradachse eingreifen. Dies geschieht vorzugsweise über an der jeweiligen Lenksäule befestigte Zahnritzel und   Zahnkranzsegmcnte   der Achsschenkellenkung. Somit ist einerseits dem Fahrer die Möglichkeit gegeben, je nach Bedarfsfall den Schlepper zentral,   d. h.   vom Mittelsitz her, oder aber von den etwa hinter den Vorderrädern ange- 

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 ordneten Seitensitzen zu lenken.

   Jede der Lenkvorrichtungen kann unabhängig von den andern betätigt werden, so dass es sogar möglich ist, die zentrale Lenkvorrichtung zusammen mit dem dazugehörigen Sitz abzumontieren, um Raum für ein Arbeitsgerät, z. B. das Spritzfass einer Spritzeinrichtung, zu schaffen. Die zentrale Lenkung wird dann zu benutzen sein, wenn das Fahrzeug sich auf einer Strasse zu bewegen hat bzw. wenn es auf das Einhalten der exakten Spur nicht ankommt. Soll dagegen bei der Bestellung eines Ackers od. dgl. die in der Gegenrichtung bereits gefahrene Spur genau eingehalten werden, so wird der Fahrer auf einem der seitlichen Sitze Platz nehmen und durch Betätigung einer der seitlichen Steuerungen mit Blick auf das Vorderrad die Spur genau einhalten können.

   Da die zusätzlichen seitlichen Lenkvorrichtungen unter Umgehung des Lenkgetriebes der zentralen Lenkvorrichtung in das Lenksystem eingreifen, wird der Totgang der seitlichen Lenkvorrichtungen auf ein sehr geringes Mass zurückgeführt. Dies gewährleistet aber ein sicheres Fahren in der bereits vorgegebenen Leitspur. Da ferner nach der Erfindung die seitlichen Lenkvorrichtungen an der Achsschenkellenkung der Vorderradachse angreifen, werden somit die Lenkvorrichtungen an einer sowohl in konstruktiver als auch in betrieblicher Hinsicht besonders geeigneten Stelle des gemeinsamen Steuersystems zusammengeführt. 



   Der gemäss der Erfindung vorgeschlagene Angriffspunkt bzw. Verbindungspunkt der seitlichen Lenkvorrichtungen mit dem Lenksystem ergibt ferner vorteilhafterweise einen freien Raum in der Nähe der Steuerräder, so dass sich der Fahrer dort ungehindert bewegen kann, wobei noch genügend Platz für den Einbau der Schalthebel   u. dgl.   bleibt. Ferner ist dadurch ein einfacher konstruktiver Aufbau der Lenkeinrichtungen gegeben. 



   Ausserdem ist es somit möglich, dass man gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung den Lenkgetrieben der seitlichen Lenkvorrichtungen ein kleineres Übersetzungsverhältnis als dem vorzugsweise als Schneckentriebe ausgebildeten Lenkgetriebe der zentralen Lenkvorrichtung gibt. Somit hat der Fahrer bei Bedienung der seitlichen Steuerräder einen guten Kontakt mit dem Steuersystem und folglich mit den zu lenkenden Vorderrädern, wobei das entsprechend hoch übersetzte Lenkgetriebe der zentralen Lenkvorrichtung bremsend bzw. dämpfend wirkt, sofern seitliche Stösse auf die Vorderräder von der Fahrbahn her ausgeübt werden. Bei Bedienung des zentralen Lenksystems werden im allgemeinen stärkere Kurven gefahren werden müssen, als bei der Bedienung der seitlichen Steuerräder, die meist nur bei Geradeausfahrt betätigt werden.

   Durch die höhere Übersetzung der zentralen Lenkvorrichtung werden die auf das Vorderrad auszuübenden Steuerkräfte vorteilhafterwcise herabgesetzt. 



   Die Erfindung sieht ferner vor, dass die seitlichen Lenkvorrichtungen abnehmbar gestaltet sind. Dies kann gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung so erfolgen, dass die jeweilige Lenksäule der seitlichen Lenkvorrichtung nahe des auf das Steuersystem wirkenden Zahnritzels unterteilt und hier durch eine Kupplung lösbar gehalten ist, wobei die Lenksäulen der seitlichen Lenkvorrichtungen lediglich an der Vorderachse abgestützt sind ; somit können die seitlichen Lenkvorrichtungen je mit einem Griff abgenommen werden. Fabrikatorisch ergibt sich hiedurch der Vorteil, dass man die gleichen seitlichen Steuerorgane bei Schleppern wechselnder Spurweite,   d. h.   wechselnder Lange der Vorderradachse, anmontieren kann.

   Dieser Fall tritt aber häufig in der Fertigung ein, da von der Landwirtschaft ein solcher Schleppertyp mit verschiedenen, aber für jeden Schlepper konstanten Spurweiten von 2 bis 4 m verlangt wird. Es ist dann ein entsprechend grosser, freier Raum zwischen der Vorderradachse und der Hinterradachse vorhanden, so dass dort ungehindert Zusatzgeräte untergebracht,   z. B.   am Fahrzeugrahmen aufgehängt werden können. Hiedurch kann der Schlepper weitgehend verschiedenen Arbeitsbedingungen angepasst werden. Man kann hiebei sämtliche seitlichen Lenkvorrichtungen abbauen, so dass das Fahrzeug nur zentral steuerbar ist ; man kann aber auch nur eine der seitlichen Lenkvorrichtungen entfernen, so dass dort Zusatzgeräte angebracht werden können und ausserdem die Möglichkeit besteht, das Fahrzeug zentral und von der andern Seite her lenken zu können. 



   Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind dem in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel zu entnehmen. 



   Der im Ausführungsbeispiel als Geräteträger ausgebildete Schlepper weist Vorderräder 1, 2 und treibende Hinterräder 3,4 auf. Die achsschenkelgelenkten Vorderräder 1, 2 bilden mit dem Tragrohr 5, der Kippachse 6, den Spreizstreben 7, 8 den Vorderwagen, welcher mittels der Lagerungen 9,10 kippbar im Rahmen des Fahrzeuges gelagert ist und damit geländegangig wird. Der Fahrzeugrahmen wird von der Hinterradachsbrücke 11, den beiden Holmen 12,13, dem Motorgetriebeblock 14 und dem Ausleger 16 gebildet. Das Tragrohr 5 des Vorderwagens ist Träger des Lenksystems für die achsschenkelgelenkten Räder 1 und 2. 



   Das Lenksystem besteht aus den Radachslenkhebeln 17,18 und den seitlichen Spurstangen 19,20, den zwei seitlichen Lenkgetrieben 21, 22 mit dem Lenkgetriebedoppelhebel 23 und dem Lenkgetriebeeinfach- 

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 hebel 24, deren Drehachsen 25,26 zugleich Schwenkmittelpunkte für die Zahnsegmente der beiden Seitenlenkgetriebe 21 und 22 sind. Der Lenkgetriebeeinfachhebel 24 ist über die mittlere Spurstange 27 mit dem Lenkgetriebedoppelhebel 23 scharnierartig verbunden. 



   Von den Seitenlenkrädern 28, 29 erhalten die seitlichen Lenkgetriebe 21,22 über die Lenkradsäulen
30, 31 und die Ritzel 32,33 ihren Steuerimpuls, d. h. bei Rechts-oder Linksdrehung z. B. des linken Lenkrades 29 wird das Zahnsegment des Lenkgetriebes'22 ebenso nach rechts oder links bewegt und da der Lenkgetriebedoppelhebel 23 fest mit dem Zahnsegment des seitlichen Lenkgetriebes verbunden ist, dieser nach rechts oder links in den Pfeilrichtungen 34 geschwenkt, wobei er einmal über die seitliche Spurstange 19 und den Radachslenkhebel 17 das linke Rad 2 lenkt, aber auch über die mittlere Spurstange 27, den Lenkgetriebeeinfachhebel 24, die seitliche Spurstange 20 und den Radachslenkhebel das rechte Vorderrad 1 lenkt.

   Da der Lenkgetriebeeinfachhebel 24 fest mit dem Zahnsegment des seitlichen Lenkgetriebes 21 verbunden ist, wird auch das rechte Lenkrad 28 über das Ritzel 32 und die Lenkradsäule 30 freilaufend mitbewegt. 



   Der zweite Schenkel des Doppelhebels 23 des Lenkgetriebes ist über die Steuerstange 35 mit dem Hebel 36 des zentralen Lenkgetriebes 37 gelenkig verbunden. Bei Anschlag des seitlichen Lenkgetriebedoppelhebels 23 wird auch das zentrale Lenkrad 38 leerlaufend mitbewegt. Sinngemäss wird die Betätigung des zentralen Lenkrades 39 des vorher beschriebenen Lenksystems in Tätigkeit gesetzt, wobei die seitlichen Lenkräder 28,29 im Leerlauf mitgehen,   d. h.   das Fahrzeug kann sowohl vom Zentralsitz 39 als auch von den Seitensitzen 40 und 41 her gelenkt werden. 



   Das Zentrallenkgetriebe 37 ist höher übersetzt als die Seitenlenkgetriebe 21,22 und wirkt somit bremsend auf die Lenkung bei Bedienung der Seitenlenkräder 28,29. 



   Die Lenkradsäulen 30,31 sind mit den Achsstümpfen 42,43 der Ritzel 32,33 lösbar verbunden, so dass sie bei Nichtbedarf mit den Lenkräder 28,29 aus dem Fahrzeug herausgenommen werden können. 



   Die Steuersäulen sind lediglich durch die Stützen 44,45 gegenüber der Vorderradachse abgestützt. 



  Hiedurch ergibt sich einerseits ein grosser freier Raum zwischen der Vorderradachse und der Hinterradachse, der bei Demontage der seitlichen Lenkvorrichtungen voll zur Unterbringung von Zusatzgeräten ausgenutzt werden kann und zum andern ist es somit möglich, die   Geländegängigkeit   des Fahrzeuges auch dann zu erhalten, wenn es mit den seitlichen Steuervorrichtungen ausgerüstet ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Mehrfachlenkvorrichtung an'Schleppern für landwirtschaftliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu einer an sich bekannten zentralen Lenkvorrichtung (37,38) zwei weitere, seitliche Lenkvorrichtungen (28, 30 ; 29,31) vorgesehen sind und dass zum Unterschied von der zentralen Lenkvorrichtung die seitlichen Lenkvorrichtungen unmittelbar,   d. h.   unter Umgehung des Lenkgetriebes (37) der zentralen Lenkvorrichtung, in die Achsschenkellenkung der Vorderradachse, vorzugsweise über an der jeweiligen Lenksäule (30,31) befestigte Zahnritzel (32,33) und Zahnkranzsegmente (21,22) der Achsschenkellenkung, eingreifen.

Claims (1)

  1. 2. Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkgetriebe der seitlichen Lenkvorrichtungen (28, 30 ; 29,31) ein geringeres Übersetzungsverhältnis aufweisen, als das vorzugsweise als Schneckengetriebe ausgebildete Lenkgetriebe (37) der zentralen Lenkvorrichtung (37,38).
    3. Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnkranzsegmente (21, 22) drehfest mit auf die mittlere Spurstange (27) der Achsschenkellenkung wirkenden Lenkgetriebehebeln (23,24) verbunden sind.
    4. Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einem doppelarmigen Lenkgetriebehebel (23) sowohl die Steuerstange (35) der zentralen Lenkvorrichtung (37,38) als auch das Zahnkranzsegment (22) einer der seitlichen Lenkvorrichtungen (29,31) angreifen, dass, ein weiterer mit der andern seitlichen Lenkvorrichtung in Verbindung stehender Lenkgetriebehebel (24) einarmig ausgebildet ist und die Lenkhebel auf verschiedenen Seiten des Vorderwagens angeordnet sind.
    5. Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Lenkvorrichtungen abnehmbar gestaltet sind. <Desc/Clms Page number 4>
    6. Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nahe dem Zahnritzel (32 bzw. 33) die jeweilige Lenksäule (30 bzw. 31) der seitlichen Lenkvorrichtung unterteilt und dort durch eire Kupplung lösbar gehalten ist, wobei die seitlichen Lenksäulen (30, 31) lediglich an der Vorderradachse (5) abgestützt sind.
AT386558A 1957-06-21 1958-06-02 Mehrfachlenkvorrichtung an Schleppern für landwirtschaftliche Zwecke AT215828B (de)

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