<Desc/Clms Page number 1>
Schlepper
EMI1.1
cher Arbeiten Verwendung finden soll. Der Schlep- per ist in bekannter Weise so ausgebildet, dass die
Vorderradachse den Motor einschliesslich Getrie- beblock trägt, wobei mittels einer Holmenanord- nung die Vorderradachse mit der getriebenen
Hinterradachse verbunden ist. Diese bekannte
Bauart, bei der die Verbindung zwischen Vorder- radachse und Hinterradachse fest ist, weist vor allen Dingen zwei Nachteile auf : einerseits ist es hiebei nicht möglich, in einwandfreier Weise auf der Stelle für den Fall zu wenden, dass auf den
Schlepper ein Kulturgerät aufgesattelt ist, dessen
Spurweite bzw. Breite von der der Hinterradachse verschieden ist ; anderseits ist es mit diesen be- kannten Schleppern nicht möglich, bei der Bear- beitung eines geneigten Ackerbodens, d. h. bei der Arbeit an einem Hang, das sogenannte Abtriften des Schleppers zu vermeiden.
Eine an den
Schlepper angehängte Drillmaschine wird bei der Arbeit an einem Berghang, auch wenn dieser nur leicht geneigt ist, abtriften, so dass eine einwandfreie Geradeausfahrt und damit auch eine einwandfreie Spurhaltung nicht gewährleistet ist.
Man kennt zwar schon Vorderwagen, die wahlweise mit Ackergeräten verbindbar sind, deren Achsräder mit den entsprechenden Kraftübertragungselementen ausgerüstet sind, d. h. diese Akkergeräte sind gleichzeitig als Triebachsanhänger ausgebildet. Hiebei ergibt sich aber besonders der Nachteil eines grossen konstruktiven Aufwandes für die jeweiligen Ackergeräte ; insbesondere ist es nicht möglich, mit einem derartigen Einachsschlepper Ackergeräte zu kuppeln, welche die Kraft- übertragungselemente nicht besitzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schlepper der eingangs beschriebenen Bauart zu schaffen, der auch bei aufgesattelten Ackergeräten verschiedener Spurweite einwandfrei ein Wenden auf der Stelle gestattet, ohne dass entweder ein zu grosser Bogen vom Schlepper ausgeführt werden muss, oder dass das den Breitenbereich des Schleppers überragende Ackergerät mit dem schon bearbeiteten Acker wieder in Berührung kommt. Ferner soll der Schlepper so gestaltet sein, dass ein
Abtriften beim Arbeiten am Hang vermieden wird.
Demnach besteht die Erfindung in erster Linie darin, dass die Hinterradachsbrücke lösbar mit der
Holmenanordnung verbunden ist, und dass Hin- terradachsbrücken von verschiedener Bauart, vor- zugsweise von verschiedener Spurbreite, austausch- bar und mit dem Motorgetriebeblock durch eine als Doppelgelenkwelle ausgebildete und in an sich bekannter Weise teleskopartig ausgestaltete Kar- danwelle verbindbar sind. Hiedurch ergibt sich der Vorteil, dass je nach dem Verwendungszweck des Schleppers an diesen eine entsprechende Hinterradachsbrücke angebracht werden kann. Soll z. B. der Schlepper als Zugmaschine auf der Landstrasse Verwendung finden, so wird die angebaute Hinterradachsbrücke eine normale Spurweite, wie sie im Strassenverkehr üblich ist, besitzen.
Soll dagegen der Schlepper eine Drillmaschine mit einer Breite von 2, 5 m oder mehr auf dem Acker ziehen, so wird die bisherige Hinterradachsbrücke herausgenommen und durch eine Hinterradachsbrücke ersetzt, deren Breite der der Drillmaschine entspricht. Damit ist ein einwandfreies Wenden am Ende des Ackers möglich, wobei nach dem Wenden die Drillmaschine einen Akkerstreifen bestreicht, der genau neben dem gerade bearbeiteten Ackerstreifen liegt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung liegt auch auf fabrikatorischem Gebiet. In der Fabrik wird ein und derselbe Vorderwagen mit ein und denselben Holmen in Serie hergestellt. Die verschiedenen Hinterradachsbrücken werden in der Fabrik gesondert hergestellt. Bei einer Sonderbestellung wird die gewünschte Hinterradachsbrücke mit dem Vorderwagen in einfacher Weise zusammengebaut. Falls es gewünscht ist, können gleichzeitig Hinterradachsbrücken anderer Spurweite mitgeliefert werden bzw. diese können ohne grossen Aufwand auf Lager vorrätig liegen. Diese Vorteile wirken sich für eine rationelle Fertigung günstig aus ; die betrieblichen und fabrikatorischen Vorteile der Erfindung gestatten es also, einen solchen Schlepper verschiedenen Arbeitsbedingungen bzw. der Zusammenarbeit mit verschiedenen Ackergeräten anzupassen.
Der genannte fabrikatorische Vorteil ist besonders dann
<Desc/Clms Page number 2>
ersichtlich, wenn man einen Vergleich mit den bekannten Schleppern anstellt, bei denen ein Vorderwagen mit einem Ackergerät gekuppelt wird, dessen Räder und Achsen als Trieborgane, beispielsweise mit einem Differentialgetriebe ausgerüstet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Hinterradachsbrücke schwenkbar zur Holmenanordnung mit dieser verbunden.
Die zur Verschwenkung der Hinterradachsbrücke dienende Einstellvorrichtung besteht aus Schnecke und Schneckenrad und wirkt auf einen Laufkranz ein, der die schwenkbare Verbindung zwischen der Hinterradachsbrücke und der Holmenanordnung bildet. Arbeitet also der Schlepper mit einem
EMI2.1
kann durch Verschwenken der Hinterradachsbrücke in vorteilhafter Weise ein Abtriften des aus Schlepper und Kulturgerät bestehenden Aggregates vermieden werden. Auf Grund der Ausgestaltung der obengenannten Kardanwelle ist ohne weiteres die Verschwenkbarkeit der Hinter-
EMI2.2
über die Hinterradachsbrücke hinausragende, aus zwei Holmen bestehende Holmenanordnung vorgesehen, wobei die Holmen im Bereich des Motorgetriebeblocks zusammenlaufen und die Kardanwelle sich zwischen den Holmen befindet.
Hiemit können Ackergeräte, z. B. eine Drillmaschine, auf den über die Hinterradachsbrücke herausragenden Holmen aufgesattelt werden. Es ist aber auch möglich, Ackergeräte zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern des Schleppers anzubringen, da die Holmen im Bereich zwischen Vorderradachse und Hinterradachse praktisch ausschliesslich hiezu frei zur Verfügung stehen. Hiezu ist es von Vorteil, wenn im Anschluss an den Getriebeblock ein Rahmenstumpf vorgesehen ist, der zwischen den Holmen, die Kardanwelle teilweisen umfassend, angeordnet ist und als Träger für Schlepperbauelemente, wie die Steuersäule, Bremseinrichtungen u. dgl. dient, da nunmehr durch diese Teile die Holmen nicht beansprucht werden, sondern mit ihrer ganzen Länge
EMI2.3
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
Es zeigen Fig. 1 den Schlepper in der Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 und Fig. 3 den Drehkranz für die Hinterradachsbrücke im Schnitt gemäss der Linie III-III der Fig. 1 in vergrössertem Massstab.
Die beiden lenkbaren Vorderräder 1 tragen den Motorgetriebeblock 2 (Fig. 2) mit den daran fest verankerten Holmen 3 und 4. Die gabeldeichselartig angeordneten beiden Holme 3 und 4 bilden zusammen mit dem Motorgetriebeblock 2 und den Vorderrädern 1 den Vorderwagen.
Die mit beliebiger Spurweite versehene Hinterradachsbrücke 5 ist fest, aber lösbar mit den Holmen 3 und 4 verbunden. Wunschgemäss kann die Hinterradachsbrücke, die zugleich Träger des Differentials 7 ist, mit einem Drehkranz 8 ausgerüstet sein, um sie gegenüber den Holmen im Betrieb verschwenken zu können. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht der Drehkranz 8 aus den beiden Drehkranzringen 8 a und 8 b unter Zwischenlagerung der Kugeln 8 c. Der Teil 8 a ist fest mit der Hinterradachsbrücke 5 verbunden, während der Teil 8 b mittels der Ausleger 8 d und 8 e und der zugehörigen Laschen 8 fund 8 g mit den Holmen 3 und 4 fest, aber lösbar verbunden ist.
Mit der Hinterradachsbrücke 5 ist ferner das Zahnsegment 9 fest verbunden, das sich oberhalb des Differentials 7 befindet und mit der Schnecke 10 zusammenarbeitet. Die Schnecke 10 ist auf einer Schneckenradwelle 11 befestigt, deren Kurbeln 12 und 13 vor und hinter der Achsbrücke 5 angeordnet sind, so dass die Schnecke vom Führersitz 14, aber auch vom Sitz des Bedienungsmannes 15 hinter einem Arbeitsgerät 16 in Drehung versetzt werden kann.
An den Motor 17 ist das Getriebe 18 angeblockt, das über den Zapfwellenstumpf 19 die Kardanwelle 21 antreibt, die als Teleskopwelle
EMI2.4
über das Differentialgetriebe 7 arbeitet die Kar- danwelle 21 auf die Hinterräder 22 des Schleppers. Die Enden der Holme 3 und 4 ragen nach hinten frei über die Hinterradachsbrücke 5 hinaus, so dass sie zum Aufsatteln von Arbeitsgeräten, wie z. B. einer Drillmaschine, dienen können.
An das Getriebe 18 ist ein nach hinten verlaufender Rahmenstumpf 27 angeflanscht. Auf ihm ruhen Bauelemente des Schleppers, wie die Steuersäule 29, Bremsvorrichtungen usw., so dass die Holme 3 und 4 von diesen frei bleiben und damit für die Aufnahme von Arbeitsgeräten zwischen den Vorderrädern 1 und den Treibrädern 22 genügend Auflageflächen besitzen ; es kann beispielsweise ein Kraftheber 30 auf den Holmen 3 und 4 beliebig verschoben werden. Wegen der guten Voraussicht des Schlepperführers ist der Motoretriebeblock möglichst schmal gehalten.
Die Holme 3 und 4 sind daher vorn eng zusammengeführt. um aber in gewünschtem Abstand vom Motorgetriebeblock genügend Platz zwischen ihnen za gewinnen, sind sie nach beiden Seiten herausgekröpft ; die Oberkante der Holmen liegt über der Oberkante des Rahmenstumpfes 27, damit bei verlangten überbrückungen von Holm zu Holm der Rahmenstumpf unberührt bleibt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.