-
Umkleidung des Laufwerkes von Spielzeugen, insbesondere Spielfahrzeugen
Die Erfindung betrifft d-ie Umkleidung des Lauf-,verkes von Spielzeugen, insbesondere
Spielfahrzeugen.
-
Die Umkleidung besteht in üblicher Weise aus Traggestell und Spielzeuggehäuse.
Erfindungsgemäß ist die Ausbildung derart getroffen, daß das Traggestell ein tiefer
liegendes Tragteil für das Laufwerk und ein höher liegendes Tragteil für das Gehäuse
aufweist. Zweckvoll ist dabei das untere Tragteil als das Laufwerk unten abdeckende
Leiste gestaltet. Als oberes Tragteil kann eine mit einer Längsausnehmung versehene
Platte dienen, in welche das Laufwerk gegen seitliche Verschiebung gesichert und
auf dem unteren Tragteil aufruhend eingesetzt ist. Besonders vorteilhaft ist es,
die obere Tragplatte so weit über der unteren Tragleiste anzuordnen, daß das Laufwerk
mit seinem Laufräderbereich unter der Platte liegt.
-
Infolge dieser Ausbildung ergibt sich ein tiefliegender Schwerpunkt
des Fahrzeugs, mithin eine entsprechend günstige Fahrbahnlage. Die auf diese Weise
erreichten vorteilhaften Fahreigenschaften wirken sich namentlich bei Kurvenfahrten
und Steigungs- bzw. Gefällfahrten aus. Der erwähnte Fortschritt tritt in erhöhtem
Mäße in Erscheinung, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Traggestell
schwerer gehalten ist als das Gehäuse, indem das Traggestell z. B. aus Spritzguß,
das Gehäuse dagegen aus Blech gefertigt ist.
-
Durch die Erfindung wird es ermöglicht, eine Werkumkleidung von verhältnismäßig
niedrigem Gesamtgewicht zu wählen. Es kann das Gewicht so
weit gesenkt
werden, wie dies mit Rücksicht auf die zwischen den Rädern und der Fahrbahn erforderliche
Reibung möglich ist. Wegen des geringen Gewichtes der Laufwerkumkleidung wird durch
diese nur ein geringer Teil der Werkleistung verbraucht. Der für die Fahrt zur Verfügung
stehende Anteil der Laufwerkleistu.ng ist mithin größer als bisher. Es kann somit
gegebenenfalls ein 'kleineres Laufwerk eingebaut werden.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der namentlich bei Feld- und Baubahnen
zur Geltung kommt, liegt darin, daß erfindungsgemäß eine Spielzeuglokomotive mit
allseits staubdicht verschlossenen Laufwerk herstellbar ist. Im Gegensatz dazu sind
bei bekannten Spielzeuglokomotiven die Innenteile des Laufwerkes von unten her zugänglich,
also leicht verschmutzbar. Es können solche Lokomotiven deshalb bisher nicht für
im Garten oder im Sandkasten aufzubauende Bahnanlagen Verwendung finden.
-
Da erfindungsgemäß das Gehäuse auf einer Seite, z. B. vorn, mittels
einer Öffnung über eine Nase des Traggestells greift und auf der gegenüberliegenden
Seite, z. B. hinten, mittels -las Traggestell untergreifender Lappen festlegbar
ist, so ist auch eine weitere am. Werkumkleidungen zu stellende Bedingung erfüllt,
nämlich daß der Zusammenbau einfach und möglichst ohne Zapfen o. dgl. vollziehbar
ist, welche zu Verletzungen der Kinderhand führen können. Die erwähnten beiden Lappen
legen sich erfindungsgemäß derart neben die untere Tragleiste, daß sie beim gewöhnlichen
Anfassen des Spielzeugs nicht berührbar sind.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung
der Zeichnung erläutert, welche die Erfindung an einem und zwar an der Nachahmung
einer Spielzeugdiesellokomotive veranschaulicht. Es ist Fig. i ein Längsschnitt
durch das Lokgehäuse, Fig. 2 eine Stirnansicht dazu, Fig. 3 eine Seitenansicht des
Laufwerkes in schematischer Darstellung, Fig. 4 eine Vorderansicht dazu, Fig. 5
ein Längsschnitt durch das Traggestell, Fig. 6 ein Schnitt nach Linie A-A der Fig.
5, Fig. 7 eine Draufsicht des Fahrgestells, Fig.8 ein Längsschnitt durch das zusammengebaute
Fahrzeug, Fig. 9 ein Querschnitt dazu.
-
Die Umkleidung des Laufwerkes i wird von dem Gehäuse 2 und dem Traggestell
3 gebildet. Das Gehäuse stellt, was seine Gestalt anlangt, jeweils eine Nachbildung
des betreffenden großtechnischen Vorbildes, also einen Lokaufbau, eine Autokarosserie
o. dgl. dar.
-
Das Fahrgestell weist ein unteres Tragteil 4 auf, welches das Laufwerk
aufnimmt, und, ein oberes Tragteil 5, welches das Gehäuse trägt. Das untere Teil
4 ist eine Leiste, deren Breite dem Abstand 'der beiden Laufwerkplatinen entspricht.
Es wird also das Laufwerk durch .die Tragleiste 4 von unten her verschlossen.
-
Das obere Tragteil 5 ist eine Platte, welche eine Längsausnehmung
6 aufweist, deren Breite ebenfalls dem Abstand der Laufwerkplatinen entspricht,
so daß das in diese Au:iiehinuiig eingesetzte und auf der Tragleiste 4 aufruhende
Laufwerk i durch die Kanten der Ausnehmung 6 gegen seitliche V°rschiebung gesichert
ist.
-
Das Laufwerk sitzt also in eingebautem Zustand so- tief in, dem Traggestell,
daß sein die Laufräder 7 aufnehmender Bereich unter die Tragplatte 5 zu liegen kommt.
Es ist also durch diese tiefe Lagerung des Laufwerkes ein entsprechend tiefliegender
Schwerpunkt des Fahrzeugs bedingt. Da dieser Schwerpunkt tiefer liegt, als bisher
für möglich erachtet wurde, so sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs, namentlich
was die Fahrbahnlage anlangt, besser als bisher.
-
Zwecks Steigerung dieses Vorteils empfiehlt es sieh, das Fahrgestell
aus dickwandigerem Werkstoff herzustellen als das Gehäuse. Besonders vorteilhaft
ist es, das Fahrgestell aus Spritzguß zu fertigen und ein Blechgehäuse daraufzusetzen.
-
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Tragplatte 5 in Anpassung
an die Gehäuseausbildung, namentlich das Führerhaus, hinten stufenweise abgesetzt.
Bei geeigneter Gehäuseausbildung ist eine nicht abgestufte, eheii durchgehende Tragplatte
verwendbar.
-
In Fällen, in welchen die Tragleiste 4 länger ist als das Laufwerk,
empfiehlt es sich, die Tragleiste mit Querstegen 8 zu versehen, zwischen welchen
das Laufwerk in Längsrichtung festgelegt ist.
-
Damit das Laufwerk mit angebauten Laufrädern eingesetzt werden kann,
diese also nicht nachträglich montiert zu werden brauchen., weist die Tragplatte
5 Ausbrüche 9 auf, welche die Längsausnehmung 6 beiderseits ein Stück weit verbreitern.
Diese Ausbrüche sind nach dein Einbringen dies Laufwerkes durch Deckleisten io abdeckbar,
welche an die Platte 5 derart anzapfbar sind, daß die Zapfen auf die Platte zu liegen
kommen, also nicht von außen sichtbar und fühlbar sind.
-
Die Verbindung der oberen Tragplatte ; und der unteren Tragplatte,4
geschieht durch die Querwände i i und 12, welche vorn und hinten die Abdeckung des
unterhalb der Tragplatte befindlichen Laufwerkteils übernehmen. Wenngleich nicht
unbedingt erforderlich, so ist es doch aus Festigkeitsgründen ratsam, daß entlang
der Längsausnehmung 6 noch Längswände 13 und 14 vorgesehen werden, welche von der
Tragplatte zur Tragleiste verlaufen und mit der Tragleiste eine Kammer zur Aufnahme
des Laufwerkes bilden. An sich können diese Längswände sich über die ganze Länge
des Traggestells erstrecken. Um das Laufwerk mit angebauten Rädern einbringen zu
können, ist dann allerdings notwendig, daß diese Längswände von oben nach unten
gerichtete Schlitze für die Laufradachsen aufweisen. Es ist aber auch möglich, die
Längswände im Laufräderbereich zu unterbrechen, wie dies beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist, bei welchem sich diese Wände hinten und vorn nur ein Stück weit
erstrecken.
-
Gemäß Fig. 8 wird das Gehäuse 2 am Traggestell 3 dadurch befestigt,
daß es mit seiner Öffnung
15 über d'ie Nase 16 des. Traggestells
geschoben, auf die Tragplatte 5 gelegt und durch Umbiegen der Lappen 17 befestigt
wird. Diese greifen um die hintere Querwand i i unten herum, und zwar seitlich 'der
Tragleiste .4. Deshalb und weil dieser Wand der Stoßbügel 18 vorgeschaltet ist,
sind die Lappen 17 praktisch nicht sichtbar. Sie können auch nicht zu Verletzungen
führen.
-
Der Zusammenlau des Fahrzeugs ist denkbar einfach. Es braucht lediglich
das Laufwerk in der mehrfach erwähnten Weise in das Traggestell eingesetzt und dann
das Gehäuse in der geschilderten Weise aufgesetzt zu werden. Durch Umlegen zweier
Lappen ist der Zusammenhalt der Teile zuverlässig gewährleistet.
-
An der Tragplatte 5 können, namentlich wenn sie im Wege des Spritzgießens
hergestellt ist, noch Führungsleisten i9 für das Gehäuse 2 vorgesehen ,#verden.
Auch ist es möglich, zwischen Gehäuse und Laufwert; eine Abstandslasche 20 vorzusehen.
-
Wenn es sich um eine Spielzeuglokomotive handelt, so könnte in das
Laufwerk von hinten her durch die Öffnungen des Führerhauses Schmutz gelangen. Es
ist deshalb beim gezeichneten Ausführungsbeispiel in das Führerhaus eine Deckhaube
21 eingelassen, welche dem Laufwerk angepaßt ist, sich auf die Tragplatte 5, und
zwar deren hinteren, stufenweise abgesetzten Teil aufstützt und oben von dem Gehäuse
erfaßt ist.
-
Erfindungsgemäß ist, wie bereits oben erwähnt, u. a. der wichtige
Fortschritt eines tiefliegenden Schwerpunktes des Fahrzeugs erreichbar. Dieser Vorteil
ist von besonderer Wichtigkeit bei Fahrzeugen, bei welchen die Handhaben zur Betätigung
von Umsteuer-, Schalt- und sonstigen Einrichtungen sich in beachtlichem Fahrbahnabstand,
womöglich sogar oben am Fahrzeug befinden. In solchen Fällen ist neben der Verbesserung
der Fahreigenschaften von Bedeutung, daß infolge des tiefliegenden Schwerpunktes
die Standfestigkeit und -sicherheit des Fahrzeugs während des Umschattens bzw. Umsteuerns
erhöht ist. Es ist somit die Gefahr vermindert, daß das Fahrzeug, wenn es sich um
ein Schienenfahrzeug handelt, beim Umsteuern bzw. -schalten aus den Schienen kippt.