DE484739C - Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolderivatenund Aldehyden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolderivatenund Aldehyden

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DE484739C
DE484739C DEI28218D DEI0028218D DE484739C DE 484739 C DE484739 C DE 484739C DE I28218 D DEI28218 D DE I28218D DE I0028218 D DEI0028218 D DE I0028218D DE 484739 C DE484739 C DE 484739C
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DE
Germany
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parts
condensation products
aldehydes
preparation
phenol derivatives
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Expired
Application number
DEI28218D
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English (en)
Inventor
Dr Nikolaus Heinrich Roh
Dr Karl Seydel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/26Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only from mixtures of aldehydes and ketones

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolderivaten und Aldehyden Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen harzartigen Kondensationsprodukten gelangen kann, wenn man auf die Kondensationsprodukte aus cyclischen Ketonen und Phenolen Aldehyde einwirken läßt. Man erhält je nach den angewandten Mengenverhältnissen und Arbeitsbedingungen lösliche und schmelzbare Produkte, die beispielsweise als Schellackersatz Verwendung finden können, oder unlösliche und unschmelzbare Produkte. Die löslichen Produkte zeichnen sich durch große Helligkeit, gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, vor allem aber durch eine außergewöhnliche Härte aus und sind infolgedessen sehr wertvolle Hilfsstoffe für die Lackindustrie; sie sind im allgemeinen auch in verdünnten Lösungen von Ätzalkalien löslich und lassen sich -aus diesen Lösungen durch Ansäuern unverändert wieder ausfällen, in Lösungen von Alkalicarbonaten, Ammoniak und Borax lösen sie sich nicht.
  • Man kann auch bei .-eeigneter Wahl der Arbeitsbedingungen lösliche und schmelzbare Zwischenprodukte erhalten, die man durch Erwärmen, gegebenenfalls unter Druck, in unlösliche und unschmelzbare Produkte überführen kann. Wenn man mit einer Lösung dieser Zwischenprodukte Papier, Textil- oder Asbestfasern o. dgl. imprägniert und nachträglich mit oder ohne Druck erwärmt, gegebenenfalls unter Formung, so erhält man plastische Massen, die große technische Bedeutung, beispielsweise für die .elektrische Industrie, besitzen. Man kann auch mit den Lösungen der Zwischenprodukte Gegenstände aus Holz, Metall usw. überstreichen und erhält dann durch nachträgliches Erwärmen, mit oder ohne Druck, glänzende, harte, fest haftende Überzüge.
  • Man hat schon harzartige Kondensationsprodukte u. dgl. hergestellt, indem man auf cyclische Ketone oder Gemische dieser mit aromatischen Oxyverbindungen Aldehyde einwirken ließ (vgl. die Patentschriften 339 107 der Klasse 22 h, 403 646 der Klasse 12 0 und 407 668 der Klasse 12 q). Im vorliegenden Falle findet eine Einwirkung von Aldehyden auf cyclische Ketone nicht statt, denn die hier als Ausgangsstoffe dienenden Kondensationsprodukte aus cyclischen Ketonen und Phenolen sind keine Ketone. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen` Produkte zeichnen sich vor den bekannten Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten durch ihre völlige Geruchlosigkeit und das Fehlen freien Phenols aus. Die Produkte können deshalb im Gegensatz zu zahlreichen Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten ohne Schaden für tägliche Gebrauchsgegenstände, wie Hutsteifen, Kunstleder u. dgl., verwendet werden.
  • Beispiel i 396 -Teile Phenol und 196 Teile Cyclohexanon werden in 6oo Teilen Benzol gelöst. Man leitet unter Rühren und Kühlen einen langsamen Strom trocknes Salzsäuregas durch das Gemisch. Nach etwa 24 Stunden wird die abgeschiedene Kristallmasse abgesaugt, zunächst mit Benzol und dann mit Wasser gewaschen. Man erhält in. guter Ausbeute das bekannte Bis-p-oxyph«ayl-i, i-cyclohexan (vgl. Schmidlin, Ber. 43 [19101 S.2819)-268 Teile dieser Verbindung werden in Zoo Teilen Alkohol ,.gelöst, worauf man Zoo Teile 3oprozentige Formaldehydlösung zugibt, das Gemisch zum Sieden erhitzt und io Teile konzentrierte Salzsäure zusetzt. Nach halbstündigem Erhitzen unter Rückfluß gibt man 40o Teile Wasser zu und treibt den Alkohol ab. Es scheidet sich _ ein zähes Harz aus, welches man mit heißem Wasser neutral wäscht und hierauf im Vakuum entwässert und schmilzt. Das erhaltene Harz schmilzt bei 18o bis 2oo°, die Härte liegt zwischen der des Aluminiums und Kupfersulfats. Es ist löslich in Alkohol, Aceton, Butylacetat, Cyclohexanon, fast unlöslich in Benzol.
  • Beispiel 2 134 Teile Bis-p-oxyphenyl-i, i-cyclohexan werden in ioo Teilen Alkohol gelöst, worauf man die Lösung mit einer Lösung von 4o Teilen Atznatron in 5oo Teilen Wasser vermischt. Das Gemisch wird zum 'Sieden erhitzt, mit ioo Teilen 3oprozentiger Formaldehydlösung versetzt und 1/4 Stunde im Siedere erhalten. Man läßt abkühlen und etwa 12 Stunden lang stehen. Dann wird, gegebenenfalls nach Filtrieren der Lösung, mit Salzsäure angesäuert. Es fällt ein: zähes öl aus, das neutral gewaschen wird. Das öl ist in verschiedenen Lösungsmitteln löslich. Beim Erhitzen, zweckmäßig unter Druck, geht es in eine harte, völlig unlösliche und unschmelzbare Masse über.
  • An Stelle .der in 'obigen Beispielen genannten Kondensationsprodukte aus Cyclohexanon und- Phenol kann man in analoger Weise auch Kondensationsprodukte aus anderen cyclischen Ketonen und anderen PhenoIen oder Naphtholen verwenden; an Stelle von Formaldehyd kann man auch andere aliph.atische oder aromatische Aldehyde verwenden.
  • Beispiel 3 In ein Gemisch von- 3oo Teilen Cyclohexanon, 7oo Teilen o-Kresol und 7oo Teilen Benzol werden unter Eiskühlung 8o Teile trocknes Salzsäuregas eingeleitet. Man läßt über Nacht stehen, saugt das auskristallisierte Kondensationsprodukt, das Bis-4-oxy-3-methylphenyl- i, i-cyclohexan, ab und wäscht es zur Entfernung der anhaftenden Salzsäure aus. 296 Teile dieses Produktes werden in Zoo Teilen Alkohol gelöst, mit Zoo Teilen 3oprozentiger Formaldehydlösungversetzt und nach Zugabe von io Teilen konzentrierter Salzsäure eine halbe Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Man gibt hierauf 40o Teile Wasser zu und treibt den, Alkohol ab. Es scheidet sich ein zähes Harz aus, das neutral gewaschen und im Vakuum entwässert und geschmolzen wird.
  • Beispiel 4 In ein Gemisch von 56o Teilen technischem Methylcyclohexamon (Gemisch von o-, m- und p-Methylcyclohexanon), iioo Teilen o-Kresol und iooo Teilen;. Benzol werden ioo Teile trocknes Salzsäuregas unter Eiskühlung eingeleitet. Man läßt zwei Tage unter Kühlung stehen, wäscht hierauf mit Wasser neutral und destilliert nach Entfernung des Benzols das unveränderte o-Kresol und Methylcyclohexanon im Vakuum ab. Der Rückstand -wird zur weiteren Reinigung mit Wasserdampf behandelt. Das erhaltene Kondensationsprodukt ist ein in alkoholischem Benzol und Alkalilauge leicht lösliches Harz. Sio Teile dieses Produktes werden in: 25o Teilen Alkohol gelöst, worauf man: Zoo Teile 5oprozentigen Aoetaldehyd zugibt und mit io Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach .einstündigem Erhitzen unter Rückfluß gibt man 40o Teile Wasser zu und destilliert den Alkohol .ab. Das erhaltene Harz wird neutral gewaschen, im Vakuum entwässert und g1= schmolzen.

Claims (1)

  1. PATEN-TANSPRUCFI: -Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolderivaten und Aldehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Kondensationsprodukte aus cyclischen Ketonen und Phenolen Aldehyde einwirken läßt.
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