DE482559C - Verfahren zur thermischen Behandlung von staubfoermigem Behandlungsgut - Google Patents

Verfahren zur thermischen Behandlung von staubfoermigem Behandlungsgut

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DE482559C
DE482559C DET34593D DET0034593D DE482559C DE 482559 C DE482559 C DE 482559C DE T34593 D DET34593 D DE T34593D DE T0034593 D DET0034593 D DE T0034593D DE 482559 C DE482559 C DE 482559C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B47/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
    • C10B47/18Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with moving charge

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur thermischen Behandlung von staubförmigem Behandlungsgut Die Erfindung bezieht sich auf die thermische Behandlung von staubförmigem Behandlungsgut und hat im wesentlichen zum Zweck, die schädliche, aber bisher unvermeidliche innige Mischung der festen Produkte mit den Abgasen oder sonstigen gasförmigen Produkten zu verhindern oder zum mindesten wesentlich herabzusetzen.
  • Wenngleich die neue Verfahrensweise für jede Art von sehr feinem staubförmigen Gut mit Nutzen zur Anwendung kommen kann, so ist doch in erster Linie an die Staubverschwelung gedacht, die zur Zeit in der :einschlägigen Industrie eine große Rolle spielt. Daß die Verwendung von bis zur Staubfeinheit gemahlenem bitumenhaltigen Gut zum Zweck der Verschwelung vor der Verarbeitung grobkörniger oder stückiger Gutmassen ganz wesentliche Vorteile hat, ist so allg,-mein bekannt, daß diese Vorteile kaum erläutert werden müssen. Es sei hier aber kurz angeführt, daß ein wesentlicher Vorzug der Verarbeitung von staubförmigem Gut zunächst in der Möglichkeit einer restlosen Aufarbeitung bei äußerst kurzer Durchsatzzeit zu sehen ist, wobei, da die aufgewendete Wärme das Gut sehr leicht durchdringen kann, eine erhebliche Ersparnis an Wärmewerten gemacht werden kann. Man erhält nicht nur ein absolut gleichmäßiges Koksprodukt, sondern vor allem auch sehr hochwertige öle, da man, wie die Erfinderin selbst nachgewiesen hat, die Verschwelung derartigen staubförmigen Gutes unter Anwendung geeigneter Vorkehrungen bei sehr viel geringeren Temperaturgraden verschwelen kann, als bisher nötig waren. Hat man das Schwelgut zu einer Feinheit vermahlen, die etwa zwischen einer Siebmaschenzahl von 49oo je cm2 und to ooo je cm2 liegt, so ist man in der Lage, den gewonnenen Koks oder Halbkoks unmittelbar ohne weitere Vermahlung der Staubfeuerung zuzuführen.
  • Ein derartiges Brennmaterial für Staubfeuerungen ist außerordentlich billig, weil als Nebenprodukte die äußerst hochwertigen öle gewonnen werden, und hat zudem den großen Vorzug der fast vollständigen Rauchfreiheit.
  • Dies alles hat die einschlägige Industrie bereits eingesehen und deshalb Bedacht genommen, Schwelverfahren auszuarbeiten, durch die der Brennstoff, sei es nun Steinkohle, Braunkohle, Torf oder sonst ein bekannter Brennstoff, in Form eines feinsten Staubes verschwelt wird. Daß derartiger feiner Staub in kompakten Massen nicht v erschcvelt werden kann, wurde ohne weiteres eingesehen, und man ging deshalb dazu über, den Staub in einem Strom erhitzter Gase zu suspendieren und so die in der Schwebe gehaltenen Staubteilchen zu verschwelen. Dies Verfahren ist an sich wirkungsvoll, leidet jedoch ganz besonders unter dem wesentlichen Mangel -aller Staubverschwelung, daß nämlich die Trennung von Schwelgas und Brennstoffstaub vollkommen gar nicht und selbst unvollkommen nur schwer gelingt. .
  • Die Erfinderin hat erkannt, daß derartige Staubschwelverfahren erheblich wirkungsvoller durchgeführt werden können, wenn das staubförmige Schwelgut in äußerst dünner Schicht auf einer durch den Schwelraum wandernden Herdfläche ausgebreitet wird. Hierdurch kann, wenn die Gutschicht hinreichend dünn gewählt wird, das Schwelverfahren sehr gründlich, sehr gleichmäßig und unter sehr geringem Wärmeaufwand durchgeführt werden. Es ist aber ohne weiteres einleuchtend, daß der oben aufgezeigte Mangel des Verschwelens suspendierter Staubteilchen, nämlich die innige Mischung der gasförmigen und der festen Schwelprodukte auch hier noch teilweise aufzutreten geneigt ist und nur dann gänzlich wird vermieden werden können, wenn es gelingt, jede Aufwirbelung des auf der Arbeitsfläche ausgebreiteten' Gutes zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe zu lösen macht erhebliche Schwierigkeiten, und der Erfindungsgeg,3nstand soll ein Mittel bieten, dies zu erreichen, wobei aber, um es zu wiederholen, die Anwendung des neuen Verfahrens in keiner Weise auf die Staubverschwelung beschränkt ist, sondern sinngemäß auf die thermische Behandlung von staubförmigem Gut jeder Art angewendet werden kann.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfinderin von einer physikalischen Erscheinung aus, die in jedem Lehrbuch der Elektrizitätslehre als Grundlage aller elektrischer Erscheinungen bezeichnet wird, nämlich der elektrostatischen Haftwirkung. Es ist bekannt, daß eine Stange aus Siegellack, Glas oder Kautschuk, wenn sie mit einem Tuch gerieben wird, leichte Körperchen, wie Papierschnitzel o. d-1., anzieht und ziemlich kräftig und ziemlich lange festhält. Man kann gegen eine solche mit leichten Körperchen besetzte geriebene Stange ziemlich kräftig blasen, ohne daß die leichten Körperchen abfliegen. Bekanntlich tritt dieselbe Erscheinung, wie sie zuerst an nichtleitenden Körpern beobachtet worden ist, auch bei elektrischen Leitern auf, wobei diese allerdings isoliert werden müssen, um die schwache elektrostatische Ladung am Abfließen zu verhindern.
  • Grundgedanke der Erfindung ist die Nutzbarmachung dieser bekannten physikalischen Erscheinungen zur Lösung der oben gestellten Aufgabe.
  • Demgemäß kennzeichnet sich nach der Erfindung ein Verfahren zur thermischen Behandlung von staubförmigem Behandlungsgut auf einer wandernden Arbeitsfläche dadurch, d-aß das Behandlungsgut auf der Arbeitsfläche durch elektrischeHaftwirkungfestgehalten wird.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kann so ausgebildet sein, -daß die wandernde Arbeitsfläche mit Mitteln ausgerüstet ist, die ihr eine schwach elektrische Ladung erteilen und erhalten. In welcher Weise diese Mittel ausgebildet sind, ist für den Erfindungsgegenstand vollständig gleichgültig; es kann z. B. die wandernde Herdplatte aus Metall bestehen und gegenüber den sonstigen Ofenteilen isoliert gelagert sein. Zur Erzeugung der schwachen elektrostatischen Ladung kann eine Reibvorrichtung, z. B. Bürsten o. dgl., dienen, an der die bewegliche Arbeitsfläche vorbeiwandert. Das Gut wird auf die Arbeitsfläche in dünner Schicht aufgetragen und haftet ohne weiteres an ihr. Die Haftung ist stark genug, um ein Aufwirbeln des staubförmigen Behandlungsguts zu verhindern, aber nicht so stark, daß nicht an der Austragestelle das Gut, etwa durch ein Messer aus nichtleitendem Stoff, ohne weiteres abgestrichen werden könnte. Diese Abstreichvorrichtung muß natürlich möglichst staubdicht von dem Behandlungsraum abgetrennt sein. Diese Trennung läßt sich um so leichter durchführen, als die Staubschicht durch die elektrische Haftwirkung an der Arbeitsfläche auch dann haftet, wenn diese nach unten gekehrt ist. Wird also als wandernde Herdfläche z. B. ein über Rollen gespanntes endloses Metallband gewählt, so kann man die Austragestelle an den unteren Schenkel des endlosen Bandes verlegen, der sich sehr leicht von dem übrigen Ofenraum staubdicht abgrenzen läßt. Natürlich kann man auch andere geeignete Austragevorrichtungen zur Anwendung bringen.
  • Das neue Verfahren läßt sich bei üfen und sonstigen Wärmeaustauschvorrichtungen jeder Art anwenden, soweit sie mit einem wandernden Arbeitsherd ausgerüstet sind, also beispielsweise außer dem bereits erwähnten Ofen mit bandförmigem Herd bei Drehringtelleröfen und ähnlichen Vorrichtungen.
  • Die elektrostatische Ladung des Arbeitsherdes verhindert natürlich nicht, daß dieser mit Heizeinrichtungen versehen ist, die durch Leitung und Strahlung dem Schwelgut die nötige Wärme übermitteln.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur thermischen Behandlung von staubförmigem Behandlungsgut auf einer wandernden Arbeitsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut auf der Arbeitsfläche durch elektrische Haftwirkung festgehalten wird. z. Vorrichtung zur thermischen Behandlung von staubförmigem Gut gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wandernde Arbeitsfläche mit Mitteln ausgerüstet ist, die ihr eine schwach elektrische Ladun.- erteilen und erhalten.
DET34593D 1928-02-03 1928-02-03 Verfahren zur thermischen Behandlung von staubfoermigem Behandlungsgut Expired DE482559C (de)

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