DE482470C

DE482470C - Bei der Fahrt in Kurven wirkende Bremsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE482470C
Application number: DEK109721D
Authority: DE
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Publication date: 1929-09-13

Description

Bei der Fahrt in Kurven wirkende Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge Es ist bereits bekannt, bei der Fahrt in Kurven die in der Kurve innen liegenden Räder von Kraftfahrzeugen abzubremsen. Die Erfindung zeigt einen Weg, wie diese Bremsung selbsttätig und in besonders einfacher Weise herbeigeführt werden kann.
Auf der Zeichnung zeigt Abb. I eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles des Gegenstandes der Erfindung in der Anwendung auf einen Sechsradwagen und Abb. 2 eine der Abb. I entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I sind am Wagenuntergestell Bremszylinder A mit je zwei Bremskolben befestigt. Die Kolbenstangen a1 dieser Kolben tragen Bremsbacken a2, die mit der Innenwandung je einer an den Hinterrädern des Wagens sitzenden Bremstrommel B in Eingriff treten können. Die Bremszylin der A jeder Fahrzeug seite stehen durch eine Leitung C bzw. D mit einem zur Aufnahme von Drucköl o.dgl. bestimmten Zylinder O in Verbindung, in dem ein Kolben o1 verschiebbar gelagert ist. In die Leitungen C und D ist je ein Hahn c1 bzw. d1 eingeschaltet, an dessen Küken ein Hebel c2 bzw. d2 befestigt ist. Die Hebel c2 und d2 stehen durch Lenker E bzw. F mit einer auf der Lenkhandradwelle G sitzenden Doppelkurbel g1 in Verbindung.
Zu den Bremszylindern A führen schließlich noch ebenfalls an den Zylinder O angeschlossene (nicht dargestellte) Rohre, die eine gleichzeitige Bremsung der Fahrzeugräder ermöglichen.
Bei der Fahrt auf gerader Strecke sind die Leitungen C und D durch die Hähne c1 und d1 abgesperrt. Soll beispielsweise der Wagen nach rechts abbiegen, so wird das Lenkhandrad g2 nach rechts gedreht. Diese Drehung wird durch das Gestänge g1, E, F, c2, d2 auch auf die Hähne c1 und d1 übertragen. Die Anordnung ist nun so getroffen, daß bei dieser Drehung der Hahn die Leitung C öffnet, während die Leitung D abgesperrt bleibt. Dies hat dann, sobald der Fahrer mittels eines Fußhebels o.dgl. den Kolben o1 des Zylinders O im Sinne der Bremsbewegung antreibt, zur Folge, daß nur die auf der rechten Wagenseite liegenden Räder abgebremst werden. Beim Abbiegen nach links werden in entsprechender Weise nur die auf der linken Wagenseite liegenden Räder gebremst.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 sind in die zu den einzelnen Bremszylindern führenden Rohre H und K unter der Wirkung von scliwachen Schraubenfedern L und M stehende Ventile N und P eingeschaltet. Die Spindeln n1 und p1 dieser Ventile sind durch Drahtlitzen Q und R mit einer auf der Lenkhandradwelle S des Fahrzeuges sitzenden Doppelkurbel s1 verbunden. Beim Drehen der Steuerwelle S wird immer nur eines der Ventile angehoben, da die Litzen Q und R nur Zugkräfte auf die Ventilspinden n1 und p1 übertragen können. Die Anordnung der schwachen Ventilfedern L und M ermöglicht es außerdem, daß sich bei der Fahrt auf gerader Strecke in den Bremszylindern entstandene Überdrücke durch Anheben der Ventile N oder P ausgleichen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Bei der Fahrt in Kurven wirkende Bremsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der die in der Kurve innen liegenden Räder gebremst werden, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in eine den Radbremsen (A, a1, a2, B) ein Druckmittel zuführende Leitung (z.B. O, ol, C, D) mit der Lenkhandradwelle (G oder S) des Kraftwagens zwangsläufig verbundene Regelungsglieder (cl, dl bzw. N, P) derart eingeschaltet sind, daß sie bei einer Drehung der Lenkhandradwelle selbsttätig jeweils die das Bremsen der in der Kurve innen liegenden Räder vermittelnde Leitung (C bzw. D oder H bzw.l() öffnen. a. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsglieder als unter dem Druck schwacher Federn* (L, M) stehende Ventile (N, P) ausgebildet sind.