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Einrichtung zum Austrocknen feuchter Räume Es sind Einrichtungen zum
Austrocknen feuchter Räume bekannt, bei welchen Trockenluft durch einen Ventilator
über eine Wärmequelle in ein Rohrsystem gedrückt und in die unmittelbare Nähe der
Wandung geführt wird. Die zu trocknende Wand wird bei diesen Einrichtungen nur in
einzelnen Teilflächen getrocknet, da die Trockenluft nur mit einem einzigen Rohr
auf die zu trocknende Wand aufgeleitet wird. Es besteht die Gefahr, daß die Trocknung
dieser Teilflächen ungleichmäßig vor sich geht und Spannungen in der Wand entstehen,
die schließlich zum Reißen der Wand bzw. des Putzes derselben führen.
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Diese Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand beseitigt. Gemäß
der Erfindung besteht das Rohrsystem, mit welchem die Trockenluft der zu trocknenden
Wand zugeführt wird, nicht aus einem einzigen Rohr, sondern aus einem zusammensetzbaren
und in seiner Form veränderbaren Rohrnetz. Dieses Rohrnetz wird am Fußboden parallel
zu den zu trocknenden Wänden verlegt und besitzt eine Vielzahl von gegen die Wände
gerichteten Luftaustrittsöffnungen (Düsen).
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Dabei ist dafür gesorgt, daß sämtliche Düsenrohre gleichmäßig mit
Trockenluft versorgt werden und die Trocknung ohne Unterbrechung vor sich geht.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht,
und es stellt dar: Abb. i einen teilweisen Grundriß einer Trockeneinrichtung gemäß
der Erfindung, Abb. 2 einen Querschnitt dazu, Abb. 3, q. und 5 eine Ansicht und
Querschnitte von Einzelheiten in vergrößertem Maßstabe, Abb. 6 einen Schnitt durch
eine Vorrichtung zur Erzeugung von Heißluft in vergrößertem Maßstabe, Abb. 7 eine
Ansicht dieser Vorrichtung in kleinerem Maßstabe, Abb. 8 eine Aufsicht auf die Vorrichtung
nach Abb. 6, Abb. g eine schematische Darstellung von Einzelheiten.
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In der Zeichnung bedeuten i ein zu trocknendes Mauerwerk, 2 einen
Ventilator und 3 einen damit gekuppelten Elektromotor. Mit Hilfe des Ventilators
wird durch beliebige Vorrichtungen beheizte Trockenluft in ein
Rohrsystem
gedrückt, welches gemäß der Erfindung aus einem zusammensetzbaren und in seiner
Form veränderbaren Rohrnetz besteht. Demgemäß sind gerade Rohrstücke 5, T-Stücke
6 und Bogenstücke 7 vorgesehen. Diese Teile des Rohrnetzes sind auf einen einzigen
Rohrdurchmesser beschränkt und für eine möglichst einfache Verbindung eingerichtet.
Beim gezeichneten Beispiel sind dünnwandige Rohre zum Ineinanderstecken ihrer Enden
und für eine Kupplung durch Bajonettverschluß 8 eingerichtet. Bei der Anordnung
nach Abb. i bildet das Rohrnetz für das Trocknen des rechteckigen Raumes i ein geschlossenes
Rechteck, welchen die heiße Luft durch eine Mehrzahl von Luftleitungsrohren vom
Ventilator zugeführt wird. Auf diese Weise werden sämtliche, Seitenrohre gleichmäßig
mit Trockenluft versorgt. Für den Luftaustritt sind die Seitenrohre oder Rohrstücke
der Rechteckleitung mit Luftaustrittsöffnungen (Düsen) g versehen. Die Rohre sind
dabei so gedreht, daß die austretenden Luftstrahlen gegen die zu trocknende Mauerfläche
gerichtet sind. Dadurch wird die Trocknung der Wände möglichst beschleunigt, sofern
die erzeugte Temperatur genügend hoch ist.
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Gewöhnlich genügt es, das Rohrnetz direkt auf dem Boden zu verlegen.
Es können dann zum Schutz der Rohre bei Übergängen beidseitig der Rohre kurze Holzrampen
io vorgesehen sein, welche samt Rohr von einem Blech i i überdeckt sind.
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Zur Beheizung der Trockenluft können verschiedene Heizvorrichtungen,
z. B. ein Ölbrenner oder ein elektrischer Heizwiderstand, verwendet werden. Besonders
vorteilhaft ist eine Doppelheizvorrichtung vorgesehen, so daß bei Aussetzen der
einen Heizvorrichtung die andere in Betrieb genommen werden kann.
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In den Abb.6 und 7 ist eine solche besonders zweckmäßige Vorrichtung
zur Erzeugung von Heißluft veranschaulicht.
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Ein Gehäuse der Vorrichtung ist in drei Teile eingeteilt. Zwei dieser
Teile sind in einem Untersatz 2 r und der dritte in einem Aufsatz 22 untergebracht.
In diesem Aufsatz ist ein elektrischer Motor 23 gelagert. Seine vertikale Welle
24 arbeitet auf einem Ventilator 25, dessen Luftrad 26 im Untersatz 21 sich dreht.
Das Ganze ist derart eingerichtet, daß die angesaugte Luft, den Pfeilen nachfolgend,
den ganzen Motor bestreicht, ihn kühlt und durch das Schaufelrad des Ventilators
in den durch seinen Boden 27 in zwei Teile geteilten Untersatz 21 abgegeben wird.
Der Boden trägt einen runden Tellerbrenner 28, dessen Achse mit derjenigen des Motors
zusammenfällt. Der Teller dieses Brenners steht mittels einer Leitung 31 mit einem
Rohölbehälter 30 in Verbindung. Das zugeführte Öl wird auf dem Teller ausgebreitet,
und eine Düse 33 läßt Luft auf das ausgebreitete Öl; letzteres verdunstet, und das
so gebildete brennbare Gemisch wird im Innern eines Kastens 32 entzündet.
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Rings um diesen Kasten 32 ist eine Anzahl von Röhren 34 angeschlossen.
Diese steigen seitlich längs den Wandungen des Untersatzes 21 auf, um in der Nähe
des oberen Teiles dieses Untersatzes in den Ventilatorkasten zu münden. Es sind
Ventile 35 vorgesehen, um die Saugwirkung des Ventilators auf diese Abgabe zu regulieren.
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Unten ist der den Untersatz teilende Boden mit Röhrenansätzen 36 versehen,
welche die durch den Ventilator geförderte Luft in das Rohrnetz des zu trocknenden
Raumes leiten.
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Die zum Betrieb des Brenners notwendige Luft wird durch einen Trichter
4o am Boden des Untersatzes 21 aufgefangen und der Düse des Brenners zugeführt.
Diese Luft ist, nachdem der Betrieb einige Zeit aufrechterhalten war, bereits warm,
was die Brennerfunktionen, d. h. die Verdunstung des Öles, besonders begünstigt.
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Zwischen Ventilator und Heizröhrensystem ist ein Raum vorhanden, wo
elektrische Heizkörper 38 aufgestellt werden können. Bei Nachtzeit oder bei Vorhandensein
von Abfallkraft werden diese Heizkörper mit Strom gespeist; der Brenner kann dann
ausgeschaltet werden.