DE482130C

DE482130C - Selbsttaetige Drucklufttuerschliess- und -oeffnungsvorrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnwagen

Info

Publication number: DE482130C
Application number: DEK106169D
Authority: DE
Inventors: Otto Springer
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1927-09-30
Filing date: 1927-09-30
Publication date: 1929-09-07

Description

Selbsttätige Drucklufttürschließ- und -öffnungsvorrichtung, insbesondere für Eisenbahnwagen Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Drucklufttürschließ- und -öffnungsvorrichtung für Eisenbahnwagen.
Es sind derartige elektrisch gesteuerte Vorrichtungen bekannt, bei denen die Türen nach Durchführung der Schließbewegung urgesperrt bleiben, damit in Gefahrfällen die Fahrgäste in der Lage sind, die Türen zu öffnen. Bei diesen bekannten Vorrichtungen muß die öffnungsbewegung durch. den Fahrgast von Hand durchgeführt werden.
Es sind ferner derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen die öffnungsbewegung ebenso wie die Schließbewegung durch Druckluft erfolgt, wobei die Türen während der Fahrt gesperrt gehalten werden. Um bei derartigen Vorrichtungen den Fahrgästen die Mögliohkeit zu geben, in Gefahrfällen die Türen zu öffnen, sind an zugänglicher Stelle besondere Vorrichtungen angebracht, mittels deren die Sperrung der Türen aufgehoben wird, worauf die öffnung von Hand erfolgen kann.
Ferner sind Türöffnungs- und Schließvorrichtungen bekannt, bei denen die öffnungsbewegung durch den Fahrgast von Hand eingeleitet wird und sodann durch die selbsttätige Vorrichtung bis zur Vollendung durchgeführt wird. Derartige Vorrichtungen sind für rein elektrische Antriebe vorgeschlagen worden.
Die Erfindung besteht in einer Anordnung, die ermöglicht, daß ebenso auch bei Türschließvorrichtun@gen, bei denen die Türen durch Druckluftzylinder bewegt werden, die öffnungsbewegung der Türen selbsttätig bzw. durch Druckluft erfolgt, wenn sie vorher vom Fahrgast eingeleitet worden ist.
Das Mittel, durch das die oben angedeutete Betriebsweise ermöglicht wird, ist eine doppelte Steuerung des das öffnen der- Tür bewirkenden Druckluftstromes. Die Steuerung des öffnungsvorganges erfolgt einerseits durch den bekannten, durch einen Differentialkolbensatz gesteuerten Schieber, anderseits durch einen Drehschieber. -Dieser legt mit dem Zahnrad gleiohachsig, das durch die Antriebskolben beim öffnen und Schließen der Tür in Drehung gesetzt wird. Der Drehschieber ist mit dem die Verschiebung der Tür bewirkenden Drehhebel oder Dreharm auf gemeinsamer Achse befestigt und so eingerichtet, daß er den Kanal, der durch die Verschiebung des Differentialkolbensatzes und des von diesem gesteuerten Schiebers für die Druckluft zum Antrieb der Bewegungskolben frei wird, anfänglich noch geschlossen hält, bis eine Drehung des Dreh- Schiebers durch Verschieben der Tür von Hand diesen Kanal völlig freigibt, so- daß nunmehr die Öffnungsbewegung der Tür unter dem Einfuß der Druckluft weiter durchgeführt und beendet wird.
Die Einrnchtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. r zeigt einen Schnitt durch die Schließvorrichtung bei geöffneter Tür. Abb. a zeigt die Teile der Vorrichtung nach erfolgtem Schließen der Tür, bereit für die erneute Öffnungsbewegung.
Soll bei der Stellung der Teile nachAbb. r die Tür gesichlossen werden, so wird das elektrisch gesteuerte Ventil a kurz geöffnet; d-e durch das Rohrb eintretende Druckluft fließt dann durch den Kanal c in den Steuerbehälter d und treibt den Differentialkolben e-f nach rechts. Der Schieber g legt den Kanal k frei, und die Druckluft strömt durch diesen in den Steuerzylinder i und treibt die Kolben k und L nach rechts. Da der rechts vom Kolben 1 -befindliche Raum über den Kanal m, den Drehschieber o und den Kanal n mittels des Schiebers g mit der Freiluftöffnung p verbunden ist, so erfolgt die Bewegung ohne Widerstand. Beim Schließen der Tür hält der Drehschieber o die Kanäle m und n zunächst in Verbindung miteinander; erst am Ende der Schließbewegung überdeckt er die Mündung des Kanals n (Abb. z).
Soll die Tür geöffnet werden, so verbleibt der Schieber g- in der in den Abb. z und a gezeichneten Lage, da, das elektrisch gesteuerte Ventil a geschlossen bleibt. Der Xanal n ist bis zum Drehschieber o hin, der seine Mündung verschließt, mit Druckluft gefüllt. Der Kanal m ist nach von der Schließbewegung her entlüftet. Die Tür wird nun im Sinne des Öffners von Hand etwas zurückgeschoben. Dadurch wird durch Vermittlung des Dreharmes r und des Ritzels s sowohl der Kolbensatz k-1 wie der Drehschieber o - letzterer im Sinne des Uhrzeigers -bewegt. Die Kanälen und m werden miteinander verbunden, und die Druckluft strömt hinter den Kolben L und bewirkt durch dessen Verschiebung die Öffnung der Tür.

Claims

PATE. NTANSPRUCH: Selbsttätige Dru:eklufttürschließ- und -öffnungsvorrichtung, insbesondere für Eisenbahnwagen, bei der das Öffnen der Tür durch den Fahrgast von Hand eingeleitet und durch einen Druckluftzylinder bis zur Vollendung durchgeführt wird, wobei der Drwckluftzylinder durch ein elektrisch beeinflußtes Steuerventil gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß in den vom Steuerventil beherrschten Drwckluftzylinder-Einlaßkanal für die öffnungsbewegung (m-n) ein mit dem Antriebsdreharm (r) verbundener Drehsichieber, Hahn, Ventil o. dgl. (o) derart eingeschaltet ist, daß er den Kanal erst freigibt, wenn er durch die Bewegung der Tür von Hand im Sinne des Öffners derselben entsprechend verstellt ist.