DE596787C - Durch Druckmittel betriebener Scheibenwischer - Google Patents
Durch Druckmittel betriebener ScheibenwischerInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60S—SERVICING, CLEANING, REPAIRING, SUPPORTING, LIFTING, OR MANOEUVRING OF VEHICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60S1/00—Cleaning of vehicles
- B60S1/02—Cleaning windscreens, windows or optical devices
- B60S1/04—Wipers or the like, e.g. scrapers
- B60S1/06—Wipers or the like, e.g. scrapers characterised by the drive
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
11. MAI 1934
11. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 596787 KLASSE 63 c GRUPPE
Knorr-Bremse Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg*)
Durch Druckmittel betriebener Scheibenwischer
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. August 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf einen durch Druckmittel betriebenen Scheibenwischer samt
Umsteuerungsvorrichtung an Lokomotiven, Kraftwagen und sonstigen Fahrzeugen, bei
denen ein Druckmittel zur Betätigung anderer Vorrichtungen ohnehin vorrätig gehalten wird
und daher für den Antrieb der Scheibenwischer mitbenutzt werden kann.
Für den Antrieb der Scheibenwischer ist dabei ein in einem Zylinder befindliches, durch
eine Zahnstange starr miteinander verbundenes Kolbenpaar vorgesehen, wobei die hin und her
gehende Bewegung der Zahnstange durch ein mit dieser in Eingriff befindliches Ritzel in eine
ihre Bewegungsrichtung entsprechend ändernde Drehbewegung der Welle übertragen wird, auf
denen die Wischerarme angeordnet sind.
Diese'Beweguhgsmittel finden bei der Vorrichtung
nach der Erfindung ebenfalls Anwendung.
Bei bekannten derartigen Vorrichtungen findet eine Steuerung Verwendung, bei der die die Zu-
oder Abströmung des Treibmittels überwachenden Organe als Ventile ausgeführt sind, die
durch Anstoß eines der Arbeitskolben gesteuert werden, wobei ein zwischen den Ventilen und
den Kolben befindliches, von letzteren beeinflußtes Hebel- und Federwerk vorgesehen ist.
Von diesen Vorrichtungen unterscheidet sich diejenige nach der Erfindung dadurch, daß die
Steuerung rein kraftschlüssig erfolgt, indem auf jedes mechanische Zwischenglied zwischen den
Arbeitskolben und den den Betriebsmitteleüv und -auslaß regelnden Organen verzichtet ist,
indem das Arbeitskolbenpaar- Kanäle steuert, die das Steuergehäuse mit dem Arbeitszylinder
verbinden, wobei die Umsteuerung durch einen Kolbenschieber erfolgt, dessen Gehäuse in den ■
Stirnflächen oder in deren unmittelbarer Nähe ständigzur Atmosphäre offene Drosselbohrungen
besitzt. ■
Es sind ferner ähnliche, von einem Kolbenschieber als Steuerorgan Gebrauch machende
Umsteuervorrichtungen an Luftdruckhämmern für zähnärztliche Zwecke bekannt, die sich aber
nicht ohne weiteres für den Antrieb von Scheibenwischern eignen und bei denen zudem ein
verhältnismäßig vielteiliger Steuerschieber mit vier Kolbenkörpern, von denen je zwei eine verschiedene
Breite aufweisen, erforderlich ist.
Im Gegensatz hierzu ist das Umsteuerorgan für den Scheibenwischer nach der Erfindung
einfach.
Die Umsteuervorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in Verbindung mit der
Antriebsvorrichtung sowie mit den Scheibenwischern veranschaulicht.
Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Arbeits- und Steuerzylinder der Antriebsvorrichtung.
Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch den Steuerschieber und das Steuergehäuse mit einer gegen
die Abb. 1 um 90 ° versetzten Schnittführung.
In dem Arbeitszylinder α der Antriebsvorrichtung
für den Scheibenwischer befindet sich der doppelt wirkende Arbeitskolben b, der an
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Frans Hermann Zehl in Wiesbaden-Biebrich.
den Enden mit Dichtungen und zwischen den Enden mit einer Stangenverzahnung versehen
ist, mittels deren er in das Stirnradsegment c eingreift, das auf der Drehachse d befestigt ist,
an der der Dreharm oder die Dreharme des Scheibenwischers angebracht sind. An dem
zylindrischen Gehäuseteil ist das gegebenenfalls mit einem Fuß versehene, zylindrische Gehäuse f
für den frei fliegenden Steuerschieber g angebracht. Es steht durch den Anschluß e mit der
Druckmittelquelle (gegebenenfalls dem Hauptluftbehälter des Fahrzeugs) in Verbindung.
Der Steuerschieber g besitzt eine Nute n, die sich vor der Mündung des Druckmittelzuflußrohres
e befindet und so lang ausgeführt ist wie ■ der Hub des Steuerschiebers g. Von der Nut η
führt eine Bohrung i durch den Steuerschieber hindurch zum Schieberspiegel. Von diesem
gehen Kanäle I und I1 zu den Enden des Arbeitszylinders
a. In einiger Entfernung von diesen befinden sich Zweigkanäle m und mv die als
Ausströmkanäle dienen. Steuerkanäle k und 0 dienen zur Beaufschlagung der Stirnflächen des
Steuerschiebers g vom Innern des Arbeitszylinders α aus; sie werden durch die Endflächen
des Arbeitskoibens überwacht. Um den Hub verändern zu können und auf diese Weise für verschiedene Scheibengrößen mit
ein und derselben Vorrichtung auszukommen, sind die Steuerkanäle k und 0 mehrfach vorhanden.
Die jeweils nicht im Gebrauch befindlichen werden zweckmäßig durch Schrauben
verschlossen. Die Steuerkanäle k und 0 werden gruppenweise in je einen Kanal y und yx gesammelt.
Jeder dieser Kanäle führt zu dem einen Ende des Steuerschiebergehäuses. Die
Enden desselben sind durch Verschraubungen h verschlossen, in denen sich Drosselbohrungen φ
befinden. Sie sind so eng, daß sie die Bildung eines geringen Staudruckes im Gehäuse zulassen,
um heftiges Aufschlagen des Steuerschiebers bei der Annäherung an seine Endstellung zu verhüten
und auch dann ein sicheres Umsteuern zu gewährleisten, wenn der Betriebsmitteldruck
sehr gering ist.
Um eine allzu willige Bewegung des Steuerschiebers zu verhüten, ist dieser — wie aus
Abb. 2 ersichtlich — mit kleinen, sich diametral gegenüberstehenden Schleifkölbchen r ausgerüstet,
die unter dem Einfluß einer Belastungsfeder q stehen. Ein Stift w (Abb. 2), der im
Steuerschieber befestigt ist und durch ein Langloch % des Gehäuses herausragt, bietet die
Möglichkeit, den Schieber von Hand in eine das Anlaufen der Antriebsvorrichtung sichernde
Lage zu bringen, wenn dies erforderlich sein . sollte.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:
In der auf der Zeichnung dargestellten Lage der Teile (ist das Druckmitteleinströmrohr e
durch die Schiebernut η und den Kanal I1 mit
dem unteren Ende des Arbeitszylinders α verbunden ; das Treibmittel hat den Kolben δ aufwärts
bis in die Mittellage verschoben. Der über dem Kolben δ befindliche Raum des
Zylinders α steht über den Kanal I und die
Drosselbohrung φ in der Verschraubung h mit der Außenluft in Verbindung. Dadurch, daß
sich die Ausströmung über die Drosselbohrung φ vollzieht, ist eine Gewähr dafür geschaffen,
daß die Kolbengeschwindigkeit nicht zu groß wird, der Scheibenwischer sich also mit der
erforderlichen mäßigen Geschwindigkeit über die zu reinigende Scheibe bewegt. Die untere
Stirnseite des Schiebers g ist über die untere Drosselbohrung φ mit der freien Luft verbunden,
also entlastet. Wenn der Kolben b in seiner Aufwärtsbewegung den jeweils offenen Kanal k
überschleift, so gelangt das Treibmittel durch die Kanäle k und y zur unteren Stirnseite des
Schiebers g und treibt ihn aufwärts; dadurch, daß die Drosselbohrungen φ in den Verschlußdeckeln
h des Schiebergehäuses f vorgesehen sind, wird eine scharfe, schlagartige Bewegung
des Schiebers verhütet.
Je nachdem man einen von den verschiedenen Kanälen k als Steuerkanal wirken läßt, kann
man den Zeitpunkt des Umsteuerns, also den Hub des Kolbens δ bzw. den Ausschlag des
Scheibenwischers, bestimmen und hat dadurch den Vorteil, mit einer Einrichtung für verschiedene
Scheibengrößen auszukommen.
Claims (5)
1. Durch Druckmittel betriebener Scheibenwischer
mit einem über eine Zahnstange und ein Zahnrad auf den Dreharm des Scheibenwischers einwirkenden Doppelkolben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Abführung des Treibmittels zu den Stirnflächen des Doppelkolbens (δ) durch
einen einfachen Kolbenschieber (g) geregelt wird, dessen Umsteuerung durch das dem
Arbeitszylinder (a) bei Beendigung des Hubes des Arbeitskolbens (δ) entnommene
Treibmittel erfolgt, wobei der Arbeitskolben jeweils einen der Steuerkanäle (k, 0) freilegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (g) einen durch ein Langloch (x) der Gehäusewandung
nach außen ragenden Stift (w) besitzt, um ihn von Hand in eine das Anlaufen
der Antriebsvorrichtung herbeiführende Stellung bringen zu können.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wandung des
Arbeitszylinders (a) mehrere zu den Steuerkanälen (y, ^1) führende Bohrungen (k, 0)
vorgesehen sind, von denen die jeweils nicht benutzten durch Absperrmittel geschlossen
598787
sind zu dem Zwecke, wahlweise den Arbeitshub der Vorrichtung verändern zu können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (g)
mit Mitteln, beispielsweise einer diametral angeordneten Feder (q), versehen ist, die
auf Bremsplättchen (r) drückt, um ihn am unzeitgemäßen Verlassen der Endlagen zu
hindern.
5.- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verschlußdeckeln
(A) des Steuerschiebergehäuses (f) Drosselbohrungen (φ) angeordnet sind, die
um so viel enger sind als die Steuerkanäle (k, 0, y, Jz1), daß attch bei geringem Treibmitteldruck
vor den Stirnflächen des Steuerschiebers (g) ein die Umsteuerung herbeiführender
Staudruck erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK126640D DE596787C (de) | 1932-08-19 | 1932-08-19 | Durch Druckmittel betriebener Scheibenwischer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK126640D DE596787C (de) | 1932-08-19 | 1932-08-19 | Durch Druckmittel betriebener Scheibenwischer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596787C true DE596787C (de) | 1934-05-11 |
Family
ID=7246170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK126640D Expired DE596787C (de) | 1932-08-19 | 1932-08-19 | Durch Druckmittel betriebener Scheibenwischer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596787C (de) |
-
1932
- 1932-08-19 DE DEK126640D patent/DE596787C/de not_active Expired
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