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Selbstentlader. Die Erfindung bezieht sich auf Selbstentlader nach
Patent 382,74z und bezweckt, die Sicherung der Entladeklappe in der Schließ-und
in der öffnungsstellung mit Hilfe eines durch Druckluft o. dgl. gesteuerten Antriebsorgans
auszulösen, ohne die Möglichkeit eines unmittelbaren Antriebes der Klappe von Hand
zu beeinträchtigen.
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Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
ein Sattelbodenselbstentlader mit zwei an ihrem oberen Rande schwingbar aufgehängten,
je eine Entladeklappe bildenden Seitenwänden dargestellt.
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Abb. i zeigt die Gesamtanordnung der in Betracht kommenden Teile des
Selbstentladers. Die Abb. a bis 5 zeigen den Antrieb der Klappen durch Druckluft,
die Abb.6 bis 9 den Antrieb der Klappen von Hand.
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A bezeichnet den in starrer Verbindung mit dem Untergestell des Selbstentladers
stehenden Sattelboden, A' die gleichfalls in starrer Verbindung mit dem Untergestell
stehenden Stirnwände und B die beiden an ihrem oberen Rande schwingbar an den Stirnwänden
A' aufgehängten, je eine Entladeklappe bildenden Seitenwände. Unter dem Sattelboden
A lagert eine Verschlußwelle K, die an ihrem Ende j e eine doppelarmige Schwinge
trägt, deren einer Arm mit C und deren anderer Arm mit Cl bezeichnet ist. Die Arme
C und Cl stehen durch je eine Lenkstange D mit den Seitenwänden B in Verbindung.
Ein Arm C der beiden Schwingen C, C'- bildet zusammen
tnit einem
am Untergestell des Selbstentladers gelagerten Kurbelarm E und einer diesen mit
dem Arm C verbindenden Koppel F ein Doppelkurbelgetriebe mit je zwei Umkehrstellungen
für die Kurbelarme F_ und C. Die Koppel F ist mit einem Langloch f3 für den sie
mit dem Kurbelarm E verbindenden Kurbelzapfen e= versehen. In der Schließstellung
(Abb. i und z) der durch die Seitenwände gebildeten Entladeklappen befindet sich
der unter Ier Wirkung einer an einem Zapfen e1 angreiien:len Feder G stehende Kurbelarm
Ein einer Winkelstellung zur Koppel F, in der er seine Totlage um einen kleinen
Winkel im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles x (s. bes. Abb. a) überschritten hat
und liegt mit einem seitlich angeordneten Anschlage' derart an der Koppel F an,
daß eine weitere Drehung im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles x verhindert wird.
Die Feder G hält den Anschlag e3 kraftschlüssig in Berührung mit dem Koppel F. Der
Zapfen e= der Kurbel E liegt gleichzeitig ain inneren Ende des Langloches der Koppel
F an dieser an. Beim Drehen des Ritzels H durch eine mit dem Kolben eines Druckluftzvlinders
_AI in Verbindung stehende Zahnstange ?l' im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers
legt sich der Mitnehmer Itl des Ritzels II an den winkelförmig abgebogenen Mitnehmerzapfen
f1 der Koppel F (s. bes. Abb. 3) und bringt die Gelenkstütze E, F zum Einknicken.
Ein weiterer Mitnehmer lzl des Kitzels II verhindert beim Ausschwingen der Schwingen
C, Cl die Bewegung der Gelenkstützen in die Totpunktlage, bevor das Kitzel nachgeeilt
ist, indem er erst dann dem Anschlag e4 der Kurbel E den Weg zum Ausschwingen in
die Totlage freigibt, wenn er vollständig aus der Bahn des Anschlages e4 Herausgetreten
ist, was in Abb. d. erreicht ist. Andererseits bewirkt der lZitnelhmer h2 beim Zurückbewegen
des Kitzels aus der Öffnungsstellung (Abb.5) das Einknicken der Gelenkstützen durch
Bewegung des Anschlages e4 der Kurbel F_ im entgegengesetzten Sinne des L'hrzei,ers.
Ein dritter Anschlag h3 des Kitzels TI vermag mit einem Anschlag c2 der Schwinge
C, C' in Eingriff zu treten; diese beiden Anschläge bewirken ein Aufhalten der Klappen
beim Arbeiten mit Druckluft, ohne das freie Ausschwingen der Schwingen C, Cl beim
Antrieb der Klappen von Hand zu verhindern, und beim Ablassen der Druckluft aus
IIetn Zylinder NI bewirken sie das Einknicken der Gelenkstützen.
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Bei der in Abb. i und a dargestellten Scll?ieß'age der Entladeklappen
B übt das Ladegut auf diese Kräfte aus, die sich durch ,lieLenkstangeD derart auf
jedeSch.wingeC,Cl übertragen, daß sich die Koppel F unter Druck auf den Zapfen e2
der Kurbel E stützt. Infolgedessen übt die Koppel in ihrer Längsrichtung auf den
Kurbelarm E eine Kraft aus, die diesem eine Drehung im entgegengesetzten Sinne des
Pfeiles x zu erteilen sucht. Diese Drehung wird durch die Anlage des Anschlages
e3 an die Koppel F verhindert. Die Klappen B sin:I daher durch den Druck des Ladegutes
mit Selbsthemmung in ihrer Schließstellung gesichert. Zum Zwecke der Entladung mittels
Druckluft wird das Ritzel H durch die "Zahnstange 1" im entgegengesetzten Sinne
des Uhrzeigers gedreht, wobei der Mitnehmer hl cles Ritzels Il gegen den
Mitnehmer f1 der Koppel F stößt un:I diese um ihre Drehachse f 2 im Sinne der Uhrzeigerbewegung
dreht. Sobald dadurch zwangläußg der Kurbelarm E seine Totlage um einen weiteren
Betrag überschritten hat, dreht er sich unter `'Wirkung der durch den Druck des
Ladegutes erzeugten Kräfte im Sinne des Pfeiles x unabhängig vom Ritzel H weiter,
ändert dann, während sich die Schwingen C, Cl unverändert im entgegengesetzten Sinne
der Uhrzeigerbewegung, dem Ritzel vorauseilend, weiterdrehen, seine Richtung in
einer zwischen Abb. 3 und d. gelegenen Stellung und gelangt schließlich in seine
zweite Totlage (Abb. d.), wenn das Ritzel sich inzwischen durch Druckluft so weiterbewegt
hat, daß der Anschlag 7a2 des Ritzels H den Weg für den Anschlage 4 der Kurbel
E freigegeben hat. Wenn beispielsweise infolge Gefrierens eines feuchten Ladegutes
die Klappen B sich nicht selbsttätig zu öffnen suchen, so gelangt nach Entriegelung
der Gelenkstütze E, F der Anschlag 7a3 des Kitzels H in Eingriff mit einem Anschlag
c2 der Schwinge C und nimmt die Schwinge C mit, so daß die Klappen B geiiffnet «-erden.
Durch die miteinander in Eingriff stehenden Anschläge 7i' des Ritzeis
H
und c2 der Schwinge C, Cl werden alsdann die Verschlußhebel und Gelenkstützen
bei größter Klappenöffnung in der in Abb. d. dargestellten Stellung gehalten.
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Zum Zwecke der Zurückführung der Klappen B in die Schließstellung
wird die Druckluft aus dem Zylinder M abgelassen. Alsdann dreht das Klappengewicht
die Schwinge C, Cl und bewegt durch die Anschläge c2 und hz das Kitzel H im Sinne
der Uhrzeigerbewegung zurück. Hierauf stößt der Anschlag lag des Kitzels H gegen
den Anschlag e4 der Kurbel E, und bewegt diese um ihren Drehpunkt im entgegengesetzten
Sinne der Uhrzeigerbewegung. Während dieser Bewegung gleitet der Kurbelzapfen e2
im Langloch der Koppel F, bis er dem unteren Ende des Langloches anliegt.
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Der Kurbelarm E hat dann seine Totpunktlage tun einen geringen Betrag
bereits überschritten, dreht sich unter der Wirkung des Eigengewichts fier Klappe
nun zwangläufig mit der Koppel F im Sinne des Pfeiles x weiter
und
erreicht seine Umkehrstellung. Während sich die Klappen unter der Wirkung ihres
Eigengewichtes ihrer Schließstellung nähern, dreht sich der Kurbelarm E über seine
erste Totpunktlage hinaus in die Stellung Abb. i und 2 zurück, von der bei der Beschreibung
der Wirkungsweise ausgegangen wurde. Die selbsttätige Überschreitung der Totpunktlage
wird wieder durch die Spannung der Feder G gesichert, die zugleich während der Rückdrehung
.des Kurbelarmes E das kraftschlüssige Anliegen des Anschlages e3 an der Kop-pel
F bewirkt. Beim neuen Beladen des Wagens liegt alsdann wieder der Zapfen e2
der Kurbel E an dem inneren Ende des Langloches der Koppel F an dieser an.
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Erfolgt die Entladung ohne Druckluft durch Antrieb der Klappen von
Hand, so wird der Hebelarm E nach Abb. 6 im Sinne der Pfeilrichtung x durch eine
von Hand- bewegte, auf der Zeichnung nicht dargestellte Zugstange gedreht und dadurch
die Gelenkstütze E; F, wie vorher beschrieben, ausgelöst Die Schwinge C, CI kann
sich dadurch wieder im entgegengesetzten Sinne der Uhrzeigerbewegung unter der Wirkung
der durch den Druck des Ladegutes erzeugten Kräfte drehen, bis sie in die in Abb.
7 dargestellte Stellung gelangt, ohne daß ihr Anschlag c2 den Anschlag h3 des Ritzels
H berührt. Die Feder G bewirkt eine Überschreitung der Totpunktlage des Hebels E,
das Anliegen des Anschlages e3 an der Koppel F und begrenzt so die Drehung rles
Kurbelarmes. Die Klappen B schwingen, nachdem der Kurbelarm E seine zweite Totpunktlage
erreicht hat, noch um einen der Länge des Langloches f3 der Koppel F entsprechenden
Betrag weiter im Sinne des Öffnens aus und kehren unter der Wirkung ihres Eigengewichtes
in .die in Abb.8 gezeichnete Lage zurück, in der der Zapfen e2 des Kurbelarmes E
wieder an dem inneren Ende des Langloches der Koppel F an dieser anliegt. Die Gelenkstützen
E, F verhindern nunmehr das Zufallen der Klappen (Abb. 8). Zum Zwecke der Rückführung
.der Klappen in die Schließstellung wird der Kurbelarm E mittels der zugehörigen
Zugstange aus der Stellung nach Abl. 8 im Sinne des Pfeiles x der Abb. 9 gedreht,
wodurch sich der Anschlag e3 der Kurbel E von der Koppel abhebt und, sich jede Schwinge
nach einer geringen Drehung im entgegengesetzten Sinne in der Richtung der Uhrzeigerbewegung
dreht. Sobald der Kurbelarm E seine Totpunktlage um einen geringen Betrag überschritten
hat, dreht er sich unter Wirkung des Eigengewichtes der Klappe selbsttätig im Sinne
des Pfeiles x weiter bis zur Umkehrstellung: Aus dieser dreht er sich, während die
Klappen B sich unter Wirkung ihres Eigengewichtes weiter ihrer Schließstellung nähern
über seine erste Totpunktlage hinaus in die Anfangsstellung nach Abb. i und 2, ohne
daß die Mitnehmer hl, h2 und h3 des Ritzels H mit den entsprechenden Anschlägen
der Kurbel E des Koppels F und der Schwinge C, Cl in Berührung gekommen sind. Die
selbsttätige Überschreitung der Totpunktlage der Kurbel E wurde wieder durch die
Feder G erzielt. Hiermit ist wieder die Anfangsstellung erreicht, von der bei der
Beschreibung der Wirkungsweise ausgegangen wurde.