DE1192687B - Selbstentladefahrzeug fuer den Transport von sehr klebrigem und/oder stark bruecken-bildendem Schuettgut - Google Patents

Selbstentladefahrzeug fuer den Transport von sehr klebrigem und/oder stark bruecken-bildendem Schuettgut

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DE1192687B
DE1192687B DEW34578A DEW0034578A DE1192687B DE 1192687 B DE1192687 B DE 1192687B DE W34578 A DEW34578 A DE W34578A DE W0034578 A DEW0034578 A DE W0034578A DE 1192687 B DE1192687 B DE 1192687B
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DE
Germany
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unloading
locking
self
pawl
flap
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DEW34578A
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English (en)
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Dr-Ing Christian Stiefel
Wilhelm Blank
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Waggonfabrik Talbot GmbH and Co KG
Original Assignee
Waggonfabrik Talbot GmbH and Co KG
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Publication date
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60PVEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
    • B60P1/00Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading
    • B60P1/56Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading the load-transporting element having bottom discharging openings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D7/00Hopper cars
    • B61D7/14Adaptations of hopper elements to railways
    • B61D7/16Closure elements for discharge openings
    • B61D7/24Opening or closing means
    • B61D7/26Opening or closing means mechanical

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Loading Or Unloading Of Vehicles (AREA)

Description

  • Selbstentladefahrzeug für den Transport von sehr klebrigem und/oder stark brückenbildendem Schüttgut Die Erfindung betrifft ein Selbstentladefahrzeug für den Transport von sehr klebrigen und/oder stark brückenbildendem Schüttgut, dessen Laderaumquerschnitt von geneigten, über dem Scheitel von sattelförmigen Auslaufrutschen in der Mitte des Wagenquerschnittes zusammenlaufenden Seitenflächen gebildet wird und dessen Ladegut mittels pendelartig aufgehängter, sowohl frei beweglicher als auch zwangsweise zu betätigender und mittels jeweils eines im Scheitel des Sattels liegenden Daumenverschlusses zu verriegelnder Entladeklappen wahlweise nach der einen und/oder anderen Seite entladen werden kann, Bei den bekannten SelbstentIadern dieser Art sind die Entladeöffnungen im unteren Teil der festen Seitenwände vorgesehen und durch in den Seitenwänden pendelartig aufgehängte Entladeklappen mittels eines sogenannten Daumenverschlusses verschließbar. Zum Entladen werden nach dem Entsichern des Betätigungsgestänges die Daumenverschlüsse gelöst. Die im Schließzustand in labilem Gleichgewicht hängenden Entladeklappen schlagen, unterstützt durch den auf ihnen lastenden Ladegutdruck, nach außen und pendeln in eine dem jeweiligen Druck des ausfließenden Ladegutes entsprechende Öffnungsstellung ein. Auf der Außenseite der Entladeklappen ist bei den bekannten Ausführungen ein Gegengewicht angebracht, das der Öffnungsbewegung mit der Klappenstellung entsprechendem veränderlichem Moment entgegenwirkt, so daß bei nachlassendem Ladegutdruck die Entladeklappen wieder in Richtung Schließstellung zurückbewegt und bei vollkommener Entleerung in eine Klinkenfangstellung gependelt sind, aus der sie mittels des Daumenverschlusses in die endgültige Schließstellung gedrückt werden können.
  • Um dem Selbstentladewagen eine breitere Einsatzmöglichkeit zu geben und ihn für verschieden geartete Ladegüter verwenden zu können, sind die Gegengewichte nach mittleren Entladeeigenschaften der Ladegüter ausgelegt. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, daß bei schwierig entladbaren, beispielsweise stark klebrigen Schüttgütern die Entladeklappen weniger weit aufgeschlagen werden und dadurch nicht die erforderliche Aufschlagenergie vermittelt bekommen, um selbsttätig in die Fangklinkenstellung zurückschlagen zu können. In solchen Fällen müssen dann die Entladeklappen von Hand aufgeschaukelt werden, bis sie schließlich in die Fangklinken einschnappen.
  • Bei langen und schweren Entladeklappen ist dazu ein erheblicher Kraftaufwand nötig. Weiterhin sind die zum Abfangen der Entladeklappen über den Rutschblechen hervorstehenden Fangklinken ein Hemmnis für das ausfließende Ladegut. Sie sind unter denn Rutschblech gelagert und treten durch Schlitze in den Rutschblechen hervor. Beim Transport von feinkörnigem Ladegut kann dieses durch die Schlitze hindurchtreten, die Fangklinkenlagerungen verschmutzen und so den Verschlußmechanismus leicht funktionsunfähig machen.
  • Außer diesen Daumenverschlüssen sind grundsätzlich anders funktionierende Verschlüsse bekannt, bei denen außerhalb des Laderaumquerschnitts und außerhalb des Bewegungsraumes der Entladeklappen an den Seitenwänden längsverlaufende, horizontal liegende VerschIußwellen mit daran befestigten Verschlußhebeln angeordnet sind. Die freien Enden der Verschlußhebel sind über Klappenverschlußstangen gelenkig mit den Kraftangriffsstellen an den Entladeklappen verbunden. Durch Drehen der Verschlußwelle mittels eines am Wagenende befindlichen Antriebes werden die Entladeklappen bewegt. In der Schließstellung befinden sich die Verschlußhebel und die Klappenverschlußstangen in Übertotpunktlage, wodurch bei gleichzeitiger Knickentlastung des unter großem Druck stehenden Verschlußgestänges eine Sicherung gegen selbstständiges Öffnen der Entladeklappen gegeben ist. Zum Öffnen der Entladeklappen wird durch Drehen der Verschlußwelle das Verschlußgestänge aus der übertotpunktlage herausgedrückt. Die nun frei beweglichen Entladeklappen werden durch den Ladegutdruck und ihr Eigengewicht aufgeschlagen, wobei über das Verschlußgestänge die durch einen Freilauf im Antriebsmechanismus frei drehbare Verschlußwelle mitgedreht wird. Durch Drehen des Handrades in entgegengesetzter Richtung können die Entladeklappen wieder in die Schließstellung gedrückt werden. Bei einem bekannten Klappenverschluß an Trichterwagen, dessen Entladeklappen frei ausschwingend vor endgültigem Verschluß in die vorbereitete Schließlage gebracht werden, wird eine Klappe mit einer Einstellklinke von einer Daumenwelle und einem Gleitstück mittels Hebel und Welle in Verbindung mit einem Nockenhebel zwecks Verschlusses derart bewegt, daß zunächst die Klappe durch den Nockenhebel in den Bereich der Daumen der Welle gebracht und sodann von den Daumen gegen die Kastenwand gedrückt wird.
  • Die Arbeitsweise dieses bekannten Klappenverschlusses ist von dem Druck des Ladegutes auf die Innenseite der Entladeklappe abhängig. Ist dieser Druck bei schwierig entladbaren, beispielsweise stark klebrigen Schüttgütern zu gering, so wird die Entladeklappe nicht weit genug aufgeschlagen, um von einer Fangklinke aufgefangen werden zu können. In einem solchen Fall muß dann die Entladeklappe von Hand aufgeschaukelt werden, bis sie schließlich in die Fangklinke einschnappt. Weiterhin müssen bei dem bekannten Klappenverschluß zum Schließen der Entladeklappe sowohl ein Kurbelhebel als auch die Daumenwelle betätigt werden.
  • Der bekannte Klappenverschluß eignet sich auch nicht für große Entladeklappen, welche die ganze Seitenfläche eines Fahrzeuges bilden, weil die beim öffnen von den Fangklinken und beim Schließen von den Gleitstücken einfangbare und festgehaltene Entladeklappe von nur zwei Einstellklinken gehalten wird, die sich an ihren Enden befinden und mit den an den Wangen des Entladewagens geführten Gleitstücken zusammenwirken. Lange Entladeklappen hängen deshalb in der Mitte durch, so daß ihre Anschlagleiste beim Verriegeln von den Daumen nicht mehr erfaßt wird.
  • Schließlich ist die Entladeklappe und damit die Entladeöffnung des bekannten Klappenverschlusses für sehr klebrige und stark brückenbildende Ladegüter auch zu klein, weil sie nur im unteren Teil der geneigten Wände angeordnet ist und lediglich eine Durchfiußöffnung ergibt, die gerade noch für mittelschwer entladbare Ladegüter ausreicht. Für sehr klebrige und stark brückenbildende Ladegüter, wie z. B. feuchter Lehmboden oder Kohlenschlamm, sind aber weit größere Durchflußöffnungen und damit Entladebreiten erforderlich, als sie bislang bei Selbstentladern mit Daumenwelle oder Verschlußwelle verwirklicht werden konnten.
  • Rein konstruktiv ermöglicht zwar der Daumenverschluß die Anordnung sehr breiter Entladeklappen, ihre Verwirklichung scheitert aber an der Wirkungsweise des Daumenverschlusses bei sehr klebrigem und stark brückenbildendem Ladegut. Der Daumenverschluß bedingt, daß die Entladeklappen allein durch den Ladegutdruck, dem die Gegengewichte entgegenwirken, aufschlagen sollen. Eine solche Öffnungswirkung kann aber von sehr schwer entladbarem Entladegut nicht vorausgesetzt werden. Das stark brückenbildende Ladegut wird die Entladeklappen wegen ihrer Größe und des dadurch weit schwereren Gegengewichts weder kräftig genug aufschlagen können, noch wird das Gewicht der Entladeklappen ausreichend, um das Vakuum, das sich bei plötzlichem Abreißen der Entladeklappen von dem klebrigem Ladegut bildet, aufzureißen.
  • Bekannt ist auch ein Getriebe für Entladeklappen von Selbstentladern, dessen Entladeklappe ständig zwangsweise betätigt ist, weil ein Freilauf- und Rastgetriebe, wie es die Erfindung hat, nicht vorgesehen ist. Dieses bekannte Getriebe gehört deshalb zu einer anderen Getriebegattung. Da die Entladeklappen nicht frei beweglich sind, ist ein schlagartiges Entladen von sehr klebrigem und/oder stark brückebildendem Schüttgut nicht möglich, so daß keine Selbstentladung gewährleistet ist. Ferner ist die Breite der Entladeklappen dadurch begrenzt, daß die an den Wagenlängsseiten längsverlaufenden Verschluß- und Antriebswellen wie auch das Verschlußgestänge in jeder Bewegungsphase innerhalb des Raumes zwischen Wagenumgrenzungsprofil und dem Bewegungsraum der Entladeklappen angeordnet sein müssen. Dadurch bedingt, sind die Entladeklappen nur im unteren Teil der geneigten Seitenwände angeordnet, so daß auch hier die Entladeöffnung für sehr klebrige und stark brückenbildende Ladegüter zu klein ist. Größere Entladeklappenbreiten wären bei dieser Anordnung nur auf Kosten stark eingeschränkter Laderaumbreiten möglich, so daß der wirtschaftliche Einsatz derartiger Fahrzeuge ernstlich in Frage gestellt ist.
  • Bekannt ist schließlich ein Selbstentlader, dessen Seitenwände je eine Entladeklappe bilden.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Selbstentladefahrzeug für den Transport von sehr klebrigem und/oder stark brückenbildendem Schüttgut der eingangs genannten Art mit uneingeschränkter Laderaumbreite und sowohl frei beweglichen als auch zwangsbetätigten Entladeklappen zu schaffen, die eine weit über das bislang übliche Maß hinausgehende Breite aufweisen.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß ein an sich bekanntes öffnungs-und Schließgetriebe in Form eines in übertotpunktlage verriegelnden Schubkurbelgetriebes mit einem Freilauf- und Rastgetriebe und dem Daumenverschluß für die in an sich bekannter Weise die ganze Seitenflächen des Fahrzeuges bildenden Entladeklappen von einer gemeinsamen Antriebswelle aus im gesamten Bewegungsbereich der Entladeklappen antreibbar ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Kombination des bekannten, im einzelnen jedoch verbesserten Daumenverschlusses mit einer Verschlußwellenanordnung wird bei dem Selbstentladefahrzeug für den Transport von sehr klebrigem und/oder stark brückenbildendem Schüttgut gemäß der Erfindung die ganze Seitenwand als Entladeklappe ausgeführt, wodurch auch bei schwierigstem Ladegut eine sichere und vollkommene Entladung gewährleistet ist.
  • Die in dem oberen Teil der Stirnwände pendelartig aufgehängten zwangsbewegten Seitenwände entziehen beim öffnen dem auf den geneigt liegenden Seitenwänden lastenden Ladegut auf der ganzen Fläche die Auflage, wodurch das frei schwebende Ladegut schlagartig in den nach unten sich erweiternden Fallraum absackt, dabei auf die schrägen Rutschbleche aufschlägt, zerbröckelt und nach außen abrutscht. Die Zwangsbewegungen der Seitenwände, die für jede Seitenwand wegen der wahlweisen rechten oder linken Entladung einzeln erfolgt, geschieht durch handradbetätigte Getriebe, die an nur einem Wagenende an der Stirnwand angeordnet sind. Dieser einendige Kraftangriff wird durch verwindungssteife Seitenwände ermöglicht. Hierdurch erübrigen sich auch die bislang von Wagenende zu Wagenende durchlaufenden Verschlußwellen. Zur sicheren Verriegelung der geschlossenen Seitenwände wurde ein Daumenverschluß vorgesehen, der, um zusätzliche Bedienungshandgriffe zu vermeiden, durch das Klappenbetätigungsgetriebe gesteuert wird.
  • Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die als ganze Seitenwand ausgebildeten Entladeklappen nach Lösen der Daumenverschlüsse sowohl selbsttätig durch den Druck des Schüttgutes als auch zwangsweise durch die Vorrichtung des Klappenbetätigungsgetriebes geöffnet und geschlossen werden können, wobei die durchgehenden Entladeklappen eine vollständige Entleerung auch von sehr klebrigem und/oder stark brückenbildendem Schüttgut gewährleisten. Der sich nach unten stetig erweiternde Ladequerschnitt wird durch keine vorspringenden Teile der Ablaufrutschen unterbrochen, so daß das Ladegut über vollkommen ebene Flächen ausfließen kann. Durch die Kombination der beiden Verschlüsse erhält der Selbstentlader infolge der uneingeschränkten Breite des Wagenumgrenzungsprofils sein größtes Fassungsvermögen, wobei die Öffnungs- und Schließfunktion sowie deren Sicherung und Entsicherung sowohl beim freien Aufschlagen der Entladeklappen als auch bei deren Zwangsbetätigung in gleicher Weise ablaufen. Durch die erfindungsgemäße Kombination wird es ermöglicht, daß sämtliche öffnungs- und Schließfunktionen sowie deren Sicherung lediglich durch Links- bzw. Rechtsdrehung eines Handrades erfolgen können.
  • Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Einrichtung nach Anspruch 1 können den Unteransprüchen entnommen werden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Wegen der Symmetrie der Anordnung ist nur eine Wagenseite beschrieben. Es zeigt F i g.1 den öffnungs- und Verschlußmechanismus sowie die Seitenwandklappe eines Selbstentladefahrzeuges in der Vorderansicht, F i g. 2 die Gesamtanordnung des Mechanismus gemäß F i g.1 am Wagenende in Seitenansicht, F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig.2, F i g. 4 die obere Lagerung der Entladeklappe in der Stirnwand in der Draufsicht, F i g. 5 einen Schnitt durch den Betätigungsmechanismus entlang der Linie V-V der F i g. 2, F i g. 6 einen Schnitt durch den Betätigungsmechanismus entlang der Linie VI-VI der F i g. 2 und F i g. 7 a, 7 b und 7 c die Bewegungszusammenhänge zwischen Klappenbetätigung und Steuerung des Daumenverschlusses, wie sie sich beim Öffnen der Klappen in kinematischer Reihenfolge abspielen.
  • Die die ganze Seitenwand des Selbstentladefahrzeuges bildende Entladeklappe 1 begrenzt den Laderaum seitlich. In Wagenlängsrichtung ist der Laderaum durch die feststehenden Stirnwände 3 begrenzt. Die Stirnwände sind auf dem Untergestell 4 aufgesetzt und durch Stirnwandstützen 5 gegen den von innen wirkenden Ladegutdruck abgestützt. An den Oberkanten der Stirnwände sind außerhalb des Laderaumes liegende Lagerstellen 6 angeordnet, in denen mittels Lagerblechen 7 die Entladeklappe 1 pendelartig aufgehängt ist. In geschlossenem Zustand hängt die Entladeklappe mit ihrem vorwiegend nach innen geneigten freien Ende über dem Scheitel 8 sattelförmiger Auslaufrutschen 9 in der Mitte des Wagenquerschnittes. Unter dem Rutschblech der Auslaufrutsche 9 ist auf jeder Wagenseite etwas außerhalb der Wagenlängsachse 2 eine horizontale, von Wagenende zu Wagenende durchlaufende, im Untergestell drehbar gelagerte Daumenwelle 10 angeordnet. Auf der Daumenwelle 10 sind Daumen 11 befestigt, die beim Drehen der Daumenwelle 10 durch Schlitze in dem Rutschblech 9 aus diesem hinausbewegt werden und sich hinter Bolzen 12 klemmen, die an Knotenblechen 13 fest mit der Entladeklappe 1 verbunden sind. Die Anzahl der über die gesamte Länge gleichmäßig verteilten Daumen 11 wird von Fall zu Fall nach den jeweiligen Entladeklappenlängen gewählt.
  • Das Öffnen und Schließen der Entladeklappen 1 erfolgt durch einen mechanischen Antrieb, der in einem Getriebekasten an der Stirnwand eines Wagenendes angeordnet ist, der jedoch der Deutlichkeit der wichtigen Antriebsteile halber nicht hingezeichnet wurde. Vor dem Getriebekasten befindet sich ein Handrad 14, das auf einer in dem Getriebekasten drehbar gelagerten Welle 15 aufgekeilt ist. Auf der gleichen Welle 15 ist ein Ritze116 angeordnet, das mit einem Zahnrad 17 im Eingriff steht. Dieses Zahnrad 17 ist auf einem in dem Getriebekasten fest gelagerten Achsstummel 18 frei drehbar.
  • Auf der Rückseite des Zahnrades 17 ist ein Gleitstück 19 und ein frei tragender Mitnehmerbolzen 20 aufgeschweißt. Auf den Achsstummel 18 ist hinter dem Zahnrad 17 eine längere, auf dem Achsstummel 18 frei drehbare Buchse 21 geschoben, auf der vorne eine gezahnte, mit einer Arretierspitze 22 versehene Arretierscheibe 23 und hinter dieser ein doppelwangiger Winkelhebel 31 aufgeschweißt ist. Die Arretierspitze 22 der Arretierscheibe 23 greift in eine Aussparung 24c einer Sperrklinke 24, die um einen im Getriebekasten angeordneten Bolzen 26 gekippt werden kann. Auf dem linken Kipparm der Sperrklinke 24 ist ein Druckstück 25 aufgeschweißt, das bis in den Bewegungsbereich des Gleitstückes 19 vorsteht. Der rechte Kipparm der Sperrklinke 24 ist mit einer Winkelaussparung 24d versehen, in die eine ausschwenkbare Sicherungsklinke 27 eingreift. An der Sicherungsklinke 27 ist ein Zeiger 28 angebracht. Zum sicheren Einrasten der Sicherungsklinke 27 in die Sperrklinke 24 wird der rechte Arm der Sperrklinke 24 durch eine Feder 29 bis zu einem Anschlag 30 heruntergezogen. An dem linken Schenkel des Winkelhebels 31 greift gelenkig die Klappenbetätigungsstange 32 an. An dem Ende des etwa senkrechten Schenkels des Winkelhebels 31 ist zwischen dessen beiden Wangen ein Bolzen 33 befestigt, auf dem eine Steuerungsrolle 34 drehbar ist. Die Steuerungsrolle 34 greift in die maulartige Ausbildung eines Kulissenhebels 35 hinein, an dem eine Zug-Druck-Stange 36 angelenkt ist. Die Zug-Druck-Stange 36 greift mit ihrem anderen Ende an dem Daumenwellenhebel 37 an. Die Klappenbetätigungsstange 32 ist an ihrem die Entladeklappen 1 angreifenden Ende mit einem Langloch 38 versehen, in dem sie sich um den Bolzen 39, der in der an der Entladeklappe 1 angebrachten Konsole 40 gelagert ist, längsverschieben kann.
  • In der Schließstellung ist durch die einrastende Sicherungsklinke 27 jedes selbstständige und gewollte öffnen der Entladeklappen 1 gesperrt. Die Entladeklappe 1 ist durch die in übertotpunktlage befindliche Klappenbetätigungsstange 32 und durch die vor den Klappenbolzen 12 liegenden Daumen 11 in ihrer Schließstellung festgelegt. Der die Klappenbetätigungsstange in übertotpunktlage haltende Winkelhebe131 kann sich weder in Uhrzeiger- noch in Gegenuhrzeigerrichtung drehen. An der Drehung in Gegenuhrzeigerrichtung ist er durch das Aufliegen der Klappenbetätigungsstange 32 auf der Buchse 21 gehindert. Eine Drehung in Uhrzeigerrichtung kann nicht erfolgen, weil die mit dem Winkelhebel 31 auf der gemeinsamen Buchse 21 befestigte Arretierscheibe 23 mit ihrer Spitze 22 in der Aussparung 24 c der Sperrklinke 24 festgehalten ist. Die Sperrklinke 24 kann sich nicht um den Bolzen 26 drehen, weil die Sicherungsklinke 27 infolge ihres rechtsdrehenden Übergewichtes in der Aussparung 24d der Sperrklinke 24 einrastet. Wird das Handrad 14, ohne die Absicht, die Klappen zu öffnen, gedreht, so kann dies nur im Gegenuhrzeigersinn für wenige Umdrehungen erfolgen.
  • Der Versuch, rechtsherum zu drehen, ist wegen des gegen die Arretierscheibe 23 anliegenden Mitnehmerbolzens 20 nicht möglich. Beim Drehen des Handrades 14 entgegen dem Uhrzeigersinn kann sich das Zahnrad 17 nur so weit rechtsherum drehen, bis sich die untere Spitze des mit dem Zahnrad 17 verschweißten Gleitstückes 19 auf das Druckstück 25 der Sperrklinke 24 auflegt; dieses ist aber wegen der eingerasteten Sicherungsklinke 27 nicht herunterdrückbar.
  • Die gesicherte Schließstellung kann also nicht unbeabsichtigt ausgelöst werden. Ebenfalls kann der Daumenverschluß sich nicht auslösen, weil das dazu erforderliche Linkskippen des Kulissenhebels 35 durch die in dem Maul rechts anliegende Rolle 34 verhindert ist. Die gesicherte Schließstellung ist durch die Stellung des Zeigers 28 gekennzeichnet.
  • Ein beabsichtigtes Öffnen der Klappen und des Verschlusses ist nur nach vorhergehendem Umlegen der Sicherungsklinke 27 von Hand möglich. Eine Linksdrehung der Sicherungsklinke 27 löst die Sperrung der Sperrklinke 24, wobei sich die Spitze 27a der Sicherungsklinke 27 auf den Rücken der Sperrklinke 24 auflegt und der über den Sicherungsklinkendrehpunkt nach links hinweggewanderte Gewichtsschwerpunkt des Zeigers 28 ein Beibehalten dieser Lage gewährleistet. Jetzt erst kann das Handrad 14 zum gewollten öffnen des Verschlusses linksherum gedreht werden. Das Zahnrad 17 vollführt dabei eine Rechtsdrehung, wobei das Gleitstück 19 sich mit seiner Spitze auf das Druckstück 25 der Sperrklinke 24 auflegt und beim Weiterdrehen mit seinem Rücken 19a über das Druckstück 25 gleitend die Sperrklinke 24 nur wenig und bei noch weiterer Drehung mittels des nockenartigen Rückens 19b ganz herunterdrückt. Die ganz heruntergedrückte Sperrklinke 24 gibt die Sperrung der Arretierscheibe 23 frei. Der auf das Zahnrad 17 aufgeschweißte Mitnehmerbolzen 20 ist währenddessen im Kreisbogen um den Mittelpunkt der Achse 18 herumgewandert und drückt nun gegen die Fläche 23 a der Arretierscheibe 23. Diese wird dadurch rechtsherum gedreht, wobei gleichzeitig der mit der Arretierscheibe 23 auf der Buchse 21 aufgeschweißte Winkelhebel 31 im gleichen Drehsinn gedreht und die Klappenbetätigungsstange 32 aus ihrer übertotpunktlage herausgedrückt wird. Dabei beschreibt der die Klappenbetätigungsstange 32 mit dem Winkelhebel 31 verbindende Gelenkpunkt 31 a einen Kreisbogen 31 b, dem eine nur ganz geringe Bogenhöhe zugehört, wodurch die Klappenbetätigungsstange 32 in Richtung auf den Klappenangriffspunkt 39 nur einen unbedeutenden Weg zurücklegt (F i g. 7 b).
  • Bei der Bewegung des langen Winkelhebelschenkels auf dem Kreisbogen 31 b ist die Steuerungsrolle 34 des anderen Winkelhebelschenkels aus der rechten Anlage in der maulförmigen Kulisse des Kulissenhebels 35 zur linken Anlage gelangt. Durch Weiterdrehen des Handrades 14 dreht die Steuerungsrolle 34 den Kulissenhebel 35 linksherum, wodurch über die Zug-Druck-Stange 36 und den Daumenwellenhebel37 der untere Daumenverschluß ausgelöst wird. Bei normal entladbarem Ladegut wird sich nun die Entladeklappe 1 öffnen. Durch ihr Eigengewicht und den auf ihr lastenden Ladegutdruck schlägt sie je nach Größe des Ladegutdruckes mehr oder weniger weit auf. Sie reißt die Klappenbetätigungsstange 32 mit, die ihrerseits den Winkelhebel 31 und die Arretierscheibe 23 im Rechtsdrehsinn dreht, wobei der gezahnte Rücken der Arretier-Scheibe 23 mit den Zähnen über die Ecke 24 b der Sperrklinke 24 ratscht und sich je nach Ausschlagweite der Entladeklappe 1 mit einer Zahnlücke in die Ecke 24 b einlegt. Die Entladeklappe 1 wird dadurch in ihrer Aufschlagweite abgefangen, ohne daß die Möglichkeit, noch durch Nachratschen in eine folgende Zahnlücke einzuschnappen, verhindert wird. Wird bei stark klebrigem oder brückenbildendem Ladegut die Klappe 1 nicht oder nicht weit genug aufgeschlagen, so kann durch Handraddrehung über die Klappenbetätigungsstange 32 die Entladeklappe 1 bis zur vollen Aufschlagweite zwangsgeöffnet werden.
  • Das Schließen erfolgt durch Handraddrehung im Uhrzeigersinn. Dabei gelangt zunächst der überhöhte Rücken 19b des Gleitstückes 19 an das Druckstück 25 der Sperrklinke 24, das heruntergedrückt wird, wodurch die Ecke 24 b der Sperrklinke 24 aus der Zahnlücke der Arretierscheibe 23 herausspringt. Mit der Zahnraddrehung hat sich aber gleichzeitig der Mitnehmerbolzen 20 von der Berührung mit der Arretierscheibe 23 gelöst und ist an der Berührungsstelle 23 b zur Anlage gekommen. Die durch die heruntergedrückte Sperrklinke 24 entsicherte Arretierscheibe 23 kann sich nun, von der zurückschlagenden Entladeklappe 1 angetrieben, frei drehen, ohne daß der Rückschlag in das Zahnrad 17 bzw. Handrad 14 gelangt. Bei dem vollständigen Herunterdrücken der linken Sperrklinkenseite ist deren rechte Seite hochgegangen, wobei die Sicherungsklinke 27, die mit der Spitze 27a auf der Sperrklinke 24 auflag, umgelegt wurde und sich gegen die Sperrklinkenfläche 24a gelegt hat. Durch Handraddrehung erfolgt nun das zwangsweise weitere Schließen der Entladeklappe 1. Während der Rücken 19a des Gleitstückes 19 über das Druckstück 25 gleitet, wird die Entladeklappe 1 durch den gegen die Arretierscheibe 23 drückenden Mitnehmerbolzen 20 immer weiter geschlossen. Dabei gleitet der Rücken 19 a des Gleitstückes 19 über das Druckstück 25 der Sperrklinke 24, wodurch ein unerwünschtes Einfallen der Ecke 24 b in eine Zahnlücke der Arretierscheibe 23 vermieden wird. Während der gleichen Zeit ist auch die Steuerungsrolle 34 des Winkelhebels 31 wieder bis zur rechten Anlage im Maul des Kulissenhebels 35 gelangt. In der letzten Schließphase, bei der die Entladeklappen 1 nahezu geschlossen sind, wird die Klappenbetätigungsstange 32 in die abschließende übertotpunktlage gedrückt. Die Steuerungsrolle 34 bewirkt durch Drehen des Kulissenhebels 35 das Einlegen des Daumenverschlusses. Der aus dem Bereich des Druckstückes 25 der Sperrklinke24 gelangte Rücken 19a des Gleitstückes 19 hat die Sperrklinke 24 ganz freigegeben. Die Feder 29 zieht die Sperrklinke 24 ganz herunter, so daß die Sicherungsklinke 27 wieder in die Aussparung 24 d der Sperrklinke 24 selbsttätig einschnappt. Bei diesem den Schließvorgang beendenden Einschnappen der Sicherungsklinke 27 springt der Zeiger 28 in die durch »gesichert« gekennzeichnete Abschlußstellung, die besagt, daß ohne Umlegen der Sicherungsklinke 27 weder ein gewolltes noch ein unbeabsichtiges öffnen der Entladeklappen 1 möglich ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Selbstentladefahrzeug für den Transport von sehr klebrigem und/oder stark brückenbildendem Schüttgut, dessen Laderaumquerschnitt von geneigten, über dem Scheitel von sattelförmigen Auslaufrutschen in der Mitte des Wagenquerschnittes zusammenlaufenden Seitenflächen gebildet wird und dessen Ladegut mittels pendelartig aufgehängter, sowohl frei beweglicher als auch zwangsweise zu betätigender und mittels jeweils eines im Scheitel des Sattels liegenden Daumenverschlusses zu verriegelnder Entladeklappen wahlweise nach der einen und/oder anderen Seite entladen werden kann, d a d u r c h gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Öffnungs- und Schließgetriebe in Form eines in 1Tbertotpunktlage verriegelnden Schubkurbelgetriebes (31, 32) mit einem Freilauf- und Rastgetriebe und dem Daumenverschluß (10 bis 13) für die in an sich bekannter Weise die ganzen Seitenflächen des Fahrzeuges bildenden Entladeklappen (1) von einer gemeinsamen Antriebswelle (18) aus im gesamten Bewegungsbereich der Entladeklappen antreibbar ist.
  2. 2. Selbstentladefahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappenbetätigungsstange (32) des Schubkurbelgetriebes (31, 32) und die Daumenwelle (10) über an sich bekannte Zwischenglieder mit einem doppelwangigen Winkelhebel (31) verbunden sind, der gemeinsam mit einer Arretierscheibe (23) auf einer Buchse (21) befestigt ist, die frei oder durch einen an einem Zahnrad (17) befestigten Mitnehmerbolzen (20) von einem Handrad (14) zwangsweise drehbar auf der Antriebswelle (18) angeordnet ist.
  3. 3. Selbstentladefahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierscheibe (23) durch eine Arretierspitze (22), die in eine Sperrklinke (24) eingreift, gegen Verdrehung gesichert ist.
  4. 4. Selbstentladefahrzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch dekennzeichnet, daß die Sperrklinke (24) mittels eines an dem Zahnrad (17) befestigten Gleitstückes (19) in eine die Arretierspitze (22) der Arretierscheibe (23) freigebende Stellung schwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 231822, 296 683, 382 741, 689 452.
DEW34578A 1963-05-16 1963-05-16 Selbstentladefahrzeug fuer den Transport von sehr klebrigem und/oder stark bruecken-bildendem Schuettgut Pending DE1192687B (de)

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DEW34578A Pending DE1192687B (de) 1963-05-16 1963-05-16 Selbstentladefahrzeug fuer den Transport von sehr klebrigem und/oder stark bruecken-bildendem Schuettgut

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE296683C (de) *
DE231822C (de) * 1910-01-15
DE382741C (de) * 1920-06-08 1923-10-05 Fried Krupp Akt Ges Selbstentlader
DE689452C (de) * 1938-09-25 1940-03-21 Bahnbedarf Akt Ges Vorm Orenst Selbstentlader mit seitlicher Entladeklappe

Patent Citations (4)

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