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Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Fenstern, insbesondere für
Kraftwagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum öffnen und Schließen
von Fenstern, insbesondere für Kraftwagen, nach Patent 673 oo2, bei der der
Hebearm des Fensters über eine Zugstange von einer in beiden Richtungen beliebig
drehbaren Kurbel bewegt wird, deren Totpunktsteltungen den äußersten Stellungen
des Fensters entsprechen. Bei der Ausführung nach dem Hauptpatent ist bereits vorgeschlagen,
die Lagerstelle des oder der Schwenkarme verstellbar auszubilden, um deren Hubhöhe
genau der Schließstellung des Fensters anzupassen. Es werden hiermit aber nur geringe
Unterschiede ausgeglichen, wie sie beim Einbau der Vorrichtung auftreten.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einerseits die Verstellbarkeit
des Schwenkarmhubes zu erleichtern und andererseits den Verstellbereich so zu erweitern,
daß die Vorrichtung auch ohne weiteres verschiedenen Wagentypen angepaßt werden
kann. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß der
wirksame Angriff des Kurbeltriebes am Schwenk- oder Hebearm verstellbar eingerichtet
ist. Vorteilhaft wird dabei die Verstellbarkeit in den Angriffspunkt der Kurbelstange
am Hebearm verlegt, indem jene in einem Längsschlitz des Hebearmes verschiebbar
und feststellbar angeordnet ist. Eine solche Ausbildung bat den Vorzug, daß die
Verstellung selbst vereinfacht und in weitesten Grenzen möglich ist.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen: Fig. r die Kurbelvorrichtung in Rückansicht, Fig.
2 einen Teilschnitt nach der Linie II-II in größerem Maßstabe.
Die
dargestellte Kurbelvorrichtung für Kraftwagen ist ein sog. Einarmheber, der aber
ohne weiteres in bekannter Weise auch als Zweiarmheber ausgebildet werden kann.
Die Grundplatte i ist mit einer Anzahl zur Aufnahme von Köpfen und zu ihrer Versteifung
dienenden Prägungen versehen. Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt durch eine auf
der Wageninnenseite liegende Handkurbel 5, die an einer ein Zahnritzel6 tragenden
Achse 2o angreift, die in der Platte i gelagert ist. Das Ritzel6 kämmt mit einem
größeren Zahnrad 2, das auf dem einen Ende der Achse 21 an der Platte i gelagert
ist. Das auf die andere Seite der Platte i ragende Ende der Achse 21 trägt ein Ritzel
7 und ist in einer auf die Platte i genieteten Brücke 22 zusätzlich gelagert. Das
Ritzel 7 kämmt wiederum mit einem größeren Zahnrad 3, das bei 23 in der Platte i
gelagert ist. Dieses Zahnrad trägt auf seiner Außenseite einer. exzentrisch zur
Drehachse angeordneten Zapfen 14.. .Auf diesem ist eine Stange 12 mit ihrem einen
Ende schwenkbar gehalten. Mit dem anderen Ende greift die Stange oder der Lenker
12 an einen bei i o gelagerten Hebel 8 an, dessen freies, nicht mit dargestelltes
Ende in bekannter Weise mit dem Wagenfenster verbunden ist. Dabei ist der Angriffspunkt
i q. des Lenkers i 2 am Zahnrad 3 so gewählt, daß die oberste Lage des Anlenkpunktes
1q. der Schließlage des Fensters entspricht. Das Lager io des zum Heben des Fensters
dienenden Hebels 8 ist in einem Langloch ig der Platte i verschiebbar gehalten.
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Die Verbindung des Lenkers 12 mit dem Hebearm 8 ist verstellbar, um
die Hubhöhe des Hebearmes zu verändern; er ist auf einem im * Hebearm 8 gelagerten
Zapfen 2¢ drehbar mit Hilfe einer in den Zapfen eingezogenen Kopfschraube 25 gehalten,
deren Kopf in der Aussparung 27 einer Zwischenscheibe 26 liegt. Die Umfangfläcben
des Schraubenkopfes und der Aussparung 27 sind konisch gestaltet. Der Zapfen 2,1
ist in einem Langloch oder Fenster 28 des Hebearmes verschiebbar und feststellbar.
Eine Drehung des Zapfens im Schlitz 28 ist dadurch verhindert, daß der Zapfen auf
seinem in den Hebearm greifenden Teil vierkantig gestaltet oder doch wenigstens
auf zwei gegenüberliegenden, sich in den Längswandungen des Schlitzes führenden
Stellen abgeflacht ist. Auf seinem der Zugstange 12 abgekehrten freien Ende trägt
der Zapfen eine Scheibe 2c9; die auf ihrer Innenseite mit einer Verzahnung 3o versehen
ist, mit der die Scheibe in eine entsprechende Verzahnung 3 i des Hebearmes 8 eingreift,
wodurch der Zapfen in der jeweiligen Stellung sicher gehalten wird. Zwischen der
Zugstange und dem Hebearm ist noch eine Unterlagscheibe 32 angeordnet.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wird die Handkurbe15,
und zwar gleichgültig ob im Uhrzeigersinne oder umgekehrt, gedreht, so überträgt
sie ihre Bewegung über das doppelte Zahnradübersetzungsgetriebe 6, 2 und 7, 3 auf
die am Exzenter 14. des Zahnrades 3 angelenkte Zugstange 12 und über diese auf den
schwenkbar gelagerten Hebearm 8, der seinerseits die Bewegung dann auf das Fenster
überträgt. Da die Bewegung des Fensters durch seine Endstellungen begrenzt ist,
müssen, wenn die Kurbel 5 in beliebiger Richtung und beliebig lange drehbar sein
soll, die Totpunktstellungen der vom Zahnrad 3 und seinem Exzenterzapfen 14 gebildeten
Kurbel so gewählt werden, daß sie mit den Endstellungen, insbesondere der Schließstellung
des Fensters, zusammenfallen. In diesem Falle wird bei Fortgesetzter Drehung der
Kurbel 5 in irgendeiner Richtung das Fenster ohne Unterbrechung sich auf- und abwärts
bewegen, indem es beispielsweise nach Erreichung seiner Schließstellung, die der
Höchststellung des Kurbelzapfens 1,4 entspricht, selbsttätig in die Abwärtsbewegung
umkehrt. Soll die Vorrichtung einem Fenster angepaßt werden, dessen Hub mit der
dargestellten Anordnung der Zugstange 12 nicht übereinstimmt, so läßt sich die Vorrichtung
leicht dem anderen Hub des Fensters- anpassen, indem nach Lockern der Schraube 25
der Zapfen 2.4 im Schlitz 28 des Hebearmes 8 so weit verstellt wird, bis die daraus
sich für die Kurbel 14 bzw. Zugstange 12 ergebende neue Totpunktstellung mit den
äußersten Stellungen des Fensters übereinstimmen. Auf diese Weise läßt sich die
Vorrichtung leicht jedem Wagenfenster anpassen.
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Wie schon erwähnt, ist die dargestellte Ausfübrung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind auch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte die Anpassung
des Hebearmes 8 an verschiedene Hubhöhen auch durch Verlegung des Angriffspunktes
der Zugstange 12 an der Kurbel 14. erfolgen. Ferner kann die Verbindung der Kurbel
14. mit dem Hebearm statt durch einen schwingenden Lenker 12 auch durch einen geradlinig
geführten Schieber erfolgen, der seine Bewegung von der Kurbel über eine Kulisse
nach Art einer Kurbelschleife erhält. Auch ist die Anordnung einer besonderen Verbindung
12 o. dgl. überhaupt nicht unbedingt erforderlich; vielmehr könnte die Kurbel bei
entsprechender Bewegungsmöglichkeit im Hebearm 8 auch unmittelbar an diesen an-
"reifen,
wobei dann, um cille Anpassung an verschiedene Fensterhöhen zu erreichen, die: Länge
des Kurbelarmes verstellbar seilt mühte.