DE48136C - Neuerung an Kammdeckeln für Pferdegeschirre - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 56: Pferdegeschirr.

Diese Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der Verbindungsweise des Kammdeckelobertheiles mit dem die Polsterung tragenden Untertheil. In beiliegender Zeichnung ist die seitherige Einrichtung sowohl als neue, den. Gegenstand dieser Erfindung ausmachende Einrichtung dargestellt.

Fig. } zeigt in Vorderansicht und Fig. 2 in Seitenansicht den vollständigen Kammdeckel. Fig. 3 zeigt den Obertheil, und zwar theilweise im Schnitt. Fig. 4, welche ein Durchschnitt ist, zeigt den Untertheil, welcher die Polsterung HH trägt, die in der rechten Seite der Abbildung fortgelassen ist. Fig. 5 ist ein Grundrifs nach Fig. 4, von oben gesehen.

Obertheil (Fig. 3) und Untertheil mit daran befestigter Polsterung (Fig. 4) werden mit Hülfe der sogen. Kammdeckelschlüssel A A und oftmals noch durch die sogen. Ringschrauben s s vereinigt, indem die mit Schraubengewinde versehenen Theile α und 5 von oben durch den Obertheil hindurch in an dem Untertheil befestigte Muttern m hineingedreht werden.

Diese Muttern m wurden seither allgemein in der in Fig. 6 und zugehöriger Darstellung der Fig. 4 (obere Mutter) gezeigten Weise mit dem Lederstreifen R verbunden. Die Mutter m, welche zwei Seitenansätze e e hat, wird mit diesen an R festgenietet. Wird nun die Mutter schadhaft, was bei Kammdeckeln häufig eintritt, so ist eine Erneuerung derselben nur dadurch möglich, dafs man die Polsterung H von R abtrennt, die Niete löst und eine neue Mutter einfügt, oder, da die vorgenannte Arbeit die Polsterung und das ganze Aussehen des Geschirrtheiles arg angreift und schädigt, dadurch, dafs man unter Belassung der Polsterung von oben aus R heraus ein Stück rund um die Mutter herum ausschneidet und dann ein neues Lederstück mit vorher daran befestigter Mutter in das Loch einfügt und festnäht. Dies ist aber eine mühsame Arbeit und verdirbt den Kammdeckel bei einer Wiederholung.

Die neue Einrichtung zur Befestigung der Mutter ist dagegen folgende: Fig. 12 und 13 zeigen in gröfserem Mafsstabe Querschnitt und Grundrifs der Mutter mit den zugehörigen Theilen. Die eigentliche Mutter m¹ fafst in ein Gehäuse ρ ein, in welchem sie mittelst eines mit äufserem Gewinde versehenen Klemmringes ei, der auf eine vorspringende Kante i des oberen kreisrunden Theiles der Mutter to¹ wirkt, festgehalten wird.

Das Gehäuse ρ wird mittelst Niete, welche durch Löcher 0 0 desselben hindurchgeführt werden, an dem Theil R des unteren Kammdeckels befestigt, wie in Fig. 4 und 5 (rechts) gezeigt ist.

Der Ring d ist von oben durch einen Schraubenschlüssel einzudrehen bezw. aus ρ zu entfernen. Wird nun die Mutter m¹ schadhaft, so dreht man den Ring d heraus und nimmt die Mutter m^l aus dem Gehäuse heraus und ersetzt sie durch eine neue Mutter, welche dann wieder

mittelst Ringes d befestigt wird. Die Polsterung bleibt dabei vollständig unberührt.

Fig. 8 und 9 zeigen einen Schnitt nach Linie %-%, Fig. 4, durch den Untertheil mit Polsterung und durch das Gehäuse ρ der Mutter m¹. Die Mutter ist aus dem Gehäuse entfernt, und es ist erkennbar, wie nun ohne Weiteres von oben in ρ eine neue Mutter m¹, Fig. 10, eingelegt und durch den Schraubenring d, Fig. 11, befestigt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Kammdeckeln für Pferdegeschirre die Anwendung von auswechselbaren Muttern im Untertheile, so eingerichtet, dafs ein imTheilei? durch Niete oder dergleichen befestigtes Gehäuse ρ die Einfügung einer Mutter m¹ in einen Hohlraum des Gehäuses gestattet, welche Mutter dann durch einen Ueberschraubring d festgehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.