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Die Erfindung betrifft eine Aufsatzhalterung zum Haltern abnehmbarer Aufsätze, wie Kinderwagenkästen, Wickeltische, Tischplatten od. dgl., auf vornehmlich parallelen Tragholmen vorzugsweise fahrbarer Gestelle unter Verwendung von Rastelementen, von denen zumindest eines in Haltestellung mittels eines Feststellorgans verriegelbar ist.
Zur Befestigung von Gestellaufsätzen der genannten Art benutzt man verschiedene Einrichtungen. Zum Beispiel können die Tragholme beiderseits je ein Loch haben, in das ein am Aufsatz aussen angebrachter Federschnäpper einrasten kann. Eine andere Ausführungsform sieht am Aufsatz je einen seitlich abstehenden Gewindebolzen vor, der sich in einen senkrechten Schlitz des zugeordneten Tragholms einsetzen und mit einer Mutter daran festlegen lässt. üblich sind auch an den Tragholmen seitlich abstehende Zapfen, welche von Steckaufnahmen an der Aufsatzunterseite übergriffen werden. Eine weitere herkömmliche Befestigungseinrichtung weist an einem Teil, z.
B. dem Aufsatz, jeweils einen Gewindebolzen sowie einen Flachkopfniet auf ; letzterer kann in ein Schlüsselloch des andern Teils eingeführt werden, sobald eine offene Ausnehmung an dessen freiem Ende auf den Gewindebolzen aufgesteckt ist, an dem sodann die Festlegung z. B. mittels einer Flügelmutter erfolgt.
Obgleich derartige Befestigungsvorrichtungen funktionieren, ist der Aufwand nicht immer klein und die Handhabung nicht selten mit Schwierigkeiten verbunden. Hat der Aufsatz ein grösseres Gewicht und nicht zu kleine Abmessungen, so erfordert es beim Aufsetzen auf das Gestell beachtliches Geschick, ihn sogleich in die richtige Lage zu bringen, in der die Befestigungsorgane zusammenwirken können. Selbst wenn das an einer Seite des Gestells gelungen ist, können Verklemmungen die Befestigung an der andern Seite verhindern, so dass die dann oft schon arretierte Halterung an der ersten Seite wieder gelöst werden muss.
Für wenig geübte Personen kann der Befestigungsvorgang kaum zu bewältigen sein, weshalb das Risiko auftritt, dass ein nur teilweise oder schlecht befestigter Aufsatz am Gestell nicht hält und bei plötzlicher Belastung herunterfällt, was zu Schäden und Unfällen führen kann, z. B. im Falle eines sich unverhofft lösenden Kinderwagenkastens.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik mit einfachen, wirtschaftlichen Mitteln zu überwinden und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die rasche, mühelose und sichere Befestigung eines Aufsatzes an einem Gestell auch durch weniger geschickte Personen ermöglicht.
Bei einer Aufsatzhalterung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Rastelemente in vorgegebenem Abstand zumindest etwa parallel angeordnete, einsinnig gerichtete Steckaufnahmen aufweisen, welche mit Zapfen, Bolzen u. dgl. oder mit den Tragholmen formschlüssig verbindbar sind.
Dadurch ist bei denkbar geringem Konstruktions- und Fertigungsaufwand eine schnelle und zuverlässige Befestigung eines Aufsatzes an einem Gestell gewährleistet. Die einsinnig gerichteten Steckaufnahmen gestatten es, den Aufsatz zunächst lose auf das Gestell zu setzen und es dann einfach so weit zu schieben, bis die Steckaufnahmen mit den Zapfen, Bolzen u. dgl. bzw. mit den Tragholmen selbst in Eingriff gelangen. Dieser Vorgang erfordert weder Vorkenntnisse noch besonderes Geschick und ist deshalb von jedermann leicht auszuführen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an den Tragholmen in vorgegebenem Abstand Paare von einsinnig gerichteten Steckaufnahmen vorgesehen und an der Aufsatzunterseite in demselben Abstand Zapfen vorhanden sind, welche in die Aufnahmen von oben einrastbar und gegebenenfalls mittels eines Feststellorgans an dem zugeordneten Tragholm sicherbar sind. Die Zapfen des Aufsatzes gleiten bei dieser Anordnung in die Steckaufnahmen, sobald der annähernd lagerichtig angeordnete Aufsatz geringfügig verschoben und damit festgelegt wird. Gegenüber herkömmlichen Ausführungen ist die Handhabung einer solchen Vorrichtung ausserordentlich vereinfacht.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung bestehen die Tragholme aus hochkant angeordnetem Flachmaterial, wobei die Steckaufnahmen als zwei in die Oberkanten der Tragholme eingelassene, schräge oder schuhförmige Schlitzpaare ausgebildet sind. Diese Konstruktion ist materialsparend und in der Fertigung besonders wirtschaftlich. Sie eignet sich insbesondere für Aufsätze, bei denen an der Unterseite seitlich nach aussen abstehend vier mit holmparallelen Kappen versehene Zapfen befestigt sind. Derartige Aufsätze lassen sich zügig und bequem sowohl an dem Gestell anbringen als auch davon lösen.
Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, dass die Zapfen mit dem Aufsatz oder mit an seiner Unterseite befestigten Laschen, Stangen, Stäben od. dgl. starr verbunden oder einstückig sind. Beispielsweise können die Zapfen von einem Kunststoffmaterial des Aufsatzes umspritzt oder auf andere Weise angeformt sein.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, für die selbständiger Schutz in Anspruch genommen wird, besteht darin, dass an der Aufsatzunterseite abstandsgleich zu den Tragholmen wenigstens ein Paar diese oder daran angebrachte Zapfen übergreifender, einsinnig gerichteter Steckaufnahmen vorhanden ist, und dass wenigstens eine Steckaufnahme in Haltestellung an dem zugeordneten Tragholm verriegelbar ist. Auch hiebei ist problemlose Handhabung gewährleistet, indem die Steckaufnahmen von oben auf die Tragholme oder auf daran angebrachte Zapfen gleiten und so die Festlegung an dem Gestell bewirken.
Vorteilhaft ist es hiebei, wenn die Steckaufnahmen in an ihrer Unterseite schräg oder schuhförmig gekehlten Klötzen, Laschen od. dgl. ausgebildet sind. Sie können ferner in nahe den Ecken oder Kanten des
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Aufsatzes angebrachten, dessen Unterseite überragenden Füssen eingelassen sein, beispielsweise in Gummistücken, die zum federnd gedämpften Aufstellen eines abgenommenen Aufsatzes dienen.
Noch eine andere wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine Steckaufnahme eine Raststelle oder eine selbsttätig einrastende Sperre aufweist. Dadurch ist in einfachster Weise sichergestellt, dass in ein und demselben Bewegungsgang die Rastelemente nicht nur miteinander zum Eingriff kommen, sondern an wenigstens einer Stelle gleichzeitig auch eine Arretierung erfolgt. Für letztere kann erfindungsgemäss ein federbelasteter Nocken vorgesehen sein, der mittels eines Ziehknopfes von Hand ausgerastet werden kann, um die Steckaufnahme beim Abnehmen des Aufsatzes wieder freizugeben.
Sehr zweckmässig ist eine Konstruktion, bei welcher der Aufsatz das Gestell in wenigstens einer Abmessung überragt und auf diesem vor der Verriegelung mit seinem Rahmen und/oder mit den Rastelementen gleitbar ist.
Diese Ausbildung trägt weiter dazu bei, den Befestigungsvorgang zu erleichtern, indem der einstweilen lose und nur ungefähr auf das Gestell gesetzte Aufsatz mit einer kurzen Bewegung eingerastet wird. Da derartige Bewegungen sich oft auch zufällig kaum vermeiden lassen, erzielt man eine erhöhte Sicherheit selbst in Fällen, in denen eine sofortige Befestigung des Aufsatzes an dem Gestell aus irgendwelchen Gründen vorerst unterlassen worden ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen. Darin zeigen Fig. l eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemässen Aufsatzhalterung in auseinandergezogener Darstellung, Fig. 2 eine schematisierte Schrägansicht auseinandergezogener Teile einer erfindungsgemässen Aufsatzhalterung, Fig. 3 eine Druntersicht auf einen Aufsatz, Fig. 4 eine Schnittansicht entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Rahmengestell, Fig. 6 eine Schnittansicht entsprechend der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 eine Ausschnitt-Schrägansicht von auseinandergezogenen Teilen einer erfindungsgemässen Aufsatzhalterung, Fig. 8 und 9 eine Drunter- bzw.
Seitenansicht eines Aufsatzes, Fig. 10 und 11 eine Drauf- bzw. Seitenansicht eines Gestellrahmens und Fig. 12 und 13 Schnittansichten von Rastelementen einer erfindungsgemässen Aufsatzhalterung.
Die in Fig. l dargestellte Aufsatzhalterung nach der Erfindung ist hier bei einem Aufsatz--l--
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--3-- lösbarScherengelenk--7--verbunden sind und an ihren unteren Enden Räder--8--lagern. Beim Auf- und Zuklappen des Gestells--3--findet ein Knickhebel--9--Verwendung, der im aufgeklappten Zustand mit einem Feststellhebel--10--verriegelt sein kann.
Zur Halterung des Aufsatzes--l--hat dieser an seinem Rahmen --2-- bzw. Stehbolzen --11--, die in gleichen Abständen angeordnet sind wie schräggeschlitzte Steckaufnahmen--12--, welche in die Tragholme --5-- mit gleicher Ausrichtung eingelassen sind. Wird der Aufsatz--l--zum Anbringen auf den Gestellrahmen --4-- aufgesetzt, so kommen die Zapfen--11--zur Anlage an der Oberkante der Tragholme --5--. Nun lässt sich der Aufsatz--l--mit kurzer Vor- oder Zurückbewegung auf dem Gestellrahmen --l-- verschieben, bis die Zapfen--11--in die Steckaufnahme--12--einfallen. Diese Stellung ist in Fig. 1 mit gestrichelten Linien gezeichnet.
Wenigstens ein Feststellhebel--13--, zweckmässig an jeder Seite des Gestells--3--, dient zur Arretierung der hergestellten Verbindung, indem der zugeordnete Zapfen--II--in seiner Steckaufnahme--12--verriegelt wird. Die Entriegelung und Abnahme des Aufsatzes--l--geht umgekehrt und genau so einfach vor sich.
Das Prinzip der in Fig. l benutzten Aufsatzhalterung wird aus der Schemaskizze in Fig. 2 deutlich, wo eine Aufsatzplatte --1-- mit Zapfen --11-- versehen 1st, die zum Eingriff in Steckaufnahmen--12--an den Tragholmen--5--eines Gestellrahmens--4--bestimmt sind. Die Steckaufnahmen --12-- sind auch hier als gleichgerichtete schräge Schlitze gezeichnet, können aber auch Bogenform oder Schuhgestalt aufweisen, wie das aus Fig. 7 hervorgeht. Die erfindungsgemässe Halterung eignet sich für Aufsätze--l--und Gestelle--3-- der verschiedensten Art, namentlich zur Verwendung bei Gerätschaften für Haus, Garten, Werkstätten usw.
Fig. 3 bis 6 zeigen die Ausbildung einzelner Rastorgane am Beispiel eines Aufsatzes-l-mit einem Rahmen--2--, an dessen Unterseite Zapfen oder Stehbolzen--11--mit Abschlusskappen--14-- angebracht sind. Diese Zapfen --11-- können mit einer Stange--15--einstückig sein, die mittels Schellen --16-- am Rahmen --2-- befestigt ist (Fig. 3 rechts und Fig. 4), oder sie können mit Laschen-17einstückig oder starr verbunden sein, welche mittels Schrauben --18-- oder andern Befestigungselementen an der Rahmenunterseite angebracht werden. Letzterer ist an einem Gestellrahmen gemäss Fig. 5 und 6 befestigbar,
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--11-- inZapfen --11-- in Haltestellung formschlüssig übergreift.
Laschen--17--, wie sie an dem Aufsatzrahmen--2--gemäss Fig. 3 links angebracht sind, können die in Fig. 7 vergrössert herausgezeichnete Gestaltung aufweisen, wobei ein Winkelstück mit dem seitlich abstehenden
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bestehender Tragholm--5--beim Aufsetzvorgang gleiten kann, bis und auch während der Zapfen--11--in die zugehörige Steckaufnahme--12--einrastet. Die Rastelemente-11, 12--und auch die zugehörigen Teile--5, 14, 17--können aus einheitlichem Werkstoff bestehen und beispielsweise verschromte Eisenteile sein.
Eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Aufsatzhalterung wird nachfolgend am Beispiel der Fig. 8 bis 13 erläutert. Hiebei wird die Tatsache ausgenutzt, dass an dem Stellrahmen-4--eines Gestells --3-- vielfach runde Tragholme-20, 20'-vorhanden sind, welche die Funktion der Zapfen --11-- zur Halterung eines Aufsatzes--l--übernehmen können. Dazu kann man an der Unterseite des Rahmens--2- Klötze--21, 21'--anbringen, beispielsweise mittels Befestigungsschrauben, die in Löcher --19-- eingesetzt werden (Fig. 12 und 13). Die Klötze --21, 21'-- haben im Querschnitt schuhförmige Steckaufnahmen --22--, die mit einer Raststelle oder Verengung--23--versehen sind.
Beim Aufsetzen des Rahmens - auf den Gestellrahmen-4-kommen die Klötze-21, 21'--auf den Tragholmen-20, 20'-zur Anlage, bis durch eine kurze Vor- oder Zurückbewegung die Tragholme--20, 20'--in die Steckaufnahmen --22, 22'--eintreten und hinter der Raststelle --23-- ihre feste Lage finden. Die Abnahme erfolgt in gleich einfacher Weise in umgekehrter Richtung.
Man erkennt insbesondere aus Fig. 8 und 13, dass wenigstens ein Klotz--21'--mit einer Rastsperre --24-- versehen sein kann, die beispielsweise einen Nocken aufweist, der unter der Belastung einer Druckfeder - steht und normalerweise die in Fig. 13 gestrichelt gezeichnete Stellung einnimmt. Dort ist mit
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Rastsperre--24---l-- elastisch ruhen kan. Während im Beispiel der Fig. 8 und 9 eine Dreipunktlagerung durch drei Klötze --21 bzw. 21'--vorgesehen ist, können insbesondere an den vier Ecken angeordnete Klötze oder auch durchgehende Klotzleisten in vielen Fällen zweckmässig sein.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele und die erwähnten Formen bzw.
Werkstoffe beschränkt. Beispielsweise kann es in Betracht kommen, einen Aufsatz-l-an einem Ende mit Rastelementen auszurüsten, wie sie in Fig. 1 bis 7 dargestellt sind, während am andern Ende Rastelemente nach Art der Fig. 8 bis 13 Verwendung finden. An Stelle der gezeichneten Feststellhebel können auch andere Riegelelemente, beispielsweise Federschnäpper, Gleitriegel u. dgl. an wenigstens einem der zu verbindenden Teile angeordnet sein.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschliesslich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufsatzhalterung zum Halten abnehmbarer Aufsätze, wie Kinderwagenkästen, Wickeltische, Tischplatten od. dgl., auf vornehmlich parallelen Tragholmen vorzugsweise fahrbarer Gestelle unter Verwendung von Rastelementen, von denen zumindest eines in Haltestellung mittels eines Feststellorgans verriegelbar ist,
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angeordnete, einsinnig gerichtete Steckaufnahmen (12,22) aufweisen, welche mit Zapfen, Bolzen u. dgl. (11) oder mit den Tragholmen (5,20, 20') formschlüssig verbindbar sind.
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