DE481294C - Quecksilberschalter mit durch eine Bimetallamelle bewegter Kipproehre und inerter Gasfuellung - Google Patents
Quecksilberschalter mit durch eine Bimetallamelle bewegter Kipproehre und inerter GasfuellungInfo
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- DE481294C DE481294C DES76964D DES0076964D DE481294C DE 481294 C DE481294 C DE 481294C DE S76964 D DES76964 D DE S76964D DE S0076964 D DES0076964 D DE S0076964D DE 481294 C DE481294 C DE 481294C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/20—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container
- H01H29/24—Switches having at least one liquid contact operated by tilting contact-liquid container wherein contact is made and broken between liquid and liquid
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Description
B
!nd Eiaendom
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AUSGEGEBEN AM
17. AUGUST 1929
Die Erfindung bezieht sich auf einen Quecksilberkippschalter, welcher mit einer Bimetalllamelle
in Verbindung steht, derart, daß die Bimetallamelle unter der Einwirkung von
Temperaturveränderungen auf die Quecksilberkippröhre einwirkt. Gemäß der Erfindung
wird die Kippröhre unmittelbar durch die Bimetallamelle getragen, so daß also Zwischenorgane
entfallen. Weiterhin kann gemäß der Erfindung das Gewicht der Kippröhre durch
eine Feder, durch ein Gegengewicht oder auch durch die Auftriebskraft einer Flüssigkeit, in
welche die Kippröhre eintaucht, ganz oder teilweise ausgeglichen sein. Ferner kann geig maß der Erfindung die Bimetallamelle mit
mehreren Kipp röhren in Verbindung stehen, welche bei Bewegung durch die infolge Temperaturveränderungen
beeinflußte Bimetalllamelle Schaltungen verschiedener Art herbeiführt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen veranschaulicht. Abb. 1 zeigt
eine Kippröhre, bei welcher die Bimetalllainelle in der Längsrichtung der Kippröhre
ag an einem Ende derselben angreift, Abb. 2 eine Kippröhre, bei welcher die Bimetalllamelle
senkrecht zur Längsrichtung der Kippröhre in der Mitte derselben angreift. Abb. 3
zeigt eine Kippröhre mit Bimetallamelle, bei
welcher das Gewicht der Röhre durch eine Feder ausgeglichen ist, Abb. 4 eine Kippröhre
in gleicher Art mit Ausgleich des Gewichtes der Röhre durch ein Gegengewicht, Abb. 5
eine zum Zwecke des Auftriebs in eine Flüssigkeit tauchende Kippröhre und Abb. 6
ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungseinrichtung, bei welcher zwei Kippröhren an
einer Bimetallamelle befestigt sind, um verschiedenartige Schaltungen herbeiführen zu
können.
Abb. ι zeigt schematisch eine der einfachsten Arten der Verbindung zwischen Bimetalllamelle
und Kippröhre und Quecksilberschaltröhre. Die Schaltröhre L steht an einem Ende
mit der Bimetallamelle K in fester Verbindung, welch letztere am anderen Ende M
in einem festen Lager eingeklemmt ist. Das freie Ende der Bimetallamelle und die Kontaktpole
der Quecksilberkippröhre stehen mit nachgiebigen Leitungen mit den festen Polen N
in Verbindung.
Als Beispiel ist hier angewandt der Fall eines Schalters mit Dauerstromsi-hluß, wobei
die Bimetallamelle sich bei der Erhitzung in dem Sinne des Pfeiles deformiert. Sie
hebt dabei den Schalter und bewirkt eine Unterbrechung des Kontakts. Eine Abkühlung
führt wieder den Stromschluß herbei.
Man könnte auch bei dieser Art der Verbindung eine Bimetallamelle anwenden, die
durch eine von außen um dieselbe gewundene Wicklung erwärmt wird, sowie irgendeinen
der Quecksilberschalter derjenigen Ausführungsformen, die oben beschrieben sind. Man
könnte auch gleichzeitig zwei oder mehrere solcher Schalter mit Bimetallamellen verwenden,
welche gemeinsam wirken würden. ίο Abb. 2 zeigt eine andere Anordnung der
starren Verbindung zwischen BimetaÜamelle und Quecksilberschalter. Für diese Anordnung
gilt dasselbe wie für Abb. i. Die Bimetallamelle ^C befindet sich vertikal in der
Ruhelage und ist an dem oberen EndeyW festgehalten, während sie unten einen wagerechten
Steg O hält, an welchem Klammern befestigt sind, die die Quecksilberkippröhre L
tragen. Die Pole desselben sowie das freie Ende der Bimetallamelle sind durch nachgiebige
Leitungen mit festen Kontaktpolen Λ' verbunden.
Als Ausführungsbeispiel ist in diesem Falle ein Serienschalter gewählt, der an einer beheizten
Bimetallamelle aufgehängt ist, die durch ihren eigenen Widerstand erwärmt wird. Es läßt sich selbstverständlich auch in Verbindung
mit dieser Anordnung jede beliebige Form eines Quecksilberschalters und die bereits oben angeführten Mittel zur Erwärmung
anwenden.
Wenn die Bimetallamelle das Gewicht der Quecksilberkippröhre seitlich zu tragen hat
so kann das Biegemoment, welches durch das Gewicht der Kippröhre herbeigeführt wird,
ausgeglichen werden durch eine Feder F, wie Abb. 3 zeigt, oder auch durch ein Gegengewicht
G, wie Abb. 4 zeigt.
Ferner läßt sich die Empfindlichkeit der Anordnung durch Ausgleich des Gewichts des
Quecksilberschalters steigern, indem derselbe, wie Abb. 5 zeigt, in eine Flüssigkeit eingetaucht
wird, deren spezifische Dichte nahezu gleich der mittleren Dichte des Systems ist.
Diese Anordnung bietet außerdem den Vorteil, infolge äußerer Vibrationserscheinungen
auftretende Schwingungen abzudämpfen.
Die Quecksilberkippschaltröhre in Verbindung mit Bimetallamelle kann Anwendung
finden, um Vorgänge zu wiederholen. Beispielsweise kann eine derartige Anwendung
getroffen sein, daß der Heizstrom der Bimetalllamelle zwei Kontakte des Schalters durchläuft
und daß die Deformation der Lamelle die Unterbrechung dieser beiden Kontakte herbeiführt. Von diesem Moment an findet
Abkühlung bis zum Wiederstromschluß statt, darauf von neuem Unterbrechung nach einem
bestimmten Zeitraum usf. Man kann also auf diese Weise ein Relais zur Wiederholung
von Vorgängen ausbilden. Man kann auch die Kontakte dazu verwenden, um die Bimetalllamelle
kurz zu schließen.
Eine unmittelbare Anwendung ist diejenige für Beleuchtungsreklame mit Blinklicht. Es
läßt sich auch die Bimetallamelle eines solchen Relais mit Wiederholung als Motor
anwenden, der auf andere Quecksilberschalter einwirkt. Unter den Anwendungen, für
welche dieses Verfahren geeignet ist, sei eine automatische Kontrollanordnung für einen
Stromspeiser mit selbsttätiger Kupplung beschrieben, die im Falle einer durch Überstromstärke
herbeigeführten Unterbrechung wirkt und restlos außer Stromkreis gesetzt wird in dem Falle, wenn die Überstromstärke
dauernd bestehen bleibt.
Die Abb. 6 zeigt die Gesamtanordnung einer derartigen Einrichtung. Für den zu regelnden
Speiser sind eingeschaltet: Ein Kontaktheb el W mit zwei Hilf skontakten X und Y
und einem Relais Z für die maximale Stromstärke. Andererseits kommt in α ein Hilfsstromkreis
hinzu, der, wie hier entgegengenommen ist, durch einen Strom von gleichbleibender
Stromstärke durchflossen wird. Dieser Strom durchläuft zwei Bimetalllamellen b und c, die in Reihe geschaltet sind
und durch den Kontakt X kurzgeschlossen werden können. '
Die Bimetallamelle b trägt ein System von zwei Quecksilberschaltern. Der eine zweipolige,
d, mit Dauerkontakt und mit großem Schwenkwinkel hat seine Abzweigungspole an
der. Bimetallamelleb, der andere, e, mit,vorübergehendem
Stromschluß ist mit seinen Polen im Nebenschluß an den Hilfskontakt Y angeschlossen. Die Bimetallamelle c trägt zugleich
einen nicht reversiblen Unterbrecher zum Öffnen und Schließen für zwei Stromkreise.
Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Wenn vorausgesetzt wird, daß der Kontakt W
und seine Kontakte AT und Y geschlossen sind, so sind die Bimetallamellen im Kurzschluß,
und es bleibt alles in Ruhe. Wenn aber eine Überstromstärke entsteht, so öffnet
das Relais Z den Stromkreis der Ausklinkspule des Kontakthebels W, welcher die Stromlieferung
und die Kontakte X und Y unterbricht. In diesem Augenblick sind die Bimetallamellen
in den Stromkreis α eingeschlossen und setzen sich in Bewegung. Die
Bimetallamelle & mit dem Unterbrecher ei arbeitet
als Motor, indem die Bimetallamelle periodisch in Kurzschluß gebracht wird. Der Unterbrecher e schließt periodisch seine Kontakte
und führt bei jedem vorübergehenden Kontakt einen Versuch der Einklinkung des Schalthebels W herbei. Wenn die Ursache
des Überstromes wieder verschwindet, so kehrt alles wieder in das Anfangsstadium zurück.
Wenn im Gegensatz der Überstrom weiter
bleibt, so wird der Schalthebel W nicht geschlossen,
und die gesamte Anordnung der Bimetallamelle c mit dem Quecksilberschalter,
die unter starker Verzögerung dauernd beheizt wird, bewirkt schließlich die Öffnung
des Stromkreises des Schälthebels W durch den Kontakt £, während andererseits durch
den Kontakt Ii ein
schlossen wird.
schlossen wird.
Signalstromkreis ge-
Claims (3)
- Patentansprt; che:i. Quecksilberschalter mit durch eineBimetallamelle bewegter Kippröhre und inerter Gasfüllung, dadurch gekennzeichnet^ daß die Kipp röhre unmittelbar durch die Bimetallamelle getragen wird.
- 2. Quecksilberschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des von der Bimetallamelle getragenen Schaltergehäuses durch Gegengewicht, Federkraft oder durch Eintauchen in eine -„ Flüssigkeit gänzlich oder zum Teil ausgeglichen ist.
- 3. Quecksilberschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bimetallameile mehrere Schaltergehäuse verbunden sind, welche bei Bewegung durch die erwärmte Bimetallamelle I verschiedene Schaltungen herbeiführen. 30 iHierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR620374T | 1926-06-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE481294C true DE481294C (de) | 1929-08-17 |
Family
ID=8984363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES76964D Expired DE481294C (de) | 1926-06-22 | 1926-11-13 | Quecksilberschalter mit durch eine Bimetallamelle bewegter Kipproehre und inerter Gasfuellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1844402A (de) |
DE (1) | DE481294C (de) |
FR (1) | FR620374A (de) |
GB (1) | GB273257A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1283414B (de) * | 1963-10-19 | 1968-11-21 | Alfred Eckerfeld | Elektrischer Stromschalter mit Stromanzeigevorrichtung, insbesondere zur Strombegrenzung von Elektrodenerhitzern |
-
1926
- 1926-06-22 FR FR620374D patent/FR620374A/fr not_active Expired
- 1926-11-13 DE DES76964D patent/DE481294C/de not_active Expired
-
1927
- 1927-05-13 GB GB12930/27A patent/GB273257A/en not_active Expired
- 1927-06-13 US US198612A patent/US1844402A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1283414B (de) * | 1963-10-19 | 1968-11-21 | Alfred Eckerfeld | Elektrischer Stromschalter mit Stromanzeigevorrichtung, insbesondere zur Strombegrenzung von Elektrodenerhitzern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB273257A (en) | 1928-04-19 |
FR620374A (fr) | 1927-04-21 |
US1844402A (en) | 1932-02-09 |
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