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Begeleinrichtung für parallel arbeitende Unterstationen In dem Hauptpatent
474 507 sind Regeleinrichtungen für parallel arbeitende Unterstationen unter
Schutz gestellt, bei denen ein in Abhängigkeit von der Netzspannung ansprechendes
Relais vorgesehen ist, welches die Felderregung der als Führermaschine arbeitenden
Maschine steuert. Außerdem sind von der Führer- und den 11intermaschinen genieinsam
gesteuerte Differentialrelais angeordnet, welche die Hintermaschinen derart regeln,'
daß ihre Leistungsabgabe in einem vorbestimmten Verhältnis zu derjenigen der Führermaschine
steht.
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Es wird nun das von der Netzspannung abhängige Relais derart angeordnet,
daß es nicht nur die Felderregung der Führermaschine steuert, sondern gleichzeitig
auch die Felderregung sämtlicher übrigen parallel arbeitenden Maschinen regelt.
Gemäß der Erfindung bringt dieses von der Netzspannung abhängige Relais Schaltvorrichtungen
zum Ansprechen, welche die die Lastverteilung zwischen den einzelnen Maschinen regelnden
Differentialrelais unwirksam machen, solange eine Regelung in Abhängigkeit von der
Netzspannung stattfindet. Das gleichzeitige Steuern der Felderregung sämtlicher
Motoren hat den Vorteil, daß durch die Spannungsregelung die Lastverteilung zwischen
den einzelnen Generatoren nicht beeinflußt wird.
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An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung näher erläutert werden.
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2 und 3 sind Generatoren, die über Schalter 4 bzw.
5 auf ein Netz i arbeiten. Der Einfachheit halber sind die Steuerspulen der
Schalter und die übrigen zum Anlassen der Generatoren erforderlichen Schaltvorrichtungen
nicht mitgezeichnet. Um die Spannung des Netzes i zu regeln, ist ein Kontaktrelais
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vorgesehen. Dieses Relais steuert mittels eines Kontaktarmes 9 die
Kontakte g' und 17, Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei normaler
Spannung der Kontaktarm 9 außer Berührung mit den Kontakten g' und 17 steht.
Bei zu hoher Spannung berührt er den Kontakt 17 und bei zu niedriger Spannung den
Kontakt 9'. Zu der Schaltung gehören ferner noch ein dem Generator :2 zugeordneter
Motor io und ein dem Generator 3 zugeordneter Motor -14. Diese Motoren steuern
in dem Feldstrornkreis der Generatoren 2 und 3
liegende Widerstände
7 bzw. 8. jeder der Motoren io und 14 besitzt zwei Feldwicklungen
IOL 1.ind ioR bzw. I4L und i4R. Sind die Wicklungen IOL bZw- 14L erregt, so dreht
sich der Motor in einem solchzn Sinne, daß die im Feldstromkreis liegenden Widerstände
7 bzw. 8 vergrößert werden. Bei Erregung der Spulen ioR bzw, i4R drehen
sich die Motoren io bzw. 14 in umgekehrtem Sinfie. Die Feldwicklungen IOL und i%
werden von dem Kontaktrelais 6 direkt gesteuert und die Feldvvicklungen 14L
und i4R über besondere Zwischenrelais 13 und 18.
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Uln die Lastverteilung zwischen den --Generatoren zu regeln, ist ein
polarisiertes Diffei-eiltialrelais ig vorgesehen, deskii Magnetkörper :2:2 durch
die Wicklung:2.5. erregt wird. Auf den Anker ig' des Differentialrelais wirken eine
von dem Strom des Generators 3
(iurchflossene Spule 21 und eine von dem Strom
des Generators 2 durchflossene Spule 2o. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß
bei normaler Lastverteilung zwischen den Generatoren der d#ii'Kontakt
b3 -trägeifde' Kontaktarm ig' in der gezeichneten Stellung steht. Ist die
Leistungsabgabe des- Generators :2 im Verhältnis zu der des Generators
3
zu groß, so kommt der Kontakt 23 in Berührung mit dem Kontakt :23.
Wenn die teistungsabgabe des Generators 2 zu klein ist, so b erührt der Kontakt
23 den Kontakt :24. Schließlich liegen noch im -Stromkreise der Generatoren
überstromrelais 12 bzw. 16, welche beim Ansprechen die Motoren io bzw. 14 der ihnen
zugeordneten Generatoren in einem solchen Sinne einschalten, daß die Felderregung
der Generatoren herabgesetzt wird.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Es sei angenommen, daß
sich sämtliche Schaltorgane in der gezeichneten Stellung befinden. In diesem Falle
arbeiten beide Generatoren 2 und 3 parallel, und --\'etzspannung sowie Lastverteilung
sind auf normaler Höhe. Falls nun die Spannung des ".NTetzes i unter ihren vorgeschriebenen
Wert sinkt, kommt der Kontakthebel 9 des Relais 6 in Berührung mit
dein Kontakt 9'. Hierdurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von dem Netz
i aus über den Kontakthebel 9, Kontakt g', Kontakte ii des überstromrelais
1:2, die bei eingeleggteni Schalter 4 geschlossenen Konakte 3o, die Feldwicklung
ioR und den Motor lo zur Erde verläuft. Der Motor io beginnt infolgedessen sich
in einem solchen Sinne zu drehen, daß die Felderregung des Generators 2 steigt,
so daß die von diesem abgegebene Spannung wächst. Der Kontakthebel 9 schließt
bei Berührung des Kontaktes g' außer den im vorstehenden erwähnten Stromkreis noch
den Erregerstromkreis des Relais.13, welcher von dem Netz i aus über die Kontakte
3 1,
Kontakte 15 des überstromrelais 16, die Kontakte
32 des Schalters 5, die Feldwicklung 14iz und den Motor 14 zur Erde
verläuft. Der Motor 14 beginnt infolgedessen sich in einem solchen Sinne zu drehen,
daß die Felderregung und damit auch die Spannung des Generators 3- vergrößert
wird.
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.- -Ist die Spannung des Netzes i zu groß, so berührt der Kontaktliebei
9 den Kontakt 17. Hierdurch wird der-Stromkreis der die Herabsetzung 'der
G#neratorfelderregung bewirkenden Wicklung IOL geschlossen, welcher von dem Netz
i aus über den Kontakthebel 9,
den Kontakt 17, die Kontakte 33 des
Schalters 4, die Feldwicklung IOL und den Motor 10 zur Erde. verläuft; außerdem
wird über den Kontakt 17 und den Kontakthebel 9 der Stromkreis des
Relais ig vervollständigt. Dieses schließt infolgedessen seine Kontakte 34. Hierdurch
entsteht ein Stromkreis für die Wicklung 14L, der von dem Netz i aus über die Kontakte
34, Kontakte 35, die Wicklung 14L und den Motor i4-ve-rläüft. Die Erregung
und damit auch die Spannung des Generators 3 wird also ebenfalls herabgesetzt.
Beim -Ansprechen des Kontaktrelais 6 wird also die Spannung beider Generatoren
gesteuert.
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Nunmehr sei angenommen, daß die Lastverteilung zwischei, den beiden
Generatoren von ihrem vorgeschriebenen Wert abweicht, z. B. soll die Leistungsabgabe
des -Generators 2 im Verhältnis zu der des GeneratOrs 3
zu -hoch sein. In
diesem Falle schließt, wie bereits erwähnt, das Relais ig die Kontakte
23 und 23'-. Hierdurch entsteht ein Stromkreis, der von dem Netz i aus über
die Kontakte 36, Kontakte :28 und 29, den Kontakthebel ig', die Kontakte
23 und 23' und Kontakte 15, Kontakte 32, die Feldwicklung 14R
und den Motor 14 zur E rde verläuft.
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Infolgedessen wird die Felderregung des Generators 3 gesteigert,
so daß dieser seine Leistungsabgabe erhöht, und zwar so lange, bis das Differentialrelais
die Kontakte :23 und 23' wieder öffnet. t
Falls die Leistungsabgabe
des Generators 2 zu klein ist, schließt das Differentialrelais 19
seine Kontakte.
23 und :24. Hierdurch wird der Stromkreis der Feldwicklung i4L geschlossen,
der von dem Netz i aus über die Kontakte 36, die Kontakte .28 und 29, den
Kontakthebel ig', die Kontakte 2,3 und 24, die Kontakte 35, die Feldwicklung
14L und den Motor 14 zur Erde verläuft. Hierdurch wird die Felderregung des Generators
3 und damit auch seine Leistungsabgabe herabgesetzt.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß ein Arbeiten des Differentialrelais
ig unwirksam ist, solange eine Regelung in Abhängigkeit
von der
Netzspannung stattfindet, da wahrend dieser entweder die Kontakte 28 oder die Kontakte
.29 geöffnet sind, welche in den von (lern Differentialrelais ig gesteuerten Stromkreisen
liegen.
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Falls die Stromabgabe eines der Generatoren ein vorbestimmtes Maß
überschreitet, öffnet das zu diesem Generator gehörende Cberstroinrelais seine Kontakte.
Ist z. B. die Stromabgabe des Generators 2 zu hoch, so öffnet das Cberstrornrelais
12 seine Kontakte i i und schließt seine Kontakte 38. Durch Üffnen der Kontakte
ii wird verhindert, daß bei einem etwaigen Arbeiten des Kontaktrelais
6 der Stromkreis der Feldwicklung ioR geschlossen werden kann, und durch
Schließen der Kontakte 38 wird von dem Netz i aus über die Kontakte
33 der Stromkreis der Feldwicklung IOL geschlossen. Hierdurch wird die Erregung
des Generatürs2 so lange verringert, bis das Überstromrelais 12 wieder abfällt.
In ähnlicher Weise wirkt das dem Generator 3 zugeordnete Überstromrelais
i0. Es sei noch darauf hingewiesen, daß, falls nur einer der Generatoren,-z.B. der
Generator 2, mit dem -Netz verbunden ist, das Kontaktrelais 6 auch nur die
Felderregung des Generators 2 steuert. Die zu dem Motor 14 des Generators
3 führenden Leitungen sind nämlich an den Kontakten 32 und
35 unterbrochen.