DE480852C - Mehrfach-Antennen-Anordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung für drahtlose Nachrichtenübermittlung. Gemäß der Erfindung wird die Energie, die von einem oder mehreren Paaren einer Mehrzahl von Antennen aufgenommen wird, für jedes Paar durch Zwillingstransformatdren in Zwischen- oder Hilfskreisen aufgespeichert, wobei die Energie dieser Speisekreise in gleicher Weise in weiteren Zwischen- oder Hilfsspeisekreisen aufgespeichert wird usw., bis die von allen Antennen aufgenommene Energie in einem einzigen End- oder Tankkreis aufgespeichert wird.
Zweckmäßig besitzen die Zwillingstransfarmatoren j e zwei Primär- und Sekundärwicklungen und eine kapazitive Reaktanz, die die induktive Reaktanz einer der Sekundärwicklungen ausgleicht.
Bei einem Ausführungsbeispiel für eine Emp-

ao fangsanlage für zwei Antennen wird die von jeder Antenne aufgenommene Energie zweckmäßig durch Antennentransformatoren einem Zwillingsleitungs-Hilfsspeisekreis zugeführt. Im allgemeinen werden solche Transformatoren nicht nur. wegen der Kopplung notwendig sein, sondern auch wegen der Tatsache, daß die Wellenwiderstände der Hilfsspeisekreise sich wahrscheinlich beträchtlich von den Impedanzen ihrer Antennen unterscheiden werden.

Diese Antennentransformatoren werden zweckmäßig als Autotransformatoren ausgebildet. Die beiden Hilfsspeisekreise sind mit einer der Primärwicklungen eines Zwillingstransformators verbunden, dessen Sekundärwicklungen durch einen Kondensator von solcher Größe in Reihe geschaltet sind, daß seine kapazitive Reaktanz die induktive Reaktanz einer Sekundärwicklung im wesentlichen ausgleicht, worauf die Energie einem Zwillingsleitungs-Hauptspeisekreis zugeführt wird, der seinerseits die Energie dem Tankkreise zuführt.

Die Zwillingsleitungen einer der Hilfsspeisekreise sollen zwischen ihrer Antenne und dem Zwillingstransformator gekreuzt sein, so daß der Transformator vektoriell die Spannungen addiert, die ihm von den Hilfsspeiseleitungen zugeführt sind. Das Transformationsverhältnis der Zwillingstransformatoren soll so sein, daß eine richtige Impedanz der Hauptspeiseleitung erzielt wird. Wenn z. B. der Wellenwiderstand der Hilfsspeisekreise und des Hauptspeisekreises gleich sind, soll der Transformator ein Übersetzungsverhältnis von Y 2 :1 gegen den Tankkreis haben. In ähnlicher Weise soll die effektive Impedanz des Tankkreises etwa gleich dem Wellenwiderstand des Hauptspeisekreises sein, um Reflektionen zu vermeiden und die größte Energieübertragung zu erzielen.

Die Erfindung erstreckt sich auf jede Zahl von Antennenpaaren.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in sieben Abbildungen dargestellt.

Abb. ι. A sind die Antennen, Τ^Χ-Τ^Ά Transformatoren, Z der endgültige Empfangskreis (Tankkreis) und W^-W³ die Verbindungskabeln. Die Transformatoren Γ¹ müssen zur Kopplung dienen und gleichzeitig die Impedanz der entsprechenden Antenne A an den Wellenwiderstand des entsprechenden Verbindungskabels W¹ anpassen; die Transformatoren T^% müssen vektoriell die Spannungen addieren, ίο die ihnen durch die Kabel W¹ zugeführt sind, während der Transformator T³ vektoriell die Spannungen hinzufügen muß, die ihm durch die Kabel PF² übertragen sind.

Mit größeren Einzelheiten ist die Anordnung in Abb. 6 dargestellt, in der man sieht, daß die "Transformatoren Γ², Γ³ Zwillingstransformatoren sind. Ihre Sekundärwicklungen sind durch Kondensatoren C in Reihe geschaltet, die die induktive Reaktanz einer der Sekundärwicklungen ausgleichen, so daß durch geeignete Einstellung des Transformationsverhältnisses der Transformatoren T¹ die größte Energieübertragung von den Antennen erzielt werden • kann, während das ganze System ausbalanciert ist.

Abb. 7 zeigt zwei Antennen eines Systems, daß über Transformatoren Γ¹ durch einen Zwillings-* transformator Γ² und durch einen Zwischenspeisekreis zu einem Tankkreis führt.
Eine Prüfung der Anordnung gemäß Abb. 1, 6 und 7 zeigt, daß sie tatsächlich vollkommen ausbalancierte Drei-Leitungssysteme mit fehlender neutraler Leitung zeigen. Dieses ergibt sich noch klarer aus den Abb. 2 bis 5. Abb. 2 zeigt die Antenne, dargestellt als Wechselstrom-. maschine A, die durch Transformatoren T¹ und Kabel W¹ einen Empfänger Z speisen.

Angenommen, daß die Transformatoren Γ¹, Kabel W¹ und Empfänger Z ähnlich sind, so kann dieselbe Kraft übertragen werden durch zwei Drei-Leitungssysteme gemäß Abb. 3 oder ein einziges Drei-Leitungssystem gemäß Abb. 4. Bei dem Doppelsystem gemäß Abb. 3 ist die Spannung zwischen den beiden äußeren natürlich gleich der Summe der Spannungen zwischen zwei der Empfänger Z, während bei der Anordnung gemäß Abb. 4 die Spannung zwischen den äußeren etwa gleich ist der Summe der Spannung zwischen allen Empfängern Z. In beiden Fällen wird, vollkommener Ausgleich vorausgesetzt, kein Strom in den neutralen Leitungen N fließen, so daß man diese weglassen kann. Dieses führt logischerweise zu der Anordnung nach Abb. 5, in der die neutralen Leitungen weggelassen sind, und zu den schon beschriebenen Anordnungen nach Abb. 6 und 7.

Die soeben beschriebene Einrichtung eignet sich sowohl für Sende- als auch für Empfangs- ■ zwecke.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrfach-Antennen-Anordnung für drahtlose Nachrichtenübermittlung, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Zwillingstransformatoren jedes Antennenpaar mit je einem Zwischen- oder Hilfsspeisekreis und jedes Paar von Zwischen- oder Hilfsspeisekreisen mit einem weiteren Kreis usw. bis zu einem einzigen Endkreis (Tankkreis) gekoppelt sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwillingstransformatoren je zwei Primär- und Sekundärwicklungen besitzen, welch letztere durch eine kapazitive Reaktanz in Reihe geschaltet sind, derart, daß die induktive Reaktanz einer Sekundärwicklung im wesentlichen ausgeglichen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen