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Selbsttätige Abstellvorrichtung für Sprechmaschinen Zusatz zum Patent
4415o6 Im Hauptpatent 441 5o6 ist eine selbsttätigeElbstellvorrichtung für Sprechmaschinen
geschützt, bei der ein Abstellglied durch Federwirkung in seiner Bereitschaftslage
gehalten wird und die das Auslösen des Abstellgliedes herbeiführenden Teile, Klinke
und Zahnstangen o. dgl., während des Abspielens der Schallplatte nicht miteinander
in Berührung stehen.
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Die Neuerung gemäß der Erfindung beruht darin, daß an das Abstellglied
ein drehbarer Doppelhebel angelenkt ist, dessen freies Ende eine Nase hat, die,
"sobald das Abstellglied sich in -der Arbeits-, d, h. in der gesperrten Stellung
befindet und der Auslösehebel durch von Hand erfolgende Bewegung des Tonarmes verschoben
wird, in Eingriff mit der Nase des Auslösehebels gelangt, wodurch das Abstellglied
in die Bereitschaftslage gedreht und darin durch den Abschnapper gehalten wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der eigenartigen Führung
des die Bremse in Ruhestellung zurückführenden Doppelhebels, derart, daß .er eine
kombinierte hin und her gehende und auf- und abwärts gehende Bewegung ausführt,
so daß das nasenförmig ausgebildete Ende dieses Hebels im geeigneten Augenblick
in den Weg und später aus dem Weg des vom Tonarm bewegten Gliedes, der Nase des
Auslösehebels o. dgl., gebracht wird. -Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigen diese die
Anwendung einer selbsttätigen Bremse für Plattensprechmaschinen, bei welcher der
Tonarm die Bremse dadurch anzieht, daß er seine Richtung am Ende des Stückes wechselt
und sich also dann in entgegengesetzter Richtung bewegt als während des Spieles.
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Abb. i zeigt die Lage der Teile zueinander während des Spieles mit
freigegebener Bremse. Abb. a zeigt die Lage der Teile nach Beendigung des Stückes
mit noch angezogener Bremse. Der Tonarm ist bereits einen Teil seines Weges nach
der Anfangsstellung zu bewegt worden, und bei Weiterbewegung in die Spielstellung
der Abb.3 wird nunmehr die Bremse selbsttätig durch diese Bewegung aus der Sperrstellung
in die Ruhestellung zurückgeführt.
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Abb. 3 zeigt die Lage der Teile am Anfang des Spieles, bei der die
Nadel auf dem äußersten Teile der Schallinie aufliegt.
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Die dargestellte Bremse besteht aus dem eigentlichen- -Bremsstück
17, das um einen auf einer Grundplatte 3 angebrachten Zapfen
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drehbar ist und ein Bremskissen 4 trägt, welches sich in der Bremsstellung von innen
gegen den Rand des drehbaren Plattentellers 5 legen kann.
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Eine winklig ausgebildete Sperrklinke 6 ist um eine Achse i 9 drehbar
gleichfalls auf der Grundplatte 3 befestigt und wird gewöhnlich .durch eine Feder;,
die an den Vorsprüngeai 8 der Sperrklinke und 9 der Grundplatte befestigt ist, in
A'bb. i bis 3 nach unten (d. h. M Richtung des Uhrzeigers) gezogen. Das eine (auf
der Zeichnung rechts gelegene) Ende 41 der Sperrklinke 6 hält einen drehbar auf
dem Bremsglied 17 befestigten Hebel io fest. Die Sperrklinke 6 und das -Bremsstück
17 sind miteinander durch die Feder i i verbunden, welche einerseits am Hebel io
und andererseits am Vorsprung 9 der Grundplatte befestigt ist und die das Bremsglied
17 durch Drehung um ihre Achse -2 in Sperrstellung zu ziehen sucht, wenn die Sperrklinke
6 durch Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn um Achse i9 außer Eingriff mit dem Hebel
io kommt.
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Diese Drehung der Sperrklinke 6 entgegen dem Uhrzeigersinn wird dadurch
bewirkt, daß ein mittels der Achse 13 auf der Grundplatte 3 drehbar befestigter
Auslösehebel 12 von einem mit dem Tonarm 15 sich bewegenden Stift 14 betätigt wird.
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Am unteren Ende des Hebels 12 ist ein winkelförmiges Sperrstück 16
um eine Achse 31 drehbar gelagert. Dieses Sperrstück 16 wird durch einen an ihm
angebrachten Stift 26 bewegt, der in eine am Ende 27 eines Gliedes 28 befindliche
Aussparung eingreift. Dieses Glied 28 liegt auf dem Auslösehebel 12 und wird von
diesem durch Reibung mitgenommen,. da es derart auf der Achse 13 befestigt ist,
daß es zwar mitgenommen wird, aber etwas hinter dem Hebel 12 in der Bewegung zurückbleibt,
wenn. dessen Drehrichtung sich umkehrt. Ein am Ende des Sperrstückes 16 angebrachter
Stift 25 greift in eine Aussparung 3o des Hebels 12 ein, um die Bewegung des Sperrstückes
16 in bezug auf diesen Hebel i2 zu begrenzen. Das Sperrstück 16 gleitet während
des Spieles über die an dem bogenförmig ausgebildeten Ende 18 der Sperrklinke 6
angebrachten Sperrzähne. Wenn der Stift am Ende der Platte angekommen ist, so erhält
er z. B. durch eine exzentrische Auslaufrille nahe dem Mittelpunkt der Spielplatte
eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung und teilt diese zwangsläufig dem Tonarm
15 mit. Daher erhält auch der Auslösehebel 12 durch den Stift 14 eine Bewegung im
Sinne des Uhrzeigers, durch die das Sperrstück 16 derart betätigt wird, daß sein
Ende mit den Sperrzähnen in Eingriff kommt und somit einen Druck auf die Sperrklinke
6 ausübt. Diese dreht sich dadurch um ihre Achse 19 entgegen dem Uhrzeigersinne,
bis ihr anderes Ende 41 außer Eingriff mit dem am Bremsstück 17 angebrachten Hebel
io kommt, so daß das Bremsstück, dem Zug der Feder i i nachgebend, in Bremsstellung
gehen kann und das Bremskissen 4 an die Kante des :Plattentellers-preßt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein weiterer Hebel 2o an seinem
einen Ende 21 drehbar mit dem Bremsstück 17 verbunden und in seinem mittleren .Teil
mit einem Schlitz 22 versehen, welcher durch einen an der Grundplatte befestigten
Stift 23 geführt wird. Das andere Ende dieses Hebels 20 weist eine Nase 24 auf,.
die mit einer entsprechend geformten Nase 29 des Auslösehebels 12 zusammenwirkt,
wenn dieser Hebel 12 durch die von Hand bewirkte-Auswärtsbewegung des Tonarmes 15
eine bestimmte Stellung erreicht (s. Abb. 2). Eine weitere Auswärtsbewegung des
Tonarmes 15 über diese Stellung hinaus bewirkt einen Zug des Hebels 12 vermittels
seiner Nase 29 auf die Nase 24 des geschlitzten Hebels 2o. Dieser Zug auf das eine
Ende des Hebels 2o überträgt sich auf dessen anderes Ende 21 und bewirkt eine Drehung
des mit diesem Ende drehbar verbundenen Bremsgliedes 17 um dessen Achse 2 in die
Ruhestellung (Abb. 3). Sobald das Bremsstück 17 die Ruhestellung erreicht hat, kommt
der Bremshebel io mit der Sperrklinke 6 wieder in Eingriff - und hält so das Bremsstück
17 in der Ruhestellung fest.
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Die Drehung des Bremsstückes 17 um seine Achse 2 gibt dem geschlitzten
Hebel 20 in bezug auf seinen Führungsstift 23 eine kombinierte Bewegung. Die Abmessungen
werden derart gehalten, daß, wenn das Bremsstück 17 seine Ruhestellung erreicht
hat, die Nase 24 des geschlitzten Hebels 20 außer Berührung mit der Nase 29 des
Hebels 12 kommt (s. Abb. 3), so daß, trotz weiterer Auswärtsbewegung des Tonarmes
15 kein weiterer Druck durch den Hebel 12 auf den Hebel 2o bzw. das Bremsstück 17
ausgeübt icird.
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Wenn die Bremse, wie oben beschrieben, dadurch betätigt wird, daß
das Sperrstück 16, welches mit dem Hebel i2 in Verbindung steht, in die Zähne der
Sperrklinke 6 eingreift, so bewegt sich der geschlitzte Hebel 20 frei um die Achse
21. Hierbei kann er mittels des Schlitzes 22 und des Führungsstiftes 23 eine solche
Lage eignehmen, daß seine Nase 2q, bei -weiterer Bewegung des Tonarmes 15 in Eingriff
mit der Nase 29 des Hebels 12 kommen kann.
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Die Zeitdauer, während welcher die beiden Nasen 24. und 29 in Eingriff
sind, um das
Bremsstück 17 zu drehen, wird 'bestimmt durch eine
geeignete Ausbildung und Lage des Schlitzes 22 in dem Hebel 20. Falls gewünscht,
können eine oder auch beide Seiten des Schlitzes 22 eine solche Form erhalten, daß
die Führung durch den Stift 23 dazu dient, dem nasenförmig ausgebildeten Ende 24
des Hebels 2o eine rasche Bewegung zu erteilen, um ihn in den Weg oder aus dem Weg
der Nase 29 des Hebels 12 zu bringen.