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Zählwerk für Fahrpreisanzeiger. Die Erfindung bezieht sich auf ein
Zählwerk für Fahrpreisanzeiger, Kassenanzeiger u. dgl. mit nebeneinander- angeordneten
Zahlenrollen und bezweckt, eine Sicherung zu schaffen, die verhindert, daß die Zahlenrolle
oder Zahlenrollen von höherer Einheit mehr als einen Schritt vorwärts geschaltet
werden, wenn die Zahlenrolle der niederen Einheit eine Umdrehung ausgeführt hat,
d. h. wenn die letztgenannte Zahlenrolle von g auf b gedreht wird, wobei die nächsthöhere
Zahlenrolle eine Zahl weitergedreht wird, beispielsweise wenn das Zählwerk von ig
auf 2o oder von egg auf 3oo gestellt wird.
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In derartigen Zählwerken geschieht das Vorwärtsdrehen der Zahlenrollen
gewöhnlich während einer verhältnismäßig kurzen Zeit, was beispielsweise dadurch
erreicht wird, daß eine Art Sperrklinke, die in ein an der Zahlenrolle der niedrigsten
Einheit angebrachtes Sperrad eingreift, in den nächsten Zahn dieses Sperrades geführt
wird und nach einer vorausbestimmten Einheit (Kilometer, Minute u. dgl.) durch eine
Feder betätigt, das Sperrad und somit die Zahlenrolle eine Einheit plötzlich weiterdreht.
Um zu verhindern, daß hierbei die Einer-Zahlenrolle mehr als einen Schritt vorwärts
gedreht wird, sind verschiedenartige Sicherheitsvorrichtungen bereits vorhanden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. 1 zeigt das Zählwerk
von vorn gesehen, Abb. 2 einen Teil mit fortgenommenem Zahlenband; Abb. 3 ist eine
Endansicht einer Zahlenrolle von höherer Einheit, während Abb, q. eine nächstniedere
Zahlenrolle zeigt, und zwar von der der Abb. 3 entgegengesetzten Seite gesehen.
In den beiden Abb. 3 und q. ist auch noch eine zwischen je zwei Zahlenrollen angebrachte
Scheibe gezeigt.
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Auf der stillstehenden Achse 51 des Zählwerkes ist eine Scheibe 52
mittels eines Keiles aufgebracht, die auf der einen Seite eine Sperrklinke5q. trägt,
welche um einen Zapfen 55 drehbar ist und auf die eine Feder 53 wirkt. Auf der anderen
Seite der Scheibe 52 befindet sich ein dreikantiger Stift 56. Die Zahlenrollen 57
und 58 können sich auf der Achse 51 frei drehen. Die Zahlenrolle 58 ° (Abb. q.)
von niederer oder der niedrigsten Einheit hat einen Stift 59 und ein durch
eine Feder beeinflußtes Schaltorgan 6o. Die Zahlenrolle 57 (Abb. 3) von höherer
Einheit trägt auf der einen Seite ebenfalls den ebenerwähnten Stift 59 und
das Schaltorgan 6o (der Deutlichkeit wegen nicht gezeigt) und auf der anderen Seite
ein Sperrad 61, in das die auf der Scheibe 52 angebrachte Sperrklinke 54 eingreift,
und auch noch beispielsweise zehn Stifte 62.
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Die Zahlenrolle 57 wird um einen Schritt gleich 1,11, Umdrehung im
Sinne des Pfeiles 63 in folgender Weise vorwärts geschaltet. Wenn die Zahlenrolle
58 im Sinne des Pfeiles
64 gedreht wird, stößt der Vorsprung 65
des Schaltorganes 6o gegen den Dreikantstift 56 der Scheibe 52, und bei weiterer
Drehung der Zahlenrolle 58 wird das Schaltorgan 6o uin den Zapfen 68 im Sinne des
Pfeiles 67 gedreht. Hierdurch kommt der zahnförmige Vorsprung 66 des Schaltorganes
6o in die Bewegungsbahn eines der an der Zahlenrolle 57 befestigten Stifte 62 und
nimmt auf diese Weise die Zahlenrolle 57 mit, bis der Vorsprung 65 den Dreikantstift
56 verläßt, wobei das Schaltorgan 6o und somit sein Vorsprung 66 in die Ausgangslage
zurückgehen. Die Zahlenrolle 57 ist bei dieser Bewegung um l/lo Umdrehung bewegt
worden.
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Jedoch würde die Sperrvorrichtung 54, 61 eine Bewegung der Zahlenrolle
57 verhindern, weshalb diese also ausgelöst werden muß, was folgendermaßen vor sich
geht: Bei Drehung der Zahlenrolle 58 greift ihr Stift 59 in den hervorstehenden
Teil 69 der Sperrklinke 54 ein, und bei weiterer Drehung der Zahlenrolle 58 wird
die Sperrklinke 54 zunächst außer Einriff mit dem Sperrad 6i gehoben, und nachdem
der Stift 59 das Ende 69 wieder freigegeben hat, kann dann die Sperrklinke 54 -in
den nächsten Zahn des Sperrades 61 eingreifen.
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Die Sperrvorrichtung muß ausgelost sein, ehe das Vorwärtsschatten
beginnt, und die Sperrvorrichtung muß bereits wit der wirksam sein, ehe das Schalten
beendet ist, uni eine Vorwärtsbewegung der Zahlenrolle 57 um mehr als einen Schritt
zu verhindern. Die oben angegebenen Tätigkeiten. die also voneinander abhängig sind,
können in bezug auf die Zeit wie folgt eingeteilt werden a) Auslösung der Sperrvorrichtung
54, 61. b) Drehung des Schaltorganes 6o mittels Dreikantstiftes 56.
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c) Beginn des Vorwärtsschattens der Zahlenrolle 57.
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d) Aufhören der Auslösung der Sperrvorrichtunb 54, 61, d. h. die Sperrklinke
ist in den nächsten Zahn eingefallen.
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e) Aufhören des Vorwärtsschattens dtr Zahlenrolle 57, sobald der Dreikantstift
56 das Schaltorgan 6o freigibt und die Sperrklinke 54 den Boden eines Sperrzahnes
erreicht hat.
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Es hat sich nun gezeigt, daß die Zeit zwischen den Tätigkeiten c und
e nicht zu einem Vorwärtsschatten der Zahlenrolle 57 um eine l;'io Umdrehung ausreichen
würde, wenn die Vorsprünge 65 und 66 des Schaltorgans 6o in bezug auf den Drehpunkt
68 gleich lang wären. Des weiteren darf die Sperrvorrichtung nicht zu früh ausgelöst
werden, d. h. da Schaltorgan 6o muß schon nahezu im Eingriff mit einem der Stifte
62 stehen, um eine: etwaige Zurückdrehung der. Zahlenrolle 57 zu verhindern,
was leicht durch Erschütterungen verursacht werden könnte, d:-nen die Vorrichtung,
z. B. ein Fahrpreisanzeiger, ausgesetzt sein könnte. Nach der Erfindung ist deshalb
de. Vorsprung 65 kürzer als der Vorsprung 66, so daß die Bewegungsgeschwindigkeit
am äußersten Ende des Vorsprunges 6(), d. 1i. dem Teil davon, der das ScL alten
der Zahlenrolle 57 ausführt, größer wird als an demjenigen Teile des Vorsprunges
65, der vom Dreikantstift 56 betätigt wird. Hieraus folgt, daß die Winkelgeschwindigkeit
der Zahlenrolle 57 größer wi: d als die der Zahlenrolle 58 während des Vorwärtsschattens
jener Zahlenrolle, wodurch also erreicht wird, daß die unter a bis e angeführten
Tätigkeiten während l;i' 1o Umdrebung (eines Schrittes) der Zahlenrolle 58 du chgeführt
werden können und daß die eigentliche Vorwärtsbewegung der Zahlenrolle 57 um ljlo
Umdrehung ausgeführt wird, während die Zahlenrolle 58 nur um beispielsweise 1/l.=
Umdrehung gedreht wird.
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Dadurch, daß die Sperrvorrichtung 54, 61 fast unmittelbar nach ihrer
AusIösung wieder eingreifsbercit ist, weil die Sperrklinke 5.1 nur in den nächsten
Zahn hineingehoben zu werden braucht, hat sich die neue Vorrichtung in der Praxis
als äußerst wirksam erzeit.