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Mechanisches Spielzeug in Gestalt eines Pferdes o. dgl., welches Aufgaben
errechnet Es sind bereits Kinderspielzeuge in Gestalt einer Tieroder sonstigen Figur,
die scheinbar Rechenexempel zu lösen imstande ist, bekanntgeworden. Die verrechnete
Zahl kann durch eine einstell- und abdeckbare Zahlentrommel abgelesen werden, die
sich vor dem scheinbar rechnenden Pferd auf einem Kasten befindet.
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Gegenüber diesen- bekannten Spielzeugen zeichnet sich die Erfindung
dadurch aus, daß eine vom Triebwerk aus bewegte Scheibe mit einem Daumen und Mitnehmerstegen
vorhanden ist, die zwei am Pferdeoberschenkel vorgesehene Daumen zum Heben und Senken
des Pferdefußes bewegen, während beim Weiterbewegen der Scheibe der Daumen auf eine
auf die Triebwerkachse aufgesetzte Trommel niedergeht, die in an sich bekannter
Weise auf dem Umfang verteilt mit aufgedruckten Zahlen versehen ist und die durch
den Daumen der Scheibe übereigene Stege gedreht wird, bis ein an der Trommelplatte
nach außen ragender Daumen eine an der Werkplatine drehbare Halterung einmal ,anhebt,
andermal niederdrückt, um jeweils das Triebwerk, die Scheibe und die Zahlentrommel
stillzusetzen bzw. freizugeben.
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Eine so hergestellte rechnende Spielzeugfigur ist einfach in der Herstellung
und sicher in ihrer Wirkungsweise.
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In der Zeichnung' ist die. Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen
Abb, i eine Seitenansicht des Spielzeuges, die vordere Pferdehälfte weggelassen.
Abb-. z zeigt eine Draufsicht. Abb. 3 zeigt eine Seitenansicht des verstellbaren
Rechenmechanismus mit teilweisem Schnitt, und Abb. q. zeigt eine Vorderansicht der
Abb,3.
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Innerhalb eines Pferdes a ist ein Federtriebwerk b eingebaut. Dieses
Federtriebwerk b besitzt eine winklig umgebogene, an der Unterseite offene Brücke
c.* Innerhalb dieser Brücke c ist auf der Aufzugsachse 1d des Federtriebwerkes eine
mit Stegen f versehene Trommel g lose drehbar eingesetzt. Die Trommel besitzt eine
vierkantige öffnung h,
in welche. der Drehschlüssel gesteckt wird,
worauf die Trommel gedreht werden kann: Auf der Trommel g sind Zahlen von o bis
i o aufgedruckt. Die Brücke c besitzt zwei Öffnungen i, h, von denen die
Öffnung i den Durchlaß des Drehschlüssels gestattet, während die Öffnung
h als Schauöffnung für die Zahlen dient. Durch eine unter Federwirkung L stehende
drehbare Halterung nt mit nach außen laufendem Nasenhebeln wird die drehbare Trommel
g in der jeweils gewünschten Lage festgehalten. An der verlängerten Welle o des
Triebwerkes ist eine mit einem Daumen p versehene Scheibe g befestigt, welche zwei
nach außen ragende Mitnehmer t^, s besitzt. Diese Mitnehmer p,
s be-
wegen zwei am drehbaren Oberschenkel t des Pferdes angeordnete Daumen
u.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Spielzeuges ist folgende: Zuerst
wird das Federtriebwerk aufgezogen, welches nach dem Aufziehen am Ablaufen gehindert
wird. Nunmehr stellt man einer Person die Frage, was das Pferd errechnen soll. Zur
besseren Veranschaulichung sind in der Zeichnung die Zahlen o bis i o eingesetzt.
Als Beispiel zeigt Abb-. 3 die Zahl i in der Schauöffnung h. Die Folge ist, daß
das Pferd. den Fuß nur einmal hebt und senkt. Erreicht wird dies dadurch, daß die
Halterung m, u nach unten gedrückt wird. Dadurch kann die Trommel mittels
des Stellschlüssels, der in den Vierkant der Trommel eingeschoben wird, auf die
betreffende Zahl .eingestellt werden. Hierauf gibt man die Halterung wieder frei;
die Trommelhaltenaseml legt sich nunmehr wieder zwischen zwei Stege/
der Trommel
ein. Das Federtriebwerk steht bis jetzt immer noch still. Erst wenn die Sperrung
aufgehoben ist, kann das Werk ablaufen. Zu diesem Zweck ist auf der Werkplatine
eine drehbare Halterung v vorgesehen, welche einen verlängerten Arm tv sowie eine
Winkelnase x besitzt. In der bei Abb. r gezeigten Stellung legt sich der Daumen
p der Mitnehmerscheibe an die Winkelnase x an und wird in dieser Stellung so; lange
gehalten, bis der nach außen geführte Hebel z nach vorwärts gedrückt wird. Im Moment
der Freigabe des Daumens p von der Nase x tritt das Triebwerk in Tätigkeit und bewegt
:die Scheibe q samt Daumen p und Mitnehmer Y, s nach vorwärts. Mit der Drehung der
Scheibe g werden aber auch die Daumens des Pferde= fußest nach unten verschoben,
wodurch der Fuß gehoben wird. Bei der in Abb.3 gezeigten Stellung haben die Mitnehmer
r, s der Scheibe q die Daumen u des Fußest soeben verlassen. Die Folge ist, daß
der Fußt wieder nach unten fällt. Der Fuß ist zu diesem Zweck etwas beschwert. Bei
weiterer Drehung der Scheibeg greift der Daumenp in die Stege f der Trommel g :ein
und verschiebt diese um eine Zahl nach vorwärts. An der Schauöffnung h ist nunmehr
nicht mehr die Zahl i angezeigt, sondern es kommt die Zahl o zum Vorschein. An der
unteren Trommelplatte ist ferner ein Daumen-- vorgesehen, welcher sich mitdreht.
Wenn dieser Daumen a im Falle der Zahl i nach oben geschoben ist, dreht er die Halterung
v nach unten (Abb. i). Der Daumen z legt sich wieder an die Nase x an und wird gehalten.
Dadurch wird das Federtriebwerk gesperrt, es kann also, nicht mehr weiter ablaufen.
Dias Pferd hat durch einmaliges Heben und Senken seines Fußes die ihm gestellte
Aufgabe erfüllt.
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Soll nun eine andere Aufgabe ausgeführt, z. B. es soll addiert, dividiert,
multipliziert oder subtrahiert werden, so wird die Trommel, die unabhängig vom Triehwerk
ist, durch :den Drehschlüssel auf die entsprechende Zahl eingestellt. Als Beispiel
' soll das Pferd durch Heben und Senken des Fußes 5 und 5 errechnen. Die Summe von
i o wird in diesem Fall durch Drehen der Trommel in der Schauöffnung eingestellt.
Hierauf wird wieder an dem Hebel z gedrückt, der Daumen p wird freigegeben, das
Triebwerk kann in Tätigkeit treten und nimmt.die Scheibe q mit. Die Mitnehmer Y,
s drücken die Daumen u des Fußest 'nach unten, gleichzeitig wird durch
den Daumen p die Trommel mitgenommen, da sich dieselbe in die Stege f :einlegt.
Die Drehung der Scheibe q und Trommel g erfolgt nun iomal. Demzufolge wird sich
auch der Fuß :des Pferdes i omal heben und senken. Ist die Aufgabe gelöst, so drückt
der Daumen z die Halterung v, w, x wieder nach unten und sperrt das Triebwerk.
In der Schauöffnung h erscheint nunmehr wieder die Zahl o. Hierauf kann dem Pferd
wieder eine andere Aufgabe gestellt werden.
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Abweichend von der gezeichneten Ausführungsform kann an Stelle eines
Pferdes jede andere Figur treten, wie auch die einzelnen Mechanismen anders angeordnet
und ausgebildet sein können. So kann z. B. die Sperrung des Triebwerkes durch Druck
auf den Pferdeschweif erfolgen. Durch Vergrößerung der Scheibe können auch mehr
Zählen aufgedruckt werden, so daß dem Pferd auch größere Aufgaben gestellt werden
können.