DE47985C - Presse zur Herstellung von Hohlcylindern aus Sprengstoffen für Kartuschen - Google Patents
Presse zur Herstellung von Hohlcylindern aus Sprengstoffen für KartuschenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/02—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
- B30B11/025—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space whereby the material is transferred into the press chamber by relative movement between a ram and the press chamber
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- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 78: Sprengstoffe.
Die Sparsamkeit in der Fabrikation von Hohlcylindern oder Röhren aus einem leicht
zusammenhängenden Sprengstoff ist durch die Schnelligkeit bedingt, mit welcher eine gewisse
Anzahl solcher für die Kartusche bestimmten Hohlcylinder in einer gegebenen Zeit
von der Arbeitsmaschine bei minimalem Kraftverbrauch hergestellt werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein den Pressen ähnlicher Apparat, der bei
nicht nennenswerther Betriebskraft sehr schnell arbeitet.
Auf beiliegender Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Längenschnitt durch die Presse, Fig. 2
eine obere Ansicht und die Fig. 3 vier Einzelheiten derselben.
Die Pressung des Sprengstoffes erfolgt dadurch, dafs eine bestimmt abgemessene, aus
einem Trichter fallende Menge des Stoffes in einer Form durch einen Stempel zusammengedrückt
wird, worauf dann die Form und der Stempel in der Art zurückgezogen werden, dafs das fertige Korn frei aus der Presse herausfällt.
Der Stempel P besteht aus einem hohlen, polirten Stanley linder, in dem eine aus dem
hinteren Ende desselben hervorragende Stange ρ von geringerem Durchmesser ruht. Der Stempel
P führt sich in dem röhrenförmigen Boden des Mefsgefäfses J, welches mit dem Trichter E
ausgestattet ist. Der zu comprimirende Körper kann aus dem Trichter E erst dann in den
röhrenförmigen Theil / gelangen, wenn der Stempel P in seine Endstellung zurückgezogen
ist, da er denselben vorher vollständig ausfüllt. Ist der Stempel P zurückgezogen, so liegt der
vordere Theil der Stange ρ frei in" dem Mefsgefäfs /, so dafs hierdurch in letzterem ein
ringförmiger Raum entsteht, welcher sich mit dem Sprengmaterial anfüllt. Da nun die Bewegung
des Kolbens immer dieselbe ist, so kann auch bei jeder Stempelbewegung stets nur
dieselbe Materialmenge aus dem Mefsbehälter J herausgeschoben werden. Wird eine der Wandungen
des Trichters E verstellbar gemacht und durch eine Schraube V z. B. nach innen
bewegt, so wird dadurch auch die Füllbreite des Mefsgefäfses / verringert, so dafs es also
durch Einstellen dieser beweglichen Wand ermöglicht ist, die Menge des mit einem Stempelhube
zu comprimirenden Materials ganz nach Bedarf zu bemessen.
Geht der Stempel P, nachdem sich der Ringraum des Mefsbehälters / mit Material gefüllt
hat, wieder vorwärts, so drückt er das vor ihm liegende Material in die Form M, in welcher
es auf die vorgesetzte Dichte zusammengedrückt wird, da der Boden dieser Form von dem
Kolben P1 gebildet wird, welcher von der dem Stempel P entgegengesetzten Seite in diese
Form tritt. .Der Kolben P1 ist in irgend einer Weise mit dem Maschinengestell fest verbunden
und gleich dem Stempel P hohl, so dafs die Stange ρ auch durch die Form M und den
Kolben P1 hindurchgeht.
Die Stärke des Kanals der Kartusche ist also durch die Stärke der Stange ρ bestimmt, während
der äufsere Umfang der Kartusche von
der lichten Weite der Form M abhängt, in welche sich der Stempel P genau passend einsetzt.
Seine hin- und hergehende Bewegung erhält der Stempel P unter Vermittelung des Schlittens
G und der Lenkerstange B von einer Kurbelscheibe, mit deren Zapfen ΜΛ die
Stange B gelenkig verbunden ist. Den Antrieb erhält die Kurbelscheibe von der auf ihrer
Welle A aufgekeilten Riemscheibe R2 bezw.
von einem Handrade. Der höchste Grad der Compression hat in dem Momente stattgefunden,
wo der Stempel P seine Endstellung erreicht hat; beim Rückgang verläfst dann der Stempel
P das Mefsgefäfs J. Wird nun die Form M während des Stempelrückganges im entgegengesetzten
Sinne auf dem festen Kolben P1 verschoben, so wird dadurch der geprefste Cylinder
C aus. der Form herausgeschoben und fällt durch ein Loch im Bette des Gestelles in
eine Rinne, von welcher er weitergeleitet wird.
Um diese Bewegung der Prefsform proportional dem Stempelrückgange ausführen zu
können, ist an dem Schlitten G der Lenkerstange B ein Knaggen D befestigt, welcher
auf einen im Punkte / drehbar gelagerten Hebel L wirkt. Das Verhältnifs der Arme des
Hebels L ist so bemessen, dafs, während der längere, durch den Knaggen D bethätigte Arm
um die Länge des Stempelweges zurückbewegt wird, das Ende des unteren kürzeren Armes
einen Weg beschreibt, der der Länge der Form M entspricht. Mit diesem Ende des
unteren Hebelarmes ist die Form M durch die Stange T gelenkig verbunden. Um die Form M
während des Füllens fest an den Mefsbehälter J angedrückt zu halten, ist mit dem Hebel L und
dem Maschinengestell eine Zugfeder R verbunden, die den Hebel L zurück und dadurch die
Form M gegen den Mefsbehälter J angedrückt erhält. Anstatt die Feder R am Hebel L zu
befestigen, können auch zwei Zugfedern R\ Fig. 2, direct mit der Form M verbunden
werden. Bei der Arbeitsstellung (Fig. i) ist der Stempel am Ende seiner Vorwärtsbewegung;
er hat also die gröfstmögliche Compression hergestellt, der Knaggen D befindet sich vor
dem Ende des durch die Feder R zurückgehaltenen Hebels L, so dafs die Form M fest
an den Mefsbehälter J angedrückt wird. In diesem Augenblick beginnt der Rücklauf des
Stempels, und zu derselben Zeit nimmt der Knaggen D den oberen Arm des Hebels L
zurück, während hierdurch gleichzeitig die Form M auf dem Stempel P1 nach vorwärts
geschoben wird. Hat dann der Stempel P seinen Rücklauf vollendet, so ist auch die
Form M vollständig über den Kolben P1 geschoben und der geprefste Cylinder C fällt in
die Leitungsrinne. Zu derselben Zeit gleitet der Knaggen D über das Ende des oberen
Armes vom Hebel L hinweg, letzterer ist frei und wird sofort von der Feder R zurückgezogen,
so dafs sich auch die Form M wieder fest gegen den Mefsbehälter E legt. Bei dem
dann stattfindenden Wiedervorgehen des Stempels P klinkt der Knaggen D, der zu diesem
Zwecke einseitig gelenkig ist, über den Hebel L fort, so dafs er bei dem Rückgänge1 den Hebel
wieder mitnehmen kann. Zwischen Form M und Mefsbehälter J kann ein Kautschukring
eingefügt werden, der den Stofs beim Rückläufe der Form aufnimmt.
Die Anzahl der geprefsten Cjdinder hängt also
von der Anzahl der Stempelbewegungen pro Minute ab, und da die Stärke der Patrone entsprechend
der Anzahl dieser Kolbenbewegungen geregelt werden kann, so ist es klar, dafs man
den Apparat mit jeder gewünschten Schnelligkeit arbeiten lassen kann.
Zur Bewegung der Form M kann man sich auch eines anderen Bewegungsmechanismus als
des vorher beschriebenen bedienen, indem man z. B. an Stelle der Vorrichtung L TD Excenter
auf der Welle A anordnet, welche auf mit der Form M verbundene und unter Federdruck
stehende Stangen wirken.
Wird die Presse senkrecht arbeitend ^aufgestellt, so darf der feste Kolben P1 die Form
nicht verlassen, da sonst das eingeführte Material herausfallen würde, wenn der Stempel P
hochgezogen ist. Zu diesem Zwecke durchdringt eine innere Stange p1, welche unter dem
Drucke der Feder r steht, beständig den Kolben P1.
Bei dieser Anordnung mufs eine seitlich wirkende Ablegevorrichtung angeordnet sein,
so dafs die fertig geprefste Kartusche auf ein Blech p", Fig. 4, fällt, von dem sie dann weiter
rollt.
Claims (2)
1. Eine Presse zur Herstellung von Hohlcylindern für Kartuschen, bestehend aus der Combination
eines Prefsstempels (P), eines am Boden röhrenförmigen Mefsgefäfses (J) und
einer Prefsform (M), durchweiche dreiKörper eine Stange (p) hindurchgeht, so dafs nach
dem Rückgange des Prefsstempels in dem Mefsgefäfse ein ringförmiger Räum verbleibt,
der sich immer gleichmäfsig mit dem Materiale anfüllt und bei jeder Vorwärtsbewegung
des Stempels ein Hohlkörper erhalten wird, der mit dem vorhergehenden vollkommen
gleichmäfsigen Inhalt hat.
2. Bei der unter 1. beanspruchten Presse die Anordnung eines durch den zurückgehenden
Prefsstempel bezw. durch seine Bewegungsvorrichtung in der Art bethätigten Hebelmechanismus (L T) für die Prefsform
(M), dafs beim Rückgange des Prefskolbens die Prefsform im entgegenge-
setzten Sinne über einen festen Kolben (P1J
geschoben und dadurch der fertige Hohlcylinder ausgeworfen wird, dann aber
Hebelmechanismus und Prefsform durch Federdruck sofort wieder zurückgehen, so dafs sich letztere wieder fest an das Mefs-
^gefäfs anlegt.
Bei einer senkrechten Aufstellung der unter ι. beanspruchten Presse die Anordnung einer
unter Federdruck stehenden Stange p1 im
Innern des festen Kolbens (P1), welche bei dem Niedergange des Prefsstempels (P)
zurückgeht, beim Hochgehen desselben auch wieder hochgeht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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