DE107824C - - Google Patents

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DE107824C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/02Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
    • B30B11/025Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space whereby the material is transferred into the press chamber by relative movement between a ram and the press chamber

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 58: Pressen.
PAUL EUGENE MEINRAD JAMAIN in DIJON. Maschine zum Pressen von Pastillen.
Zusatz zum Patente 99282 vom 17. August 1897.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1897 ab. Längste Dauer: 16. August 1912.
Vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an der durch das Patent 99282 geschützten Maschine zum Pressen von Pastillen, bei welcher das zu verarbeitende Pulver in abgemessenen Mengen in die Matrize geführt und dort durch zwei gegen einander bewegte Stempel (Vorderstempel und Hinterstempel) zusammengeprefst wird.
Die vorliegenden Neuerungen haben den Zweck, die Bildung von Pastillen zu ermöglichen, welche nach Menge, Form und Dichte durchaus regelmäfsig sind.
Erreicht wird dieser Zweck einerseits dadurch, dafs man schon vor Beginn der Pressung den zwischen den beiden Stempeln vorhandenen Raum genauer begrenzt, als dies nach dem Haupt-Patent möglich ist. Die genauere Begrenzung wird in einfacher Weise dadurch erreicht, dafs man den Hinterstempel bereits vor Beginn der Pressung in die Matrize eintreten läfst, wodurch vermieden wird, dafs das in den Matrizenträger eingeführte Material sich kegelförmig anhäuft. Namentlich bei Herstellung grofser Pastillen tritt nämlich sonst der Mifsstand ein, dafs die Masse nicht an allen Stellen der Pastillen mit demselben Druck gleichmäfsig zusammengeprefst ist.
Andererseits wird der genannte Zweck dadurch erreicht, dafs das zu bearbeitende Material dem Zuführungstrichter während des Betriebes in regelbaren Mengen selbstthätig und regelmäfsig aus einem besonderen Speisebehälter zugeführt wird. Infolge dessen ist also in dem Zuführungstrichter stets dieselbe Menge von Material vorhanden. Dadurch ist der beim Haupt-Patent auftretende Mifsstand beseitigt, dafs je nach der Menge des im Zuführungstrichter vorhandenen Materials eine gröfsere oder geringere Menge in die Oeffhungen des schwingenden Cylinders eintritt, welcher den Boden des Zuführungstrichters bildet. Je nachdem nämlich der Zuführungstrichter des Haupt-Patents ganz angefüllt ist oder nur wenig Material enthält, ändert sich eben die Menge des in die Oeffhungen des schwingenden Cylinders eintretenden Materials, weil ja der nach unten wirkende Druck eine mehr oder weniger dichte Lagerung des Materials verursacht.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt worden.
Fig. ι zeigt die Maschine im Längsschnitt.
Fig. 2 ist der zugehörige Grundrifs, in welchem einige Theile zum besseren Verständnifs fortgelassen sind.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 1-2 der Fig. 2.
Fig. 4 ist die den Fig. 2 und 3 entsprechende Seitenansicht.
Fig. 5 veranschaulicht die Vorrichtung zur Erzeugung und Regelung des Gegendrucks beim Pressen.
Die neue Maschine ist ihrem Grundwesen nach ebenso eingerichtet, wie die in der Patentschrift 99282 beschriebene.
Unterhalb eines mit Rührwerk versehenen Trichters α ist ein mit Oeffnungen b ausgestatteter Cylinder c angeordnet. Im Innern der Oeffnungen b des Cylinders c sind Kolben d angebracht, deren untere Enden an eine auf den gekrümmten Armen/ ruhende Platte angeschlossen sind. Die Arme/ können mittelst der Schrauben r höher und tiefer eingestellt werden, wodurch der Raum b gröfser oder kleiner wird.
Aus dem Cylinder c gelangt das zu bearbeitende Pulver in den Matrizenträgery und wird in diesem durch je einen Vorderstempel 6 und Hinterstempel 7 zusammengeprefst.
Der Antrieb der Maschine erfolgt von der Antriebsscheibe 44 aus. Letztere überträgt ihre Drehung mittelst der Zahnräder 43, 42, 41, 40 (Fig. ι bis 4) auf das Zahnrad 29, dessen Welle 39 zur Bethätigung der verschiedenen Mechanismen mehrere Daumenscheiben trägt.
An den Matrizenträgery sind die Führungen ν angeschlossen, deren Rollen xl an den Doppeldaumenscheiben χ anliegen.
Der die Hinterstempel 7 aufnehmende Träger 12 ist durch Lenker 13 mit den Hebeln 14 verbunden, deren Angriffspunkte auf der Stange 18 dadurch verschoben werden können, dafs die mit den Zapfen 15 ausgestattete Regulirmuffe 16 mittelst der Muttern 17 verstellt wird. Die Stange 18 ist mit ihrem anderen Ende an den Hebel 19 angeschlossen und dieser wieder an die Führungen 20, deren Rollen 21 mit der Daubenscheibe 22 im Eingriff stehen.
Der Träger 8 der Vorderstempel 6 wird durch die an der Daumenscheibe 11 anliegenden Rollen 10 hin- und herbewegt.
Ebenso wie bei der durch das Haupt-Patent geschützten Maschine erzeugt man ferner für das Pressen einen Gegendruck durch eine Schraube 23, welche durch einen Zahnbogen 24 (Fig. 5) bewegt wird. Der Zahnbogen greift in eine Schraube ohne Ende 25 ein. Auf der Welle der letzteren sitzt ein Trieb 26, welcher von einem Zahnbogen 27 angetrieben wird. Der Zahnbogen wird durch die an das Rad 29 angeschlossene Pleuelstange 28 bethätigt.
Zur genaueren Begrenzung des zwischen Vorderstempel und Hinterstempel vorhandenen Raumes bezw. zur Erzielung einer ganz regelmäfsigen Prefswirkung auf der ganzen Oberfläche der Pastillen läfst man nach vorliegender Erfindung den Hinterstempel schon in die Matrize eintreten, bevor das von dem Trichter α herkommende Pulver in die Matrizenträger gelangt. Aufser dieser voreilenden Verschiebung des Hinterstempels tritt dann später noch die bereits im Haupt-Patent beschriebene Verschiebung des Hinterstempels zum Zweck der Pressung ein.
Bei der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, wo die beiden Stempel 6 und 7 am Ende ihres Weges dargestellt sind, bleiben dieselben eine gewisse Zeit unbeweglich stehen, während welcher der durch die Doppeldaumenscheiben χ bethätigte Matrizenträgery gegen den Hinterstempel 7 vorgeht, bis letzterer in die Matrize eintritt. In diesem Augenblick erhält nun der Hinterstempel durch die Daumenscheibe 46s seine voreilende Verschiebung mittelst des Hebels 48, welcher an den mit Gleitrollen 47 ausgestatteten Arm 46 l angeschlossen ist. Die Daumenscheibe 4ο'2 ist auf der Welle 45 befestigt, welche ihre Bewegung von einem Zahnrad 41' erhält. Das Zahnrad 41J wird seinerseits durch Trieb 40 in Umdrehung versetzt, wie dies auch bei dem Zahnrad 29 zum Antrieb der die Daumenscheiben 22 und die Doppeldaumenscheiben χ tragenden Welle 39 der Fall ist.
Nach der beschriebenen voreilenden Bewegung des Hinterstempels 7 tritt die Daumenscheibe 462 aufser Wirkung. Das Pulver fällt in den von den beiden Stempeln begrenzten Raum. Sodann beginnt die Wirkung der Daumenscheiben 22 und 11. Die Daumenscheibe 22 setzt in der oben beschriebenen Weise unter Vermittelung der Theile 19, 18, 14 und 13 die Hinterstempel 7 in Bewegung, und die Daumenscheibe 11 bewegt ihrerseits den Vorderstempel 6.
Während die Daumenscheibe 11 nach dem Haupt-Patent auf der die übrigen Daumenscheiben tragenden Welle 39 angeordnet ist, hat dieselbe lediglich aus baulichen Gründen jetzt ihre Stelle auf der für die voreilende Bewegung ohnehin erforderlichen Welle 45x gefunden. Das Wesen der im Haupt-Patent beschriebenen Maschine wird hierdurch keineswegs geändert, da sich ja die beiden Wellen 39 und 45 1 in demselben Sinne und mit derselben Geschwindigkeit drehen. Während nach dem Haupt-Patent die Gleitrollen 10 direct auf die Arme 9 wirken, erfolgt die Wirkung jetzt durch Vermittelung eines um die Achse 93 schwingenden Hebels 91, welcher an seinem unteren Ende an die mit Gleitrollen 10 ausgestatteten Gelenke g2 angeschlossen ist.
Nachdem die von den Daumenscheiben 22 und 11 hervorgerufene Pressung eingetreten ist, setzt der von dem Rade 29 aus durch die Pleuelstange 38 bethätigte Zahnbogen' 27 die Schraube 26 in Bewegung. Letztere überträgt die Bewegung auf den Zahnbogen 24, welcher
seinerseits die Schraube 23 beeinflufst, deren Ende sich gegen den Träger 12 der Hinterstempel 7 legt.
Die selbstthätige und regelmäfsige Zuführung des zu pressenden Pulvers in regelbaren Mengen aus einem besonderen Speisebehälter geschieht in folgender Weise.
Oberhalb des Zuführungstrichters α ist ein Speisebehälter 56 vorgesehen, dessen Boden durch einen drehbaren Cylinder 53 gebildet wird. Letzterer ist mit einer veränderlichen Zahl von Oeffnungen ausgestattet, welche den Oeffnungen des Trichters α entsprechen. In jeder Oeffnung ist ein Kolben 54 untergebracht, dessen Stellung in Bezug auf die Menge des in den Trichter einzuführenden Pulvers durch die Schrauben 55 geregelt werden kann. Die schwingende Bewegung des Cylinders 53 wird durch das Zahnradgetriebe 52, 51 und 50 herbeigeführt, wobei das letztgenannte Rad 50 auf der Achse des Cylinders c angebracht ist.
Bei dem Speisebehälter ist also der bereits im Haupt-Patent beschriebene, zum Abmessen des Materials dienende Cylinder in einer zweiten Ausführung zu dem Zweck benutzt, die von einer verschiedenen Füllung des Zuführungstrichters herrührenden Mengenunterschiede auszugleichen.
Auch bei der vorliegenden Maschine kann die für eine Pastille bestimmte Menge Pulver geändert werden. Man löst zu diesem Zweck die Schrauber, wobei sich die Arme/ senken, so dafs die Kolben d unter dem Einflufs ihrer Federn zurückgehen. Es tritt also eine Vergröfserung des Raumes b ein. Um nun unabhängig von der Gröfse des Raumes b stets mit demselben Druck arbeiten zu können, regelt man den Weg des Hinterstempels 7, indem man die Stellung des Hebels 14 auf der Schubstange j8 mittelst der Muttern 17 und die Stellung des Hebels 48 mittelst der Stellschraube 49 je nach Bedarf ändert.
Die Vorwärtsbewegung der Schraube wird mittelst des Hebels 45 geregelt, welcher auf einem mit Theilung versehenen Bogenstück verstellt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Eine Ausführungsform der durch Patent 99282 geschützten Maschine zum Pressen von Pastillen, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Vorderstempel (6) aufnehmende Träger (8) mittelst der Arme (9), der Hebel (91J und der mit Gleitrollen (10) ausgestatteten Gelenke (g2) von der Daumenscheibe (11) bethätigt wird, und der die Hinterstempel (7) aufnehmende Träger (12) eine voreilende Bewegung mittelst der an den mit Gleitrollen (47) ausgestatteten Armen (46') angeschlossenen Hebel (48) durch die Daumenscheibe (4ο2) erhält und nach dem Einfallen des Pulvers in den zwischen den beiden Stempeln befindlichen Raum seine weitere Verschiebung durch Vermittelung der Hebel (14), der Stange (18), des Hebels (19) und der mit Gleitrollen (21) ausgestatteten Führungen (20) von der Daumenscheibe (22) erfährt, wobei der Weg des Hinterstempels (7) je nach der Gröfse des von dem Kolben (d) im Cylinder (c) begrenzten Raumes (b) dadurch geregelt werden kann, dafs man einerseits die Stellung der Hebel (14) auf der Schubstange (18) mittelst der Muttern (17) und andererseits die Stellung der Hebel (48) mittelst der Stellschrauben (49) je nach Bedarf ändert.
    Bei der durch das Patent 99282 geschützten Maschine die Anordnung einer besonderen, der Mefsvorrichtung (c) entsprechenden Speisevorrichtung für den Trichter (a), deren den Vorratsbehälter (56) abschliefsender, hin- und herschwingender, drehbarer Cylinder (53) die mit Kolben (54) ausgestatteten Oeffnungen zur Speisung des Trichters (a) besitzt, zu dem Zweck, eine selbstthätige regelmäfsige Zuführung des zu verarbeitenden Pulvers von der besonderen Speisevorrichtung zu dem Trichter (a) zu gewährleisten, so dafs in letzterem stets annähernd dieselbe Menge Pulver vorhanden ist und das Einfüllen des Pulvers in den Prefsraum unter gleichmäfsigem Druck erfolgt.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen..
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0211192A1 (de) * 1985-06-26 1987-02-25 Bernardo Briano Automatische Formpresse zur Herstellung von Formlingen aus einem kontinuierlichen extrudierten Strang aus Seife oder dergleichen
US10840751B2 (en) 2016-07-20 2020-11-17 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Electrical synchronous machine and method for at least partially circumferentially producing an electrical synchronous machine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0211192A1 (de) * 1985-06-26 1987-02-25 Bernardo Briano Automatische Formpresse zur Herstellung von Formlingen aus einem kontinuierlichen extrudierten Strang aus Seife oder dergleichen
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