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Mehrfach-Schaltvorrichtung zur vielfachen, beliebigen Verteilung elektrischer
Ströme Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Mehrfach-Schaltvorrichtung zur Vervielfachung
der Wege für elektrische und elektromechanische Kräfte, mittels welcher alle Stromarten
gleichzeitig oder einzeln in verschiedenen Spannungen und verschiedenen Stromstärken
zur Arbeitsverrichtung an beliebigen elektrischen und elektromagnetischen Apparaten
nach beliebig vielen Stellen verteilt werden.
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Mit der bisher üblichen Stromverteilung ist immer umständliches, zeitraubendes
An- und Abschrauben verschiedener Teile, Verschwendung von Material und Raum, Anwendung
vieler Druckknöpfe, Tasten und Schalter und damit eine große Unübersichtlichkeit
sowie gänzliche Unanwendbarkeit auf vielen Gebieten verbunden gewesen.
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Die vorliegende Erfindung behebt diese Mängel durch Ausbildung einer
Schaltvorrichtung, bei der paarig zusammengehörige und kreuzweise angeordnete Gitter
(Primär- und Sekundärgitter) außerhalb ihrer Ruhestellung z. B. mittels Tasten gegeneinandergedrückt
werden, wobei der Strom an dem Kreuzungspunkt der Gitter durch eine stromführende
Schiene des primären Gitterteiles über ein als Kontaktbrücke wirkendes Metallsegment
am sekundären Gitterteil auf die Stromabnehmer des ersteren Gitterteiles übertragen
wird.
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In den beiliegenden Zeichnungen (Abb. i, 2 und 3) sind nur je q. Gitterschienen
dargestellt, die mit je q, Kontaktsätzen und diese wiederum mit je q. Kontaktstiften
versehen sind; jedoch kann dies alles nach Bedarf und Belieben vermehrt werden,
z. B. 2o Druckknöpfe in Tastenreihe d, 25 Druckknöpfe in Tastenreihe e und je =o
Stifte k in den Kontaktsätzen ergeben 20 X 25 X =o= 5000 verschiedene Schaltmöglichkeiten,
wobei nur 45 (sichtbare) Druckknöpfe zur Bedienung erforderlich sind.
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Mittels dieser - Erfindung wird es möglich sein, auf verschiedenen
Gebieten Verteileranlagen zu bauen, die gegenüber den jetzt in Gebrauch befindlichen
sehr viel Zeit- und Geldersparnis gestatten, z. B. in der Telegraphie und Telephonie,
im Schreib-, Rechen-und Druckmaschinenbau,. bei Kontrollkassen, in Schalthäusern,
elektrischen Zentralen, im Signal- und Blockwesen.
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In der Zeichnung Abb. i ist die Vorrichtung von der Seite gesehen
dargestellt, in Abb. 2 von vorn gesehen im Querschnitt von A nach
B
der Abb. i und in Abb. 3 von oben gesehen im Querschnitt von C nach D der
Abb. i.
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Das irgendeiner auszuführenden Schaltung entsprechende Gitter der
primären Gitterreihe a mit seiner stromführenden Schiene c wird durch Drücken auf
die entsprechende Taste der Tastenreihe d über seine Gleitstange
f,
über den Rollenhebel g, über die Rollenverbindungsschiene h und
über die Rollen i hinweg um ein kleines Stück gegen die quer vor dem Gitter
a liegende sekundäre Gitterreihe b vorgeschoben und wird bei vorübergehender Stromgebung
mit der Hand in dieser Stellung festgehalten bzw. bei Dauerstromgebung im Bajonettverschluß
y festgelegt. Hierdurch ist das zu der gewünschten Schaltung
notwendige
Gitter der primären Gitterreihe a aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung gebracht.
Durch gleichzeitiges oder nacheinanderfolgendes Drücken auf die der gewünschten
Schaltung entsprechende Taste der Tastenreihe e wird das zu der gewünschten Schaltung
notwendige Gitter der sekundären Gitterreihe b gegen das vorher vorgeschobene Gitter
a so weit gedrückt, bis es Widerstand findet an der stromführenden Schiene c, die
an dem Gitter a befestigt ist. Bierbei werden am Kreuzungspunkt der Gitter federnde
Kontaktstifte k durch das entsprechende Metallsegment. l zurückgedrückt und somit
in innigem Kontakt mit diesem gehalten. Dabei wird der Strom beim Berühren des Metallsegmentes
l des Sekundärgitters b mit der Stromschiene c des Primärgitters a (Abb.
3) von c über l auf k übertragen, von wo auf Drahtleitungen, die bei
o (Abb. x) angeschlossen sind, der Strom nach den einzelnen Arbeitsverrichtungsstellen
geleitet wird. Auch das Gitter b kann wie das Gitter a für Dauerstromgebung in einem
Ba.-jonettverschluß y festgelegt werden. Die Metallsegmente L sind elektrisch
von der Schiene in
durch die Fiberleiste s isoliert. Ebenso ist das Gitter
b vom Gehäuse t isoliert durch die Fiberrolle u, welche dem Gitter
b zugleich als Führung dient. Die Querleisten v (Abb. 3) des Gitters
a, in welchen die Kontaktstifte k gelagert sind, bestehen aus Isoliermaterial
und sind durch die Schienen w (Abb. 3) seitlich gehalten. Die Stromzuleitung von
der Stromquelle zu der Kontaktschiene c ist an dem mit x bezeichneten Schenkel des
Stromzuführungsbügels x (Abb. r), der aus leitendem :Material besteht, angeschlossen.
Die beiden Schenkel des 'Bügels x werden durch eine Schraube zusammengezogen, wobei
als Distanzstück die stromführende Schiene c dient, die ein Stück leitendes Rohr
ist, durch welches die Schraube durchgeführt wird. Durch Anziehen der Schraube wird
der Bügel an der vorderen Isolierschiene v festgeklemmt, durch welche die Schenkel
des Bügels x hindurchgesteckt werden. Sollen die einzelnen Gitter der primären Gitterreihe
a auch geschlossen untereinander verbunden werden, so wird statt der Segmente l
eine durchgehende Metallschiene an den Gittern der sekundären Gitterreihe b verwendet.
Nach beendeter Schaltung und Freigabe der betätigten Tasten erfolgt die Zurückführung
der Gitter a und b in die Ausgangslage durch die Federn p und q. Einzelne
nicht benötigte Kontaktstifte k können aus dem Wirkungsbereich durch einfaches Zurückziehen
und Arretieren mittels hintergelegter Gabel beliebig herausgenommen werden. Dadurch
wird die Vielseitigkeit der Schaltungsmöglichkeiten noch erhöht. Durch die kreuzweise
Anordnung der Gitter ist das vervielfachende Moment gegeben, und zwar nach der Formel:
T x T' X k, wobei T die Anzahl der Tasten in Tastenreihe b, T' die
Anzahl der Tasten in Tastenreihe e und k die Anzahl der Kontaktstifte k ist.