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Röntgeneinrichtung mit Umschaltung für verschiedene Betriebsweisen
Es ist bereits eine Einrichtung zum Betriebe von Röntgenröhren vorgeschlagen worden,
deren Kennzeichen darin besteht, daß zwei Regelungsvorrichtungen an sich bekannter
Art für die Betriebsspannung, von denen die eine von vornherein auf die Betriebsbedingungen
für Aufnahmen einstellbar ist, die andere aber während der Durchleuchtung vom Arzt
willkürlich gesteuert werden kann, derart unabhängig voneinander geschaltet sind,
daß beim Umschalten von Durchleuchtung zur Aufnahme die erste Regelungsvorrichtung
als Ganzes ausgeschaltet wird und die nunmehr eingeschaltete zweite Regelungsvorrichtung
von der jeweiligen Einstellung der ersten unabhängig ist, wobei mit der Regelungsvorrichtung
für die Betriebsspannung eine Regelungsvorrichtung für die Glühkathodenbeheizung
der Röntgenröhre bzw. der Ventile in an sich bekannter Weise zwangläufig gekuppelt
ist oder sein kann.
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Weiterhin ist es erwünscht, die Aus- oder Umschaltung der Röntgeneinrichtung
von der Durchleuchtung zu der Aufnahme beispielsweise vom Durchleuchtungsgerät aus
mittels eines Fernschalters vornehmen zu können. Hierzu sind schon Anordnungen von
Fernschaltern bekannt geworden, die durch die Menge der Kontaktpaare sowie die komplizierte
Schaltung den Nachteil einer ungenügenden Betriebssicherheit besitzen, zumal der
volle Primärstrom des Hochspannungstransformators sowie der primäre Heizstrom über
den Fernschalter mittels eines Fernkabels geführt werden müssen. Auch macht sich
hierbei der Übelstand bemerkbar, daß der die Röntgeneinrichtung Bedienende auf den
an irgendeiner Stelle fest angebrachten Fernschalter angewiesen ist, zu dem er zwecks
Umschaltung der Betriebsweise der Röntgenröhre sich hinbegeben müßte.
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Um dem die Röntgenanlage Bedienenden die Möglichkeit zu bieten, von
der Stelle aus die Röntgeneinrichtung umzuschalten, von der es ihm am vorteilhaftesten
erscheint, kann man mehrere untereinander verbundene Fernschalter vorsehen. Bei
einer derartigen Ausbildung macht sich jedoch der Nachteil bemerkbar, daß von mehreren
Stellen aus geschaltet «-erden kann. Um dies zu vermeiden, sind erfindungsgemäß
die zum Umschalten der Schütze dienenden Fernschalter derart ausgebildet und angeordnet,
daß die nachfolgenden Schalter nur dann eine Schaltwirkung auslösen können, wenn
die vorgeordneten Schalter sich in der Ausschaltstellung befinden. Dazu sind die
an den Schützspulen liegenden Schaltstücke untereinander parallel und die am Netz
liegenden Schaltstücke hintereinander geschaltet. Dadurch wird der Vorteil erzielt,
daß durch den vorgeordneten Schalter eine Blockierung der nachfolgenden
Schalter
erzielt werden kann, so daß die Schaltbewegungen. an den nachfolgenden Schaltern
unwirksam bleiben, wenn der vorgeordnete Schalter sich in einer Einschaltstellung
befindet.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
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Der regelbare Stromkreis W1 liefert die Primärspannung für den Hochspannungstransformator
H zur Erzeugung der Strahlenhärte für die Röntgendurchleuchtung und der regelbare
Stromkreis W, die Primärspannung zur Erzeugung der Strahlenhärte für die Röntgenmomentaufnahme.
Mit den beiden Kontaktpaaren I und II schaltet das Schütz Si über die Spule lb71
den Stromkreis IYI und mit den Kontaktpaaren IV, V das Schütz SZ über die Spule
t1.7. den Stromkreis TV, auf den Hochspannungstransformator H. Durch
den Fernumschalter U wird in seiner oberen Stellung T das Schütz S1 und in
seiner unteren Stellung 01 das Schütz S= eingeschaltet. An diesem Fernschalter U
ist eine dreipolige, den Kontakten des Umschalters U entsprechende Steckerleiste
L vorgesehen, an welche der zweite in bezug auf die Nähe der Stromquelle
nachfolgende bewegliebe Fernschalter F mittels eines Steckers angeschlossen werden
kann und dadurch parallel zu dem vorgeordneten Fernschalter U liegt.
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Dadurch, -daß der vorgeordnete Fernumschalter U einen Leerkontakt
0 besitzt, wird es möglich, allein mit dem beweglichen nachgeordneten Fernumschalter
F zu arbeiten, aber nur dann, wenn sich der vorgeordnete Umschalter TI in der Leerstellung
bzw. seiner Ausschaltstellung 0 befindet. Steht der vorgeordnete Fernschalter U
nicht in der Ausschaltstellung 0, so kann der nachgeordnete Fernschalter F keine
Schaltwirkung auslösen. Falls also noch mit dem vorgeordneten Fernschalter U gearbeitet
wird, ist das Bewegen des nachgeordneten Fernschalters F wirkungslos. Durch diese
Maßnahme gemäß der Erfindung wird eine Gefährdung der Röntgeneinrichtung durch gleichzeitiges
Einschalten beider Betriebsweisen durch beide Fernschalter vermieden.
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Die Parallelschaltung der beiden Fernschalter LT und F über lösbare
Steckverbindungen hat den großen Vorteil, daß bei Nichtgebrauch des beweglichen
nachgeordneten Fernumschalters F der Stecker seines Verbindungskabels nur aus der
Steckerleiste L entfernt zu werden braucht. Es erübrigt sich dadurch das bisher
übliche, aber meist vergessene Einsetzen von Kurzschlußbrücken u. dgl. in die Steckerleiste.
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Als Stromquelle für die Betätigung der Magnetspulen 1171 und M, dient
die konstante Wechselstromquelle W.. Dieselbe wird auch gleichzeitig für die Entnahme
des Heizstromes verwendet. Derselbe wird über den Ausschalter C und wahlweise über
die beiden Ileizstromregler Rl und R_, welche beispielsweise parallel geschaltet
sind, zum Heizstromwandler G geleitet. Dabei dient der Regler R1 zur Regulierung
des Heizstromes für die Röntgendurchleuchtung, der Regler R_ dagegen zur Regulierung
des Heizstromes für die Röntgenmomentaufnahme. Die Umschaltung der beiden Regler
erfolgt automatisch mittels des Hilfskontaktpaares III an dem Schützen S.. In der
Ausschaltstellung des Hochspannungstransformators H wird, wie ersichtlich, das Röntgenrohr
b' bereits mit dem Heizstrom für die Momentaufnahme gespeist, so daß sich der Glühfaden
bereits vor der Aufnahme auf die gewünschte Endtemperatur einstellen kann.
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Zur Einstellung der kurzen Belichtungszeiten für die Röntgenaufnahme
dient eine Kurzzeituhr Z, welche in den Hilfsstromkreis der Schützensteuerung S=
eingeschaltet ist und nach Ablauf der eingestellten Zeit den Stromkreis der Magnetspule
M., des Schützes S= unterbricht.
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Die itn vorhergehenden beschriebene Schaltanordnung läßt sich auch
auf Mehrphasen-Wechselstromanlagen übertragen. Ebenso ist es möglich, die Anzahl
der verschiedenen Primärstromkreise zu erhöhen, wobei naturgemäß die Zahl der Schütze
entsprechend zu erweitern ist.